juicy
Mitglied
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- 28 Juli 2011
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Hallo,
ich bin schon längere Zeit hier angemeldet aber nur still mitgelesen und konnte für meinen Fall auch das eine oder andere schon „verwenden“. Jetzt bin ich allerdings an einen Punkt gekommen, an dem ich alleine nicht mehr so richtig weiter weiss und würde gerne Eure Meinung und gerne auch Anregungen von Euch hören.
Also: mein AM und ich, beide verheiratet, kennen uns seit dreieinhalb Jahren, seit bald zweieinhalb Jahren sind wir in einer Beziehung. Es war auch bei uns so, dass wir vom allerersten Augenblick unseres Kennenlernens eine grosse Sympathie und Zuneigung füreinander hatten, alleine die Distanz von 200 km zwischen unseren Wohnorten hielt uns anfänglich davon ab, eine Affäre zu beginnen, ansonsten standen wir mit ein paar Pausen, die wir wegen der Aussichtslosigkeit unseres Unterfangens machten, ein Jahr lang immer per Mail und Sms in Kontakt – bis er sich dann nach zwei Monaten Funkstille wieder meldete und von da an sind wir irgendwie im wahrsten Sinne des Wortes unzertrennlich, auch wenn uns etliche Kilometer und unsere Ehepartner trennen. Wir liegen komplett auf einer Wellenlänge, wobei wir von unserer Art, unserem Charakter her ziemlich unterschiedlich sind: er der Einzelgänger, wortkarg und alles mit sich selbst ausmachend, ich, die ihr Herz (leider!) auf der Zunge trägt, offen und kommunikativ. Von Treffen zu Treffen merkten wir mehr, wie sehr wir uns wirklich voneinander angezogen fühlen, spürten eine Wärme, Innigkeit, Tiefe und (Seelen-)nähe, die wir beide, obwohl Mitte/Ende vierzig so noch nie kennengelernt hatten.
Unsere Beziehung hatte während der zwei Jahre etliche quälende Unwägbarkeiten, Rückschritte seinerseits, aber auch viele, viele sehr erfüllende Momente, so dass ich immer die Hoffnung hatte (und habe?), dass er den Wert unserer Liaison erkennt und sich letztendlich für mich entscheidet. Ich schreibe das so, nicht weil ich Besitzansprüche an diesen Mann stelle, sondern weil ich sehe/höre/fühle/WEISS, wie totunglücklich er in seiner Ehe ist. Ich möchte seine Frau nicht als Buhfrau hinstellen, ich kenne sie nicht, aber so viel kann ich sagen, dass die beiden sich nicht gut tun, gar nicht gut tun – tägliche lautstarke Streitereien sind die Folge und das vor der kleinen Tochter, die mittlerweile schon Verhaltensauffälligkeiten wie erneutes Bettnässen, Tobsuchtsanfälle, Ängste, alleine in ein anderes Zimmer (auch zuhause) zu gehen, die Eltern massiv gegeneinander auszuspielen usw., usw. zeigt.
Kurz: er möchte seiner Tochter (und seinen Eltern, die eine sehr wichtige Rolle für ihn spielen) eine intakte Ehe vorspielen und verbiegt sich, wo er kann. Vor anderthalb Jahren hatte seine Frau eine Sms von mir gefunden und ihn daraufhin zu einer Eheberatung geschleift, die er auch brav mitmachte in der Hoffnung, unsere Beziehung als nicht relevant hinzustellen, was ihm anscheinend auch gelang, er überzeugte sogar die Therapeutin. Das hat er mir selbst erzählt.... wie ich mich dabei fühlte brauch ich wohl nicht zu erwähnen :-( Später sagte er, genau das sei seine Intention gewesen, er würde alles tun, seiner Tochter den Papa zu erhalten. Was für ein Blödsinn!
Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich zwar noch in meiner Ehe lebe, mich aber als Single betrachte. Wir führen eine Zweckgemeinschaft, im einvernehmen und Wissen meines Ehemannes, auch der Kinder wegen, würde aber jederzeit auch den letzten Schritt gehen, wenn ich irgendeine Veranlassung da sehen würde. Das soll nicht heissen, dass ich nur darauf warte, dass er frei wird, da zählen einfach noch mehrere Faktoren mit rein, die uns (meinem Mann und mir) dieses Arrangement als das derzeit beste aller Lösungen erscheint.
Uff, so viel zu Vorgeschichte: der heutige Stand ist der, dass wir eine wahnsinnig innige, zärtliche Beziehung haben, es aber bei ihm aufgrund geschäftlicher terminlicher Gründe einfach nicht möglich ist, dass wir uns treffen, es liegen immer mindestens vier, fünf, manchmal sechs Wochen dazwischen, bis wir uns wiedersehen, das geht schon seit August so. Das Vertrackte ist, dass er nicht mehr rausleiern kann, da unsere Treffen immer während seiner Geschäftszeit stattfinden und er sich nicht ungestraft davonstehelen kann, da seine Frau quasi sein Chef ist und sekundengenau Einblick hat, was er den ganzen Tag so tut. Früher konnte er sich leichter wegstehlen, das geht seit August leider nicht mehr so gut, seit er für ein anderes Büro als Subunternehmer arbeitet und sie die Rechnungen nach seinen Aufschrieben stellt.
Ich leide mittlerweile wirklich stark unter der Situation, weil mitunter auch kein wirklicher schriftlicher Austausch mehr stattfindet, weil er während der Arbeit so stark eingespannt ist. Nur Oberflächlichkeiten, in einen Dreiwortsatz verpackt, und das will ich nicht mehr. Sobald ich mich aber nicht sofort melde, hakt er nach, was mit mir los sei, warum ich nicht reagieren würde, also geh ich davon aus, nein, ich weiss es!, dass er sehr wohl noch Interesse an mir hat, er aber den Spagat zwischen Arbeit, Familie und mir nicht schafft, schlimmer noch, er steckt seit etlichen Wochen in einer depressiven Phase mit sämtlichen somatischen Symptomen: Magenschmerzen, Herzschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Versagensängste, und, und, und....
Ich hatte ihm am Freitag Abend konkret gefragt, inwieweit er ausserhalb seiner Geschäftszeit, unter Einbeziehung seines Freundes als Alibi, die Möglichkeit sieht, dass wir uns abends treffen.... ich bekam keine Antwort, er meldete sich erst Sonntag Abend mit etwas völlig anderem.
Heute hab ich mich, eher ungewöhnlich für mich, erst Stunden nach seiner Sms gemeldet, worauf von ihm irgendwann kam dass er den Eindruck hätte, dass ich mich rar machen würde..... ich weiss einfach nicht, wie ich weiter vorgehen soll, mich freundlich auf dem spürbaren Rückzug begebend, aber keinen letzendlichen Bruch forcierend (also eher Säbel rasselnd) oder ob ich ganz direkt zu ihm sagen soll, dass ich nicht bereit bin, so ein Konstrukt weiterhin mitzutragen.
Ich weiss, das klingt alles danach, dass er an mir kein wirklich persönliches Interesse hat, doch das stimmt so überhaupt nicht, er ist einfach ein furchtbar verschlossener Mensch, der Angst hat, wieder einen „Fehler“ zu machen und damit sich und anderen zu schaden. Dann doch lieber weiter in der ihm bekannten Sch***** hocken, die kennt er wenigstens und kann sie einschätzen.
Danke für all die, die sich das alles bis zum Schluss durchgelesen haben, ich hoffe, es ist nicht zu kompliziert und verwirrend geworden :-) Fragt doch bitte einfach nach, falls ihr etwas nicht verstanden habt.
lg juicy
ich bin schon längere Zeit hier angemeldet aber nur still mitgelesen und konnte für meinen Fall auch das eine oder andere schon „verwenden“. Jetzt bin ich allerdings an einen Punkt gekommen, an dem ich alleine nicht mehr so richtig weiter weiss und würde gerne Eure Meinung und gerne auch Anregungen von Euch hören.
Also: mein AM und ich, beide verheiratet, kennen uns seit dreieinhalb Jahren, seit bald zweieinhalb Jahren sind wir in einer Beziehung. Es war auch bei uns so, dass wir vom allerersten Augenblick unseres Kennenlernens eine grosse Sympathie und Zuneigung füreinander hatten, alleine die Distanz von 200 km zwischen unseren Wohnorten hielt uns anfänglich davon ab, eine Affäre zu beginnen, ansonsten standen wir mit ein paar Pausen, die wir wegen der Aussichtslosigkeit unseres Unterfangens machten, ein Jahr lang immer per Mail und Sms in Kontakt – bis er sich dann nach zwei Monaten Funkstille wieder meldete und von da an sind wir irgendwie im wahrsten Sinne des Wortes unzertrennlich, auch wenn uns etliche Kilometer und unsere Ehepartner trennen. Wir liegen komplett auf einer Wellenlänge, wobei wir von unserer Art, unserem Charakter her ziemlich unterschiedlich sind: er der Einzelgänger, wortkarg und alles mit sich selbst ausmachend, ich, die ihr Herz (leider!) auf der Zunge trägt, offen und kommunikativ. Von Treffen zu Treffen merkten wir mehr, wie sehr wir uns wirklich voneinander angezogen fühlen, spürten eine Wärme, Innigkeit, Tiefe und (Seelen-)nähe, die wir beide, obwohl Mitte/Ende vierzig so noch nie kennengelernt hatten.
Unsere Beziehung hatte während der zwei Jahre etliche quälende Unwägbarkeiten, Rückschritte seinerseits, aber auch viele, viele sehr erfüllende Momente, so dass ich immer die Hoffnung hatte (und habe?), dass er den Wert unserer Liaison erkennt und sich letztendlich für mich entscheidet. Ich schreibe das so, nicht weil ich Besitzansprüche an diesen Mann stelle, sondern weil ich sehe/höre/fühle/WEISS, wie totunglücklich er in seiner Ehe ist. Ich möchte seine Frau nicht als Buhfrau hinstellen, ich kenne sie nicht, aber so viel kann ich sagen, dass die beiden sich nicht gut tun, gar nicht gut tun – tägliche lautstarke Streitereien sind die Folge und das vor der kleinen Tochter, die mittlerweile schon Verhaltensauffälligkeiten wie erneutes Bettnässen, Tobsuchtsanfälle, Ängste, alleine in ein anderes Zimmer (auch zuhause) zu gehen, die Eltern massiv gegeneinander auszuspielen usw., usw. zeigt.
Kurz: er möchte seiner Tochter (und seinen Eltern, die eine sehr wichtige Rolle für ihn spielen) eine intakte Ehe vorspielen und verbiegt sich, wo er kann. Vor anderthalb Jahren hatte seine Frau eine Sms von mir gefunden und ihn daraufhin zu einer Eheberatung geschleift, die er auch brav mitmachte in der Hoffnung, unsere Beziehung als nicht relevant hinzustellen, was ihm anscheinend auch gelang, er überzeugte sogar die Therapeutin. Das hat er mir selbst erzählt.... wie ich mich dabei fühlte brauch ich wohl nicht zu erwähnen :-( Später sagte er, genau das sei seine Intention gewesen, er würde alles tun, seiner Tochter den Papa zu erhalten. Was für ein Blödsinn!
Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich zwar noch in meiner Ehe lebe, mich aber als Single betrachte. Wir führen eine Zweckgemeinschaft, im einvernehmen und Wissen meines Ehemannes, auch der Kinder wegen, würde aber jederzeit auch den letzten Schritt gehen, wenn ich irgendeine Veranlassung da sehen würde. Das soll nicht heissen, dass ich nur darauf warte, dass er frei wird, da zählen einfach noch mehrere Faktoren mit rein, die uns (meinem Mann und mir) dieses Arrangement als das derzeit beste aller Lösungen erscheint.
Uff, so viel zu Vorgeschichte: der heutige Stand ist der, dass wir eine wahnsinnig innige, zärtliche Beziehung haben, es aber bei ihm aufgrund geschäftlicher terminlicher Gründe einfach nicht möglich ist, dass wir uns treffen, es liegen immer mindestens vier, fünf, manchmal sechs Wochen dazwischen, bis wir uns wiedersehen, das geht schon seit August so. Das Vertrackte ist, dass er nicht mehr rausleiern kann, da unsere Treffen immer während seiner Geschäftszeit stattfinden und er sich nicht ungestraft davonstehelen kann, da seine Frau quasi sein Chef ist und sekundengenau Einblick hat, was er den ganzen Tag so tut. Früher konnte er sich leichter wegstehlen, das geht seit August leider nicht mehr so gut, seit er für ein anderes Büro als Subunternehmer arbeitet und sie die Rechnungen nach seinen Aufschrieben stellt.
Ich leide mittlerweile wirklich stark unter der Situation, weil mitunter auch kein wirklicher schriftlicher Austausch mehr stattfindet, weil er während der Arbeit so stark eingespannt ist. Nur Oberflächlichkeiten, in einen Dreiwortsatz verpackt, und das will ich nicht mehr. Sobald ich mich aber nicht sofort melde, hakt er nach, was mit mir los sei, warum ich nicht reagieren würde, also geh ich davon aus, nein, ich weiss es!, dass er sehr wohl noch Interesse an mir hat, er aber den Spagat zwischen Arbeit, Familie und mir nicht schafft, schlimmer noch, er steckt seit etlichen Wochen in einer depressiven Phase mit sämtlichen somatischen Symptomen: Magenschmerzen, Herzschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Versagensängste, und, und, und....
Ich hatte ihm am Freitag Abend konkret gefragt, inwieweit er ausserhalb seiner Geschäftszeit, unter Einbeziehung seines Freundes als Alibi, die Möglichkeit sieht, dass wir uns abends treffen.... ich bekam keine Antwort, er meldete sich erst Sonntag Abend mit etwas völlig anderem.
Heute hab ich mich, eher ungewöhnlich für mich, erst Stunden nach seiner Sms gemeldet, worauf von ihm irgendwann kam dass er den Eindruck hätte, dass ich mich rar machen würde..... ich weiss einfach nicht, wie ich weiter vorgehen soll, mich freundlich auf dem spürbaren Rückzug begebend, aber keinen letzendlichen Bruch forcierend (also eher Säbel rasselnd) oder ob ich ganz direkt zu ihm sagen soll, dass ich nicht bereit bin, so ein Konstrukt weiterhin mitzutragen.
Ich weiss, das klingt alles danach, dass er an mir kein wirklich persönliches Interesse hat, doch das stimmt so überhaupt nicht, er ist einfach ein furchtbar verschlossener Mensch, der Angst hat, wieder einen „Fehler“ zu machen und damit sich und anderen zu schaden. Dann doch lieber weiter in der ihm bekannten Sch***** hocken, die kennt er wenigstens und kann sie einschätzen.
Danke für all die, die sich das alles bis zum Schluss durchgelesen haben, ich hoffe, es ist nicht zu kompliziert und verwirrend geworden :-) Fragt doch bitte einfach nach, falls ihr etwas nicht verstanden habt.
lg juicy