maimai
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- 18 Aug. 2019
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Hallo zusammen
Ich weiß nicht ob mein Thema in diesem Bereich richtig ist, ich hoffe mal ja.
Eigentlich war/bin ich bisher im Affärenbereich unterwegs.
Die Affäre war bei mir auch der Auslöser mich mit vielen Dingen in meinem Leben auseinanderzusetzen...vor allem auch mit mir selbst, meiner Beziehung u.s.w.
Erst durch die Affäre habe ich erkannt welche Probleme ich selbst damit habe, den Schritt einer Trennung zu schaffen (natürlich gibt’s das aber auch bei nicht-Affären).
Während meiner Affäre (mein AM war/ist auch vergeben) war ich mir sicher, dass es für mich ein Klacks sein wird mich von dem Leben mit EM zu trennen und war deshalb auch irgendwann recht verständnislos wieso AM es nicht schafft. Hatte mich darauf ausgeruht, dass AM an der Reihe ist was zu tun. Was natürlich nicht passierte und die Affäre dann iwann auch durch Auffliegen endete (andere Geschichte).
Erst lange nach dem Ende der Affäre und einem Neuversuch mit EM setzte ich mich nochmal richtig mit dem Thema Trennung auseinander. Denn wie bei so einigen Anderen hat auch bei uns die Beziehung 2.0 nicht funktioniert. Der alte Trott war wieder da, die Gründe wieso man sich entliebte, wieso man sich eigentlich trennen wollte.
Und da gingen dann auch die Gedanken über eine Trennung wieder los. Was bis heute so geblieben ist. Denn wie so viele Andere habe ich auch eine unheimliche Angst vor diesem Schritt.
@HarleyQuinn hat es in einem ihrer Beiträge unfassbar gut beschrieben. Es erscheint für einen wie ein Todesurteil, wie ein stückweit sterben. Und das nicht mal immer bei Ehen, die eigentlich noch gut laufen. Oft fallen Trennungen auch sehr schwer, obwohl man sehr unglücklich ist.
Das kann man auch in ganz vielen Threads (nicht nur hier) lesen. Menschen (ob Mann ob Frau) wollen sich trennen, haben aber eine panische Angst davor. Manche rutschen sogar in eine Depression.
Für andere, die dieses Problem nicht haben, ist es auch oft schwer zu verstehen.
Dann kommen auch schon mal so Aussagen wie es sei Feigheit, Bequemlichkeit o.ä.
Oder es heißt, dass der/die der/die sich nicht trennt beides haben möchte...was vielleicht bis zum einem gewissen Grad richtig ist, aber anders als es eigentlich gemeint ist.
Doch oft ist da noch viel mehr hinter als das (das finanzielle mal außenvor gelassen), und wenn Kinder im Spiel sind sowieso.
Bei einigen ist es z.B. die Angst vor dem Alleinsein, weil sie halt noch nie alleine waren.
Ich weiß, das klingt erst mal komisch, es geht schließlich um erwachsene Menschen, da hat man doch vor so etwas keine Angst mehr. Leider ist aber genau das oft der Fall. Denn wenn jemand noch nie alleine gelebt hat, dann kann die Person 40/50/60 sein, es wird so schwer als wäre man unerfahren, wie ein Teenie. Auch mir geht es bei dem Gedanken so.
Dann die Macht der vielen Jahre, die bei einigen auch noch eine Rolle spielt.
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, sogar dann wenn es für uns eigentlich nicht vom Vorteil ist.
Die einen mehr, die anderen weniger.
Der Spruch „Lieber das bekannte Unglück, als das unbekannte Glück“ kommt nicht von ungefähr.
So ist es mit Jobs, aber auch eben mit Partnerschaften/Ehen.
Zeit verbindet...gemeinschaftliche Erlebnisse verbinden....sogar wenn nicht immer im Guten, eine Verbindung ist da und diese zu trennen ist schwer. Es wird ja öfters gesagt, dass aus der Ehe eine Bruder-Schwester-Beziehung geworden ist. Zwar ist da keine Liebespaarebene mehr, aber es ist ja auch schwer einen Bruder/eine Schwester vor den Kopf zu stoßen.
Manche Menschen können das nicht und ich habe auch erst durch meine Affäre gemerkt, dass ich auch dazu zähle. Bei mir kommt es unter anderem auch daher, dass ich halt auch noch nie alleine gelebt habe. Wobei das nicht bedeutet, dass ich es nicht schaffen würde, oder unselbstständig bin. EM hätte ohne mich mehr Schwierigkeiten als ich ohne ihn. Aber er ist halt an meiner Seite seit ich 17 war (und ich an seiner). Ich bin von meinen Eltern direkt mit ihm zusammengezogen. Und seitdem ist er schon über 23 Jahre in meinem Leben. Man hat sich im Leben zusammen eingespielt. Das hier ist meine Basis, mein zu Hause. Es ist keine partnerschaftliche Bindung mehr, aber eben eine familiäre. Nur ist es bei Trennungen oft so, dass man mit der Trennung von der partnerschaftlichen Ebene auch die Familienebene verliert.
„Nur“ weil man die Liebesbeziehung nicht mehr weiterführen will, besteht die Gefahr auch den Teil Familie zu verlieren. Es gibt natürlich auch ganz viele Positivbeispiele, aber ist schwer. Und auch das kann eine enorme Angst machen.
Und wenn man sich mal so in Foren querliest geht es einigen Menschen so, in den unterschiedlichsten Variationen.
Vor allem Affären zeigen so etwas deutlich auf. Normal sollte es doch wirklich ein „Klacks“ sein, sich von einem Partner zu trennen, den man nicht mehr liebt und vor allem wenn man schon ein neues Glück gefunden hat.
Aber nein. Einige z.B. Affärenführer leiden vor sich hin, einige nehmen sogar Antidepressiva oder haben gar Selbstmordgedanken. Und ich kann euch sagen, die Angst vor dem Schritt kann manchmal echt so groß sein, dass man lieber platzen würde. Dass man das Gefühl hat es gibt keinerlei Ausweg. Das ist nicht schön vor allem, wenn man selbst weiß, dass das Alles so ganz und gar nicht richtig ist. Diesen Schritt zu schaffen ist saumäßg schwer.
Ich glaube einige schaffen es auch gar nicht (vllt mich eingeschlossen?) oder dann nur mit externer Hilfe.
Sich Hilfe zu holen ist bei so was auch das Beste. Aber auch das bekommt nicht jede/r hin.
Was mir bisher zumindest schon mal für mich selbst geholfen hat ist u.a. andere Geschichten zu lesen und mich auch mit anderen auszutauschen. Deshalb kam mir jetzt auch die Idee diesen Thread zu eröffnen.
Mich würden eure Geschichten sehr interessieren und ich freue mich, wenn hier auch ein netter konstruktiver Austausch über dieses Thema entsteht. Vielleicht kann man sich gegenseitig helfen oder auch Dinge besser verständlich machen.
Und bitte nicht wundern, wenn ich mich eher so abends hier einklinke, denn noch immer habe ich beim Laden der Seiten (es dauert ewig) Probleme, sobald ich eingeloggt bin. Deshalb schreibe ich meistens auch so viel, wenn ich mal schreibe, weil ich froh bin, wenn es mal geklappt hat mit dem Laden.
Da mich das Thema aber selbst stark betrifft und ich hier in anderen Threads aktuell mehr über dieses Problem lese, dachte ich mir es wäre eine gute Idee dafür mal einen Raum zu schaffen.
Für eure Geschichten, Gedanken, Fragen, Tipps, Unterstützung u.v.m.
Ich wünsche Euch noch einen sehr schönen Sonntag!
Maimai
Ich weiß nicht ob mein Thema in diesem Bereich richtig ist, ich hoffe mal ja.
Eigentlich war/bin ich bisher im Affärenbereich unterwegs.
Die Affäre war bei mir auch der Auslöser mich mit vielen Dingen in meinem Leben auseinanderzusetzen...vor allem auch mit mir selbst, meiner Beziehung u.s.w.
Erst durch die Affäre habe ich erkannt welche Probleme ich selbst damit habe, den Schritt einer Trennung zu schaffen (natürlich gibt’s das aber auch bei nicht-Affären).
Während meiner Affäre (mein AM war/ist auch vergeben) war ich mir sicher, dass es für mich ein Klacks sein wird mich von dem Leben mit EM zu trennen und war deshalb auch irgendwann recht verständnislos wieso AM es nicht schafft. Hatte mich darauf ausgeruht, dass AM an der Reihe ist was zu tun. Was natürlich nicht passierte und die Affäre dann iwann auch durch Auffliegen endete (andere Geschichte).
Erst lange nach dem Ende der Affäre und einem Neuversuch mit EM setzte ich mich nochmal richtig mit dem Thema Trennung auseinander. Denn wie bei so einigen Anderen hat auch bei uns die Beziehung 2.0 nicht funktioniert. Der alte Trott war wieder da, die Gründe wieso man sich entliebte, wieso man sich eigentlich trennen wollte.
Und da gingen dann auch die Gedanken über eine Trennung wieder los. Was bis heute so geblieben ist. Denn wie so viele Andere habe ich auch eine unheimliche Angst vor diesem Schritt.
@HarleyQuinn hat es in einem ihrer Beiträge unfassbar gut beschrieben. Es erscheint für einen wie ein Todesurteil, wie ein stückweit sterben. Und das nicht mal immer bei Ehen, die eigentlich noch gut laufen. Oft fallen Trennungen auch sehr schwer, obwohl man sehr unglücklich ist.
Das kann man auch in ganz vielen Threads (nicht nur hier) lesen. Menschen (ob Mann ob Frau) wollen sich trennen, haben aber eine panische Angst davor. Manche rutschen sogar in eine Depression.
Für andere, die dieses Problem nicht haben, ist es auch oft schwer zu verstehen.
Dann kommen auch schon mal so Aussagen wie es sei Feigheit, Bequemlichkeit o.ä.
Oder es heißt, dass der/die der/die sich nicht trennt beides haben möchte...was vielleicht bis zum einem gewissen Grad richtig ist, aber anders als es eigentlich gemeint ist.
Doch oft ist da noch viel mehr hinter als das (das finanzielle mal außenvor gelassen), und wenn Kinder im Spiel sind sowieso.
Bei einigen ist es z.B. die Angst vor dem Alleinsein, weil sie halt noch nie alleine waren.
Ich weiß, das klingt erst mal komisch, es geht schließlich um erwachsene Menschen, da hat man doch vor so etwas keine Angst mehr. Leider ist aber genau das oft der Fall. Denn wenn jemand noch nie alleine gelebt hat, dann kann die Person 40/50/60 sein, es wird so schwer als wäre man unerfahren, wie ein Teenie. Auch mir geht es bei dem Gedanken so.
Dann die Macht der vielen Jahre, die bei einigen auch noch eine Rolle spielt.
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, sogar dann wenn es für uns eigentlich nicht vom Vorteil ist.
Die einen mehr, die anderen weniger.
Der Spruch „Lieber das bekannte Unglück, als das unbekannte Glück“ kommt nicht von ungefähr.
So ist es mit Jobs, aber auch eben mit Partnerschaften/Ehen.
Zeit verbindet...gemeinschaftliche Erlebnisse verbinden....sogar wenn nicht immer im Guten, eine Verbindung ist da und diese zu trennen ist schwer. Es wird ja öfters gesagt, dass aus der Ehe eine Bruder-Schwester-Beziehung geworden ist. Zwar ist da keine Liebespaarebene mehr, aber es ist ja auch schwer einen Bruder/eine Schwester vor den Kopf zu stoßen.
Manche Menschen können das nicht und ich habe auch erst durch meine Affäre gemerkt, dass ich auch dazu zähle. Bei mir kommt es unter anderem auch daher, dass ich halt auch noch nie alleine gelebt habe. Wobei das nicht bedeutet, dass ich es nicht schaffen würde, oder unselbstständig bin. EM hätte ohne mich mehr Schwierigkeiten als ich ohne ihn. Aber er ist halt an meiner Seite seit ich 17 war (und ich an seiner). Ich bin von meinen Eltern direkt mit ihm zusammengezogen. Und seitdem ist er schon über 23 Jahre in meinem Leben. Man hat sich im Leben zusammen eingespielt. Das hier ist meine Basis, mein zu Hause. Es ist keine partnerschaftliche Bindung mehr, aber eben eine familiäre. Nur ist es bei Trennungen oft so, dass man mit der Trennung von der partnerschaftlichen Ebene auch die Familienebene verliert.
„Nur“ weil man die Liebesbeziehung nicht mehr weiterführen will, besteht die Gefahr auch den Teil Familie zu verlieren. Es gibt natürlich auch ganz viele Positivbeispiele, aber ist schwer. Und auch das kann eine enorme Angst machen.
Und wenn man sich mal so in Foren querliest geht es einigen Menschen so, in den unterschiedlichsten Variationen.
Vor allem Affären zeigen so etwas deutlich auf. Normal sollte es doch wirklich ein „Klacks“ sein, sich von einem Partner zu trennen, den man nicht mehr liebt und vor allem wenn man schon ein neues Glück gefunden hat.
Aber nein. Einige z.B. Affärenführer leiden vor sich hin, einige nehmen sogar Antidepressiva oder haben gar Selbstmordgedanken. Und ich kann euch sagen, die Angst vor dem Schritt kann manchmal echt so groß sein, dass man lieber platzen würde. Dass man das Gefühl hat es gibt keinerlei Ausweg. Das ist nicht schön vor allem, wenn man selbst weiß, dass das Alles so ganz und gar nicht richtig ist. Diesen Schritt zu schaffen ist saumäßg schwer.
Ich glaube einige schaffen es auch gar nicht (vllt mich eingeschlossen?) oder dann nur mit externer Hilfe.
Sich Hilfe zu holen ist bei so was auch das Beste. Aber auch das bekommt nicht jede/r hin.
Was mir bisher zumindest schon mal für mich selbst geholfen hat ist u.a. andere Geschichten zu lesen und mich auch mit anderen auszutauschen. Deshalb kam mir jetzt auch die Idee diesen Thread zu eröffnen.
Mich würden eure Geschichten sehr interessieren und ich freue mich, wenn hier auch ein netter konstruktiver Austausch über dieses Thema entsteht. Vielleicht kann man sich gegenseitig helfen oder auch Dinge besser verständlich machen.
Und bitte nicht wundern, wenn ich mich eher so abends hier einklinke, denn noch immer habe ich beim Laden der Seiten (es dauert ewig) Probleme, sobald ich eingeloggt bin. Deshalb schreibe ich meistens auch so viel, wenn ich mal schreibe, weil ich froh bin, wenn es mal geklappt hat mit dem Laden.
Da mich das Thema aber selbst stark betrifft und ich hier in anderen Threads aktuell mehr über dieses Problem lese, dachte ich mir es wäre eine gute Idee dafür mal einen Raum zu schaffen.
Für eure Geschichten, Gedanken, Fragen, Tipps, Unterstützung u.v.m.
Ich wünsche Euch noch einen sehr schönen Sonntag!
Maimai