Papaya
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Semele
"Zeus und Hera sind wieder vereint.
Und was ist mit Dir Semele?
Vielleicht wird es tatsächlich zu einem Neubeginn und zu einer nachhaltigen Veränderung zwischen ihnen führen?
Dann wirst Du sehr belebend auf die Beziehung der beiden gewirkt haben.
Ein schwacher Trost für Dich!
Ich kann mir vorstellen, daß Du Dich ganz schön ausgenutzt, verletzt fühlst und allein gelassen in Deiner Unterwelt.
Alle Welt ist froh, dass der Konflikt vorüber, das Dreieck aufgelöst ist.
An Dich, wie es Dir jetzt geht, denkt keiner, so meinst Du.
Geliebte haben keine Rechte, und wenn sie meinen, welche beanspruchen zu können, ziehen sie den kürzeren.
Du hast das erlebt und hast es jetzt auszubaden.
Wie wirst Du damit fertig werden?
Was wirst Du aus dieser Erfahrung machen?
Die Gefahr ist gross, dass Du bitter und enttäuscht zurückbleibst und dich mit Klischees tröstest, wie z.B. mit dem vom Ausnutzungsverhalten der Männer, dem von den Besitzansprüchen der Ehefrauen oder dem der `Hohlheit der ganzen Institution Ehe`.
Sicher, auf den ersten Blick hast Du am meisten Schaden davongetragen.
Du und Eure Liebe mussten `höheren Interessen` geopfert werden.
Gerade wenn Du der Gefühle des Zeus Dir gegenüber weisst.
Das tut weh.
Aber immerhin solltest Du nicht vergessen, was Du mit Deiner Lebendigkeit, Intensität und Hingabe bewirkt hast.
So einen hartgesottenen Knochen wie den Zeus, so einen Willens- und Verstandesmenschen hast Du geöffnet und weich gemacht. Dionysos ist in Euer Beziehung zum Leben erwacht.
Du hast in Zeus den Enthusiasmus und die Ekstase der Liebe geweckt.
Damit hast Du ihn verwandelt.
Zeus trägt nun Dionysos in seinem Leib.
In ihm, dem Repräsentanten der herrschenden Ordnung, liegt nun der Keim einer ganz anderen, einer freudigeren, hingebungsvolleren, im natürlichen Rhytmus von Werden und Vergehen pulsierenden Welt.
Was er damit macht, wie er damit umgehen wird, das ist natürlich noch eine andere Frage.
Aber Du hast die Sehnsucht in ihm geweckt.
Er weiss jetzt, auch wenn er es leugnen wird, fuer immer, dass seinem Herzen nicht genug ist, was Wohlstand und Sicherheit ihm zu bieten haben.
Das hast Du bewirkt, und das solltest Du nicht geringachten, Semele, denn das ist viel, sehr viel.
Aber davon, höre ich Dich erwidern, hast Du selbst nicht sehr viel, Du da in Deiner Unterwelt.
Du möchtest verständlicherweise da raus.
Oder vielleicht möchtest Du gar nicht raus.
Vielleicht hast Du erst mal genug von allem?
Ja, ich glaube, es ist gut, erst mal da zu bleiben, wo Du bist und wie Du bist, mit Dir allein, in der Tiefe.
Du brauchst jetzt diese Zeit, und Du könntest die Zeit nützen.
Für Dich.
Irgendwann mal wieder wirst Du auftauchen, und dann wird es entscheidend sein, dass Du über das, was geschehen ist, nachgedacht und daraus gelernt hast.
Das braucht Zeit.
´Nie mehr!` höre ich Dich sagen.
Na , ich wäre da nicht so sicher.
Immer wieder verbrennen, das ist nicht angenehm.
Irgendwann verbraucht einen das.
Irgendwann hast Du Dich selbst überlebt, bist grau und hässlich geworden, und die ganze Schminke, die Du über Dein Ich gekleistert hast, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß Du entgültig zum Schatten der Unterwelt geworden bist.
Wenn das Dein Schicksal werden würde, Semele, das fände ich sehr schade.
Du bist noch zu jung und zu lebendig dazu.
Darum will ich Dich jetzt nicht Deiner Resignation überlassen.
Ich werde Fragen stellen, ich werde bohren, auch wenn Dir das nicht angenehm sein sollte.
Was hast Du gesagt?
Es war blöd von Dir, Dich auf Zeus einzulassen, weil doch daraus nie etwas werden konnte?
Alle Welt sagte es Dir.
War Zeus nicht genau das, was Du wünschtest, war er nicht all das, was Du jahrelang bewusst oder unbewusst gesucht hast? Ich vermute, dass dadurch, das Zeus nicht blieb und immer wieder weg ging, Du Dir sicher sein konntest, dass er Dir nicht die Luft zum Atmen nehmen kann.
War das nicht Voraussetzung mit dafür, dass Du es gewagt hast, Dich so vorbehaltlos zu öffnen, Dich so direkt und intensiv zu öffnen.
War das nicht die Voraussetzung dazu, dass Du entdecken konntest, welche Fülle von Lust und Liebe in Dir schlummert?
Und hast Du nicht selbst gerade darin die Chance gesehen, die Beziehung so intensiv und lebendig zu erhalten?
Dadurch, dass die Beziehung sozusagen am Ende war, wenn er die Tür hinter sich schloss, dadurch war es Euch doch gerade möglich, wenn er sie wieder öffnete, die Beziehung jedesmal wieder neu und frisch wie am ersten Tag zu erschaffen und nicht in den trüben Trott zu verfallen, den Du wahrscheinlich erlebt hast und den Du auf keinen Fall wiederholen wolltest!
Du solltest nie vergessen Semele, dass Du das warst, die soviel Liebe und soviel Lebendigkeit in sich entdeckte, dass Du das bist, dass das wirklich zu Dir gehört und dass das Deins bleibt, auch wenn Dir jetzt alles wie verbrannt und ausgedörrt erscheint.
Dadurch, dass Du seine heimliche Geliebte warst, musstest Du dich doch, je länger, je mehr, nach seinem Terminkalender richten.
Er kam und ging, und Du wurdest immer mehr die Wartende.
Das hast auch Du gespürt.
Du hast Dich ja dagegen zu wehren begonnen.
Du hast Dich nicht mehr zufrieden gegeben.
Heute machst Du Dir das zum Vorwurf.
Aber ich will Dir sagen, es spricht für Dich.
Und ist es nicht so, dass dieser Wunsch eigendlich ganz aus Deinem Inneren heraus, ganz direkt aus deiner Liebe selbst gewachsen ist?
Die Tatsache, daß Zeus Dich nicht an sich binden konnte, ermöglichte Dir zunächst, Dein Herz ganz zu öffnen.
Aber wurde es dadurch nicht immer schmerzhafter, wenn er dann ging?
Fühltest Du Dich dann nicht oft mit diesem offenen Herzen einfach stehengelassen?
Je mehr Du Dich einliessest, `weil keine Gefahr bestand`, selber, aus Dir heraus, Verbindlichkeit, Dauer und Öffentlichkeit zu wollen.
Du wolltest Deiner Liebe ein Form geben.
War es also ein Fehler, dass Du mehr wolltest?
Nein, es war kein Fehler, es war ein notwendiger Schritt.
Wenn Du zu Deinem Wunsch stehst, könntest Du darin sogar eine Hilfe sehen, die "Kind-Frau" sterben zu lassen und die Rolle der braven oder aufmüpfigen Tochter endgültig aufzugeben.
Semele, Du brauchst Zeit in Deiner Unterwelt, um diesen Schritt, den Du gegangen bist, innerlich nachzuvollziehen.
Und wisse: Dionysos lebt.
Durch Dich ist dieser Gott entstanden.
Deine Liebe hat ihn zum Leben gebracht.
Das ist viel, sehr viel.
Wenn es jetzt für Dich danebengegangen ist, lass Dich nicht abbringen, an diesen Dionysos zu glauben.
Das ist Deine Chance.
Nutze die Zeit in der Unterwelt!"
Quelle: http://www.egoart.de/book_of_the_soul/dreiecksbeziehungen_geschichten/dreiecksbeziehungen_semele.htm
"Zeus und Hera sind wieder vereint.
Und was ist mit Dir Semele?
Vielleicht wird es tatsächlich zu einem Neubeginn und zu einer nachhaltigen Veränderung zwischen ihnen führen?
Dann wirst Du sehr belebend auf die Beziehung der beiden gewirkt haben.
Ein schwacher Trost für Dich!
Ich kann mir vorstellen, daß Du Dich ganz schön ausgenutzt, verletzt fühlst und allein gelassen in Deiner Unterwelt.
Alle Welt ist froh, dass der Konflikt vorüber, das Dreieck aufgelöst ist.
An Dich, wie es Dir jetzt geht, denkt keiner, so meinst Du.
Geliebte haben keine Rechte, und wenn sie meinen, welche beanspruchen zu können, ziehen sie den kürzeren.
Du hast das erlebt und hast es jetzt auszubaden.
Wie wirst Du damit fertig werden?
Was wirst Du aus dieser Erfahrung machen?
Die Gefahr ist gross, dass Du bitter und enttäuscht zurückbleibst und dich mit Klischees tröstest, wie z.B. mit dem vom Ausnutzungsverhalten der Männer, dem von den Besitzansprüchen der Ehefrauen oder dem der `Hohlheit der ganzen Institution Ehe`.
Sicher, auf den ersten Blick hast Du am meisten Schaden davongetragen.
Du und Eure Liebe mussten `höheren Interessen` geopfert werden.
Gerade wenn Du der Gefühle des Zeus Dir gegenüber weisst.
Das tut weh.
Aber immerhin solltest Du nicht vergessen, was Du mit Deiner Lebendigkeit, Intensität und Hingabe bewirkt hast.
So einen hartgesottenen Knochen wie den Zeus, so einen Willens- und Verstandesmenschen hast Du geöffnet und weich gemacht. Dionysos ist in Euer Beziehung zum Leben erwacht.
Du hast in Zeus den Enthusiasmus und die Ekstase der Liebe geweckt.
Damit hast Du ihn verwandelt.
Zeus trägt nun Dionysos in seinem Leib.
In ihm, dem Repräsentanten der herrschenden Ordnung, liegt nun der Keim einer ganz anderen, einer freudigeren, hingebungsvolleren, im natürlichen Rhytmus von Werden und Vergehen pulsierenden Welt.
Was er damit macht, wie er damit umgehen wird, das ist natürlich noch eine andere Frage.
Aber Du hast die Sehnsucht in ihm geweckt.
Er weiss jetzt, auch wenn er es leugnen wird, fuer immer, dass seinem Herzen nicht genug ist, was Wohlstand und Sicherheit ihm zu bieten haben.
Das hast Du bewirkt, und das solltest Du nicht geringachten, Semele, denn das ist viel, sehr viel.
Aber davon, höre ich Dich erwidern, hast Du selbst nicht sehr viel, Du da in Deiner Unterwelt.
Du möchtest verständlicherweise da raus.
Oder vielleicht möchtest Du gar nicht raus.
Vielleicht hast Du erst mal genug von allem?
Ja, ich glaube, es ist gut, erst mal da zu bleiben, wo Du bist und wie Du bist, mit Dir allein, in der Tiefe.
Du brauchst jetzt diese Zeit, und Du könntest die Zeit nützen.
Für Dich.
Irgendwann mal wieder wirst Du auftauchen, und dann wird es entscheidend sein, dass Du über das, was geschehen ist, nachgedacht und daraus gelernt hast.
Das braucht Zeit.
´Nie mehr!` höre ich Dich sagen.
Na , ich wäre da nicht so sicher.
Immer wieder verbrennen, das ist nicht angenehm.
Irgendwann verbraucht einen das.
Irgendwann hast Du Dich selbst überlebt, bist grau und hässlich geworden, und die ganze Schminke, die Du über Dein Ich gekleistert hast, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß Du entgültig zum Schatten der Unterwelt geworden bist.
Wenn das Dein Schicksal werden würde, Semele, das fände ich sehr schade.
Du bist noch zu jung und zu lebendig dazu.
Darum will ich Dich jetzt nicht Deiner Resignation überlassen.
Ich werde Fragen stellen, ich werde bohren, auch wenn Dir das nicht angenehm sein sollte.
Was hast Du gesagt?
Es war blöd von Dir, Dich auf Zeus einzulassen, weil doch daraus nie etwas werden konnte?
Alle Welt sagte es Dir.
War Zeus nicht genau das, was Du wünschtest, war er nicht all das, was Du jahrelang bewusst oder unbewusst gesucht hast? Ich vermute, dass dadurch, das Zeus nicht blieb und immer wieder weg ging, Du Dir sicher sein konntest, dass er Dir nicht die Luft zum Atmen nehmen kann.
War das nicht Voraussetzung mit dafür, dass Du es gewagt hast, Dich so vorbehaltlos zu öffnen, Dich so direkt und intensiv zu öffnen.
War das nicht die Voraussetzung dazu, dass Du entdecken konntest, welche Fülle von Lust und Liebe in Dir schlummert?
Und hast Du nicht selbst gerade darin die Chance gesehen, die Beziehung so intensiv und lebendig zu erhalten?
Dadurch, dass die Beziehung sozusagen am Ende war, wenn er die Tür hinter sich schloss, dadurch war es Euch doch gerade möglich, wenn er sie wieder öffnete, die Beziehung jedesmal wieder neu und frisch wie am ersten Tag zu erschaffen und nicht in den trüben Trott zu verfallen, den Du wahrscheinlich erlebt hast und den Du auf keinen Fall wiederholen wolltest!
Du solltest nie vergessen Semele, dass Du das warst, die soviel Liebe und soviel Lebendigkeit in sich entdeckte, dass Du das bist, dass das wirklich zu Dir gehört und dass das Deins bleibt, auch wenn Dir jetzt alles wie verbrannt und ausgedörrt erscheint.
Dadurch, dass Du seine heimliche Geliebte warst, musstest Du dich doch, je länger, je mehr, nach seinem Terminkalender richten.
Er kam und ging, und Du wurdest immer mehr die Wartende.
Das hast auch Du gespürt.
Du hast Dich ja dagegen zu wehren begonnen.
Du hast Dich nicht mehr zufrieden gegeben.
Heute machst Du Dir das zum Vorwurf.
Aber ich will Dir sagen, es spricht für Dich.
Und ist es nicht so, dass dieser Wunsch eigendlich ganz aus Deinem Inneren heraus, ganz direkt aus deiner Liebe selbst gewachsen ist?
Die Tatsache, daß Zeus Dich nicht an sich binden konnte, ermöglichte Dir zunächst, Dein Herz ganz zu öffnen.
Aber wurde es dadurch nicht immer schmerzhafter, wenn er dann ging?
Fühltest Du Dich dann nicht oft mit diesem offenen Herzen einfach stehengelassen?
Je mehr Du Dich einliessest, `weil keine Gefahr bestand`, selber, aus Dir heraus, Verbindlichkeit, Dauer und Öffentlichkeit zu wollen.
Du wolltest Deiner Liebe ein Form geben.
War es also ein Fehler, dass Du mehr wolltest?
Nein, es war kein Fehler, es war ein notwendiger Schritt.
Wenn Du zu Deinem Wunsch stehst, könntest Du darin sogar eine Hilfe sehen, die "Kind-Frau" sterben zu lassen und die Rolle der braven oder aufmüpfigen Tochter endgültig aufzugeben.
Semele, Du brauchst Zeit in Deiner Unterwelt, um diesen Schritt, den Du gegangen bist, innerlich nachzuvollziehen.
Und wisse: Dionysos lebt.
Durch Dich ist dieser Gott entstanden.
Deine Liebe hat ihn zum Leben gebracht.
Das ist viel, sehr viel.
Wenn es jetzt für Dich danebengegangen ist, lass Dich nicht abbringen, an diesen Dionysos zu glauben.
Das ist Deine Chance.
Nutze die Zeit in der Unterwelt!"
Quelle: http://www.egoart.de/book_of_the_soul/dreiecksbeziehungen_geschichten/dreiecksbeziehungen_semele.htm
