Der Mann der kein Sex mag?

[Wolle23]

Stimmt was mit mir nicht? Bin ich krank?

In, männlich (40), habe in meinen Beziehungen kaum Sex und der Grund dafür bin ich. In der ersten Verliebtheitsphase ist es meistens so, dass es 1-2 mal täglich Sex gibt. Aber in allen meinen längeren Beziehungen verändert sich mein Verhaltensmuster nach kurzer Zeit.

Obwohl die Frau will und nach Sex fragt, habe ich immer weniger Bock auf den Akt als solches. Die Libido ist da. Standhaftigkeit ist da. Die Frau törnt mich an. Ich berfriedige mich sogar mind. einmal am Tag, und denke dabei sogar an die Partnerin, die im Zimmer daneben sitzt und auf mich wartet. Ich kann mich einfach nicht aufraffen. Mir fehlt die Motivation.

Kommt es dann einmal im Monat zum Sex, macht es tierisch Spass und die Qualität ist hoch. Dannach denke ich dann auch "Mensch, wir müssen das öfters machen." Aber am nächsten Tag verfalle ich dann wieder in das selbe Verhaltensmuster.

Was stimmt denn nicht mit mir?

 

[Mod La Traviata]

Interessant! Vielleicht ist die Phantasie schöner, als die Realität?

LG La Traviata

 

[Sekkarin]

Hallo Wolle23,

ich denke, dass mit dir alles in Ordnung ist : )
Ein Mensch muss ja nicht immer der Norm entsprechen und ich denke, dass viele sich dann auch gegenseitig anlügen. Wie lang bist du denn schon mit deiner Partnerin zusammen?

Hast du vielleicht keine Lust auf die Bewegung an sich?
Wie ist es, wenn du sie aufreiten lässt? Immer noch keine Lust?
An sich würde ich sagen, dass du die Sache entspannt angehen kannst.
Man kann die Partnerin ja auch oral und mit Spielzeug gut befriedigen.

Man könnte auch probieren, mit kleinen Nachrichten über die Woche verteilt, sich in den Sinn zu setzen, zum Akt zu kommen- ungezwungen natürlich. Einfach eine kleine Erinnerung, denn dann sollte sich die Zeit zwischen den Akten verkürzen.

Wie schauts denn aktuell aus?

 

[Mod Pierce Brosnan]

Was hast Du denn für Fantasien bei der Selbstbefriedigung mit Deiner Partnerin? ... Vielleicht fehlt Dir ja etwas im Reallife ...

 

[shippo]

Hi Wolle23,

Mir geht es genauso wie dir.
Meine Ex hat mich vor 3 Wochen verlassen. Ein Grund dafür war auch die Sexualität.
Weil ich kaum noch Lust hatte und ich das Gefühl hatte, dass es gerade einfach nicht passt hatten wir kaum noch Sex. Ich war nicht wirklich in Stimmung und wenn ich mal wollte, war das Umfeld einfach nicht richtig. In zwei Wochen Urlaub ( Aktivurlaub ) ging absolut nichts weil ich einfach jeden Tag völlig fertig war.

Ich glaube, dass die ständige Selbstbefriedigung sehr schädlich für die eigene Lust ist.

Wenn man mal versucht die Finger von sich zu lassen, merkt man schnell, dass man auf Entzug ist und dann kommt die Lust ganz von allein.

Grüße

 

[lilli22]

Auch für Frau kein unbekanntes Thema.
SB ist häufig viel unkomplizierter.

Wolle, vielleicht hilft es, drüber nachzudenken, was den Sex mit Partnerin "anstrengend" im Vergleich zur SB macht. Da ist ja viel denkbar.

 

[luc112]

Ich würde auch als erstes mit der SB aufhören.
Im Endeffeckt hab ich das immer so gesehen "Ich habe eine Freundin, ich muss mich nicht selbstbefriedigen".
Ist natürlich auch nicht so einfach, SB ist halt einfacher, geht schneller, kein Vorspiel, kein schwitzen, keine sexuelle Verantwortung (aber bei dir scheint ja alles okay zu sein).
Hast du denn Druck von ihrer Seite aus? hast du das Gefühl das du mit ihr schlafen musst??

Also ich hatte das Problem auch mal. So schlimm das ich mir Teilweise einen Plan gemacht habe. "Okay, jetzt ist es 10 Uhr morgens, wenn ich jetzt einmal mit ihr schlafe, dann hab ich bis mindestens 6 Uhr meine Ruhe, wenn ich es dann nochmal schaffe und um 6 oder 7 mit ihr schlafe, dann hab ich meinen Soll erfüllt und den restlichen Abend meine Ruhe."
Das fande ich richtig schlimm.. aber irgendwie konnte ich da auch nichts dran ändern-

 

[OliverQueen]

Ich denke das ist normal und Sexualität zeigt sich bei jedem anderweitig stark oder schwach ausgeprägt. Hast du mit deiner Partnerin schon darüber gesprochen, bzw hat sie dich schon darauf angesprochen? Wenn dir Motivation fehlt, solltest du versuchen herauszufinden, ob es vielleicht daran liegt, dass dir noch nicht so richtig klar ist, was du für tiefe Wünsche und Fantasien hast.

Aber solange auch deine Freundin darin kein Problem sieht, solltest du dir auch nicht weiter darüber den Kopf zerbrechen.

Zudem ist weniger manchmal auch mehr

 

[Theodor]

Hast Du mal mit Deiner Partnerin darüber geredet. Das hört sich für mich nämlich wie der Klassiker der Kommunikationsblockade an. Wenn Deine Partnerin das Problem kennt, kann sie Dir sicherlich helfen

 

[Admin Wolfgang]

Theodor, ohne eigenen aktiven Strang hast Du hier im Forum leider keine Schreiberechte. Siehe Anmeldestatuten.

Admin Wolfgang

 

[Neox]

Also ich muss die Anonymität hier nutzen um auf die Frage zu beantworten.

Ich kenne das Gefühl selbst gut, ich hab ähnlich eine schwache Libido, obwohl ich Lust habe , ich habe bei mir aber gemerkt, dass es eine Kopfsache ist, ich hatte 4 Jahre nur offene Beziehungen und dann kam meine Ex in der es auch in meinem Strang geht.

Da war dann beim Sex auf einmal Gefühle richtig dabei und die Angst zu versagen, ich hab manchmal da auch Probleme und so hatte ich das Gefühl sie nicht befriedigen zu können und hab immer weniger gewollt, dass war auch ein großes Problem für sie.

Also ich denke es kann sein, dass vielleicht unbewusst irgendwas in dir steckt, was deine Lust hemmt, vielleicht hast du auch einen geringen Testosteronspiegel wogegen einfach auch Sport und die richtige Ernährung hilft.

Ich hoffe, dass ich diese Selbstzweifel in der nächsten Beziehung beseitigen kann, jetzt ärgert es nämlich, dass ich nicht mir ihr einfach offen darüber gesprochen habe und sie vielleicht sich nicht mehr so begehrt gefühlt hat.

 

[Venus]

Hallo Wolle,
das was Du beschreibst, war wahrscheinlich auch Grund, das meine letzte Beziehung zerbrach. Diese Nähe und Distanzgeschichte kann sich als "letzte" Konsequenz als Regelung in der Sexualität verstehen.
Die ersten 2 Jahre (solange ich nicht bei ihm wohnte) wahren wir so "hungrig" aufeinander, dass wir tagelang nur zum Essen aus den Federn kamen.

Das änderte sich fast schlagartig, als die Nähe sozusagen dauerhaft wurde.
Ich war verzweifelt, konnte es nicht verstehen. Verdächtigte ihn vielleicht fremd zu gehen. Fand dann oft deutliche Hinweise der SB und das traf mich dann noch mehr.

Was auf jeden Fall dazu kam war, dass er für einige Zeit Psychopharmaka verschrieben bekam (hatte aber nichts mit uns beiden zu tun). Ich war aufgrund dieser unliebsamen Begleiterscheinung zumindest beruhigt, dass es nicht mit mir zu tun hatte.
Leider änderte es nicht viel.
Der Sex war nicht mehr der gleiche wie zum Anfang. Auch als er die Tabletten absetzte.
Wir verstanden uns super, daran lag es nicht. Wenn ich ihn so alle 2-3 Monate mal darauf ansprach, wie es weitergehen sollte (kuscheln wollte er schon aber ich durfte ihn ab der Körpermitte nicht mehr berühren) hörte ich immer wieder: alles Bestens mit Dir mein Schatz.
Ich habe das 3 Jahre durchgehalten. Als die Beziehung zu Ende war, las ich ein Buch, das mir zumindest für mich eine halbwegs befriedigende Antwort gab.
Durch die sexuelle Abstinenz war er Alleinherrscher von Nähe und Distanz geworden.

Offensichtlich ein für Ihn notwendiger Regulator, da es ihm offensichtlich zu Eng geworden war.

Ich weiß, dass er nach 3 Jahren Single - Leben wieder in einer Beziehung ist und nun auch mit dieser neuen Frau zusammen lebt. Die Frage wird sein, ob er dieses Problem für sich lösen konnte.
Vielleicht war hier etwas für Dich hilfreiches dabei.

In einer Partnerschaft sollte man dieses Problem schon ernst nehmen und auch ehrlich zueinander sein, denn es lässt unweigerlich viel Raum für Spekulation.

Alles Gute für Dich!