Hallo liebes Forum,
ich habe schon ein bisschen gestöbert und finde die Ratschläge, die hier gegeben werden, einfach super. In der Hoffnung, dass ich auch den einen oder anderen bekomme, kann ich ja mal meine Geschichte erzählen...
Ich (26) war mit meinem Ex (24) 2 Jahre lang zusammen, wir haben ca. 1 Jahr lang zusammengewohnt. Während des ersten Jahres hatten wir viele Probleme, insbesondere was das Thema Eifersucht anbelangt. Es ging irgendwie schon ungünstig los, er hatte sich wohl anfangs neben mir auch mit einer anderen gedatet, sich dann für mich entschieden, hat aber ihr wiederrum eine Absage erteilt, indem er ihr sagte, dass er zwar nun eine Freundin habe, sich eigentlich mit ihr treffen wolle, aber Angst hätte, sich wieder in sie zu vergucken. Ich habe ihn gefragt, warum es nötig sei, jemandem, an dem man eigentlich kein Interesse hat, derart viel Zucker in den Arsch zu blasen. Wie auch immer, er war offenbar noch nicht im Beziehungsmodus angekommen. Trotzdem war das natürlich für mich gleich der erste Dämpfer und hat auch mein späteres Verhalten beeinflusst, ich war immer sehr aufmerksam, wenn es um andere Frauen ging und ziemlich eifersüchtig. Im Laufe der Zeit hat sich für mich herausgestellt, dass er zwei schwerwiegende Probleme hat, eines mit Alkohol und eines mit Bulimie. Wenn er getrunken hat (was während unserer Beziehung nicht sooo oft vorkam), dann immer richtig, quasi bis zur Besinnungslosigkeit. Ich musste ständig auf ihn aufpassen. Es kam sogar soweit, dass er im Suff schlafwandelte und nicht mehr den Weg zur Toilette fand. Er hat mehrfach in meine/unserere Wohnung gepinkelt und sogar einmal auf meinen Küchenstuhl gekackt. Ich war wirklich fassungslos, wie so etwas sein kann. Aber da es ja im Schlafwandeln (was in nüchternem Zustand ja zum Teil auch in ganz niedlicher Form vorkam) passierte, war ich zwar enttäuscht, dass es passiert ist, habe ihn aber nur für den übermäßigen Alkoholkonsum verantwortlich gemacht. Betrunken hatte er sich einfach nicht unter Kontrolle. Auch was andere Frauen anging, wie ich in meiner sehr schweren Prüfungszeit in Oktober 2012 feststellen durfte. Da ist er mit seiner damaligen Mitbewohnerin feiern gewesen und hat fremdgeknutscht, wollte wohl auch mit zu ihr nach Hause, wurde jedoch von der Mitbewohnerin abgehalten. Nach meinen Prüfungen hat er mir gebeichtet, ich war sehr traurig, habe aber an der Beziehung festgehalten. Eifersucht war seitdem natürlich immer im Spiel. Das mit seiner Bulimie habe ich zufällig mitbekommen, habe ihn darauf angesprochen und ihm gesagt, dass er super aussieht und er das doch gar nicht braucht. Es kam immer mal wieder vor, dass er wahnsinnig viel gegessen hat und danach auf dem Klo verschwand. Ich hab das total überwacht und konnte an nichts anderes denken.
Als es dann irgendwann darum ging, dass wir zusammenziehen, habe ich ihm gesagt, dass ich möchte, dass er zum Arzt geht, weil ich das so nicht aushalten kann. Er hat eingewilligt und der Arzt hat ihm die Bulimie bestätigt. Von da an wars schlagartig vorbei und das Thema für mich erledigt.
Wir sind Mitte 2013 zusammengezogen und hatten eine tolle Zeit. Haben meine Wohnung gemeinsam renoviert und alles war super und harmonisch. Ich war nicht mehr eifersüchtig (hatte ja nun die Kontrolle) und ich war zufrieden. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und haben wunderbare Sachen unternommen.
Ende 2013 habe ich dann einen Kollegen kennengelernt, der in mir irgendwas entfacht hat, was mir in der Beziehung unglaublich gefehlt hat. Ich wurde endlich mal als Frau wahrgenommen, ich war der Meinung, ich hatte mich in den Kollegen verliebt. Im Januar 2014 habe ich mich von meinem Ex getrennt und habe ihm gesagt, dass ich Interesse an einem anderen habe. Bin dann 2 Nächte bei einer Freundin gewesen und dann wieder in unsere Wohnung zurückgekehrt. Es waren lange Monate mit ganz viel hin und her. Wir haben noch bis Mitte Mai zusammengewohnt und es war wie immer, wir haben was unternommen, hatten Sex, haben im Grunde alles geteilt. Nur dass es da den anderen gab. Von Zeit zu Zeit kam das Gespräch auf den anderen, mein Ex und er kennen sich. Er hat oft gesagt, dass er nicht verstehen könne, wie ich für so einen Idioten alles wegwerfe. Ich hab in dem anderen nur das Positive gesehen und konnte mich einfach für meinen Ex nicht entscheiden. Wir haben drüber geredet, dass er auszieht, damit man erstmal zu sich finden kann. Nachdem ich Druck gemacht habe, ist er dann ausgezogen. Ich war wahnsinnig traurig. Er meinte, wir können uns ja trotzdem treffen, hätten dann eben 2 Liebesnester. Also haben wir ihm seine Wohnung schön eingerichtet und haben uns 2-3mal die Woche gesehen, haben beieinander übernachtet. Ich wollte eine Auszeit von einer Woche. Während dieser Woche hat er sich direkt mit anderen Frauen getroffen, und wie ich dann erfahren habe auch schon am Tag der Trennung. Sogar hat er im März eine andere besucht, mit der er mal was hatte. Ich war wieder sehr enttäuscht. Es sagte aber, das sei aufgrund seines verletzten Stolzes passiert, er wolle nur mich, ich sei seine Traumfrau.
Dann habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmte, bin zum Arzt und der sagte mir, ich sei schwanger. Ich wollte das Kind unter diesen Umständen auf keinen Fall. Habs aber für mich behalten.
In der Zwischenzeit ist auch mein Interesse an dem anderen stetig gesunken, ich habe gemerkt, dass er überhaupt nicht zu mir passt.
Dann hatte ich mit meinem Ex ein sehr denkwürdiges Treffen, er kam zu mir und war sehr lieb, hatte was zu essen mitgebracht und alles lief schön. Bis wir auf das Thema "der andere" kamen. Ich war verwirrt, wusste mit dieser Schwangerschaft immer noch nichts anzufangen und hab, um mehr Bedenkzeit zu haben, gesagt, der andere ginge mir immer noch nicht aus dem Kopf. Mein Ex ist dann gegangen, ich hab geweint.
In der Zeit danach hatten wir Kontakt, eigentlich täglich, haben uns weiterhin getroffen und hatten auch nach langer Zeit endlich wieder total tollen Sex. Er hatte anscheinend verstanden, dass es mir darum ging, dass zu wenig Leidenschaft im Spiel war. Ich habe ihn dennoch auf Abstand gehalten, um mir meiner Situation bewusst zu werden. In der Zeit ist es dann irgendwie passiert:
Es war Ende Juni, wir haben uns getroffen, um gemeinsam ein WM-Spiel zu schauen. Ich wollte ihm von der Schwangerschaft erzählen und auch davon, dass ich das Kind nicht bekommen will und auch schon den Zettel von Pro Familia habe. Er hatte am Tag zuvor seine Umzugshelferparty gefeiert und roch noch nach Alkohol, sodass ich mich dagegen entschied. Es gäbe ja die nächsten Tage noch genug Gelegenheit dafür. An diesem Abend wollte er Sex, ich war jedoch nicht in Stimmung. Er ist dann irgendwann nach Hause. Das war an einem Samstag.
Am darauffolgenden Montag schrieb er mir, er freue sich sehr auf unser Treffen am Dienstag. Er sagte, er wäre noch mit einem Kumpel zum Squash verabredet und wolle nach der Arbeit ein Nickerchen machen. Am Dienstag hatte ich Urlaub, morgens schrieb er mir, es ginge ihm nicht gut, ob wir uns nicht lieber Mittwoch treffen könnten. Durch Zufall erfuhr ich, dass er nicht bei Squash war und sich stattdessen mit einer Kollegin getroffen hatte. Ich sprach ihn darauf an und er meinte, er hätte es mir sagen wollen, er käme noch direkt nach der Arbeit vorbei. Wir saßen dann also bei mir und er meinte, er würde Interesse an der Kollegin haben, was aber momentan noch nicht spruchreif sei. Er bat um eine Woche Sendepause. Ich war am Boden zerstört. Konnte nicht aufhören zu heulen, er auch nicht. Er wollte dann gehen, ich hatte wieder keine Gelegenheit, ihm von der Schwangerschaft zu erzählen. Zum Abschied haben wir uns das letzte Mal geküsst, man merkte aber, dass es ihm schwer fiel. Bin dann nächsten Tag zum Arzt und habe mit der medikamentösen Abtreibung begonnen, da auch die Zeit drängte. Am Freitag habe ich dann die Medikamente Teil 2 genommen und war also nicht mehr schwanger. Davon habe ich keinem erzählt. Die Sendepause habe ich nicht eingehalten, habe ihm einen verzweifelten Brief geschrieben, in dem ich dargelegt habe, wie sehr ich ihn vermisse und dass ich um eine neue Chance bitte. Es war eigentlich ein schöner Brief, habe ihm keine Vorhaltungen gemacht, lediglich darum gebeten, dass er die Zeit nutzt um sich zu prüfen und vielleicht darauf verzichtet, sich abzulenken. Er dankte mir dafür, er sei gerührt von dem Brief, sähe aber wenig Chancen für uns. Habe ihm gesagt, dass ich ihm alle Zeit gebe. Mit der anderen getroffen hatte er sich natürlich trotzdem. Nach 3 Tagen meldete er sich, sagte, es ginge ihm nicht gut, er habe auch noch nicht ganz abgeschlossen mit uns und er würde auch aus Kummer viel trinken. Ich versuchte, ihn aufzubauen und sagte ihm, dass er sich melden solle, wenn ich helfen könne. Er meinte aber, das wolle er nicht. Er wäre jetzt am weinen, weil alles so traurig sei.
Ein paar Tage später hörte ich, dass er wohl mit der Kollegin was hatte, nachdem beide völlig betrunken auf einem Fest waren. Ein Paar seien sie nach Ansicht eines Dritten aber eher nicht. Dieser Dritte war auf dem Fest und berichtete von der dortigen Alkoholeskapade, worauf ich schon wieder ein bisschen in die Richtung dachte, er würde ja doch immer wieder in alte Muster verfallen, warum quäle ich mich eigentlich so. Anfang Juli erfuhr ich dann, dass die beiden nun ein Paar seien. Habe Kontakt zu ihm aufgenommen und es aus ihm herausgekitzelt. Er meinte, es sei nun einfach passiert, zwischen uns sei es aus. Während der gesamten Zeit seit Januar habe ich ihn immer wieder zurückgewiesen, seine Gefühle seien daraufhin abgestumpft. So ganz allmählich. Was für mich mit seinen Liebesbekundungen nicht zusammenpasst. Im Mai sagte er noch, er würde mich auf der Stelle heiraten. Kann natürlich auch nur ein Gedanke der Verzweiflung gewesen sein. Naja, jedenfalls sei er nun mit der anderen zusammen. Ich hab ihm gesagt, dass ich das verdammt schnell finde. Er berief sich darauf, dass wir ja seit Januar getrennt seien und dass es ja doch nicht so schnell sei. Er gab aber zu, dass die ganze Sache zwischen den beiden schnell entwickelt hat, aber so sei es nun mal. Er meinte, er hat mich noch sehr lieb und möchte mich als Mensch nicht verlieren. Die Neue sei einverstanden mit Kontakt zwischen uns (was läuft bei ihr denn schief?!?). Ich meinte, ich überlege es mir. Wir haben uns dann nochmal getroffen und eine Flasche Lambrusco zusammen geleert. Danach haben wir in meinem/ unserem Bett ein weiteres WM-Spiel geschaut. Er hat meine Oberschenkel getreichelt und mir an die Brüste gefasst. Später gab es noch eine Situation, in der er meinte, er hätte mich küssen wollen, aber das ginge ja nun nicht. Außerdem habe er Lust, mit mir zu schlafen, aber er wisse nicht, ob er das könne. Ich hatte mich gar nicht dafür angeboten oder so.
Ein weiteres Treffen fand eine Woche später statt, habe bei einem seiner Fußballspiele zugesehen und bin danach mit zu ihm. Seine Freundin hatte sich dort schon breit gemacht. Habe ein Zopfgummi im Badezimmer drapiert um Zwietracht zu säen, weiß aber nicht, was draus geworden ist. Wir saßen auf seiner Couch und er nahm meine Hand, während wir fern sahen. Bin dann nach Hause, er fing an zu weinen, meinte, er wolle mich nicht warm halten, das sei unfair. Habe ihm gesagt, dass ich erstmal keinen Kontakt möchte, da mich der Anblick der Sachen seiner Neuen sehr verletzt haben.
Seitdem haben wir sporadischen Kontakt. Er möchte weiterhin Freundschaft, meldet sich aber so gut wie gar nicht. Wenn wir über Whatsapp Kontakt haben, läuft es immer verschieden. Mal wünsch ich ihm alles gute, mal lasse ich mich zu niederträchtigen Beleidigungen gegen seine Neue herab. Aber immer melde ich mich. Als ich das letzte Mal gegen seine Neue gewettert habe (die bestimmt ganz nett ist, aber ich mag sie aus Prinzip nicht), meinte er, das sei kindisch und bestätige ihn zu 100% in seiner Entscheidung. Na ganz toll.
Demnächst soll er mal vorbeikommen und seine Sachen aus dem Keller holen. Ich möchte ihm von der Sache mit dem Kind erzählen, weiß aber nicht wie, um ihn nicht noch weiter wegzutreiben.
Was kann ich also tun? Wie soll ich mich bei dem Treffen verhalten? Kann mir jemand einen Rat geben?
Ach, habe vergessen zu erzählen, dass ich auch Ablenkung habe und ihm das gesagt habe. Er fragte darauf: "Aber doch nicht in unserem Bett?!". Später meinte er dann, es sei wohl doch richtig so von mir. Ein anderes Mal hat er mich dann doch wieder als "Matratze" bezeichnet. Es scheint ihn also irgendwie zu stören. Oder hat das nichts zu bedeuten und man fühlt aus Prinzip so?
Sollte ich die ganze Sache knicken oder sieht noch jemand Hoffnung?
Liebe Grüße,
Sina
ich habe schon ein bisschen gestöbert und finde die Ratschläge, die hier gegeben werden, einfach super. In der Hoffnung, dass ich auch den einen oder anderen bekomme, kann ich ja mal meine Geschichte erzählen...
Ich (26) war mit meinem Ex (24) 2 Jahre lang zusammen, wir haben ca. 1 Jahr lang zusammengewohnt. Während des ersten Jahres hatten wir viele Probleme, insbesondere was das Thema Eifersucht anbelangt. Es ging irgendwie schon ungünstig los, er hatte sich wohl anfangs neben mir auch mit einer anderen gedatet, sich dann für mich entschieden, hat aber ihr wiederrum eine Absage erteilt, indem er ihr sagte, dass er zwar nun eine Freundin habe, sich eigentlich mit ihr treffen wolle, aber Angst hätte, sich wieder in sie zu vergucken. Ich habe ihn gefragt, warum es nötig sei, jemandem, an dem man eigentlich kein Interesse hat, derart viel Zucker in den Arsch zu blasen. Wie auch immer, er war offenbar noch nicht im Beziehungsmodus angekommen. Trotzdem war das natürlich für mich gleich der erste Dämpfer und hat auch mein späteres Verhalten beeinflusst, ich war immer sehr aufmerksam, wenn es um andere Frauen ging und ziemlich eifersüchtig. Im Laufe der Zeit hat sich für mich herausgestellt, dass er zwei schwerwiegende Probleme hat, eines mit Alkohol und eines mit Bulimie. Wenn er getrunken hat (was während unserer Beziehung nicht sooo oft vorkam), dann immer richtig, quasi bis zur Besinnungslosigkeit. Ich musste ständig auf ihn aufpassen. Es kam sogar soweit, dass er im Suff schlafwandelte und nicht mehr den Weg zur Toilette fand. Er hat mehrfach in meine/unserere Wohnung gepinkelt und sogar einmal auf meinen Küchenstuhl gekackt. Ich war wirklich fassungslos, wie so etwas sein kann. Aber da es ja im Schlafwandeln (was in nüchternem Zustand ja zum Teil auch in ganz niedlicher Form vorkam) passierte, war ich zwar enttäuscht, dass es passiert ist, habe ihn aber nur für den übermäßigen Alkoholkonsum verantwortlich gemacht. Betrunken hatte er sich einfach nicht unter Kontrolle. Auch was andere Frauen anging, wie ich in meiner sehr schweren Prüfungszeit in Oktober 2012 feststellen durfte. Da ist er mit seiner damaligen Mitbewohnerin feiern gewesen und hat fremdgeknutscht, wollte wohl auch mit zu ihr nach Hause, wurde jedoch von der Mitbewohnerin abgehalten. Nach meinen Prüfungen hat er mir gebeichtet, ich war sehr traurig, habe aber an der Beziehung festgehalten. Eifersucht war seitdem natürlich immer im Spiel. Das mit seiner Bulimie habe ich zufällig mitbekommen, habe ihn darauf angesprochen und ihm gesagt, dass er super aussieht und er das doch gar nicht braucht. Es kam immer mal wieder vor, dass er wahnsinnig viel gegessen hat und danach auf dem Klo verschwand. Ich hab das total überwacht und konnte an nichts anderes denken.
Als es dann irgendwann darum ging, dass wir zusammenziehen, habe ich ihm gesagt, dass ich möchte, dass er zum Arzt geht, weil ich das so nicht aushalten kann. Er hat eingewilligt und der Arzt hat ihm die Bulimie bestätigt. Von da an wars schlagartig vorbei und das Thema für mich erledigt.
Wir sind Mitte 2013 zusammengezogen und hatten eine tolle Zeit. Haben meine Wohnung gemeinsam renoviert und alles war super und harmonisch. Ich war nicht mehr eifersüchtig (hatte ja nun die Kontrolle) und ich war zufrieden. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und haben wunderbare Sachen unternommen.
Ende 2013 habe ich dann einen Kollegen kennengelernt, der in mir irgendwas entfacht hat, was mir in der Beziehung unglaublich gefehlt hat. Ich wurde endlich mal als Frau wahrgenommen, ich war der Meinung, ich hatte mich in den Kollegen verliebt. Im Januar 2014 habe ich mich von meinem Ex getrennt und habe ihm gesagt, dass ich Interesse an einem anderen habe. Bin dann 2 Nächte bei einer Freundin gewesen und dann wieder in unsere Wohnung zurückgekehrt. Es waren lange Monate mit ganz viel hin und her. Wir haben noch bis Mitte Mai zusammengewohnt und es war wie immer, wir haben was unternommen, hatten Sex, haben im Grunde alles geteilt. Nur dass es da den anderen gab. Von Zeit zu Zeit kam das Gespräch auf den anderen, mein Ex und er kennen sich. Er hat oft gesagt, dass er nicht verstehen könne, wie ich für so einen Idioten alles wegwerfe. Ich hab in dem anderen nur das Positive gesehen und konnte mich einfach für meinen Ex nicht entscheiden. Wir haben drüber geredet, dass er auszieht, damit man erstmal zu sich finden kann. Nachdem ich Druck gemacht habe, ist er dann ausgezogen. Ich war wahnsinnig traurig. Er meinte, wir können uns ja trotzdem treffen, hätten dann eben 2 Liebesnester. Also haben wir ihm seine Wohnung schön eingerichtet und haben uns 2-3mal die Woche gesehen, haben beieinander übernachtet. Ich wollte eine Auszeit von einer Woche. Während dieser Woche hat er sich direkt mit anderen Frauen getroffen, und wie ich dann erfahren habe auch schon am Tag der Trennung. Sogar hat er im März eine andere besucht, mit der er mal was hatte. Ich war wieder sehr enttäuscht. Es sagte aber, das sei aufgrund seines verletzten Stolzes passiert, er wolle nur mich, ich sei seine Traumfrau.
Dann habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmte, bin zum Arzt und der sagte mir, ich sei schwanger. Ich wollte das Kind unter diesen Umständen auf keinen Fall. Habs aber für mich behalten.
In der Zwischenzeit ist auch mein Interesse an dem anderen stetig gesunken, ich habe gemerkt, dass er überhaupt nicht zu mir passt.
Dann hatte ich mit meinem Ex ein sehr denkwürdiges Treffen, er kam zu mir und war sehr lieb, hatte was zu essen mitgebracht und alles lief schön. Bis wir auf das Thema "der andere" kamen. Ich war verwirrt, wusste mit dieser Schwangerschaft immer noch nichts anzufangen und hab, um mehr Bedenkzeit zu haben, gesagt, der andere ginge mir immer noch nicht aus dem Kopf. Mein Ex ist dann gegangen, ich hab geweint.
In der Zeit danach hatten wir Kontakt, eigentlich täglich, haben uns weiterhin getroffen und hatten auch nach langer Zeit endlich wieder total tollen Sex. Er hatte anscheinend verstanden, dass es mir darum ging, dass zu wenig Leidenschaft im Spiel war. Ich habe ihn dennoch auf Abstand gehalten, um mir meiner Situation bewusst zu werden. In der Zeit ist es dann irgendwie passiert:
Es war Ende Juni, wir haben uns getroffen, um gemeinsam ein WM-Spiel zu schauen. Ich wollte ihm von der Schwangerschaft erzählen und auch davon, dass ich das Kind nicht bekommen will und auch schon den Zettel von Pro Familia habe. Er hatte am Tag zuvor seine Umzugshelferparty gefeiert und roch noch nach Alkohol, sodass ich mich dagegen entschied. Es gäbe ja die nächsten Tage noch genug Gelegenheit dafür. An diesem Abend wollte er Sex, ich war jedoch nicht in Stimmung. Er ist dann irgendwann nach Hause. Das war an einem Samstag.
Am darauffolgenden Montag schrieb er mir, er freue sich sehr auf unser Treffen am Dienstag. Er sagte, er wäre noch mit einem Kumpel zum Squash verabredet und wolle nach der Arbeit ein Nickerchen machen. Am Dienstag hatte ich Urlaub, morgens schrieb er mir, es ginge ihm nicht gut, ob wir uns nicht lieber Mittwoch treffen könnten. Durch Zufall erfuhr ich, dass er nicht bei Squash war und sich stattdessen mit einer Kollegin getroffen hatte. Ich sprach ihn darauf an und er meinte, er hätte es mir sagen wollen, er käme noch direkt nach der Arbeit vorbei. Wir saßen dann also bei mir und er meinte, er würde Interesse an der Kollegin haben, was aber momentan noch nicht spruchreif sei. Er bat um eine Woche Sendepause. Ich war am Boden zerstört. Konnte nicht aufhören zu heulen, er auch nicht. Er wollte dann gehen, ich hatte wieder keine Gelegenheit, ihm von der Schwangerschaft zu erzählen. Zum Abschied haben wir uns das letzte Mal geküsst, man merkte aber, dass es ihm schwer fiel. Bin dann nächsten Tag zum Arzt und habe mit der medikamentösen Abtreibung begonnen, da auch die Zeit drängte. Am Freitag habe ich dann die Medikamente Teil 2 genommen und war also nicht mehr schwanger. Davon habe ich keinem erzählt. Die Sendepause habe ich nicht eingehalten, habe ihm einen verzweifelten Brief geschrieben, in dem ich dargelegt habe, wie sehr ich ihn vermisse und dass ich um eine neue Chance bitte. Es war eigentlich ein schöner Brief, habe ihm keine Vorhaltungen gemacht, lediglich darum gebeten, dass er die Zeit nutzt um sich zu prüfen und vielleicht darauf verzichtet, sich abzulenken. Er dankte mir dafür, er sei gerührt von dem Brief, sähe aber wenig Chancen für uns. Habe ihm gesagt, dass ich ihm alle Zeit gebe. Mit der anderen getroffen hatte er sich natürlich trotzdem. Nach 3 Tagen meldete er sich, sagte, es ginge ihm nicht gut, er habe auch noch nicht ganz abgeschlossen mit uns und er würde auch aus Kummer viel trinken. Ich versuchte, ihn aufzubauen und sagte ihm, dass er sich melden solle, wenn ich helfen könne. Er meinte aber, das wolle er nicht. Er wäre jetzt am weinen, weil alles so traurig sei.
Ein paar Tage später hörte ich, dass er wohl mit der Kollegin was hatte, nachdem beide völlig betrunken auf einem Fest waren. Ein Paar seien sie nach Ansicht eines Dritten aber eher nicht. Dieser Dritte war auf dem Fest und berichtete von der dortigen Alkoholeskapade, worauf ich schon wieder ein bisschen in die Richtung dachte, er würde ja doch immer wieder in alte Muster verfallen, warum quäle ich mich eigentlich so. Anfang Juli erfuhr ich dann, dass die beiden nun ein Paar seien. Habe Kontakt zu ihm aufgenommen und es aus ihm herausgekitzelt. Er meinte, es sei nun einfach passiert, zwischen uns sei es aus. Während der gesamten Zeit seit Januar habe ich ihn immer wieder zurückgewiesen, seine Gefühle seien daraufhin abgestumpft. So ganz allmählich. Was für mich mit seinen Liebesbekundungen nicht zusammenpasst. Im Mai sagte er noch, er würde mich auf der Stelle heiraten. Kann natürlich auch nur ein Gedanke der Verzweiflung gewesen sein. Naja, jedenfalls sei er nun mit der anderen zusammen. Ich hab ihm gesagt, dass ich das verdammt schnell finde. Er berief sich darauf, dass wir ja seit Januar getrennt seien und dass es ja doch nicht so schnell sei. Er gab aber zu, dass die ganze Sache zwischen den beiden schnell entwickelt hat, aber so sei es nun mal. Er meinte, er hat mich noch sehr lieb und möchte mich als Mensch nicht verlieren. Die Neue sei einverstanden mit Kontakt zwischen uns (was läuft bei ihr denn schief?!?). Ich meinte, ich überlege es mir. Wir haben uns dann nochmal getroffen und eine Flasche Lambrusco zusammen geleert. Danach haben wir in meinem/ unserem Bett ein weiteres WM-Spiel geschaut. Er hat meine Oberschenkel getreichelt und mir an die Brüste gefasst. Später gab es noch eine Situation, in der er meinte, er hätte mich küssen wollen, aber das ginge ja nun nicht. Außerdem habe er Lust, mit mir zu schlafen, aber er wisse nicht, ob er das könne. Ich hatte mich gar nicht dafür angeboten oder so.
Ein weiteres Treffen fand eine Woche später statt, habe bei einem seiner Fußballspiele zugesehen und bin danach mit zu ihm. Seine Freundin hatte sich dort schon breit gemacht. Habe ein Zopfgummi im Badezimmer drapiert um Zwietracht zu säen, weiß aber nicht, was draus geworden ist. Wir saßen auf seiner Couch und er nahm meine Hand, während wir fern sahen. Bin dann nach Hause, er fing an zu weinen, meinte, er wolle mich nicht warm halten, das sei unfair. Habe ihm gesagt, dass ich erstmal keinen Kontakt möchte, da mich der Anblick der Sachen seiner Neuen sehr verletzt haben.
Seitdem haben wir sporadischen Kontakt. Er möchte weiterhin Freundschaft, meldet sich aber so gut wie gar nicht. Wenn wir über Whatsapp Kontakt haben, läuft es immer verschieden. Mal wünsch ich ihm alles gute, mal lasse ich mich zu niederträchtigen Beleidigungen gegen seine Neue herab. Aber immer melde ich mich. Als ich das letzte Mal gegen seine Neue gewettert habe (die bestimmt ganz nett ist, aber ich mag sie aus Prinzip nicht), meinte er, das sei kindisch und bestätige ihn zu 100% in seiner Entscheidung. Na ganz toll.
Demnächst soll er mal vorbeikommen und seine Sachen aus dem Keller holen. Ich möchte ihm von der Sache mit dem Kind erzählen, weiß aber nicht wie, um ihn nicht noch weiter wegzutreiben.
Was kann ich also tun? Wie soll ich mich bei dem Treffen verhalten? Kann mir jemand einen Rat geben?
Ach, habe vergessen zu erzählen, dass ich auch Ablenkung habe und ihm das gesagt habe. Er fragte darauf: "Aber doch nicht in unserem Bett?!". Später meinte er dann, es sei wohl doch richtig so von mir. Ein anderes Mal hat er mich dann doch wieder als "Matratze" bezeichnet. Es scheint ihn also irgendwie zu stören. Oder hat das nichts zu bedeuten und man fühlt aus Prinzip so?
Sollte ich die ganze Sache knicken oder sieht noch jemand Hoffnung?
Liebe Grüße,
Sina