Wichtiges zum Thema "Kennen lernen"

Admin Wolfgang

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Wenn das Kennen lernen schief läuft

Ich kopiere mal den Text hier her, der oben als Eingangstext im Kennen lernen formuliert ist. Da steht:

"Die Kennen-lern-Zeit ist eine schöne und aufregende Zeit, aber auch eine gefährliche. Die allermeisten Paare überstehen die ersten vier Monate ihres Kennen lernens nicht, weil ihre Partnerkompatibilität sich als zu gering erweist oder sich die Beziehungsmacht zu schnell polarisiert. Um vom Kennen lernen in eine stabile Beziehung zu kommen, sollte man klug und umsichtig vorgehen und sich nicht nur vom Rausch der Gefühle leiten lassen."

Wenn ihr z. B. über eine Singlebörse einen neuen Partner kennen lernt, den ihr anziehend findet, dann geht es den Allermeisten von Euch darum, Verhaltensstrategien einzusetzen, um diesen anziehenden Partner zu erobern. Erobern bedeutet, dass ihr genügend Interesse bei ihm weckt, damit er sich weiterhin mit Euch trifft und Euch Aufmerksamkeit schenkt.

Was sehr oft vernachlässigt wird, jedenfalls kommt mir das so vor, und dies bestätigt sich auch bei meinen Beratungen, ist das Screening potentieller Partner.

Screening bedeutet hier einen unbekannten Menschen auf Eignung testen, in dem Sinne, ob er überhaupt zu einem passt. Und da meine ich nicht in erster Linie seine körperlichen Vorzüge sondern seine seelischen Eigenschaften. Wenn ihr das nicht beachtet und nicht in der Lage seid die Spreu vom Weizen zu trennen, dann kann eine böse Zeit auf Euch zukommen. Dann kann die Liebe zur Qual werden und Euch das Leben vergällen. Ich weiß wirklich von was ich da spreche.

Personen die seelisch krank sind, persönlichkeitsgestört, drogenabhängig, anankastisch, sexuell deviant oder sonst wie auffällig, würde ich an Eurer Stelle von vorneherein von der Liste streichen. Genauso würde ich mit potentiellen Partner verfahren, die Workaholics sind oder exzessive Hobbies betreiben, die beziehungsschädlich sind.

Denkt daran: Dinge, die Euch an einem neuen Partner ein bisschen stören am Anfang, werden sich in aller Regel mit der Zeit zu einem veritablen Problem auswachsen.

Ihr erspart Euch großes Leid, wenn ihr da sorgfältig abwägt und genau hinschaut, denn die Liebe kann eben leider keine Berge versetzen.

Das Forum kann manchmal mehr schaden als nützen
Wir geben Euch hier eine Plattform, auf der ihr Euch mit Gleichgesinnten über Problematiken beim Thema "Kennen lernen" austauschen könnt. Soweit so gut. Aber, wir, die Mods und Admins, werden ein Auge auf die Stränge haben, damit sich das Kennen lernen nicht zu einer komplizierten Gleichung entwickelt, mit vielen Unbekannten, bei der es keine Lösung gibt.

Sprich, die Kristallisation ist im vollen Gange, beim Strangersteller, aber, das Objekt der Begierde will nicht so wie es sich der Strangersteller vorstellt oder, es ist nach einigen Wochen jedem objektiven Leser klar, dass die Beiden unmöglich zueinander passen und diese Verbindung nur Leid, Missverständnisse und Chaos produzieren wird.

In solchen Fällen werden wir uns das Recht herausnehmen die entsprechenden Stränge zu schließen, weil jedes Verweilen hier und Rat einholen die Fixierung auf das Objekt der Begierde weiter ansteigen lässt. Bitte habt für diesen Schritt Verständnis und nehmt es uns nicht übel; das ist nur zu Eurem Schutz.
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Admin Wolfgang

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Es können hier gerne User ihre Meinung dazu posten. Darum habe ich den Strang ja auch nicht abgeschlossen.

Admin Wolfgang
 

Admin Wolfgang

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Personen die seelisch krank sind, persönlichkeitsgestört, drogenabhängig, anankastisch, sexuell deviant oder sonst wie auffällig, würde ich an Eurer Stelle von vorneherein von der Liste streichen. Genauso würde ich mit potentiellen Partner verfahren, die Workaholics sind oder exzessive Hobbies betreiben, die beziehungsschädlich sind.
Das ist natürlich eine ganz allgemeine Aussage von mir. Im Einzelfall kann man davon bestimmt in weniger krassen Fällen Ausnahmen machen.

Es sollen natürlich auch keine seelisch erkrankten Menschen sich verunglimpft und stigmatisiert sehen, sie können ja nichts für ihre Erkrankung. Trotzdem muss ein Partner in der Lage sein eine seelische Erkrankung mit zu tragen. Nicht wenige haben das am Anfang völlig überschätzt, was da auf sie zukommt. Darum ist mir dieser Hinweis hier auch so wichtig.
 

Admina Schneewittchen

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Der Ursprungspost hier war ein sehr, sehr Guter, den ich voll unterstütze.

Sehr schade, dass man dies nicht so stehen lassen konnte, ohne eine weitere Erklärung abzugeben.

Ich finde diese Passage äußerst wichtig, da sie mit Selbstfürsorge zu tun hat.

Ansonsten schließe ich mich dem hier an:

Eine weise Entscheidung, Wolfgang.:bravo_smiley_bravo:
 

Admin Wolfgang

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Wenn es schief läuft Flaschengeist, dann lass es sein, bevor Du Dich unnötig verstrickst und immer mehr Gefühle aufbaust. Geh zur Nächsten.
 

Mrs. Steele

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Lieber Wolfgang,

habe jetzt lange darüber nachgedacht, etwas zu Deinem post zu schreiben und werde es jetzt, auch wenn ich wahrscheinlich alleine mit meiner Meinung da stehe, mal tun...;)

Um es vorneweg zu sagen: ich habe den Strang von Ladybird, der ja nun diese Diskussion entfacht hat, mitverfolgt und ich bin auch der Meinung, dass sich dieses Kennenlernen, was ja am Ende gar kein Kennenlernen mehr war, in eine ungute Richtung entwickelt hat. Mit solchen Konstellationen ist natürlich ein Forum überfordert, da muss man sich therapeutische Hilfe holen (was L. ja auch macht) und es hilft dann nichts, sich hier weiter und weiter mit dem OdB zu beschäftigen.

Auch insgesamt sehe ich es so, dass man Kennenlernen, was einfach nicht gut läuft, irgendwann beenden muss und nicht ewig daran festhalten sollte. Gerade in der Anfangsphase ist das ja noch leichter, als zum Beispiel wie bei uns im Affärenforum.

Personen die seelisch krank sind, persönlichkeitsgestört, drogenabhängig, anankastisch, sexuell deviant oder sonst wie auffällig, würde ich an Eurer Stelle von vorneherein von der Liste streichen. Genauso würde ich mit potentiellen Partner verfahren, die Workaholics sind oder exzessive Hobbies betreiben, die beziehungsschädlich sind.

Aber da muss ich jetzt schon mal einhaken, und im Gegensatz zu Schneewittchen finde ich es extrem wichtig, dass Du gerade diese Passage im Nachgang nochmal erklärt und somit etwas entkräftet hast.

Ich für mich habe aus persönlichen Gründen und aus Erfahrung die Entscheidung getroffen, Drogenabhängige, sexuell deviante, dissozial Persönlichkeitsgestörte und alle, die irgendwas ganz exzessiv betreiben oder an etwas sehr stark leiden und der Alltag dadurch gestört ist, relativ rasch als potentielle Partner auszuschließen.

Von daher denke ich zu verstehen, was Du meinst. Aber als erstes Wort "seelisch krank" ganz allgemein zu benutzen, naja, da muss ich jetzt schon widersprechen.
Seelisch krank kann von einer Spinnenphobie bis zur schwersten Schizophrenie ja nun alles sein, was man irgendwie nach diagnostisch festgelegten Kriterien feststellen kann. Und da gibt es schon meiner Meinung nach Unterschiede, in wie weit eine seelische Störung auch gleichzeitig eine Partnerschaftsproblematik mit sich zieht. Der schizophrene Mensch wird in seiner Beziehungsgestaltung mehr Probleme haben als wahrscheinlich jemand mit einer reaktiven Erschöpfungsdepression. Von daher finde ich es problematisch, per se seelisch erkrankte (wie auch immer man das jetzt genau definiert) als Beziehungspartner auszuschließen.

Ich persönlich habe ja nun auch ein paar psychiatrische Diagnosen, die man mir aber auch nach längerem Kennenlernen nicht ansieht oder anmerkt. Ich führe ja nun auch ein normales Leben, bin sozial integriert, habe einen Job, studiere etc.. Und da würde ich mich extrem stigmatisiert fühlen, wenn jemand einem potentiellen Partner, den ich kennenlerne, davon abraten würde, mich weiter zu daten, weil ich ein oder zwei Diagnosen im Arztbrief stehen habe und vor vielen Jahren mal Patient in der Psychiatrie war. Ich spinne halt manchmal ein bisschen rum, aber wer tut denn das nicht, auch gerade die, die vielleicht noch nie in psychiatrischer Behandlung waren.

Von daher finde ich Verallgemeinerungen in dieser Sache nicht förderlich und bin Dir, Wolfgang, dankbar, dass Du die Passage im ersten post nochmal erklärt hast.

:smile:

In diesem Sinne ein schönes Wochenende an Alle,

Steelchen
 
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Admina Schneewittchen

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Liebes Steelchen,

Aber als erstes Wort "seelisch krank" ganz allgemein zu benutzen, naja, da muss ich jetzt schon widersprechen.
Seelisch krank kann von einer Spinnenphobie bis zur schwersten Schizophrenie ja nun alles sein, was man irgendwie nach diagnostisch festgelegten Kriterien feststellen kann. Und da gibt es schon meiner Meinung nach Unterschiede, in wie weit eine seelische Störung auch gleichzeitig eine Partnerschaftsproblematik mit sich zieht. Der schizophrene Mensch wird in seiner Beziehungsgestaltung mehr Probleme haben als wahrscheinlich jemand mit einer reaktiven Erschöpfungsdepression. Von daher finde ich es problematisch, per se seelisch erkrankte (wie auch immer man das jetzt genau definiert) als Beziehungspartner auszuschließen.

Also, ich, die an einer wirklich ausgewachsenen Winkel-Spinnenphobie leidet, fühlte mich dennoch in keinster Weise angesprochen. :grins: Ich habe diese Passage genauso verstanden, wie es nun nochmal entkräftet wurde, aber, wenn dies andere offenbar nicht so verstanden haben und damit auch ein kleines Neuröschen (was wir wohl alle haben) mit inbegriffen sahen...Auf diese Idee würde ich überhaupt nicht kommen, weil es ja objektiv da steht, wie es nun mal steht und der Rest draufinterpretiert werden kann.

Für mich war gerade die erste, klare Passage so wichtig, weil wir es selbst so praktizieren und ich es aus sowohl aus der Supervision und aus der Praxis so kenne, dass man das mit Klienten tatsächlich bespricht, wenn sie z.B. erzählen, wie in der Lehrsupervision geschehen, dass sie sich in eine Frau verliebt haben, bzw. an ihr dran sind, die eine desaströse Kindheit hatte oder an einer diagnostizierten Persönlichkeitesstörung leidet. Natürlich gibt es resiliente Personen, auf die eine desaströse Kindheit weniger schlimme Folgen hat und sicher mehrere Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. :smile:

Nur, da dies ein Eingangstext werden sollte, der etwas zum Screening beschreibt, was viele ja offenbar gar nicht mehr tun, finde ich eben klare Worte sehr wichtig, da genau dies dazugehört. Und, auch ich erlebe das sehr, sehr häufig, das über diese Dinge beim Kennenlernen hinweggesehen wird (in meiner realen 'Praxis').

Und wenn jemand im Leben steht, stabil ist und mal Medi's wegen einer Depression genommen hat oder ihm eine Anpassungsstörung diagnostiziert wurde, dann ist das doch etwas, wo man sich gar nicht angesprochen fühlen muss. Ich finde eher die Frage interessant, wieso sich dann jemand so angesprochen und auf den Schlips getreten fühlen könnte (falls dies jemand tut), was genau dies antriggert. Aber, auch diese Frage können wir ja hier nicht beantworten.

Auch hier ist es mir schon oft aufgefallen (bislang sprach ich von der realen Welt), dass es immer wieder bei den Aff.männern z.B. darum geht, welch schlimme Kindheit einer hatte oder wie letztens mich jemand hier per PN anschrieb, dass ihrer doch Drogen nehme, sie möchte das nicht in den Strang schreiben- und wie sie nun vorgehen solle. Man müsse ihm doch helfen und entgegenkommen bei der Strategie. Nein. Genau um solche Fälle geht es und es kann nicht minder betont werden, wie wichtig so ein Screening am Anfang (bevor man dringhängt) ist, bevor weitere Gefühle aufgebaut werden.

Ich habe manchmal den Eindruck, liebe Steelchen das meine ich komplett allgemein und überhaupt nicht an dich, dass es als verwerflich interpretiert wird, wenn man so etwas schreibt wie Wolfgang in seinem ersten Post. Gestern ist das Wort Philanthropie gefallen, was ich sehr passend finde. Es ist überhaupt nichts Schlimmes daran, dies so auszudrücken und auszusprechen, wie Wolfgang es gesagt hat, da es überhaupt keine einzige Entwertung darstellt. Die Entwertung müsste man schon selbst herauslesen. Sie steht da aber nicht. Und, es ist aus fachlicher Sicht absolut gesund von einem OdB, sich auf solch einen Menschen nicht einzulassen, wenn dies in der ersten Zeit ausgesprochen wird oder sonstwie bemerkbar ist. Es ist überhaupt nicht oberflächlich, sondern sehr gesund. Die Auswirkungen von solchen Beziehungen, wenn man meint, dass man sich doch auf so jemanden einlassen könne, können wirklich immens (!) sein!

Auch strategisch wird man nicht viel weiter kommen, da eine Persönlichkeitsstörung ja ein von der "Norm" abweichendes Verhalten und Denken besagt. Auch dies ist nicht wertend gemeint, falls das jemand so herausliest. Es ist lediglich so definiert und es hat seinen Grund, dass es so definiert ist. Wie stark diese Abweichungen sind, ist ja wieder etwas anderes und kann durchaus zum Fall der Ausnahme auch gehören. Aber, Augenwischerein bezüglich des Themas finde ich eben auch nicht konstruktiv und es wäre schade, wenn die Aussage verwässert werden würde.

Ob derjenige dann diesen Rat hier annimmt, ist ja ihm selbst überlassen, aber, es ist gerade in der wichtigen Kennenlernphase zumindest ausgesprochen worden und sollte weder überinterpretiert noch ausgeklammert werden!

Dies war mir noch wichtig zu schreiben. :smile:

Einen schönen Tag.
Schneewittchen
 

Admina Felis

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Aber da muss ich jetzt schon mal einhaken, und im Gegensatz zu Schneewittchen finde ich es extrem wichtig, dass Du gerade diese Passage im Nachgang nochmal erklärt und somit etwas entkräftet hast.

Von daher finde ich Verallgemeinerungen in dieser Sache nicht förderlich und bin Dir, Wolfgang, dankbar, dass Du die Passage im ersten post nochmal erklärt hast.


das sehe ich ganz genauso !:smile:


Danke Wolfgang ! :smile:
 

Admin Wolfgang

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Ich weiß natürlich, dass ich mich mit diesem Strang auf ein Minenfeld begeben habe, aus dem man kaum unbeschadet wieder herauskommt. Aber, ich war eben der Meinung, dass dieser Strang sein musste, vorallem hier im Kennen lernen.

Es ist meist alles eine Frage der Perspektive:

Wenn ich körperlich und geistig gesund bin, dann ist es legitim, dass ich mir einen Partner wünsche der es genauso ist. Dieses Recht wird mir keiner absprechen dürfen.

Wenn ich nicht ganz gesund bin, an Körper und Geist, dann ist es legitim, dass auch ich mir einen Liebespartner wünsche, weil auch ich, der ich nicht 100% gesund bin, das Bedürfnis und somit das Recht auf Liebe und Nähe habe.

So, jetzt haben wir hier zwei gleich berechtigte Bedürfnislagen, das wird keiner bestreiten, und wie kann man die nun auf einen Nenner bringen?
 

Admina Felis

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So, jetzt haben wir hier zwei gleich berechtigte Bedürfnislagen, das wird keiner bestreiten, und wie kann man die nun auf einen Nenner bringen?




vielleicht auch, wenn wir nicht die Begriffe, krank und gesund benutzen ? - und nicht selbst darüber entscheiden, dass wir ja gesund sind und der andere krank.
es ist doch möglich, dass ein Mensch, der eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert bekommen hat, damit reflektiert und verantwortungsvoll umgeht sowie es auch möglich ist, dass ein vermeintlich Gesunder den größten Mist zwischenmenschlich baut ?

da meine ich nur als Denkanstoß zu der obigen Frage.

dem steht nicht entgegen, dass, wenn wir merken, dass etwas 'nicht stimmt' zwischen mir und meinem Datingpartner, ich ein Bauchgefühl habe, dass es mir nicht gut tut, ich Verhaltensweisen sehe, die mich befremden oder ich das Gefühl habe außerordentlich Rücksicht nehmen zu müssen - dass wir dann die Sache beenden sollten bevor sie beginnt.
 
M

Mod Clara

Gelöschter User
Guten Morgen zusammen,

ich möchte mich da auch nochmal kurz einklinken.
In diesem Fall ging es auch um Respekt und Akzeptanz. Wenn mein OdB keinen Kontakt mehr wünscht, so wie in diesem Fall, dann habe ich das so zu akzeptieren und auch zu respektieren. Ich kenne mich nicht mit seelischen "Störungen" aus, aber wenn ich bewusst, diese Grenzen überschreite und auch weis, dass es eigentlich falsch ist, dann ist man auch in der Lage das zu respektieren, oder?

Im Allgemeinen finde ich es hier im Kennenlernen Forum manchmal recht schwierig, es gibt schon ein schwieriges Kennlernen, mit wenig Kontakt, umso mehr sich, meist die Mädels, damit beschäftigen, umso mehr kristallisieren sie m.E. Ich erlebe es momentan auch im Freundeskreis, die Frauen haben 1000 Entschuldigungen, warum sich der Mann nicht meldet, Krank, Stress, Kinder, etc.

Ein Mann der die Frau toll/interssant/etc. findet,
  • der meldet sich häufig
  • möchte sie so oft es geht treffen
  • wird sich trotz Arbeit/Hobbys Freiräume schaffen
Wenn er das nicht macht, ist sein Interesse nicht so hoch, er ist sich nicht sicher mit Ihr, ohne wenn und aber. Da hilft es einen Schritt zurück zu gehen.

Ich halte meinen Freudinnen immer das Beispiel mit dem "wilden Hund" vor den Augen. Ein Hund geht erst Schritt neben einen, dann sieht er plötzlich im Wald war interessantes und läuft los. Rennt man nun hinterher, denkt er man will spielen und wird noch schneller. Dreht man sich aber um, und versteckt sich oder geht in eine andere Richtung, wird ihm irgendwann auffallen, dass sein Herrchen nicht mehr da ist, sich umdrehen und zum Herrchen rennen. Mit der Zeit lernt er, besser auf das Herrchen zu achten und wenn man Glück hat, bleibt er Schritt mit ihm an der Seite.

Aus meiner perönlicher Erfahrung ist es auch so, dass wenn das Kennenlernen schon schwierig ist, die Beziehung genauso weiterläuft, meist über Jahre On/Off - das will doch keiner wirklich.
 

Admin Wolfgang

Administrator
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dem steht nicht entgegen, dass, wenn wir merken, dass etwas 'nicht stimmt' zwischen mir und meinem Datingpartner, ich ein Bauchgefühl habe, dass es mir nicht gut tut, ich Verhaltensweisen sehe, die mich befremden oder ich das Gefühl habe außerordentlich Rücksicht nehmen zu müssen - dass wir dann die Sache beenden sollten bevor sie beginnt.
Das klingt doch gut!

Das ist ja das, was mit Screening gemeint ist. Das man sich nicht nur den Rausch der Hormone hingibt, sondern, unabhängig davon, sich den Anderen genau anschaut und sich nicht von der rosaroten Brille täuschen lässt, die uns die Natur nur allzugerne aufsetzt. Und das was mich "befremdet" am Anderen kann ja genau das sein, was mit "seelisch gestört" gemeint ist.

Und was macht man, wenn einem der Andere frei heraus erklärt, dass er als schizophren diagnostiziert ist oder als bipolar, aber z. Z. ohne Schub ist?
 

Mod Banane

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Und was macht man, wenn einem der Andere frei heraus erklärt, dass er als schizophren diagnostiziert ist oder als bipolar, aber z. Z. ohne Schub ist?
Die Beine in die Hand nehmen und so schnell wie möglich weg!

Mal ehrlich, wer von uns hier würde seinem Sohn oder seiner Tochter etwas anderes empfehlen?

Personen die seelisch krank sind, persönlichkeitsgestört, drogenabhängig, anankastisch, sexuell deviant oder sonst wie auffällig, würde ich an Eurer Stelle von vorneherein von der Liste streichen. Genauso würde ich mit potentiellen Partner verfahren, die Workaholics sind oder exzessive Hobbies betreiben, die beziehungsschädlich sind.
Das war als pragmatische generelle Handlungsempfehlung gemeint, die Menschen davor bewahren soll, sich allzu naiv und sorglos durch die falsche (ohne hinreichendes Screening) Partnerwahl ins Unglück zu stürzen.

Etwas unglücklich fand ich es auch aufgrund der starken Pauschalierung, aber im Kern absolut nachvollziehbar.

Ein bisl sexuell deviant, ein bisl persönlichkeitsgestört, ein bisl labil usw. da muss man nicht gleich rennen. Aber, wenn richtig was im Argen liegt, dann schon, weil das unkalkulierbare Folgen haben kann, wenn man es nicht gleich merkt und die Krankheit des anderen später das ganze eigene Leben und das von vielleicht gemeinsamen Kindern auf den Kopf stellen kann.

Und wer mit einem richtig deftigen Handicap sagt das schon freiraus beim ersten Date? :smile:
 
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Mrs. Steele

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Sehr schöner Post Felis...:smile:

Ich habe durchaus die optimistische Grundhaltung (und das bestätigt ja mittlerweile auch die Wissenschaft), dass auch eine Persönlichkeitsstörung keine Diagnose mehr ist, die in Stein gemeißelt ein ganzes Leben lang bestehen muss.
Man kann a) differenziert mit so einer Diagnose umgehen (soweit man eine leichtere Ausprägung hat und dazu in der Lage ist) und b) ist es durchaus möglich, dass sich die Kriterien, die zu einer Diagnosestellung geführt haben, im Laufe der Zeit, mit Therapie, auch ändern können. Wobei man auch hier unterscheiden muss, es gibt sicher Persönlichkeitsstörungen, die eher hinderlich für ein gesundes Miteinander sind, andere, die sich vielleicht nicht ganz so krass auf eine Partnerschaft auswirken.

Und was nun gesund, und was krank ist ist ja eher eine philosophische Frage.

Was aber allgemein hier gemeint war und dass man beim Kennenlernen, gerade da, die Augen und Ohren offen halten sollte und dazu auf sein Bauchgefühl hören sollte, steht ja außer Frage. :smile:
 
M

Mod Clara

Gelöschter User
Das wird dem Ernst des Anliegens hier nicht gerecht und ist, sorry für die klaren Worte, Stammtischgequatsche.

Sorry... es war zu überspitzt gesagt, ich wollte damit nicht irgendjemanden auf die Füße treten, aber es ging hier nicht nur um "seelische Störungen", sondern auch ums allgemeine Kennenlernen, man kann es auch Eigenarten nennen. Wenn diese nicht zusammen passen und das wird auch beim Kennenlernen schon bemerkt, leider häufig unbewusst und mit einem schlechten Bauchgefühl, dann wird eine beständige Beziehung leider oft sehr schwer.
 

lilli22

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ich ein Bauchgefühl habe, dass es mir nicht gut tut...

Für mich ein Schlüsselsatz.
An etwas festzuhalten, was mir in irgend gearteter Form nicht gut tut. Unabhängig von krank oder gesund.

Ich habe vor Jahren einen manisch-depressiven Mann kennengelernt. Es war nicht seine Erkrankung, die es nicht zu einer Beziehung hat kommen lassen. Die hätte ich mitgetragen, er ging damit reflektiert und verantwortungsvoll um. Es hat mich nicht belastet, ich habe mich schlicht und einfach nicht ausreichend verliebt. Nicht wegen seiner Krankheit, sondern einfach so.
 

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