Hallo ihr Lieben
Lange war es still, ich hatte irgendwie "Angst" davor hier zu schreiben, falls ich mich dann wieder zu sehr reindrehe und und und.
Ich gebe euch jetzt ein Update und am Ende könnt ihr mir vielleicht Ratschläge, Tipps etc geben. Ich bekomme es aktuell einfach nicht für mich gelöst.
Update:
AM war erneut positiv und somit im Dezember mit Freundin und Kindern zu Hause in Quarantäne.
Am 20.12. hatten wir zeitgleich Dienstbeginn und wie der Zufall es so will waren wir zeitgleich am Parkplatz und sind zur Arbeit (3 Minuten Fußweg) gelaufen. Wir drückten uns zur Begrüßung (wie immer) und er fragte schon so komisch "na, alles klar?". Ich antworte nur kurz. Dann erzählte er mir, dass er ja jetzt wieder genesen ist und zur Gesellschaft 1. Klasse gehört blablub und dann meinte er
"und weißt du was ich auch vermisse ? Das mit uns."
Ich dachte ich kipp aus meinen Schuhen. Ich hab dann irgendwas vor mich hin gebrummelt und gemeint "aha. Na an mir lag es nicht, von deiner Seite kam ja immer das Drama." Er daraufhin:
"Ja und jetzt steh ich ja noch mehr unter Beobachtung durch die Arbeit." Und
"Ich denke auch oft daran, gerade wenn ich unten an der Garage vorbei fahr." (Da gab es mal einen netten BJ von mir). Ich meinte daraufhin: "Ja, gibt schon einige Trigger wie z.b. dein Sofa im Gruppenzimmer." Er lachte daraufhin und dann waren wir aber auf der Arbeit.
Kurz gefasst, war er gefühlt ständig in meiner Nähe, ich mal flirty, mal nicht. Alles detailliert würde jetzt den Rahmen sprengen.
Am letzten Arbeitstag (23.12.) gab es Sekt auf Arbeit. Ich vertrage alles, außer Sekt
Ja, ich wurde zutraulich. Ich war im Gehen und hatte überlegt länger zu bleiben aufgrund meines Pegels, das wusste er. Ich stand also mit meiner Jacke so bei ihm und er meinte "
Ach du willst doch schon gehen." Ich meinte :" Wenn du mir außerordentlich sagst, dass ich da bleiben soll, dann bleibe ich vielleicht da." Er grinste mich an und meinte
"außerordentlich also." Ich drückte ihn und wünschte schöne Weihnachten und im Gehen rief ich ihm noch zu, ob er meine Videos noch hat (es gab früher ja einige Videos von mir, fragt mich nicht, was mich da geritten hat ihm diese Frage zu stellen.). Er nickte. Auf meine Frage, ob sie jetzt verstauben, lachte er und zuckte mit den Schultern. Ich ging dann nach Hause.
Uns hab mir ziemlich oft Gedanken gemacht, ob dad to much war von mir.
Am ersten Arbeitstag 3.1.22 wünschte ich ihm ein frohes neues Jahr und verschwand im Büro. Er kam sofort hinter mir her und fragte
"na, bist du noch gut nach Hause gekommen?" Ich habe gemeint "ja, gib mir jeden Alkohol, ich vertrage alles außer Sekt." Und lachte. Er meinte dann:
"Ich hätte mich gefreut, wenn du da geblieben wärst." Ich: "ich hatte dich gefragt."
Er:" Ja, aber ich wollte das nicht ausnutzen." (Wohl bezogen auf meinen Alkoholpegel
)
Dann ging wieder Zeit ins Land. Mal kam was wie zufällige Berührungen, dann wieder gar nichts.
An einem Tag hatte ich seine Gruppe zum Frühstück und er kam später. Er fragte dann, ob ich mit ihm testen gehen will (wir müssen uns immer unter Aufsicht testen bzgl Corona und es war sogar absurd, dass er mich gefragt hatte, weil nebenan zwei Kolleginnen waren, die sinnvoller gewesen wären.)
Ich habe gemeint, dass er auch gerne hier einfach im Gruppenzimmer testen kann oder ob er denn Zweisamkeit mit mir haben will. Er meinte daraufhin
"ja, will ich." Also bin ich mit ins Bad. Er schob sich das Stäbchen in die Nase und meinte
"gut, ich bin fertig." Ich so" was, dafür bin ich jetzt mitgekommen?"
Er: ja, was dachtest du denn? Und ich bin so am gehen und meinte "na ich dachte, ich soll das Ergebnis noch abwarten. Indem Moment wollte er nach meinem Arm greifen und mich zurück ziehen (vielleicht??) Aber ich bin weg.
Dann war wieder ziemlich lange eine kalte Phase und diese Woche hat unsere Einrichtung Corona eingeholt. Viele Kinder plus Erzieher positiv.
Er und ich nicht. Wir fingen wieder zeitgleich an und testeten uns gemeinsam. Meiner war schneller negativ und ich meinte: "so, ich bin safe, wir können rummachen" hab gelacht und bin nach unten gegangen. Er kam dann später hinter her und sagte mit Lachen
"so, meiner ist jetzt auch sicher." Ich meinte daraufhin "also treffen wir uns dann" und habe gelacht. Er sagte darauf nichts. Er holte für mich das Diensthandy und meinte zu mir
"zieh es mal bitte aus meiner Arschtasche raus." Das habe ich dann genüsslich getan. Das war am Mittwoch.
Seitdem ist wieder Eiszeit.
Mädels, ich komme damit nicht klar. Ich weiß, dass das an meiner inneren Ambivalenz liegt, weil ich ebenfalls heute so und morgen so denke.
Ich bin auch schon etwas "weiter". Ich hatte das Thema ja hier schon mal, früher hätte ich sofort jemand neues gesucht, der mir die Bestätigung gibt, die mir fehlt. Aber ich will das nicht mehr. Ich versuche da schon an mir zu arbeiten und dieses Symptom nicht ständig zu befeuern. Aber sobald AM ein Ministück auf mich zukommt, bin ich total durcheinander und auch sehr glücklich und wenn das dann nicht fortgeführt wird, geht es mir wieder schlecht.
Ich bekomme es nicht hin Abstand zu finden, wenn man sich jeden Tag sieht. Aber eine neue Arbeit steht nicht zur Debatte aktuell. Und ich muss auch offen sagen, dass ich immernoch die Hoffnung habe, dass wieder mehr von ihm kommt.
Manchmal mache ich mir auch Vorwürfe, dass ich zuwenig auf ihn eingegangen bin, aber in mir drin steht immer noch alles auf Selbstschutz.
Ich habe natürlich Ende Januar auch mit Wolfgang telefoniert, der mir bestätigt hat (Hallo Symptomarbeit), dass es doch ein gutes Gefühl ist und mein Wert als Frau bestätigt wird durch AM (wegen seinen Worten, dass er das mit uns vermisst). Das Telefonat hat mich auch beruhigt, so für einen Tag
Und ich merke, wie ich das gerne einfach wieder jeden Tag hätte.
Meine Freundin fragte mich letztens: Bimota, was willst du wirklich?
Und ich :" so wie es mal war, jeder in seiner Beziehung und trotzdem haben wir uns. Also so, wie es mal war."
Sie fragte, ob das denn möglich sei, ich verneinte, weil es aufgeflogen ist. Und sie dann so:" dann hast du deine Antwort."
Und sie hat recht und rational weiß ich das, aber irgendwie schaffe ich es (noch) nicht.
Meine Ehe ist stabil. Ich mag uns als Elternpaar, ich mag uns als WG-Bewohner, wir stützen uns, wir funktionieren sehr gut zusammen. Wir haben Sex, wir haben gute Gespräche. Vieles, was viele gerne hätten, aber warum reicht mir das nicht?
Falls ihr Tipps habt, immer her damit.
Loyalität ist sehr viel wert, gerade in diesen verrückten Zeiten. Ich würde das, was Du mit Deinem EM hast, nicht noch einmal unnötig aufs Spiel setzen für jemanden, der Dich vielleicht gar nicht richtig zu schätzen weiß.
Damit hast du total recht, aber du merkst ja auch, wie ich bei Kleinigkeiten immer wieder schnell ausweiche