Hallo,
nachdem ich vor ein paar Wochen dieses Forum entdeckt habe und zum fleißigen stummen Mitleser geworden bin, möchte ich mich heute ratsuchend mit einem Thema an euch wenden, dass ich bisher so hier noch nicht gefunden habe.
Dazu ist es unerläßlich, dass ich etwas zu meiner Beziehungsgeschichte schreibe. Ich werde mich knapp halten, um euch einen Roman zu ersparen, bei Nachfragen, kann ich ja dann in das Detail steigen.
Ende dieses Jahres werden meine Frau und ich zwölf Jahre verheiratet sein. Wir beide sind Anfang dreißig. Es war Liebe auf den ersten Chat, wie man wohl heute sagen würde. 12 Jahre, eine lange Zeit, hier und da hat es mal gekrieselt, aber insgesamt aus meiner subjektiven Sicht, ist es eine großartige Ehe. Die Liebe ist immer noch wie am Anfang und der Sex wird immer besser und die Häufigkeit ist völlig okay.
Es war im neunten Ehejahr, als unsere Beziehung einen Bruch erlebte. Zu dieser Zeit empfand ich für meine Frau seit längerem ein Gefühl von Verliebtsein, Euphorie wie beim Kennenlernen. Doch die „Vergötterung“ meiner Gattin machte mich in ihren Augen uninteressant, langweilig und unmännlich. (Das Mann-Frau-Konflikt-Paper hat mir hier noch mal wunderbare psychologische Einsichten gegeben).
Und so gestand sie mir eines Tages unter Krokodilstränen, keine Gefühle mehr für mich zu haben. Wir versuchten zeitweilig räumlich zusammenzuwohnen, aber eben den Kontakt zu minimieren. Ging natürlich nicht, es kam schnell zu Streitereien, denn ich wollte sie als Frau und sie mich nur als Freund. So kam es, dass sie auszog. Wenig später erfuhr ich dann auch, warum die Gefühle tot waren, ich war ersetzt worden durch eine Internetbekanntschaft. Der Herr war ein Amerikaner, Mitte 50, Mechaniker, muskulös und tätowiert (via Facebook ermittelt). Damit strahlte er eben Reife, Männlichkeit, praktische Lebenserfahrung und Schutz aus, was ich nicht mehr tat.
Es folgte Trennungszeit von ca. 15 Monaten, die kurz skizziert werden soll:
- Ich versuchte krampfhaft sie zurückzugewinnen, sie suchte Abstand
- Ehetherapie funktionierte nicht
- Ihre Ablehnung vergolt ich mit Wut
- Mein Leben war Stillstand und Lethargie, wobei dies niemand im Umfeld mitbekam, ich kaschierte es eben gut
- Irgendwann, wohl nach 10 Monaten stellte sich bei mir Akzeptanz ein
- Zwischenzeitlich hatte sie jemand anderen kennengelernt. Einen Holländer in UK lebend. Ex-Marine, ebenfalls Mitte 50
- Ich erlebe erste ONS, aber das ist irgendwie fad, reine Triebbefriedigung. Aber ich merke, zu meiner eigenen Verwunderung, wie sehr ich auf Frauen wirken kann
- Zu meiner Frau habe ich keinen Kontakt, jeder von uns beiden ist zu Träge den Scheidungskram voranzubringen
- Ich melde mich bei einer Partnerbörse an
- Ich lerne eine junge Frau kennen. Sie ist interessant, aber optisch das genaue Gegenteil meiner Frau. Wo sie eine wuchtige kurvige Latina ist, ist die junge Frau eher zierlich. Sexuell spricht sie mich also nicht direkt an. Und in den Gesprächen merke ich, dass wir bei keinen Punkt eine Gemeinsamkeit haben.
-Einstellungen, die gegen mein Wertesystem verstoßen (z. B. Befürwortung von Drogenkonsum und sexueller Beziehungen in einer Familie, wenn Liebe vorhanden ist) bewegen mich dazu, das Kennenlernen abzubrechen. Auch das vertrauensvolle Geständnis der studierten Frau, im Bereich der erotischen Massage gearbeitet zu haben, lässt sich nicht mit meinem Weltbild vereinbaren.
- Zurück in der Einsamkeit komme ich mit der Situation nicht zurecht und bestelle die junge Frau zu mir. Und hier passiert nun ganz vieles a) wir haben Sex, b) ihre Körpersprache signalisiert mir ohne das Worte ausgetauscht werden müssen, dass sie devot ist. Ich bin ein dominanter Mann hatte aber bis zu diesem Zeitpunkt keine Berührungen mit S/M, geschweige denn, dass ich mir hätte vorstellen können, eine Frau zu schlagen. Ich reagiere instinktiv auf ihre devote Unterwerfung und schlafe mit ihr auf eine Art und Weise, die andere als brutal bezeichnen würden, die ihr aber gefällt. Und mir auch – wobei ich gar nicht wußte, dass dies in mir steckt. Den Rest des Tages verbringen wir nur im Bett und haben Sex. Während des brutalen Sex sagt sie dann zu mir: „Ich liebe dich.“
- Ich beschließe über die Wertunstimmigkeiten hinwegzusehen. Wir geben uns Nähe und Tun einander gut. Und ich genieße die Macht über die junge Frau, die mir hörig wird. Wir reden wenig miteinander, wenn, dann Hauptsächlich über Sex. Wir leben die nächsten 2 ½ Monate abwechseln wöchentlich bei ihr, einer WG, oder bei mir. Wir haben dabei täglich mehrmals Sex. Nicht immer die S/M-Variante. Aber gerade darin werde ich immer ausgetüftelter und wundere mich über mich selber. Auch gewisse Schamgrenzen verschwinden. Wir haben lautstark Sex in der WG, teilweise absichtlich, damit ihre Mitbewohnerinnen es mitbekommen, später gesellen wir uns zu ihnen. Früher hätte ich so etwas nie gemacht.
- Aber nicht nur ich bin geschickt darin, die Grenzen auszuweiten. Nach mehreren sexuellen Anlaufversuchen schafft sie es, meine Keine-Drogen-Haltung aufzuweichen und ich rauche meinen ersten Joint. Für sie soll es für mich der Anfang von mehr sein.
- Im Grunde verliere ich mich selber zunehmend in diesem Strudel von Sex und S/M-Gewalt.
- Als nächstes forciert sie einen Besuch in einem P*-Kino an. Sie schafft es durch viele sexuelle Überredungskünsten, wo wir das ganze zig Mal im Kopfkino durchgegangen sind, dass auch ich es nun real erleben will. Einen Swingerclub lehnt sie ab, dies sei nicht ihr Niveau. Im Kino gibt es Stripstangen und wie ich mittlerweile weiß, war sie auch Stripperin. Es kommt wie es kommen muss, es gesellt sich ein weiterer Herr dazu. Aufgeheizt durch die Situation fordere ich sie auf, ihn herbeizuwinken. Zum ersten Mal sehe ich, wie ein Mensch, den ich liebe, vor meinen Augen sexuelle Handlungen mit einem anderen Mann ausführt. Die Geilheit weicht, das Herz zerbricht. Sie ist wie immer absolut willenslos, so dass mein Beschützerinstinkt erwacht und ich den Herrn wegschicke. An der frischen Luft weiß ich nicht wohin mit meiner Wut, alles das erscheint mir nicht richtig, und ich schlage mir an einer Wand die Faust blutig.
- Meine Frau sucht mich auf. Ich dachte es geht um die Scheidungspapiere, aber nein. Auch sie steckt in einer Beziehungskrise, der Marine genießt ihre Nähe, aber er will keinen Sex. Er lässt durchklingen, dass er ihre wuchtige Latinafigur eher abstoßend empfindet. Tief verletzt weint sie sich bei mir aus, ich mich bei ihr. Wir landen im Bett und fragen uns, ob die Trennung eine gute Idee war.
- Die junge Frau derweil möchte den nächsten Schritt in der Evolution unserer Beziehung gehen, nämlich die offene Beziehung. Ihr Drogenkonsum nimmt zu. Alles wird zu einer zunehmenden Belastung. Das Unsicherheitsgefühl in der Beziehung nimmt solche Maße an, dass ich Schluss mache. Ich will nicht länger Anrufe um Mitternacht bekommen von meiner zugekifften Freundin, die mich bittet zu ihr zu kommen, da sie Angst habe. Ich will wieder mich finden. Zudem offenbarte sie mir, dass sie von mir einen Freifahrtsschein für Alles haben will, gleichwohl sie wisse, dass ich als moralischer Mensch damit ringe und leide, aber gerade das törne sie an, zu sehen, wie mein guter Kern leidet und zerbricht.
Ende gut, alles gut? Weit gefehlt. Jetzt beginnt die harte Arbeit. Ich muss eruieren, warum die Beziehung zu meiner Frau diesen Bruch erlebt hat, welche Verhaltensmuster Schuld waren und was ich zukünftig anders machen muss. Das Gleiche gilt für sie. Außerdem muss ich mich selber wieder restaurieren, was mir zum größten Teil gelingt. Nach diesen 15 leidvollen Monaten ziehe ich innerlich für mich den Entschluss, mich nie wieder von einem anderen Menschen abhängig zu machen. Ich entwickle eine pragmatische Sicht auf Beziehungen: Frauen kommen, Frauen gehen. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe meine Frau, aber sollte sie wieder die Koffer für einen anderen packen, würde ich sie noch zur Tür hinausbegleiten.
Die größte Hürde war, von meinem S/M-Dom-Trip runterzukommen. Meine Frau hat nämlich mit S/M nichts am Hut. Daran wäre die Versöhnung beinahe gescheitert. Wir schaffen es aber spielerisch Fessel- und entsprechende Rollenspiele in unser Sexleben einzubauen, was mir vollends genügt. Niemals möchte ich eine Frau wieder auspeitschen. Soviel Macht darf kein Mensch besitzen. In dieser Anfangszeit ist meine Frau, ich beziehe mich auf das Paper Mann-Frau-Konflikt, natürlich darauf mich zu halten, also ist sie offener, was Sex anbetrifft und wir machen Dinge, die wir vorher niemals getan hätten. Dazu gehörten ein FFM und ein MMF-Dreier. Dies mag nun verwirren. Ich selber kann es mir nicht ganz erklären. Beide Male ging die Initiative von mir aus. Meine Frau hat es auch genossen, war aber auch etwas überfordert, weil sie sowas von mir nicht kannte. Anders als bei dem Erlebnis mit der jungen Frau empfand ich keine Eifersucht, sondern ich blickte fasziniert dem Treiben zu und es erregte mich ungemein, meine Frau beim Sex mit einer anderen Frau oder einem anderen Mann zu sehen. Eine große Rolle wird wohl gespielt haben, dass ich meine Frau – trotz der Internetbekanntschafts-Sache – Vertraue und keine Angst hatten sie an den oder die andere beim Dreier zu verlieren. Während das mit der jungen Frau recht frisch war und nicht die Tiefe besaß, wie das, was meine Frau und ich haben.
Seitdem ist viel passiert, wir sind in eine andere Stadt umgezogen, haben neue Freunde und unternehmen viel mehr zusammen als früher. Alles läuft prima. Ich achte auf das Machtgleichgewicht, bin zu einem Grade unabhängig, und dadurch interessant für meine Frau.
In mir bohrt der Gedanke und das Verlangen die Dreier zu wiederholen, eventuell auch einen Swingerclub zu besuchen. Wir haben lange darüber geredet, ein solcher Club findet sie widerwärtig. Und ob sie die Dreier wiederholen will, gleichwohl es schön war, weiß sie nicht. Dies nagt an mir, weil es wirklich ein bohrender Gedanke ist, da ich den damaligen Vollzug der Dreier einfach wunderschön und eifersuchtsfrei empfand. Andererseits schätze ich meine Frau in unserer Sexualität auch als das weibliche Korrektiv. Für meine Frau, aber auch für mich, ist es verwirrend, dass ich überhaupt so etwas will. Früher habe ich jeden Kerl böse angeschaut, der meiner Frau schöne Augen machte. Also was stimmt mit mir nicht? Was hat die junge Frau in mir verschoben? Allein vom biologischen Trieb ist mein Verhalten ja eine Abweichung…
nachdem ich vor ein paar Wochen dieses Forum entdeckt habe und zum fleißigen stummen Mitleser geworden bin, möchte ich mich heute ratsuchend mit einem Thema an euch wenden, dass ich bisher so hier noch nicht gefunden habe.
Dazu ist es unerläßlich, dass ich etwas zu meiner Beziehungsgeschichte schreibe. Ich werde mich knapp halten, um euch einen Roman zu ersparen, bei Nachfragen, kann ich ja dann in das Detail steigen.
Ende dieses Jahres werden meine Frau und ich zwölf Jahre verheiratet sein. Wir beide sind Anfang dreißig. Es war Liebe auf den ersten Chat, wie man wohl heute sagen würde. 12 Jahre, eine lange Zeit, hier und da hat es mal gekrieselt, aber insgesamt aus meiner subjektiven Sicht, ist es eine großartige Ehe. Die Liebe ist immer noch wie am Anfang und der Sex wird immer besser und die Häufigkeit ist völlig okay.
Es war im neunten Ehejahr, als unsere Beziehung einen Bruch erlebte. Zu dieser Zeit empfand ich für meine Frau seit längerem ein Gefühl von Verliebtsein, Euphorie wie beim Kennenlernen. Doch die „Vergötterung“ meiner Gattin machte mich in ihren Augen uninteressant, langweilig und unmännlich. (Das Mann-Frau-Konflikt-Paper hat mir hier noch mal wunderbare psychologische Einsichten gegeben).
Und so gestand sie mir eines Tages unter Krokodilstränen, keine Gefühle mehr für mich zu haben. Wir versuchten zeitweilig räumlich zusammenzuwohnen, aber eben den Kontakt zu minimieren. Ging natürlich nicht, es kam schnell zu Streitereien, denn ich wollte sie als Frau und sie mich nur als Freund. So kam es, dass sie auszog. Wenig später erfuhr ich dann auch, warum die Gefühle tot waren, ich war ersetzt worden durch eine Internetbekanntschaft. Der Herr war ein Amerikaner, Mitte 50, Mechaniker, muskulös und tätowiert (via Facebook ermittelt). Damit strahlte er eben Reife, Männlichkeit, praktische Lebenserfahrung und Schutz aus, was ich nicht mehr tat.
Es folgte Trennungszeit von ca. 15 Monaten, die kurz skizziert werden soll:
- Ich versuchte krampfhaft sie zurückzugewinnen, sie suchte Abstand
- Ehetherapie funktionierte nicht
- Ihre Ablehnung vergolt ich mit Wut
- Mein Leben war Stillstand und Lethargie, wobei dies niemand im Umfeld mitbekam, ich kaschierte es eben gut
- Irgendwann, wohl nach 10 Monaten stellte sich bei mir Akzeptanz ein
- Zwischenzeitlich hatte sie jemand anderen kennengelernt. Einen Holländer in UK lebend. Ex-Marine, ebenfalls Mitte 50
- Ich erlebe erste ONS, aber das ist irgendwie fad, reine Triebbefriedigung. Aber ich merke, zu meiner eigenen Verwunderung, wie sehr ich auf Frauen wirken kann
- Zu meiner Frau habe ich keinen Kontakt, jeder von uns beiden ist zu Träge den Scheidungskram voranzubringen
- Ich melde mich bei einer Partnerbörse an
- Ich lerne eine junge Frau kennen. Sie ist interessant, aber optisch das genaue Gegenteil meiner Frau. Wo sie eine wuchtige kurvige Latina ist, ist die junge Frau eher zierlich. Sexuell spricht sie mich also nicht direkt an. Und in den Gesprächen merke ich, dass wir bei keinen Punkt eine Gemeinsamkeit haben.
-Einstellungen, die gegen mein Wertesystem verstoßen (z. B. Befürwortung von Drogenkonsum und sexueller Beziehungen in einer Familie, wenn Liebe vorhanden ist) bewegen mich dazu, das Kennenlernen abzubrechen. Auch das vertrauensvolle Geständnis der studierten Frau, im Bereich der erotischen Massage gearbeitet zu haben, lässt sich nicht mit meinem Weltbild vereinbaren.
- Zurück in der Einsamkeit komme ich mit der Situation nicht zurecht und bestelle die junge Frau zu mir. Und hier passiert nun ganz vieles a) wir haben Sex, b) ihre Körpersprache signalisiert mir ohne das Worte ausgetauscht werden müssen, dass sie devot ist. Ich bin ein dominanter Mann hatte aber bis zu diesem Zeitpunkt keine Berührungen mit S/M, geschweige denn, dass ich mir hätte vorstellen können, eine Frau zu schlagen. Ich reagiere instinktiv auf ihre devote Unterwerfung und schlafe mit ihr auf eine Art und Weise, die andere als brutal bezeichnen würden, die ihr aber gefällt. Und mir auch – wobei ich gar nicht wußte, dass dies in mir steckt. Den Rest des Tages verbringen wir nur im Bett und haben Sex. Während des brutalen Sex sagt sie dann zu mir: „Ich liebe dich.“
- Ich beschließe über die Wertunstimmigkeiten hinwegzusehen. Wir geben uns Nähe und Tun einander gut. Und ich genieße die Macht über die junge Frau, die mir hörig wird. Wir reden wenig miteinander, wenn, dann Hauptsächlich über Sex. Wir leben die nächsten 2 ½ Monate abwechseln wöchentlich bei ihr, einer WG, oder bei mir. Wir haben dabei täglich mehrmals Sex. Nicht immer die S/M-Variante. Aber gerade darin werde ich immer ausgetüftelter und wundere mich über mich selber. Auch gewisse Schamgrenzen verschwinden. Wir haben lautstark Sex in der WG, teilweise absichtlich, damit ihre Mitbewohnerinnen es mitbekommen, später gesellen wir uns zu ihnen. Früher hätte ich so etwas nie gemacht.
- Aber nicht nur ich bin geschickt darin, die Grenzen auszuweiten. Nach mehreren sexuellen Anlaufversuchen schafft sie es, meine Keine-Drogen-Haltung aufzuweichen und ich rauche meinen ersten Joint. Für sie soll es für mich der Anfang von mehr sein.
- Im Grunde verliere ich mich selber zunehmend in diesem Strudel von Sex und S/M-Gewalt.
- Als nächstes forciert sie einen Besuch in einem P*-Kino an. Sie schafft es durch viele sexuelle Überredungskünsten, wo wir das ganze zig Mal im Kopfkino durchgegangen sind, dass auch ich es nun real erleben will. Einen Swingerclub lehnt sie ab, dies sei nicht ihr Niveau. Im Kino gibt es Stripstangen und wie ich mittlerweile weiß, war sie auch Stripperin. Es kommt wie es kommen muss, es gesellt sich ein weiterer Herr dazu. Aufgeheizt durch die Situation fordere ich sie auf, ihn herbeizuwinken. Zum ersten Mal sehe ich, wie ein Mensch, den ich liebe, vor meinen Augen sexuelle Handlungen mit einem anderen Mann ausführt. Die Geilheit weicht, das Herz zerbricht. Sie ist wie immer absolut willenslos, so dass mein Beschützerinstinkt erwacht und ich den Herrn wegschicke. An der frischen Luft weiß ich nicht wohin mit meiner Wut, alles das erscheint mir nicht richtig, und ich schlage mir an einer Wand die Faust blutig.
- Meine Frau sucht mich auf. Ich dachte es geht um die Scheidungspapiere, aber nein. Auch sie steckt in einer Beziehungskrise, der Marine genießt ihre Nähe, aber er will keinen Sex. Er lässt durchklingen, dass er ihre wuchtige Latinafigur eher abstoßend empfindet. Tief verletzt weint sie sich bei mir aus, ich mich bei ihr. Wir landen im Bett und fragen uns, ob die Trennung eine gute Idee war.
- Die junge Frau derweil möchte den nächsten Schritt in der Evolution unserer Beziehung gehen, nämlich die offene Beziehung. Ihr Drogenkonsum nimmt zu. Alles wird zu einer zunehmenden Belastung. Das Unsicherheitsgefühl in der Beziehung nimmt solche Maße an, dass ich Schluss mache. Ich will nicht länger Anrufe um Mitternacht bekommen von meiner zugekifften Freundin, die mich bittet zu ihr zu kommen, da sie Angst habe. Ich will wieder mich finden. Zudem offenbarte sie mir, dass sie von mir einen Freifahrtsschein für Alles haben will, gleichwohl sie wisse, dass ich als moralischer Mensch damit ringe und leide, aber gerade das törne sie an, zu sehen, wie mein guter Kern leidet und zerbricht.
Ende gut, alles gut? Weit gefehlt. Jetzt beginnt die harte Arbeit. Ich muss eruieren, warum die Beziehung zu meiner Frau diesen Bruch erlebt hat, welche Verhaltensmuster Schuld waren und was ich zukünftig anders machen muss. Das Gleiche gilt für sie. Außerdem muss ich mich selber wieder restaurieren, was mir zum größten Teil gelingt. Nach diesen 15 leidvollen Monaten ziehe ich innerlich für mich den Entschluss, mich nie wieder von einem anderen Menschen abhängig zu machen. Ich entwickle eine pragmatische Sicht auf Beziehungen: Frauen kommen, Frauen gehen. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe meine Frau, aber sollte sie wieder die Koffer für einen anderen packen, würde ich sie noch zur Tür hinausbegleiten.
Die größte Hürde war, von meinem S/M-Dom-Trip runterzukommen. Meine Frau hat nämlich mit S/M nichts am Hut. Daran wäre die Versöhnung beinahe gescheitert. Wir schaffen es aber spielerisch Fessel- und entsprechende Rollenspiele in unser Sexleben einzubauen, was mir vollends genügt. Niemals möchte ich eine Frau wieder auspeitschen. Soviel Macht darf kein Mensch besitzen. In dieser Anfangszeit ist meine Frau, ich beziehe mich auf das Paper Mann-Frau-Konflikt, natürlich darauf mich zu halten, also ist sie offener, was Sex anbetrifft und wir machen Dinge, die wir vorher niemals getan hätten. Dazu gehörten ein FFM und ein MMF-Dreier. Dies mag nun verwirren. Ich selber kann es mir nicht ganz erklären. Beide Male ging die Initiative von mir aus. Meine Frau hat es auch genossen, war aber auch etwas überfordert, weil sie sowas von mir nicht kannte. Anders als bei dem Erlebnis mit der jungen Frau empfand ich keine Eifersucht, sondern ich blickte fasziniert dem Treiben zu und es erregte mich ungemein, meine Frau beim Sex mit einer anderen Frau oder einem anderen Mann zu sehen. Eine große Rolle wird wohl gespielt haben, dass ich meine Frau – trotz der Internetbekanntschafts-Sache – Vertraue und keine Angst hatten sie an den oder die andere beim Dreier zu verlieren. Während das mit der jungen Frau recht frisch war und nicht die Tiefe besaß, wie das, was meine Frau und ich haben.
Seitdem ist viel passiert, wir sind in eine andere Stadt umgezogen, haben neue Freunde und unternehmen viel mehr zusammen als früher. Alles läuft prima. Ich achte auf das Machtgleichgewicht, bin zu einem Grade unabhängig, und dadurch interessant für meine Frau.
In mir bohrt der Gedanke und das Verlangen die Dreier zu wiederholen, eventuell auch einen Swingerclub zu besuchen. Wir haben lange darüber geredet, ein solcher Club findet sie widerwärtig. Und ob sie die Dreier wiederholen will, gleichwohl es schön war, weiß sie nicht. Dies nagt an mir, weil es wirklich ein bohrender Gedanke ist, da ich den damaligen Vollzug der Dreier einfach wunderschön und eifersuchtsfrei empfand. Andererseits schätze ich meine Frau in unserer Sexualität auch als das weibliche Korrektiv. Für meine Frau, aber auch für mich, ist es verwirrend, dass ich überhaupt so etwas will. Früher habe ich jeden Kerl böse angeschaut, der meiner Frau schöne Augen machte. Also was stimmt mit mir nicht? Was hat die junge Frau in mir verschoben? Allein vom biologischen Trieb ist mein Verhalten ja eine Abweichung…