Wizo
Mitglied
- Registriert
- 9 Dez. 2016
- Beiträge
- 6
Guten Abend meine Lieben,
ich hadere jetzt schon seit ein paar Tagen mit mir hier einen Thread zu erstellen um mir die ein oder andere neutrale Meinung einzuholen oder eben nicht, nachdem ich hier schon längere Zeit etwas umhergeistere.
Ich weiss auch gar nicht so recht wie ich anfangen soll, vielleicht erst einmal mit mir?
Ich bin 30, komme aus dem wunderschönem Köln (was eigentlich eher zweitrangig ist, aber was soll es) und bin mittlerweile seit drei Jahren Single, was eigentlich auch gar kein Problem ist. Sicher gibt es immer mal schlechte Phasen, aber wo nicht.
Vor etwas über vier Monaten habe ich eine wirklich unheimlich tolle Frau kennengelernt. Sie ist 24 und wohnt quasi um die Ecke. Es sollte vielleicht angemerkt werden, dass sie eine recht bewegte Vergangenheit hat und auch wegen Borderline schon länger in Therapie ist, in welcher sie aber wohl mega Fortschritte gemacht hat, sodass sie selber sagt, dass sie nicht mehr der typische Borderline-Patient ist. Mir ist bewusst, dass mir nun viele abraten werden, aber manche Dinge kann man nun mal nicht beeinflussen und ich finde, dass alles eine Chance verdient hat. Zumal ich auch nicht gänzlich unwissend in der Materie bin da mein bester Freund eben die gleiche Diagnose hat, aber wir kommen vom Thema ab.
Wir haben uns halt kennengelernt und sie hat mich ziemlich sofort geflashed, weil sie einfach eine unheimliche Ausstrahlung hat und wir von Anfang an auf einer Wellenlänge waren, was sicher auch mit etlichen Gemeinsamkeiten zusammenhängt, die uns einfach verbinden. Ob es nun Musik betrifft, Sportliche Aktivitäten oder einfach nur was unsere Einstellung betrifft.
Unser erstes Treffen war ganz unverbindlich auf nen Kaffee. Stundenlanges quatschen über Gott und die Welt, ehe wir ganz spontan noch nen Spaziergang mit ihren Hunden gemacht haben, auch hier ist uns irgendwie kein Thema ausgegangen. Sie war wohl Vormittags shoppen und meinte, dass sie gern eben jene Beute ausführen würde. Sie hatte Urlaub, ich zwei freie Tage, so sind wir noch auf ne Partie Billiard rausgegangen. Im Endeffekt sind daraus doch eher mehrere geworden, sodass die uns zum Ladenschluss rausschmeissen mussten. Zum Abschied haben wir uns auch nur umarmt, den Kuss hab ich ausgelassen. Eigentlich find ich nen Kuss zum Abschluss von nem guten Date nicht verkehrt, aber ich wollte es bei ihr einfach mal langsam angehen. Wir hätten sicherlich beide gerne, aber schlimm war es schlussendlich auch nicht. Auch die Tage danach haben wir noch viel unternommen und wenn wir nur gekocht haben oder mit ihren Hunden unterwegs waren. Nach dem fünften Treffen haben wir uns schlussendlich geküsst und es war wirklich schön, ich mag behaupten zu können, dass wir es beide so empfunden haben.
In den letzten Monaten haben wir so viele Ausflüge gemacht. Wir waren in der Eifel. Auf Konzerten. Buchlesungen. Viele Kochabende. Noch mehr Spaziergänge. Alles in allem, hätte man meinen können wir führen ne Beziehung. Haben beide die Nähe des anderen gesucht. Klar uns geküsst, gekuschelt. Sex gabs auch, wenn auch nur einmal, aber spielt das eine Rolle? Wonach ich mir anhören durfte, dass ich nach vier Jahren der erste Kerl bin der an ihrem Orgasmus beteiligt war.
Nun denkt ihr sicher 'Was will der denn? Das klingt doch gut.'
Sollte man meinen. Wir waren am Wochenende in Düsseldorf und haben uns nen Live Hörspiel angeschaut. Abends waren wir bei ihr, weil wir Sonntag recht früh weggefahren sind. Sonntag Morgen gabs Frühstück am Bett, was ich schon mega süß fand. Bei unserer Tour hat sie halt irgendwann angefangen Nähe zu suchen, wobei wir beide eigentlich nicht so die Personen sind, die gern Händchen haltend und knutschend durch die Öffentlichkeit gehen. Jedenfalls hat sie sich irgendwann einfach beim spazieren eingehakt und angekuschelt. Irgendwie hat sich das echt richtig angefühlt.
Zum Abend haben wir noch Plätzchen gebacken und irgendwann bin ich heim, weil wir beide am Montag früh raus mussten.
Das Wochenende hat mir einfach gezeigt, dass es für mich mehr ist. Ich will nicht von Liebe reden, aber ne gewisse Verliebtheit ist da. Genau das hab ich ihr auch mitgeteilt, mit der Anmerkung, dass sie sich ruhig Zeit nehmen soll um sich zu sortieren. Die hat sie sich auch genommen. Nach drei Tagen, also gestern (Donnerstag), konnte ich nicht anders und hab ihr noch mal geschrieben, dass ich es bedauer, wenn sie nun tatsächlich weglaufen würde. Können wir zwei nämlich ganz gut, wenn es ernst wird.
Jedenfalls hat sie darauf halt geantwortet, dass es ihr Anfang der Woche nicht so gut geht und sie mittlerweile völlig krank ist, dass sie daher noch nicht wirklich nen Gedanken fassen konnte. Kurz darauf kam Wort wörtlich:
'Ich weiss gar nicht was das mit uns ist. Eine einfache Freundschaft fühlt sich anders an. Das stimmt. Aber ich würde auch nicht so weit gehen, zu sagen, ich sei verliebt. Ich mag dich total gerne und habe Spaß, wenn du in meiner Nähe bist. Du fühlst dich gut an. Vertraut. Aber ich fühle mich dennoch nicht näher zu dir hingezogen. Wenn ich das anders rübergebracht habe tut es mir leid.'
Wenn ich das nun noch mal lese, hätte ich mir den ganzen Post hier eigentlich sparen können.
Wie dem auch sei, wir haben den Tag über dann noch bisschen geschrieben. Auch über recht belangloses Zeug. Sie meint, sie würde es bedauern, wenn ich nun die Flucht ergreife, aber sie könnte es verstehen.
Jedenfalls, find ich einfach, dass die Nachricht das genaue Gegenteil von dem ist, was sie rüberbringt.
Was ist bitte mehr als eine Freundschaft, ohne das ich mich zu jemanden hingezogen fühle? Vor allem, warum dann die ganze Nähe, welche ja ebenso von ihrer Seite kommt?
Nun, ich bin über jeden Gedanken oder Idee dankbar, wobei ich persönlich fast glaube, dass daraus nichts wird. Ja, ich verdammter Pessimist.
Vielen Dank an jeden, der sich die Mühe macht, sich durch den Text zu kämpfen.
ich hadere jetzt schon seit ein paar Tagen mit mir hier einen Thread zu erstellen um mir die ein oder andere neutrale Meinung einzuholen oder eben nicht, nachdem ich hier schon längere Zeit etwas umhergeistere.
Ich weiss auch gar nicht so recht wie ich anfangen soll, vielleicht erst einmal mit mir?
Ich bin 30, komme aus dem wunderschönem Köln (was eigentlich eher zweitrangig ist, aber was soll es) und bin mittlerweile seit drei Jahren Single, was eigentlich auch gar kein Problem ist. Sicher gibt es immer mal schlechte Phasen, aber wo nicht.
Vor etwas über vier Monaten habe ich eine wirklich unheimlich tolle Frau kennengelernt. Sie ist 24 und wohnt quasi um die Ecke. Es sollte vielleicht angemerkt werden, dass sie eine recht bewegte Vergangenheit hat und auch wegen Borderline schon länger in Therapie ist, in welcher sie aber wohl mega Fortschritte gemacht hat, sodass sie selber sagt, dass sie nicht mehr der typische Borderline-Patient ist. Mir ist bewusst, dass mir nun viele abraten werden, aber manche Dinge kann man nun mal nicht beeinflussen und ich finde, dass alles eine Chance verdient hat. Zumal ich auch nicht gänzlich unwissend in der Materie bin da mein bester Freund eben die gleiche Diagnose hat, aber wir kommen vom Thema ab.
Wir haben uns halt kennengelernt und sie hat mich ziemlich sofort geflashed, weil sie einfach eine unheimliche Ausstrahlung hat und wir von Anfang an auf einer Wellenlänge waren, was sicher auch mit etlichen Gemeinsamkeiten zusammenhängt, die uns einfach verbinden. Ob es nun Musik betrifft, Sportliche Aktivitäten oder einfach nur was unsere Einstellung betrifft.
Unser erstes Treffen war ganz unverbindlich auf nen Kaffee. Stundenlanges quatschen über Gott und die Welt, ehe wir ganz spontan noch nen Spaziergang mit ihren Hunden gemacht haben, auch hier ist uns irgendwie kein Thema ausgegangen. Sie war wohl Vormittags shoppen und meinte, dass sie gern eben jene Beute ausführen würde. Sie hatte Urlaub, ich zwei freie Tage, so sind wir noch auf ne Partie Billiard rausgegangen. Im Endeffekt sind daraus doch eher mehrere geworden, sodass die uns zum Ladenschluss rausschmeissen mussten. Zum Abschied haben wir uns auch nur umarmt, den Kuss hab ich ausgelassen. Eigentlich find ich nen Kuss zum Abschluss von nem guten Date nicht verkehrt, aber ich wollte es bei ihr einfach mal langsam angehen. Wir hätten sicherlich beide gerne, aber schlimm war es schlussendlich auch nicht. Auch die Tage danach haben wir noch viel unternommen und wenn wir nur gekocht haben oder mit ihren Hunden unterwegs waren. Nach dem fünften Treffen haben wir uns schlussendlich geküsst und es war wirklich schön, ich mag behaupten zu können, dass wir es beide so empfunden haben.
In den letzten Monaten haben wir so viele Ausflüge gemacht. Wir waren in der Eifel. Auf Konzerten. Buchlesungen. Viele Kochabende. Noch mehr Spaziergänge. Alles in allem, hätte man meinen können wir führen ne Beziehung. Haben beide die Nähe des anderen gesucht. Klar uns geküsst, gekuschelt. Sex gabs auch, wenn auch nur einmal, aber spielt das eine Rolle? Wonach ich mir anhören durfte, dass ich nach vier Jahren der erste Kerl bin der an ihrem Orgasmus beteiligt war.
Nun denkt ihr sicher 'Was will der denn? Das klingt doch gut.'
Sollte man meinen. Wir waren am Wochenende in Düsseldorf und haben uns nen Live Hörspiel angeschaut. Abends waren wir bei ihr, weil wir Sonntag recht früh weggefahren sind. Sonntag Morgen gabs Frühstück am Bett, was ich schon mega süß fand. Bei unserer Tour hat sie halt irgendwann angefangen Nähe zu suchen, wobei wir beide eigentlich nicht so die Personen sind, die gern Händchen haltend und knutschend durch die Öffentlichkeit gehen. Jedenfalls hat sie sich irgendwann einfach beim spazieren eingehakt und angekuschelt. Irgendwie hat sich das echt richtig angefühlt.
Zum Abend haben wir noch Plätzchen gebacken und irgendwann bin ich heim, weil wir beide am Montag früh raus mussten.
Das Wochenende hat mir einfach gezeigt, dass es für mich mehr ist. Ich will nicht von Liebe reden, aber ne gewisse Verliebtheit ist da. Genau das hab ich ihr auch mitgeteilt, mit der Anmerkung, dass sie sich ruhig Zeit nehmen soll um sich zu sortieren. Die hat sie sich auch genommen. Nach drei Tagen, also gestern (Donnerstag), konnte ich nicht anders und hab ihr noch mal geschrieben, dass ich es bedauer, wenn sie nun tatsächlich weglaufen würde. Können wir zwei nämlich ganz gut, wenn es ernst wird.
Jedenfalls hat sie darauf halt geantwortet, dass es ihr Anfang der Woche nicht so gut geht und sie mittlerweile völlig krank ist, dass sie daher noch nicht wirklich nen Gedanken fassen konnte. Kurz darauf kam Wort wörtlich:
'Ich weiss gar nicht was das mit uns ist. Eine einfache Freundschaft fühlt sich anders an. Das stimmt. Aber ich würde auch nicht so weit gehen, zu sagen, ich sei verliebt. Ich mag dich total gerne und habe Spaß, wenn du in meiner Nähe bist. Du fühlst dich gut an. Vertraut. Aber ich fühle mich dennoch nicht näher zu dir hingezogen. Wenn ich das anders rübergebracht habe tut es mir leid.'
Wenn ich das nun noch mal lese, hätte ich mir den ganzen Post hier eigentlich sparen können.
Wie dem auch sei, wir haben den Tag über dann noch bisschen geschrieben. Auch über recht belangloses Zeug. Sie meint, sie würde es bedauern, wenn ich nun die Flucht ergreife, aber sie könnte es verstehen.
Jedenfalls, find ich einfach, dass die Nachricht das genaue Gegenteil von dem ist, was sie rüberbringt.
Was ist bitte mehr als eine Freundschaft, ohne das ich mich zu jemanden hingezogen fühle? Vor allem, warum dann die ganze Nähe, welche ja ebenso von ihrer Seite kommt?
Nun, ich bin über jeden Gedanken oder Idee dankbar, wobei ich persönlich fast glaube, dass daraus nichts wird. Ja, ich verdammter Pessimist.
Vielen Dank an jeden, der sich die Mühe macht, sich durch den Text zu kämpfen.
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