Danke, Steelchen, Felis, Leeloo, für eure Beiträge.
Ich habe sie mir oft durchgelesen, in mich gehört, überlegt, an welchen Stellen ich mich wiederfinde und wo nicht....
Das kannst du auch, Röschen.
Wie geht es dir heute? Also Dir und nicht Dir mit ihm
Mit
mir geht's mir nicht besonders gut. Dieser ganze Umbruch in meinem Leben schwächt mich sehr.
Hier sieht das 'ich will ihn nicht loslassen, ich will ihn nicht hergeben' dann so aus wie ' ich will ihn nicht im Stich lassen'. Der Deckmantel klingt natürlich besser.
Ja, Felis, deshalb habe ich am Wochenende die Hauptverantwortung an seine Leute abgegeben. Ich möchte hinsichtlich seiner Stabilität nur noch eine Randerscheinung sein, die lediglich die Info weitergibt, wenn ich etwas bemerken sollte.
Eben darum, weil ich nicht von ihm "gebraucht" werden möchte, sondern wenn, dann um meiner selbst geliebt werden möchte. Denn das hat mein Mann mit mir jahrelang gemacht. Wenn ich schwach war, hat er mir geholfen. Aber sobald meine Flügel zu groß wurden, hat er sie gestutzt.
meiner Ansicht nach verhinderst du eben auch gezielt ( ohne dass es dir bewusst ist) seine Entwicklung vom Kerlchen zum Kerl, zum eigenständigen Mann, der sich nicht in Ausschließlichkeit an eine ihrerseits labile wesentlich ältere Frau hängt, als wäre sie seine Mutter und Geliebte gleichzeitig, sondern lernt, sich das zu suchen, was ihm gut tut, auch in der Frauenwelt - ohne aus der Realität zu flüchten.
Genau deswegen habe ich ihm gedanklich in den letzten Tagen schon viele Abschiedsbriefe geschrieben, da er genau das verdient hat. Noch ist keiner abgeschickt.
Ich habe mich bewusst am Wochenende anfangs in die Beobachterrolle begeben, um mir klar zu werden, was alles gegen uns spricht. Und da gibt es einige Dinge.
Die Nacht mit ihm, diesen Rausch, bereue ich trotzdem nicht. Ich habe sie genossen, immer mit dem Gedanken, dass es vielleicht unsere letzte ist.
Gesund wäre jedoch, - besonders da er das selbst schon thematisiert hat -, ihm zu sagen ' du hast Recht, eine erotische oder Liebesbeziehung ist wirklich nicht das, was sich zwischen uns weiter abspielen sollte. ich finde gut, wenn du dich jetzt auf dich selbst konzentrierst, dich um deine Gesundheit kümmerst usw. Ich bin natürlich da, wenn du mich in einem Notfall erreichen möchtest. ich mag und schätze dich sehr. Aber die Rolle der engsten Vertrauten möchte ich nicht einnehmen, das ist nicht gut und passt nicht, in den Kreis deiner Familie möchte ich nicht eingeführt werden - werde dir selbst zum engsten Vertrauten, das wünsche ich dir'
So ähnlich habe ich ihm das am Sonntag bei der Verabschiedung auch gesagt. Dass dieses Wochenende und unsere gemeinsame Nacht nichts daran ändert, dass er sich selbst finden soll.
Ich glaube, dass Du Dich damit eben nicht an erste Stelle gestellt hast. Du bist bei ihm geblieben, weil Du massive Verlustängste hast und diese durch die gemeinsame Nacht wieder gelindert wurden. Das ist in dem Sinne keine freie, eigenständige Entscheidung, die durch das erwachsene Ich gefällt wird, sondern rein aus der Angst geboren. Und da liegt ein großer Unterschied. Es ist nicht ein "Sich an erste Stelle stellen", sondern die Angst an erste Stelle stellen
Irgendwas dazwischen, liebes Steelchen.
Ich wollte diesen grandiosen Sex noch einmal erleben. Innen drin die egoistische Hoffnung, wie Felis schon sagt, dass er sich dadurch wieder mehr an mich bindet.
Andererseits war da immer meine innere wachsame Stimme, die sagte, dass es vielleicht das letzte Mal ist, dass wir uns so verlieren. Vielleicht hat er das auch gespürt und deswegen war es so ein Rausch.
Ich bereue es trotzdem nicht, dafür war es einfach zu schön. Und wenn es wirklich ein Abschluss war, dann war der besser, als ein abruptes Ende.
Es hört sich immer so leicht an, wenn ihr schreibt, dass ich mich auf mich konzentrieren soll.
Das ist auch deshalb schwierig, da ich im Moment privat und beruflich an allen Stellen gefordert bin und funktionieren muss. Und da natürlich meine Gefühle für Kerl-(chen) und die Trauer darüber, wie alles gekommen ist, mich stark bremsen.
Die meisten Menschen in meinem Umfeld bewundern mich für meine Stärke, da ich mir nichts anmerken lasse. Nur meine beiden besten Freundinnen und ihr bekommt meine ganze Gefühlslage mit.
Hast du etwas schönes erlebt? Ein Eichhörnchen gesehen oder einen Sonnenstrahl, der unwirklich aussah?
Ja, liebe Leeloo, die Schmetterlinge in meinem wunderschönen Garten, der bald nicht mehr meiner ist.