zielsicher
Aktives Mitglied
- Registriert
- 31 Jan. 2012
- Beiträge
- 413
Ihr Lieben alle,
ich lese und leide hier seit Anfang des Jahres mit, habe mich und meine Geschichte so oft wiedererkannt, vieles verstanden, einiges in mein Handeln übernommen und nach unendlichen Tiefpunkten der letzten Zeit meine Affäre am Ostermontag nach fast 2 Jahren beendet. Ein bißchen schäbig per sms, bzw. e-mail, aber letztendlich war das sowieso unsere Haupt-Kommunikationsebene.
Im Moment befinde ich mich weiterhin in einem Gefühlschaos, eigentlich nicht anders als während meiner Affärenzeit. Und doch gibt es einen Unterschied, denn es ist zum ersten Mal so, dass ich fühle, es geht nur so, für mich nämlich und nur für mich.
Landläufig nennt man das wohl Liebeskummer, den es auszuhalten gilt, und das ist allemal besser als das Hoffen und Warten, auf was auch immer.
Es wäre schön, wenn ihr mir ein wenig bei der Verarbeitung dieser für mich hochemotionalen Jahre durch eure Meinungen und Ratschläge helft und vielleicht ist es ja auch so, dass mein Erlebtes bei den noch aktuell gelebten Affären Denkansätze geben kann.
Mein Ex-AM und ich sind unsere ersten großen Lieben, haben uns 35 Jahre nicht gesehen und vor 2 Jahren wiedergetroffen, zeitgleich mit der Trennung von meinem Ehemann kurz vor der Silberhochzeit. Es hat lange bis zu einem persönlichen Kontakt gedauert, aber der hatte es dann auch in sich. Aber das kennt ihr ja alle mehr als genau. Sms, Email, Telefonate und Treffen, das volle Programm. Er lebt seit 17 Jahren in einer Beziehung, seit 7 Jahren davon in einer Fernbeziehung, seiner Aussage nach als Bruder/Schwesterverhältnis.
Er hat mir durch genaue Aussagen nie eine Trennung von seiner Freundin in Aussicht gestellt, aber durch Worte und Taten natürlich Hoffnungen in mir erst geweckt, dann geschürt. Ich habe mich dreimal von ihm getrennt, sehr dramatisch und immer mit dem Ziel, dass er sich in meine Richtung bewegt, wenn ich nicht mehr da bin, ohne das genau auszudrücken. Jede folgende Kontaktaufnahme ging dann wieder von mir aus, er hat meine Trennungswünsche immer respektiert. Und nicht nur bei diesen Aktionen habe ich meinen Stolz verloren, sondern im Laufe der Zeit so oft.
In den letzten Wochen ging es mir immer schlechter, auch körperlich. Ich habe nicht mehr richtig für mich gesorgt, zuviel geraucht und getrunken und zuwenig gegessen. Meinen Job konnte ich nicht mehr richtig machen und habe die Tage eigentlich nur so verdaddelt und gedacht gedacht gedacht. Die Tatsache, dass ich mich so wenig schätze, kein Selbstbewusstsein mehr habe, immer nur an sein Wohl denke (nicht zu viel Druck machen, keine konkreten Nachfragen stellen, abwarten) und letztendlich meine Zeit nur nach ihm gerichtet habe, wurde mir immer bewusster und mir wurde schlagartig klar, was ich will. Emotionale Sicherheit, Verbindlichkeit, Perspektiven für die Zukunft, nach 2 Jahren sicher völlig normal. Das habe ich eingefordert und eine mich nicht befriedigende Antwort bekommen. Diese Antwort habe ich 2 Tage lang immer wieder gelesen, mit den unterschiedlichsten Emotionen und dann endlich mit einer Abschluss-Mail alles beendet. Als Antwort kam: Du bist eine wundervolle Frau und ich liebe dich sehr.
Es sind viele Fragen offen geblieben, aber die will ich ihm nicht mehr stellen, denn sie haben den Ursprung in mir. Die Affäre hat mir gezeigt, wie viel ich noch an mir arbeiten muss, ich zu ganz großartigen Gefühlen fähig bin (positiv und negativ), ich mein Glück zu sehr von anderen abhängig mache und wohl noch nicht MEIN Leben lebe.
Meine Aufgabe ist es jetzt, die Trauer um das nicht-gelebte auszuhalten, nicht zu hart mit mir zu sein und die "Fehler" nur bei mir zu suchen, die manchmal aufkeimende Wut auf ihn im Rahmen zu halten, meine Sichtweisen zu Partnerschaften zu überdenken, die Angst vor dem Alleinsein im Alter zu überwinden (danke G.Ost) und wohl noch viel viel mehr.
Ich möchte irgendwann wieder glücklich sein, sehe den Weg noch nicht genau, erlebe gerade stündlich wechselnde Gefühlswallungen und fühle doch: Es war nichtig so, und vielleicht habe ich für mein Leben diese 2 Jahre ja auch gebraucht. Es wäre sehr schön, wenn euch meine Geschichte interessiert, ich mich mit euch austauschen könnte und wir alle davon etwas mitnehmen könnten.
Allen hier wünsche ich Glück, bei allem was zu tun ist,
unsicher
ich lese und leide hier seit Anfang des Jahres mit, habe mich und meine Geschichte so oft wiedererkannt, vieles verstanden, einiges in mein Handeln übernommen und nach unendlichen Tiefpunkten der letzten Zeit meine Affäre am Ostermontag nach fast 2 Jahren beendet. Ein bißchen schäbig per sms, bzw. e-mail, aber letztendlich war das sowieso unsere Haupt-Kommunikationsebene.
Im Moment befinde ich mich weiterhin in einem Gefühlschaos, eigentlich nicht anders als während meiner Affärenzeit. Und doch gibt es einen Unterschied, denn es ist zum ersten Mal so, dass ich fühle, es geht nur so, für mich nämlich und nur für mich.
Landläufig nennt man das wohl Liebeskummer, den es auszuhalten gilt, und das ist allemal besser als das Hoffen und Warten, auf was auch immer.
Es wäre schön, wenn ihr mir ein wenig bei der Verarbeitung dieser für mich hochemotionalen Jahre durch eure Meinungen und Ratschläge helft und vielleicht ist es ja auch so, dass mein Erlebtes bei den noch aktuell gelebten Affären Denkansätze geben kann.
Mein Ex-AM und ich sind unsere ersten großen Lieben, haben uns 35 Jahre nicht gesehen und vor 2 Jahren wiedergetroffen, zeitgleich mit der Trennung von meinem Ehemann kurz vor der Silberhochzeit. Es hat lange bis zu einem persönlichen Kontakt gedauert, aber der hatte es dann auch in sich. Aber das kennt ihr ja alle mehr als genau. Sms, Email, Telefonate und Treffen, das volle Programm. Er lebt seit 17 Jahren in einer Beziehung, seit 7 Jahren davon in einer Fernbeziehung, seiner Aussage nach als Bruder/Schwesterverhältnis.
Er hat mir durch genaue Aussagen nie eine Trennung von seiner Freundin in Aussicht gestellt, aber durch Worte und Taten natürlich Hoffnungen in mir erst geweckt, dann geschürt. Ich habe mich dreimal von ihm getrennt, sehr dramatisch und immer mit dem Ziel, dass er sich in meine Richtung bewegt, wenn ich nicht mehr da bin, ohne das genau auszudrücken. Jede folgende Kontaktaufnahme ging dann wieder von mir aus, er hat meine Trennungswünsche immer respektiert. Und nicht nur bei diesen Aktionen habe ich meinen Stolz verloren, sondern im Laufe der Zeit so oft.
In den letzten Wochen ging es mir immer schlechter, auch körperlich. Ich habe nicht mehr richtig für mich gesorgt, zuviel geraucht und getrunken und zuwenig gegessen. Meinen Job konnte ich nicht mehr richtig machen und habe die Tage eigentlich nur so verdaddelt und gedacht gedacht gedacht. Die Tatsache, dass ich mich so wenig schätze, kein Selbstbewusstsein mehr habe, immer nur an sein Wohl denke (nicht zu viel Druck machen, keine konkreten Nachfragen stellen, abwarten) und letztendlich meine Zeit nur nach ihm gerichtet habe, wurde mir immer bewusster und mir wurde schlagartig klar, was ich will. Emotionale Sicherheit, Verbindlichkeit, Perspektiven für die Zukunft, nach 2 Jahren sicher völlig normal. Das habe ich eingefordert und eine mich nicht befriedigende Antwort bekommen. Diese Antwort habe ich 2 Tage lang immer wieder gelesen, mit den unterschiedlichsten Emotionen und dann endlich mit einer Abschluss-Mail alles beendet. Als Antwort kam: Du bist eine wundervolle Frau und ich liebe dich sehr.
Es sind viele Fragen offen geblieben, aber die will ich ihm nicht mehr stellen, denn sie haben den Ursprung in mir. Die Affäre hat mir gezeigt, wie viel ich noch an mir arbeiten muss, ich zu ganz großartigen Gefühlen fähig bin (positiv und negativ), ich mein Glück zu sehr von anderen abhängig mache und wohl noch nicht MEIN Leben lebe.
Meine Aufgabe ist es jetzt, die Trauer um das nicht-gelebte auszuhalten, nicht zu hart mit mir zu sein und die "Fehler" nur bei mir zu suchen, die manchmal aufkeimende Wut auf ihn im Rahmen zu halten, meine Sichtweisen zu Partnerschaften zu überdenken, die Angst vor dem Alleinsein im Alter zu überwinden (danke G.Ost) und wohl noch viel viel mehr.
Ich möchte irgendwann wieder glücklich sein, sehe den Weg noch nicht genau, erlebe gerade stündlich wechselnde Gefühlswallungen und fühle doch: Es war nichtig so, und vielleicht habe ich für mein Leben diese 2 Jahre ja auch gebraucht. Es wäre sehr schön, wenn euch meine Geschichte interessiert, ich mich mit euch austauschen könnte und wir alle davon etwas mitnehmen könnten.
Allen hier wünsche ich Glück, bei allem was zu tun ist,
unsicher