Gruselgreta
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Hallo Ihr Lieben,
ich habe hier schon ein paar Tage mitgelesen und gehofft, dass ich eine ähnliche Geschichte, wie meine finden würde. Möhrchens Geschichte ist meiner sehr ähnlich, aber ich weiß nicht ob ich mich da einfach so einklinken kann??
Wolfgang hat dazu ein paar sehr gute Dinge geschrieben. Hut ab.
Wir hatten 8 Jahre eine heiml Beziehung. Er ist verh., hat Kinder (jetzt 19 und 25) und ich bin auch verh. und habe Kinder (jetzt 10 und 14) Er war hin- und hergerissen zwischen Pflichtgefühl für die Menschen zu Hause und der Liebe zu mir. Wir haben uns leider nur selten sehen können, weil wir 120 km auseinander wohnen. Aber wir haben fast täglich telefoniert.
Er hatte auch schon öfter den Kontakt zu mir abgebrochen. Mal war es auf Anraten eines "Freundes", mal war es auf Anraten eines Therapeuten, in dessen Behandlung er sich begeben hatte, weil er völlig fertig war von der inneren Zerrissenheit.
Aber nach wenigen Wochen hatte er sich dann immer wieder gemeldet: "Es geht nicht ohne dich. Ich brauche dich."
Vor 18 Monaten ist er nun zu Hause ausgezogen. Er hat es einfach nicht mehr ausgehalten, sagte er.
Aber stattdessen, dass wir uns nun öfter sehen, mehr telefonieren, wurde es immer weniger. Ich habe ihn nicht gedrängt, denn ich kann mir vorstellen, dass es eine schwierige Situation ist, in der man viel nachdenken muss und Ruhe braucht, um den Kopf frei zu bekommen.
Im Januar haben wir uns getroffen. Wie so oft auf einem Parkplatz zwischen unseren Wohnorten. Er sagte, dass er vorläufig wieder nach Hause gezogen wäre. Seiner übersensiblen 19-jährigen Tochter zuliebe, die gerade Abi macht und nur noch schlechte Noten schreibt, seit er ausgezogen war. Er trug sogar seinen Ehering wieder.
Im März hat er mir dann am Telefon gesagt, dass er seine Wohnung gekündigt hätte, weil ihn die Kosten auffressen würden. Er ist nun also ganz nach Hause gezogen. Aber möche mich trotzdem weiterhin sehen und mit mir telefonieren, weil ich seine engste Vertraute wäre, die Person, die am meisten von ihm wüsste (da habe ich nichts davon gemerkt, denn er hat den Auszug von Zuhause und auch die Rückkehr nach Hause ganz allein entschieden. Ich war nicht eingeweiht)
Ich habe sehr geweint, weil mir klar wurde, dass wir uns nie wiedersehen würden, denn dann würde alles wieder von vorne losgehen: dass wir uns nur selten sehen, weil er ein schlechtes Gewissen hätte, weil er seiner Frau dann Lügen auftischen müsste, wo er gewesen wäre. Das ganze Theater mit der inneren Zerrissenheit würde wieder von vorne losgehen.
Ich habe ihm vor 2 Wochen gesimst: "Bitte geh nicht zurück zu ihr."
Darauf antwortet er: "Was soll ich tun? Wir beide müssten mal ein ernstes Wort miteinander reden." Meine SMS bleiben seitdem unbeantwortet. Seit 2 Wochen höre ich gar nichts mehr von ihm.
Du hast Möhrchen geschrieben, Wolfgang, dass Du schon Geliebte gecoacht hast.
Du hast geschrieben
Am liebsten würde ich zu ihm hinfahren und die Antworten aus ihm rausschütteln.
Aber ich fürchte, er weiß sie selbst nicht. Er ist so ein Typ, der Probleme gerne aussitzt, sich mit Arbeit, Fußball und Motorradfahren ablenkt.
Ihn einfach anrufen und den ersten Schritt machen, das geht auch nicht. Das habe ich sonst auch immer schon gemacht. Ist ja nicht das erste Mal, dass er mich anschweigt, weil er nicht weiterweiß.
Diesmal bräuchte ICH echt einen Coach, der mir hilft.
Greta
Zuletzt modifiziert von Gruselgreta am 02.05.2011 - 19:24:46
ich habe hier schon ein paar Tage mitgelesen und gehofft, dass ich eine ähnliche Geschichte, wie meine finden würde. Möhrchens Geschichte ist meiner sehr ähnlich, aber ich weiß nicht ob ich mich da einfach so einklinken kann??
Wolfgang hat dazu ein paar sehr gute Dinge geschrieben. Hut ab.
Ganz entscheidend sind meist die Umstände, die einen Mann noch an seine Ehefrau binden...wie z. B. gemeinsame Kinder, Haus, Firma usw. Diese Verbindlichkeiten können eine so hohe Priorität haben, dass dem Affärenmann eine Trennung von seiner Ehefrau praktisch als unmöglich erscheint
Wir hatten 8 Jahre eine heiml Beziehung. Er ist verh., hat Kinder (jetzt 19 und 25) und ich bin auch verh. und habe Kinder (jetzt 10 und 14) Er war hin- und hergerissen zwischen Pflichtgefühl für die Menschen zu Hause und der Liebe zu mir. Wir haben uns leider nur selten sehen können, weil wir 120 km auseinander wohnen. Aber wir haben fast täglich telefoniert.
Er hatte auch schon öfter den Kontakt zu mir abgebrochen. Mal war es auf Anraten eines "Freundes", mal war es auf Anraten eines Therapeuten, in dessen Behandlung er sich begeben hatte, weil er völlig fertig war von der inneren Zerrissenheit.
Aber nach wenigen Wochen hatte er sich dann immer wieder gemeldet: "Es geht nicht ohne dich. Ich brauche dich."
Vor 18 Monaten ist er nun zu Hause ausgezogen. Er hat es einfach nicht mehr ausgehalten, sagte er.
Aber stattdessen, dass wir uns nun öfter sehen, mehr telefonieren, wurde es immer weniger. Ich habe ihn nicht gedrängt, denn ich kann mir vorstellen, dass es eine schwierige Situation ist, in der man viel nachdenken muss und Ruhe braucht, um den Kopf frei zu bekommen.
Im Januar haben wir uns getroffen. Wie so oft auf einem Parkplatz zwischen unseren Wohnorten. Er sagte, dass er vorläufig wieder nach Hause gezogen wäre. Seiner übersensiblen 19-jährigen Tochter zuliebe, die gerade Abi macht und nur noch schlechte Noten schreibt, seit er ausgezogen war. Er trug sogar seinen Ehering wieder.
Im März hat er mir dann am Telefon gesagt, dass er seine Wohnung gekündigt hätte, weil ihn die Kosten auffressen würden. Er ist nun also ganz nach Hause gezogen. Aber möche mich trotzdem weiterhin sehen und mit mir telefonieren, weil ich seine engste Vertraute wäre, die Person, die am meisten von ihm wüsste (da habe ich nichts davon gemerkt, denn er hat den Auszug von Zuhause und auch die Rückkehr nach Hause ganz allein entschieden. Ich war nicht eingeweiht)
Ich habe sehr geweint, weil mir klar wurde, dass wir uns nie wiedersehen würden, denn dann würde alles wieder von vorne losgehen: dass wir uns nur selten sehen, weil er ein schlechtes Gewissen hätte, weil er seiner Frau dann Lügen auftischen müsste, wo er gewesen wäre. Das ganze Theater mit der inneren Zerrissenheit würde wieder von vorne losgehen.
Ich habe ihm vor 2 Wochen gesimst: "Bitte geh nicht zurück zu ihr."
Darauf antwortet er: "Was soll ich tun? Wir beide müssten mal ein ernstes Wort miteinander reden." Meine SMS bleiben seitdem unbeantwortet. Seit 2 Wochen höre ich gar nichts mehr von ihm.
Du hast Möhrchen geschrieben, Wolfgang, dass Du schon Geliebte gecoacht hast.
Du hast geschrieben
Was soll ich nur machen?Solche Fälle wie Deinen hatte ich in der Beratung schon oft. Was mir dabei immer wieder auffiel, war der Umstand, dass sich der Ablöseprozess von der Ehefrau dann immer ziemlich in die Länge zog, wenn die verheirateten Männer sich ihrer Geliebten sehr sicher waren. Dann fällt es vielen sehr schwer, ihre Skrupel zu überwinden und der Ehefrau reinen Wein einzuschenken.
Die Meisten sind ja keine Unmenschen und so widerstrebt es ihnen einfach, klar Schiff zu machen. Logisches Argumentieren oder verzweifelte Appelle helfen einer Geliebten da in aller Regel nicht weiter, weil sie unbewusst als Druck empfunden werden und so Widerstand auslösen
Am liebsten würde ich zu ihm hinfahren und die Antworten aus ihm rausschütteln.
Aber ich fürchte, er weiß sie selbst nicht. Er ist so ein Typ, der Probleme gerne aussitzt, sich mit Arbeit, Fußball und Motorradfahren ablenkt.
Ihn einfach anrufen und den ersten Schritt machen, das geht auch nicht. Das habe ich sonst auch immer schon gemacht. Ist ja nicht das erste Mal, dass er mich anschweigt, weil er nicht weiterweiß.
Diesmal bräuchte ICH echt einen Coach, der mir hilft.
Greta
Zuletzt modifiziert von Gruselgreta am 02.05.2011 - 19:24:46