Leeloo
Aktives Mitglied
- Registriert
- 7 Sep. 2018
- Beiträge
- 2.400
Ihr Lieben,
ich bin jetzt schon einige Zeit als Leserin hier im Forum. Vor einiger Zeit hatte ich einen Strang eröffnet, hier im Affärenbereich, der verständlicherweise beendet wurde.
Jetzt würde ich aber dennoch gerne um Hilfe bitten. Ich bin gerade sehr ratlos und verwirrt und würde mich so freuen, wenn Ihr mir sortieren helfen könntet. Gerade weil ich mich durch das Mitlesen auch nah fühle, suche ich jetzt auch aktiv Nähe.
Ich lebe nun seit einiger Zeit in einer "offenen Beziehung". Das ist immer wieder eine Herausforderung. Es geht mir nicht um wahllosen Sex mit aller Welt. Ich bin seitdem offener für Menschen grundsätzlich.
Zwischen meinem EM und mir gibt es wenige "Regeln" für dieses Beziehungskonstrukt. Die wichtigste ist Transparenz. Er weiß von meinen Männern, weiß wer mir mehr Freund ist und wer mehr Liebhaber, wir sprechen.
Diese Transparenz lebe ich auch, wenn ich date. Ich habe Profile auf zwei Datingportalen, in beiden steht klar, dass ich verheiratet bin, nicht monogam lebe etc.
Letztes Jahr lernte ich also jemanden kennen, der laut Profil ebenfalls in einer offenen Beziehung lebt. Ich dachte super, muss ich nicht viel erklären!
Ich: Mitte vierzig, verheiratet, keine Kinder, oft und viel unterwegs, gerne Königin, manchmal Prinzessin auf der Erbse, eine starke Frau, die erfolgreich im Berufsleben steht, unabhängig und freiheitsliebend. Dennoch gerne emotional.
Er: Ende vierzig (eigentlich zu alt für mich ), fest liiert, Teenager-Kind von Partnerin in der Beziehung, keine eigenen Kinder, dann und wann unterwegs, sieht sich als dominaten Mann, kann aber super einschnappen wie ein Mädchen. Lebt gute 70km entfernt
Wir haben im Vorfeld ziemlich viel geschrieben, das hat schon enormen Spaß gemacht! Was für ein intelligenter Kerl, mit passendem Humor, der mir ordentlich Gegendruck gegeben hat.
Ich war sehr gespannt auf das erste Treffen! Seitdem haben wir eine Affäre.
Mit ihm kann ich die freie wilde 20-Jährige sein, die ich schon fast vergessen habe.
Er ist ein Zugewandter aufmerksamer Mensch. Manchmal jungenhaft-schnodderig, gerne explizit in Formulierungen, aber immer bedacht, meine Grenzen sofort zu spüren und zu respektieren.
Wir haben fantastische Dates verbracht, voller Feuerwerk, Leidenschaft und auch Nähe. Spielen manchmal mit BDSM-Elementen.
Gehen gerne zusammen gut essen.
Und verbringen seit einiger Zeit ganz Nächte miteinander (Treffen nachmittags im Hotel, an Wochenenden gemeinsam ausschlafen oder unter der Woche dann direkt zur Arbeit).
Wir sehen uns alle 1 - 2,5 Wochen.
Schreiben uns täglich. Guten Morgen, tagsüber und Gute Nacht. Viele Küsschen mit Herzchen, viele Sticker, es gibt schon Sticker-Abfolgen, die "UNSERE!" sind.
Er schrieb früh (als ich distanziert reagiert habe), die Herzchen stünden für Zuneigung, nicht Liebe. Seidtem lassen wir diese Zuneigung also zu.
Ich habe das Gefühl, dieser Mann pellt mich wie eine Zwiebel. Und ich gestatte es. Kann der süßen Versuchung nicht widerstehen. Rücke näher.
Nun ist es so, dass ich mir durchaus vorstellen kann, ihm einen Platz in meinem Leben einzuräumen.
Ich lebe ja nicht heimlich. Auch meine Freunde kennen meine Lebens- und Liebens-Konstellation.
Wenn ich ihn sehe, denke ich: ich bin nicht verliebt, es ist alles gut, ich fühle mich sehr sehr sehr angezogen (naja... eber ausgezogen) von ihm. Ich finde ihn oh so toll!
Was ist also das Problem?
Bei unserem letzten Treffen hat er sich in einer Erzählung verhaspelt und sagte "die Kinder". Ich habe mich gewundert, fragte nach und er wigelte ab und sprach von "dem Großen". Also fragte ich, wer denn dann "der Kleine" sei. Irgendwie wigelte er das Gespräch ab. Ich fand das merkwürdig.
Gestern erzählte ich einer Freundin davon.
Wir haben ihn auf Facebook gefunden. Dann seine "Lebensgefährtin" - die seinen Nachnamen hat! Und dann Babyfotos.
Soviel also zu Respekt, Wertschätzung und Augenhöhe, dem ausgesprochenen Fundament unseres Verhältnisses.
Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich fühle.
Ich bin traurig, fühle mich belogen, frage mich, was denn dann noch alles gelogen war, warum er überhaupt lügt und weiß nicht, ob ich ihn noch will oder ob mir das nicht so sehr gegen mein Wertesystem schießt, dass ich ihn nicht mehr wollen kann.
Ich frage mich, was ich denn mit ihm wollte, und ob das in Ordnung ist.
Was er will, und warum er nicht zu seinem Leben steht.
Gestern habe ich abends nicht auf Nachrichten reagiert - ich war ja unterwegs.
Auf das gute Nacht und guten Morgen habe ich spät und ziemlich abgelascht geantwortet.
Geheult habe ich nur kurz und wenig, eigentlich fühle ich gerade nichts. Das macht mich toal unruhig, weil ich sonst so unmittelbar bin.
Ich bin nächste Woche mit ihm verabredet, am Nachmittag. Das Hotelzimmer ist stornierbar bis 18 Uhr (allein durch nicht erscheinen).
In mir krümmt sich alles, bei dem Gedanken ihn zu einem "Beziehungsgespräch vorzuladen".
Dabei bin ich diejenige, die Konflikte üblicherweise direkt angeht, ohne ducken, ohne Angst.
Ich bin ratlos.
Könnt Ihr mir bitte zur Seite stehen?
ich bin jetzt schon einige Zeit als Leserin hier im Forum. Vor einiger Zeit hatte ich einen Strang eröffnet, hier im Affärenbereich, der verständlicherweise beendet wurde.
Jetzt würde ich aber dennoch gerne um Hilfe bitten. Ich bin gerade sehr ratlos und verwirrt und würde mich so freuen, wenn Ihr mir sortieren helfen könntet. Gerade weil ich mich durch das Mitlesen auch nah fühle, suche ich jetzt auch aktiv Nähe.
Ich lebe nun seit einiger Zeit in einer "offenen Beziehung". Das ist immer wieder eine Herausforderung. Es geht mir nicht um wahllosen Sex mit aller Welt. Ich bin seitdem offener für Menschen grundsätzlich.
Zwischen meinem EM und mir gibt es wenige "Regeln" für dieses Beziehungskonstrukt. Die wichtigste ist Transparenz. Er weiß von meinen Männern, weiß wer mir mehr Freund ist und wer mehr Liebhaber, wir sprechen.
Diese Transparenz lebe ich auch, wenn ich date. Ich habe Profile auf zwei Datingportalen, in beiden steht klar, dass ich verheiratet bin, nicht monogam lebe etc.
Letztes Jahr lernte ich also jemanden kennen, der laut Profil ebenfalls in einer offenen Beziehung lebt. Ich dachte super, muss ich nicht viel erklären!
Ich: Mitte vierzig, verheiratet, keine Kinder, oft und viel unterwegs, gerne Königin, manchmal Prinzessin auf der Erbse, eine starke Frau, die erfolgreich im Berufsleben steht, unabhängig und freiheitsliebend. Dennoch gerne emotional.
Er: Ende vierzig (eigentlich zu alt für mich ), fest liiert, Teenager-Kind von Partnerin in der Beziehung, keine eigenen Kinder, dann und wann unterwegs, sieht sich als dominaten Mann, kann aber super einschnappen wie ein Mädchen. Lebt gute 70km entfernt
Wir haben im Vorfeld ziemlich viel geschrieben, das hat schon enormen Spaß gemacht! Was für ein intelligenter Kerl, mit passendem Humor, der mir ordentlich Gegendruck gegeben hat.
Ich war sehr gespannt auf das erste Treffen! Seitdem haben wir eine Affäre.
Mit ihm kann ich die freie wilde 20-Jährige sein, die ich schon fast vergessen habe.
Er ist ein Zugewandter aufmerksamer Mensch. Manchmal jungenhaft-schnodderig, gerne explizit in Formulierungen, aber immer bedacht, meine Grenzen sofort zu spüren und zu respektieren.
Wir haben fantastische Dates verbracht, voller Feuerwerk, Leidenschaft und auch Nähe. Spielen manchmal mit BDSM-Elementen.
Gehen gerne zusammen gut essen.
Und verbringen seit einiger Zeit ganz Nächte miteinander (Treffen nachmittags im Hotel, an Wochenenden gemeinsam ausschlafen oder unter der Woche dann direkt zur Arbeit).
Wir sehen uns alle 1 - 2,5 Wochen.
Schreiben uns täglich. Guten Morgen, tagsüber und Gute Nacht. Viele Küsschen mit Herzchen, viele Sticker, es gibt schon Sticker-Abfolgen, die "UNSERE!" sind.
Er schrieb früh (als ich distanziert reagiert habe), die Herzchen stünden für Zuneigung, nicht Liebe. Seidtem lassen wir diese Zuneigung also zu.
Ich habe das Gefühl, dieser Mann pellt mich wie eine Zwiebel. Und ich gestatte es. Kann der süßen Versuchung nicht widerstehen. Rücke näher.
Nun ist es so, dass ich mir durchaus vorstellen kann, ihm einen Platz in meinem Leben einzuräumen.
Ich lebe ja nicht heimlich. Auch meine Freunde kennen meine Lebens- und Liebens-Konstellation.
Wenn ich ihn sehe, denke ich: ich bin nicht verliebt, es ist alles gut, ich fühle mich sehr sehr sehr angezogen (naja... eber ausgezogen) von ihm. Ich finde ihn oh so toll!
Was ist also das Problem?
Bei unserem letzten Treffen hat er sich in einer Erzählung verhaspelt und sagte "die Kinder". Ich habe mich gewundert, fragte nach und er wigelte ab und sprach von "dem Großen". Also fragte ich, wer denn dann "der Kleine" sei. Irgendwie wigelte er das Gespräch ab. Ich fand das merkwürdig.
Gestern erzählte ich einer Freundin davon.
Wir haben ihn auf Facebook gefunden. Dann seine "Lebensgefährtin" - die seinen Nachnamen hat! Und dann Babyfotos.
Soviel also zu Respekt, Wertschätzung und Augenhöhe, dem ausgesprochenen Fundament unseres Verhältnisses.
Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich fühle.
Ich bin traurig, fühle mich belogen, frage mich, was denn dann noch alles gelogen war, warum er überhaupt lügt und weiß nicht, ob ich ihn noch will oder ob mir das nicht so sehr gegen mein Wertesystem schießt, dass ich ihn nicht mehr wollen kann.
Ich frage mich, was ich denn mit ihm wollte, und ob das in Ordnung ist.
Was er will, und warum er nicht zu seinem Leben steht.
Gestern habe ich abends nicht auf Nachrichten reagiert - ich war ja unterwegs.
Auf das gute Nacht und guten Morgen habe ich spät und ziemlich abgelascht geantwortet.
Geheult habe ich nur kurz und wenig, eigentlich fühle ich gerade nichts. Das macht mich toal unruhig, weil ich sonst so unmittelbar bin.
Ich bin nächste Woche mit ihm verabredet, am Nachmittag. Das Hotelzimmer ist stornierbar bis 18 Uhr (allein durch nicht erscheinen).
In mir krümmt sich alles, bei dem Gedanken ihn zu einem "Beziehungsgespräch vorzuladen".
Dabei bin ich diejenige, die Konflikte üblicherweise direkt angeht, ohne ducken, ohne Angst.
Ich bin ratlos.
Könnt Ihr mir bitte zur Seite stehen?