Da ist jetzt was passiert.
Gestern ging die Sache in eine neue Phase über - ich konnte es nicht wirklich verhindern, auch wenn ich da selbst schuld bin. Ich wohne hier nicht gerade in einer Großstadt und von daher war es nur eine Frage der Zeit bis Exi und ich mal im Nachtleben aufeinandertreffen. Ich hoffte, das würde sich noch etwas hinziehen; aber nun ist es passiert.
Exi und BF waren ja schon einen Abend unterwegs und ich denke, dass ich mich da auf BFs Nicht-Verschwiegenheit verlassen kann; hatte ich ihr doch auch gesagt, dass sie ihr alles sagen kann, was wir so gemacht und gelabert haben.
Es gab dann den Moment, dass Exi und ich ein Stündchen alleine an nem Tisch saßen/standen und dann wollte sie unbedingt
sprechen.
Grob zusammengefasst:
Ihre offene Wunde. Sie konnte das alles nicht verarbeiten. Sie wollte sich ja nie wirklich trennen, musste aber irgendwie. Sie will nicht von mir getrennt sein. Sie dachte, dass sich in ihr eine Klarheit nach gewisser Zeit einstellen würde. Sie kann aber nicht anders als denken, dass wir doch zusammengehören. Sie hat sich bei mir immer so wohl gefühlt. Dass wir uns so gut verstanden haben. Dass sie da Schuld ist. Dass ihr alles so leid tut. Dass sie sich immer wieder fragt, ob es da einen Weg zurück gibt. Dass ich ihr so wichtig bin usw.
Das alles unter mehreren Tränenausbrüchen (in ner Kneipe).
Ich habe versucht das von den Themen Leid und Schuld wegzurücken. Niemand ist Schuld. Paardynamik. Ich kann die Trennung verstehen. Hätte mich auch von mir getrennt. Mir geht es wirklich gut. Veränderungen. Trennung war richtig. Zurück ist ein Ort, den es nicht gibt (danke Rubystrangtitel
). Ich kann jetzt nur noch nach vorne. Ich kann dir in der Verarbeitung nicht helfen. Alle Antworten und möglichen Schritte sind in dir selbst zu finden. Dann hast du ja auch jetzt zwei Sachen zu verarbeiten. Ich nehme mal an, dass deine jetzige Beziehung etwas kriselt, da Du ja ausgezogen bist und nun hier alleine unterwegs bist.
usw. nu ja, meine Veränderungen sind ja echt geworden und von daher war ich ganz ich selbst und offen.
Hinzu kam, dass ich mich
etwas in Szene gesetzt hatte und eben auch die Veränderungen betonte, von denen ich wusste, dass sie diese in der Beziehung zu mir vermisste und die sich ja auch wirklich in meiner Person als Defizite ausgebreitet hatten. Viel musste ich da gar nicht sagen - da kamen dann schon ständig Leute, die ich innig aber respektvoll umarmte, was nettes sagte, Freude verbreitete - Garten Eden eben. Natürliche Körperlichkeit, Wohlwollen etc. So konnte sie prinzipiell direkt sehen, zu was ich mich entwickelt habe. Und sie konnte dann auch nicht anders als dazu sagen: Klangbild, du hast all das, was mir an uns damals fehlte, nun in einer unglaublichen Fülle...
Dem Himmel sei dank, haben sich dann andere Leute zu uns gesellt. Später hatten wir den gleichen Weg nach Hause. Sie wollte dann eine Umarmung. Habe ich kurz gehalten. Sie blieb wie angewurzelt stehen. Ich habe noch etwas rumgewitzelt, ihr gesagt, dass Schlaf jetzt das Beste ist und bin dann gegangen.
Und während ich das schreibe ruft sie jetzt an.
Eigentlich sollte sowas erst in ein paar Monaten passieren.
Ich bin jetzt ein bisschen durch den Wind. Das ist jetzt fast die schwerere und auch kritischere Phase in einem EB.