Ach, ihr seid echt so lieb!
Den Tag heute habe ich nun schon fast überstanden. Schlafen konnte ich einigermaßen, und dann stand auch schon das Familien-Wochenend-Programm auf der Matte. Da muss man sich einfach zusammenreißen, auch wenn es noch so schwerfällt.
Liebes Goldstück, du weißt, wovon ich spreche... Ein Streit mit EM heute Nachmittag war zwar unerfreulich, hat aber geholfen, dass mein Ärger in andere Bahnen gelenkt wurde.
Ich könnte mir bei der LG von ExAM lediglich noch vorstellen, dass sie sich selber zu dieser Party eingeladen hat und er sie nicht daran hindern konnte.
Das glaube ich eigentlich nicht, jedenfalls nicht in der Art, dass es eine spontane Entscheidung war, dass sie mitkommt. Ob er der Gastgeberin (ebenfalls eine Sportmutter) erst kurzfristig Bescheid gegeben hat oder ob sie schon länger davon wusste, weiß ich leider nicht. Wäre auch etwas auffällig, sie danach zu fragen.
Sollte es ein Shittest von ihm gewesen sein, dann war es ein richtig respektloser und mieser, und ich könnte mir vorstellen, dass er Dich nach anfänglichem Schock zum Ablaschen bringt.
Das könnte tatsächlich sein. Als ich abends in mein Auto gestiegen bin, waren meine Gedanken in etwa: „Du Ar..., du kannst mir sowas von gestohlen bleiben!“ Und auch heute waren meine Gedanken an ihn geprägt von Wut und Traurigkeit anstatt von Sehnsucht.
Wenn es ein Test von ihm war, hat das vllt aber auch was positives zu heißen. Er wollte dich locken und herausfordern. Wenn er mit euch abgeschlossen hätte, würde er das nicht tun.
Liebe Kira, vielen Dank, dass du dich bei mir einbringst!
Angenommen, es wäre so (sind ja mehrere „wenns“), was glaubst du, könnte sein Ziel sein? Welche Art von Aktion meinerseits möchte er herausfordern? Er weiß, dass ich seine Freundin nicht besonders gut leiden kann und auch immer schon ein Problem mit Eifersucht hatte.
Denkst Du wirklich, dass es ein Shittest von ihm war? Irgendwie passt ein solcher Test gar nicht in das Bild, dass ich von Deinem AM habe.
Liebe Chocolat, das finde ich sehr interessant. Verrätst du mir etwas mehr über das Bild, das du von ihm hast, und warum ein Test nicht dazu passen würde? *neugierigbin*
Aus den gestern schon genannten Gründen bin ich mir schon sehr sicher, dass er mir gegenüber absichtlich verheimlicht hat, dass er in Begleitung kommt. Über seine Motivation kann ich nur spekulieren. Vielleicht war er sauer, weil sein Kind während der Mamawoche bei uns zu Besuch war (er hat ja so einen Hals auf die Kindsmutter). Oder es war wegen des kurzen Gesprächs am Geburtstag seiner Freundin. Oder weil ich vor ein paar Wochen nicht nachgehakt habe wegen des erneuten Krankheitsfalles in seiner Familie. Keine Ahnung. Dass er mich dazu drängen möchte, Kontakt zu ihm aufzunehmen, wäre für mich der „schönste“ Grund, doch das halte ich mittlerweile für sehr unwahrscheinlich. Bestimmt war ihm bewusst, wie sehr mich das gestern verletzen würde. Und das ist dann ja eher kontraproduktiv, wenn man sich eine Annäherung wünscht.
Du hast jedenfalls meinen größten Respekt, wie Du Dich gestern den beiden gegenüber verhalten hast.
gute Laune verbreitet hast und ihm nicht ins offene Messer gelaufen bist.
Dafür ist das viele Lesen hier und das Wissen um die Strategie wirklich gut. Dass man in so einer Situation keine Szene macht oder einen Rückwärtssalto aus der Tür - auch wenn ich mich anfangs erst kurz sammeln musste, weil ich echt dermaßen geschockt war.
Des weiteren ist mir klar, dass ich diese Begebenheit und meine Gefühle darüber ihm niemals mitteilen darf. Auch wenn es mich heute und gestern Abend immer wieder in den Fingern juckte, ihm zu schreiben, dass er mir nach dieser Aktion den Rest meines Lebens den Buckel runterrutschen kann. Oder ihn bei WA zu blockieren. Aber nada, ich mache nix derart.
Allerdings stehen Montag und Dienstag zwei weitere Gelegenheiten an ihn - und womöglich auch sie - zu sehen, und ich weiß nicht, ob ich wieder so stark sein kann. Montag müssen wir beide unsere Kinder von einem Geburtstag abholen; ich hoffe inständig, dass mein EM das übernimmt. Und Dienstag wieder Sport. Also entweder, wir kommen etwas zu spät, so dass ich ihn zumindest nicht begrüßen muss (doch dieses Mal steht auch sie bestimmt „ganz zufällig“ am Sportplatz rum) und ich gehe schnell wieder, oder ich gebe meinem Kind nach, wenn es mal wieder schwänzen will. Obwohl das unsouverän wäre. Auf keinen Fall schaffe ich aber ein erneutes Zusammentreffen an beiden Tagen.
Doch in anderer Hinsicht muss ich jetzt mal meine Kritik an dieser Strategiesache loswerden. So, wie die Situation zwischen Ex-AM und mir mittlerweile ist, habe ich sie nie gewollt, es geht mir nicht gut damit. Ich habe den Eindruck, wir sind in einer Sackgasse gelandet, und ich weiß nicht, wie wir da wieder rauskommen sollen. Der Cut ist nun knapp drei Monate her und die Mailsperre besteht seit sieben Wochen. Da habe ich eigentlich darüber nachgedacht, bald einen Pling zu setzen oder in anderer Form auf ihn zuzugehen. Wie sonst sollte unsere Kommunikation wieder in lockerere Bahnen gelenkt werden?
Doch nach dieser Sache jetzt befinden wir uns, meinem Gefühl nach, in einem Schlagabtausch und es ist eine Kluft zwischen uns entstanden, die man vermutlich nicht mehr mit ein paar lockeren Worten überbrücken kann.
Sicherlich war es hilfreich, ihm direkt nach dem Cut nicht hinterherzujammern oder ihn zu noch einem und noch einem Gespräch zu drängen. Und durch die Zeit, die vergangen ist, bin ich auch ein bisschen ruhiger geworden, konnte etwas Abstand gewinnen und herausfinden, was ich noch von ihm will.
Da wir uns aber regelmäßig sehen, funktioniert die Kontaktsperre meiner Meinung nach nicht. Er weiß dadurch zumindest in Ansätzen, wie es mir geht und dass es mich noch gibt. Da hat er auch nichts zum Vermissen. Und auch ich kann nicht wirklich loslassen und auf andere Gedanken kommen. (Das ist sicher auf beiden Seiten anders, wenn die Expartner weit voneinander entfernt wohnen.)
Möglicherweise muss ich mich damit abfinden, dass er nicht in die Affäre zurückwill, dass seine Gefühle für mich verloren gegangen sind. Natürlich würde mich das sehr treffen. Trotzdem oder auch gerade dann möchte ich eine Art des Umgangs mit ihm finden, bei der ich nicht bei jeder Begegnung einen Kloß im Hals habe und mich noch monate- oder gar jahrelang fragen muss, ob er nicht vielleicht doch noch gewollt hätte und sich nur nicht getraut hat. Irgendwas muss passieren. Die jetzige Lage ist für mich unerträglich.