Definition/Erfahrung mit Nähe-Distanz

lisha

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hallo liebes forum!
gibt es hier jemanden der diesen fall im umfeld hat oder es einen selbst betrifft?

im internet steht so vieles drüber!dennoch ist das so oberflächlich beschrieben.
mich würden meinungen anderer interessieren.

lg
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Liebe Lisha,

was genau interessiert dich denn - fragst du nach Erfahrungen mit Nähe-Distanz-Problematiken? Da bin ich nämlich prädestiniert (als "Betroffene" ), wage ich mal zu behaupten! :lach:


Zuletzt modifiziert von catalina am 27.04.2016 - 15:57:47
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
In dem Fall wohl beide. Der Link, den Einstein bei Ninabelle gepostet hat, beschreibt die Dynamik, wie sie in meiner Beziehung war, recht gut.

Ich die Verlust- und er der Bindungsängstliche, wobei man das aus meiner Erfahrung nicht deutlich trennen kann. Ich selber jedenfalls "leide" wohl unter beidem. Wird die Distanz (subjektiv) zu groß, krieg ich Schiss, und wenn's zu nah wird, ebenso.

Ich bin übrigens der Überzeugung, dass wir bestimmte Menschen aus bestimmten Gründen anziehen. Die empirische Psychologie bestätigt das. Wenn eine Frau also (immer wieder) Männer mit problematischem Beziehungs- bzw. Bindungsverhalten kennenlernt, finden sich Ursachen dafür mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in ihrer eigenen Geschichte.
 

Tascha90

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Ich habe bei dir auch mal reingeschnuppert
Das ist ganz schön dass schaffe ich bzw meine Augen heute nicht mehr
.danke für deine Antwort
 

lisha

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catalina danke für deine antwort!

nun ja ich habe z.b keine nähe distanz problematik,aber mein exemplar schon.
vermute ich jedenfalls sehr stark!
ich komme darauf,weil er nie konstant präsent ist und habe mir oftmals die frage gestellt,wie sich die art von menschen denn später eine gemeinsame zukunft mit husammen leben vorstellen???wie ist es bei dir?
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Liebe Lisha,

das ist eine gute, aber auch eine sehr schwierige Frage...

Man kann, denke ich, so Nähe-Distanz-Problematiken nicht allgemein abhandeln. Aber grundsätzlich bin ich der Überzeugung, wenn sich Schwierigkeiten im Beziehungsverhalten wirklich massiv auf das eigene Beziehungsleben und den Alltag auswirken, auf destruktive Weise - also in Form von tatsächlichen "Bindungsstörungen" -, dann ist es sehr schwer, das alleine - ohne Hilfe - zu überwinden.

Die Erkenntnis jedoch, dass man überhaupt ein Problem hat, ist dafür die entscheidende Voraussetzung, und bei vielen Menschen scheint der Weg heraus aus der "Misere" an ebendieser Erkenntnis, am Eingeständnis, zu scheitern.

Nur wer sich aber selber klar über sein eigenes destruktives Verhalten wird und aufgrund eines anhaltenden Leidensdrucks den Wunsch hat, etwas zu verändern, wird entsprechende Schritte einleiten. Das ist das, was uns oft so schwerfällt in der Auseinandersetzung mit dem Gegenüber: dass man niemanden mit dem Kopf drauf stoßen kann, auch, wenn es uns selbst mehr als offensichtlich erscheint.

Ich glaube jedenfalls, dass ein Zusammenleben mit Menschen mit destruktivem Beziehungsverhalten nur auf dieser Basis für beide Seiten zufriedenstellend gelingen kann. Wenn, zumindest zu einem gewissen Maß, eigene Schwächen und Defizite eingesehen und auch bearbeitet werden.

Vielleicht ist es für dich wichtig, zu klären, wie du dir grundsätzlich eine gemeinsame Zukunft vorstellst und ob diese Vorstellung damit, was dein Partner aktuell zu geben bereit und fähig ist, kompatibel ist?

Das ist so eine Frage, die ich mir in meiner Beziehung immer wieder gestellt habe und die ich ganz essentiell finde:
Bin ich glücklich damit, wie es jetzt ist - oder denke ich, erst dann endlich glücklich zu sein, wenn sich dieses und jenes verändert?

Ist Letzteres der Fall, dann kann man im Grunde den Hut drauf werfen, so meine Erfahrung. Rumschrauben kann man nur an sich selbst. Wenn man den Wunsch hat, dass der andere sich ändert (und zwar grundlegend, da geht's jetzt nicht um "öfter den Müll raustragen" ), dann stimmt das Fundament nicht.

Was meinst du dazu?
 

lisha

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vielen dank für deine ausführliche beschreibung liebe catalina.
mein problem ist es,dass es gar nicht wirklich zu einer beziehung kommt.er hält mich förmlich warm,weil er wohl even mit sich selbst ein problem hat.
ich wusste sehr ift nicht mehr,wie ich damit richtig umzugehen habe und wann es richtig oder falsch ist ihn überhaupt wegen irgend etwas anzusprechen,weil ich ihn ja auch nicht unter druck setzen wollte.
ich habe mir lange gedanken über deine zeilen gemacht und mir selber noch in seinem verhalten bestimmte zeichen die auf dieses krankheitsbild deuten rausgesucht.
einmal ist es so,dass er sich mit problemen nicht ausseinander setzen will und dann sagt nicht jetzt,ich hab andere sorgen!
er will dann auch nur reden,wenn ihm danach ist und dann ist es auch egal ob ich in dem moment reden mag oder nicht.er will es...der rest ist egal!
hinzu finde ich es sehr merkwürdig,dass er noch NIE bei mir übernachtet hat...er ging ständig mitten in der nacht nachhause,mit dem vorwand seine mum bei gewissen dingen unterstützen zu müssen.
wir haben auch noch nie einen ganzen tag am stück zusammen verbracht,geschweige dessen über zukunftspläne gesprochen.
er fing nur eifersüchtig oder besitzergreifend zu sein,wenn es nicht nach seinem schefa verlief.doch wenn ich sicherheit brauchte und fragte was jetzt ist,hieß es keinen kopf,mal schauen oder die zeit zeigt es in etwa.

er weiss dass er depressiv ist,aber wohl nicht dass er ein nähe distanz problem hat.manchmal war er bereit mir die welt zu füßen zu legen und sobald es konfliktthemen oder diskussionen gibt,verkriecht er sich tage oder paar wochen on seine höhle.wenn er sich meldet,dann schreibt er meißtens kurz dass es ihm leid tut oder dass man da nicht mehr deshalb diskutieren soll und will aber ganz schnell das thema abgehakt haben.
ich versuche mich da nur etwas besser hinnein zu versetzen,was in so einem menschen vor sich geht und was betroffene da fpr erfahrungen gemacht haben bsw wenn sie selbst so sind?!?
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Liebe Lisha,

ich kenne deinen Strang jetzt nicht, aber deine Zeilen werfen bei mir die Frage auf, warum du das mitmachst?

Deine Vorstellung von einer Beziehung ist offenbar anders als das, was du mit deinem (Ex-?)Freund erlebst. Und - ich habe das hier im Forum schon so oft geschrieben - eines muss dir klar sein: Du wirst ihn nicht ändern können.

Dabei spielt es eigentlich keine großartige Rolle, ob er nun tatsächlich ein Problem hat, eine Störung, eine Krankheit... Was zählt, ist, wie er sich dir gegenüber verhält und ob du dieses Verhalten dauerhaft tragen kannst. Ob es dich zufriedenstellt in der Frage danach, was du dir von einem Partner wünschst, ob dich diese Beziehung glücklich machen kann - oder ob du lediglich an der Hoffnung festhältst, dass es irgendwann anders, besser wird.

Du setzt dich wohl sehr intensiv mit ihm und seinem Verhalten auseinander, und das ehrt dich sehr. Es zeigt, dass du fähig bist, dich auf jemanden einzulassen, Verständnis aufzubringen, Rücksicht zu nehmen. All das wird dich aber nicht weiterbringen, wenn du am Ende selber auf der Strecke bleibst.

In einer Beziehung - so zumindest meine Denke - ist Verständnis für die Unzulänglichkeiten des anderen nur dann konstruktiv, wenn es langfristig einem Fortschritt dient. Ich vergleiche das (zwecks der Anschaulichkeit) gerne mit dem Klischee vom gewalttätigen Alkoholiker: Was habe ich von meinem Verständnis für so ein Gegenüber - und hat die Person in ihrem Leben noch so viel Schlimmes durchgemacht -, wenn keine Einsicht da ist, keine Aussicht auf "Besserung", und meine eigenen Bedürfnisse dabei dauerhaft unbefriedigt bleiben?

Es gibt Krisen in Beziehungen, schwierige Zeiten. Warum durchlebt man die gemeinsam, warum bleibt man beieinander? Ich glaube, weil man hofft und vielleicht auch davon ausgeht, dass sie vorbeigehen, dass es irgendwann einfacher wird, besser. Und ich finde es auch erschreckend, wie viele Beziehungen in diesen Zeiten daran zerbrechen, dass ein Part eben mal nicht "funktioniert" und die Dinge kompliziert sind. Aber wenn auf Dauer Einseitigkeit herrscht, muss man um des eigenen Wohlergehens Willen wohl irgendwann die Reißleine ziehen.

Kurz: Der Versuch, immer und immer wieder aufs Neue zu verstehen, was in ihm vorgeht, wird dir langfristig nicht helfen. Es wird sich nichts ändern - schon gar nicht, wenn es deinem Partner mit der Situation nicht unbedingt schlecht geht. Und wenn doch, muss jedes Einlenken - seinen "Zustand" betreffend - dennoch von ihm selber kommen. Deshalb glaube ich, dass du deinen Fokus weg von ihm und seinen Problemen zurück auf dich und deine Bedürfnisse richten solltest.
 

lisha

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deine zeilen machen mich sehr traurig!
vielleicht lebe ich wirklich die ganze zeit in irgend einer wunschvorstellung,die es nie geben wird und muss mich wohl damit abfinden,dass ich mich entwöhnen sollte.
denn glücklich ist für mich ganz anders.
wahrscheinlich bin ich schon teils von ihm abhängig ohne zu merken wie sehr ich mich selbst deshalb aufopfere und zurück stecke.
sehr schade dass man es nicht leichter haben kann und ein mensch das nicht sieht was er wirklich tolles mit dem anderen aufbauen könnte.
 
M

Mod Catalina

Gelöschter User
Liebe Lisha,

das tut mir sehr leid, ich wollte dich mit meinen Zeilen nicht noch zusätzlich runterziehen. :S

Aber ja, ich kenne das von mir selbst. Wenn wir einen Menschen lieben und dieser Mensch Schwierigkeiten hat, dann nehmen wir uns diesen Schwierigkeiten an in der Hoffnung, ihm damit helfen zu können. Und manchmal habe ich dabei übersehen, dass dieser Mensch sein eigenes Verhalten vielleicht gar nicht als "schwierig" oder "krankhaft" oder "gestört" oder "destruktiv" empfindet, sondern als ganz normal!

Und wenn doch, ist es wiederum an ihm, etwas zu verändern, sofern er das möchte. Manche Menschen bleiben trotz eines vorhandenen Leidensdrucks auf ihrem Weg. Es ist ihre Komfortzone, sie kennen sich und das Leben nur so, und Veränderung macht Angst.

Da geht es auch mir selber oft so: Wer bin ich, wenn ich meine alten Verhaltensmuster ablege? Was bleibt dann von mir noch übrig, ich kenne mich ja nur so?!

Unseren Lebensweg müssen wir alle alleine gehen, unsere Entscheidungen selber treffen. Und so ist auch dein "Exemplar" ganz alleine dafür verantwortlich, was er tut und was er lässt. Du kannst das kaum beeinflussen, du kannst es nur annehmen oder eben nicht, je nachdem, was dir selbst gut tut...
 

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