Sexualität in der Beziehung

Bourque

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Hallo Clara!
Hallo Hulahoop!
unter Alkohol war es so, dass ich in dem Sinne enthemmt war, mit einen Mann zu schlafen, den ich eigentlich nicht mehr sexuell anziehend finde

Also wenn es wirklich so sein sollte, dass sie mich sexuell nicht mehr anziehend findet, wäre das für mich sehr schwer zu verdauen - ganz ehrlich. Das wäre noch viel schlimmer, als hätte sie einfach gar keine Lust mehr auf Sex - so wie sie es öfters mal angedeutet hat. Alleine die Vorstellung, es wäre tatsächlich so, verdirbt mir gerade so richtig die Stimmung... Sollten wir das nächste Mal Sex haben, hoffe ich, nicht an das hier denken zu müssen, denn dann wäre bei mir die Lust vermutlich auch ganz schnell im Keller.

Aber warum gibt es dann doch wieder solche Phasen, in denen wir in einer Woche - ohne im Urlaub zu sein - drei, vier Male Sex haben, wenn sie mich sexuell nicht mehr anziehend findet? Da war maximal einmal Alkohol im Spiel. Auch sonst wüsste ich nicht, ob es in der Zeit einen Grund für Eifersucht gegeben hätte, der sie dazu veranlasst hat.

Natürlich habe ich nicht vor, Alkohol für meine Zwecke zu missbrauchen! Keine Sorge bitte.

Ich werde, wie PhilippX vorgeschlagen hat, einmal an diesen Dingen arbeiten. Mal sehen, ob bzw. wie schnell sie darauf reagiert. Ein bisschen Geduld werde ich schon mitbringen müssen, da auch ich nicht von einem Tag auf den anderen so viele Veränderungen angehen kann.

Dennoch werde ich noch intensiver darüber nachdenken müssen, wie mein Sexualleben in Zukunft aussehen soll. Das geht so für mich so jedenfalls nicht mehr sehr lange gut. Ich bin dermaßen unausgeglichen, dass sich das ja auch negativ auf unsere Beziehung auswirkt.
 
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Bourque

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Hallo an alle!

Während der letzten Tage habe ich viel darüber nachgedacht, wie ich mich mit einer Affaire fühlen würde bzw. ob ich überhaupt soweit gehen könnte, ein Treffen anzubahnen. Daneben habe ich mich in einige Stränge eingelesen, um über die Erfahrungen anderer - beide Geschlechter - zu erfahren.

Dabei ist mir eine Sichtweise so ins Auge gesprungen, dass ich mir erlaube, sie hier anzuführen. Ich hoffe, ich verstoße damit nicht gegen eine der Regeln hier:

Ich denke z. B., dass es Frauen nie wirklich um Sex geht. Männer... ja, aber Frauen? Frauen geht es doch eher um Liebe, Bestätigung, Anerkennung, Gesehen werden. Frauen sprechen von Sex, um Liebe zu bekommen. Männer sprechen von Liebe um Sex zu bekommen. Ich denke, das trifft es ganz gut. :zwinkern:

Es ist, denke ich, gut möglich, dass das in der Realität sehr häufig genauso zutrifft. Einige Geschichten haben mich sehr berührt. Gewiss wendet man sich nicht an dieses Forum, wenn zB die Affaire unproblematisch verläuft, jeder Teil das bekommt, was er möchte. Zumeist liest man hier daher von Erlebnissen, wo eben ein Ungleichgewicht entsteht, und ein Teil anfängt, darunter zu leiden.

Nun springe ich aber zu einem anderen Punkt und wage es, ein paar Details beizusteuern und dabei gleichzeitig zu hoffen, dass meine EF das nicht liest. Seit meinem letzten Beitrag hatten wir zweimal Sex (wir haben also innerhalb von weniger als einer Woche so oft miteinander geschlafen wie im ersten halben Jahr). Beide Male ist dem ein mittelgroßer Streit vorangegangen, und beide Male war auch Alkohol eine Zutat - einmal eher mehr, einmal weniger. Der Sex selbst war so aufregend wie selten zuvor. Wir haben auch jeweils im Nachhinein darüber gesprochen, auch darüber, dass das eine oder andere Detail vielleicht nicht immer Bestandteil sein sollte. Ein Ergebnis aus der ganzen Entwicklung ist auch, dass wir beide eine Paarberatung haben möchten, weil uns beiden bewusst ist, dass sich in all den Jahren auf beiden Seiten etwas angestaut hat, das wir beide in unterschiedlicher Intensität mitschleppen und einfach immer im Hintergrund mitschwingt. Wir hatten in unserer Vergangenheit immer wieder Auseinandersetzungen, in denen zumeist ich so eine Paartherapie vorgeschlagen habe bzw. auch einfordern wollte. Einmal hat meine EF es von sich aus getan. Bisher haben wir das aber nie in die Tat umgesetzt.

Irgendwie wurde mir im Laufe der letzten Wochen auch bewusst, dass wir viel mehr neben einander hergelebt haben, als es sich für mich anfühlte. Ich weiß nicht, was alles dafür verantwortlich ist, dass ich das jetzt so sehr bemerkt habe. Die Abwesenheit von Streit habe ich mit der Zeit wohl auch als Harmonie definiert, was natürlich vollkommener Blödsinn ist.

Noch weiß ich nicht, wann wir einen Termin bekommen - vielleicht in einem Monat. Ein Bekannter von uns, der den letzten Streit unfreiwillig miterlebt hat, hat den Unparteiischen gespielt und auf unsere Bitte hin „einen“ Therapeuten herausgesucht, auf den/die wir uns sogleich geeinigt und auch gleich einen ersten Kontakt per E-Mail hergestellt haben. Die Therapeuten haben beide eine entsprechende Ausbildung und sind selbst ein Ehepaar, machen solche Beratungen immer zu zweit.

Auch wenn das Thema „Fehlen von Sex in der Partnerschaft“ der Hauptgrund dafür war, dass ich diesen Strang erstellt habe, soll das aus meiner Sicht nicht das Hauptthema in unserer geplanten Eheberatung sein. Ich gehe aber schon davon aus, dass wir früher oder später dazu befragt werden.

Nun möchte ich grundsätzlich fragen, wer von euch schon so eine Beratung gemacht hat?

Ich denke, dass wir so etwas dringend brauchen. Meine einzige Sorge ist nur, dass die Therapeuten vielleicht alles zwischen uns nur noch schlimmer machen könnten... Vielleicht klingt das ja komisch für euch, aber ich hätte Angst davor, dass uns das (oder einen von uns) zu einer Trennung bewegen könnte, was ich keinesfalls möchte.

Oh Gott, das muss sich jetzt echt ziemlich blöd anhören...

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Schneewittchen

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Hallo bourque! :smile:

Nun springe ich aber zu einem anderen Punkt und wage es, ein paar Details beizusteuern und dabei gleichzeitig zu hoffen, dass meine EF das nicht liest. Seit meinem letzten Beitrag hatten wir zweimal Sex (wir haben also innerhalb von weniger als einer Woche so oft miteinander geschlafen wie im ersten halben Jahr). Beide Male ist dem ein mittelgroßer Streit vorangegangen, und beide Male war auch Alkohol eine Zutat - einmal eher mehr, einmal weniger. Der Sex selbst war so aufregend wie selten zuvor.
Irgendwie wurde mir im Laufe der letzten Wochen auch bewusst, dass wir viel mehr neben einander hergelebt haben, als es sich für mich anfühlte. Ich weiß nicht, was alles dafür verantwortlich ist, dass ich das jetzt so sehr bemerkt habe. Die Abwesenheit von Streit habe ich mit der Zeit wohl auch als Harmonie definiert, was natürlich vollkommener Blödsinn ist.
Der letzte Satz, den ich fett markiert habe, gefiel mir am besten - den fand ich richtig super!

Denkst du, dass der Streit, der beide Male vorangegangen ist, das war, was dieses Mal 'anders' war und möglicherweise zu der positiven Veränderung geführt hatte (zwei mal aufregender Sex innerhalb kürzerer Zeit)?
Das könnte ich mir nämlich sehr gut vorstellen. Du schreibst ja, dass du die Abwesenheit von Streit fälschlicherweise als Harmonie definiert hast...was ich eben so spitze formuliert finde.

Eine Beziehung ohne Streit ...klingt sehr kontrolliert. Da fehlt doch das Feuer, die Energie, die "Dunkelheit", die Aggression und vor allem das Triebhafte! Was ja alles durchaus energetisch mit Sexualität assoziiert ist! Ich will damit sagen, dass ich die Richtung deiner Gedanken sehr konstruktiv finde! :smile:

Dann noch zum Thema Alkohol, der ja auch (bei ihr) eine Rolle bei eurem Sex spielt: Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht so schlecht!
Kleine Anekdote aus meiner Arbeit, die mir unter anderem dazu einfällt: Ich arbeite mit Sexualstraftätern und da werden nicht selten die Sexualstraftaten anfangs damit gerechtfertigt, dass die Tat doch unter Alkohol oder Drogen stattgefunden hat. Sprich, wir sollen doch verstehen, tränken sie nie mehr Alkohol, nähmen nie mehr Drogen, passiere auch nie mehr eine Sexualstraftat. Mag durchaus ein Risikofaktor sein, ohne Frage. Aber, worauf ich hinaus will: Unter Alkohol macht man/frau ja trotzdem nur das, was man tief in sich will. Also, unser Argument ist dann immer, ob er als heterosexueller Täter unter Alkoholeinfluss auch einen Mann (oder einen Hund) vergewaltigt oder missbraucht hätte? Wird empört verneint. Eben.

Also, ich will damit sagen...ich sehe da durchaus Chancen. Es scheint ja noch was da zu sein bei ihr....Und wenn ihr da Themen mit rumschleppt, die eure Energie hemmen und irgendwie im Hintergrund schwelen...Also, ich finde die Idee mit der Paartherapie sehr gut! :smile: Vielleicht kommt da was ins Fließen und der Dreck wird hochgespült, was zu mehr gemeinsamer (Lebens-)lust führen könnte. Ich habe in einem sehr jungen Alter mal mit meinem ersten Freund eine Paartherapie gemacht, was ich als äußerst gewinnbringend erlebt habe. :smile:
 

Bourque

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Hallo Schneewittchcen!

Ich bin mir nicht ganz sicher, was Du genau mit anders meinst?

Denkst du, dass der Streit, der beide Male vorangegangen ist, das war, was dieses Mal 'anders' war und möglicherweise zu der positiven Veränderung geführt hatte (zwei mal aufregender Sex innerhalb kürzerer Zeit)?

Es freut mich, dass Dir meine Formulierung gefällt. :smile: Die letzten paar Tage ist mir sehr bewusst geworden, dass ich hoffe, es handelt sich bei dem Ganzen nicht nur um eine Phase, die bald wieder vorübergeht. Anscheinend hat mein Nachdenken darüber, ob und wie ich mit einer anderen Frau die sexuelle Komponente in meinem Leben wieder ausfülle, dazu geführt, dass ich angefangen habe, unsere Partnerschaft (wieder) auf eine andere Weise zu sehen.

Als ich mich dazu durchgerungen habe, die erste Frau auf JC anzuschreiben, ist in dem Moment des Versendens der Nachricht irgendetwas mit mir passiert. Ich habe mir auch andere Affairengeschichten durchgelesen und bin dabei immer mehr zur Überzeugung gelangt, dass ich uns und mir so etwas „nur“ wegen fehlendem oder zu wenig Sex nicht antun will. Natürlich möchte ich wieder ein intensiveres Sexualleben, und ich möchte dem auch gerne neue Facetten hinzufügen. Die letzten beiden Male haben mir gezeigt - dem Alkohol sei an dieser Stelle gedankt -, dass auch ihr Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Sie müsste nur auf irgendeine Weise darin bestärkt werden, sich nicht dafür zu schämen, sondern es hinzunehmen, dass es geheime Lüste sind, die sie da (gerade erst?) entdeckt.

Unter Alkohol macht man/frau ja trotzdem nur das, was man tief in sich will.

Das drückt es ja sehr gut aus. Ich denke aber, dass sie das so noch nicht ganz akzeptiert hat. Gibt es eine gute Möglichkeit, meiner EF da einen kleinen Anstoß zu geben, damit sie selbst darüber nachdenkt? Vielleicht hat sie ja schon damit begonnen. In der Art habe ich es ihr ja schon gesagt.

Wir sind wohl in einen Teufelskreis geraten. Vielleicht habe ich sie da und dort mit einer Aussage verletzt, enttäuscht, beleidigt, ohne es bewusst wahrgenommen zu haben. Sie hat es mich spüren lassen, indem sie keine Lust auf Sex signalisiert hat. Diese Tatsache hat mich dann wohl so getroffen, dass ich noch weniger verständnisvoll ihr gegenüber war. Möglicherweise kann die Paartherapie - so wie Du sagst - etwas ins Fließen bringen und den Dreck hochspülen. Ich will mich aber gar nicht so sehr darauf fokussieren, dass das alleine genügen wird. Wir haben uns dazu entschlossen, und wir werden es auch tun - zumindest ein erstes Gespräch. Dann sehen wir ja, ob wir mit den Therapeuten zurecht kommen.

Unabhängig davon möchte ich aber - großes Dankeschön an @PhilippX - ganz bewusst an mir arbeiten. Ein paar kleine Veränderungen beim Outfit und bei alltäglichen Dingen, aber auch daran, die gesamte Paarbalance ein wenig in Bewegung zu bringen. Ganz ehrlich: Wäre ich damals, als wir uns kennengelernt haben, so gewesen, wie ich jetzt bin, wären wir wahrscheinlich nie ein Paar geworden. Umgekehrt trifft das wohl auch zu, aber ändern kann ich schließlich nur mich.

Die - beinahe schon - Gleichgültigkeit vor einem Monat, als ich nur darüber nachgedacht habe, welche Möglichkeiten ich habe, mir den fehlenden Sex zu holen, ist völlig verschwunden. Seit ein paar Tagen spüre ich vielmehr den großen Wunsch, meine EF (zurück) zu erobern, auf eine Art und Weise, die sie von mir nicht kennen wird (und vermutlich auch ich noch nicht). Es ist wirklich seltsam, was da in Bewegung gekommen ist. Ich sehe sie mit anderen Augen an, höre ihr aufmerksam zu ohne ungeduldig zu sein, berühre sie anders... Ganz sicher haben die beiden Male Sex einen ganz wesentlichen Anteil daran, ich kann aber nicht sagen, was in welcher Reihenfolge diese (Gefühls-)Lawine bei mir ausgelöst hat.

Sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn der tolle Sex der Auslöser für diesen Sinneswandel ist?

Jetzt brauche ich natürlich noch Geduld, denn das, was ich an mir verändern oder verbessern muss (auch für mich selbst), geht nicht von heute auf morgen. Und am Ende muss meine EF auch die entsprechende Resonanz zeigen. Davon, dass ich mir und uns diesen „Aufwand“ schulde, bin ich überzeugt.

Alles Liebe
Bourque
 

Bourque

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Hallo Forum!

Mich beschäftigt derzeit die bevorstehende Ehe beratung... Es ist noch ein wenig Zeit bis dahin, aber ich frage mich, was da auf mich und auf uns zukommen wird.

Bestimmt wird unser Sexualleben auch früher oder später zum Thema gemacht werden - entweder von den Therapeuten ausgehend oder im Rahmen einer unserer Berichte.

Keinesfalls will ich mich in eine Situation begeben oder dorthin „gedrängt“ werden, in der ich in Bezug auf S6 eine Aussage tätige, die mich bedürftig erscheinen lässt und/oder die unsere jetzt schon kaum vorhandene körperliche Zweisamkeit nochmal erschüttert.

Anders formuliert: Unter der Annahme, dass meine EF keiner außereheliche emotionale und/oder sexuelle Beziehung hat, ist die derzeitige Situation wohl nur darauf zurückzuführen, dass sie mich sexuell nicht mehr ausreichend anziehend findet. Oder seht ihr da noch andere Möglichkeiten, die uns hierhin gebracht haben?

Liebe Grüße
Bourque
 

Admin Wolfgang

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Anders formuliert: Unter der Annahme, dass meine EF keiner außereheliche emotionale und/oder sexuelle Beziehung hat, ist die derzeitige Situation wohl nur darauf zurückzuführen, dass sie mich sexuell nicht mehr ausreichend anziehend findet. Oder seht ihr da noch andere Möglichkeiten, die uns hierhin gebracht haben?
So kann man das sehen. Das Ganze hat ja einen evolutionären Hintergrund, der Verliebtheit und Begehren auf eine Zeitspanne von etwa vier Jahren begrenzt. Ab da werden die Gefühle und Begehrlichkeiten nicht mehr durch neuroendokrine Prozesse unterstützt. D. h. in der Praxis, dass die Kurve bei den allermeisten Paaren ab da nach unten zeigt. Aus jedem romantischen Paar wird irgendwann in der Zukunft ein kameradschaftliches Paar.

Der Weg dorthin geht bei dem einen Paar schneller, bei dem anderen Paar langsamer. Männer, die mit der Frequenz der sexuellen Begegnungen unzufrieden sind, verstärken die negative Dynamik meistens noch durch ungeschicktes Verhalten. Daran kann man gegenbenenfalls arbeiten in einer Therapie.

Es kann gut sein, dass der Paartherapeut meine Einstellung vom evolutionären Abfall der Begehrlichkeiten nicht teilt und andere Ursachen als primär ansieht. Das Machtgefälle zwischen euch, das im Sexuellen eher sie als die Überlegene ausweist, kann sich durch die Besprechungen noch weiter verschieben, weil Du als der Bedürftige und Abhängige dabei herauskristallisiert wirst. Hierbei würde sich eine Paartherapie als kontraproduktiv für Deine Belange erweisen.
 

Bourque

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Lieber Wolfgang!

Herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Ich lese derzeit gerade sehr intensiv im Forum und habe gestern mit dem Strang von Terminator begonnen. Ich bin zwar erst auf Seite 6 von 408, aber schon da steckt geballtes Wissen drinnen.

Mir wäre es ja sehr recht, wenn wir Dich für eine solche Beratung gewinnen könnten, aber das wäre einerseits geografisch schwierig, und andererseits wurde ja die Wahl bzw. der Vorschlag der Therapeuten von einer neutralen Person für uns gemacht. Ich würde Dir aber die Infos zu den Therapeuten per PM schicken. Vielleicht kannst Du ja herauslesen, welcher therapeutischer Ansatz verfolgt wird.

Falls da ein anderer Ansatz verwendet wird, habe ich da eigentlich eine realistische Chance, mich vor einer (für mich) kontraproduktiven Entwicklung zu schützen? Erkenne ich das überhaupt rechtzeitig? Sollte ich in einem solchen Fall abbrechen?

Unsere gemeinsame Entscheidung für eine solche Beratung wurde hier im Forum ja grundsätzlich positiv gesehen. Was hilft das allerdings, wenn ich versuche, mich nach den hier erteilten Ratschlägen zu verhalten und mich zu verändern, und dann macht mir eine solche Paartherapie einen Strich durch die Rechnung?

Ich hätte mich schon viel früher aktiv hier einbringen und um Rat bitten sollen. Ich hoffe, ich habe den Zeitpunkt nicht verpasst...

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

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Das alles macht nur theoretisch dann Sinn, wenn noch genügend sexuelle Appetenz vorhanden ist, auf die man aufbauen könnte. Wenn nur ein bisschen die Luft draußen ist, dann kann das klappen.
Das heißt, es wäre eigentlich vordergründig sinnvoll, festzustellen, ob der von Dir in diesem Zitat beschriebene Zustand vorliegt, denn das ist ja die Basis, und die ist entscheidend dafür, welche Maßnahmen - in dem Fall von mir - gesetzt werden können, um eine positive Entwicklung zu erwirken.

Im Rahmen einer Paarberatung kann das dann doch gar nicht geschehen. Wenn bei „uns“ - also bei meiner EF - noch sexuelle Appetenz vorhanden ist, und unsere Situation im Rahmen der Beratung thematisiert wird, würden ja von dem Moment an alle meine Maßnahmen ins Leere gehen. Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Danke und liebe Grüße
 
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Bourque

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Ich bin der Meinung, ein Mensch, der nie je den Schmerz kennengelernt hat, den es mit sich bringt, aus Liebe eine Partnerschaft weiterzuführen, obwohl man null Lust auf Sex mit dem Partner hat, kann bei dem Thema nicht so gut mitreden.
Noch ein Zitat, das mir zu denken gibt...

Falls es also so sein sollte, dass meine EF völlig die Lust an mir verloren hätte, so bin es nicht nur ich, der unter der Abwesenheit von S6 leidet, sonder auch meine EF, die unter der Abwesenheit ihrer Lust auf mich leidet?!

Gibt es hier weibliche Mitleser, die in so einer Situation waren und bestätigen können, darunter gelitten zu haben? Ich möchte sehr gerne auch die andere Seite kennen lernen.

Danke schon im Voraus dafür!
 

Admin Wolfgang

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Das heißt, es wäre eigentlich vordergründig sinnvoll, festzustellen, ob der von Dir in diesem Zitat beschriebene Zustand vorliegt,
Sinnvoll wäre das schon, nur wie soll man das denn feststellen? Sie einfach fragen? Und wenn sie dann klipp und klar "kaum" oder "nein" sagt, steht ihr dann auf und verlasst den Raum?

Aus meiner Erfahrung mit vielen Klienten weiß ich, dass oft die Frauen selber nicht wissen, was für Potential noch vorhanden ist. Manche spüren es erst dann, wenn z. B. die Beziehung beendet ist oder in Gefahr ist, dass sie beendet werden könnte oder der Mann bereits eine andere Frau hat. Bei vielen kann die Verlustangst und die Verunsicherung erotische Energien freisetzen. Da ist dann noch was da, bei anderen halt nicht mehr.
und unsere Situation im Rahmen der Beratung thematisiert wird, würden ja von dem Moment an alle meine Maßnahmen ins Leere gehen. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Es kommt darauf an, was Deine Maßnahmen wären, die Du ergreifen würdest.

Wenn noch was vorhanden ist bei Deiner Frau und Du bekommst Anweisung von den Therapeuten, also quasi Werkzeuge zur Verfügung, wie Du an die Goldader herankommen könntest, die da im Untergrund vor sich hin glitzert, dann würde die P****y Deiner Holden trotzdem trocken bleiben wie die Wüste Gobi. Weil man die Lust einer Frau nicht nach einem Plan wieder hochfahren kann, während sie daneben sitzt und zuhört. Auch wenn sie sich selber mit anstrengt ihrer Lust auf die Beine helfen zu wollen, wird das Ergebnis negativ sein, weil das alles zwanghafte Versuche sind, mit dem Willen irgendetwas auszulösen. Das wäre schon im Ansatz falsch und ich glaube auch nicht, dass erfahrene Paartherapeuten so vorgehen.

Die sexuelle Appetenz darf so eine Behandlung im Grunde gar nicht zum Ziel haben, weil da wird man nicht herankommen, auf einem direkten Weg. Die Therapie müsste meines Erachtens ganz allgemein eure Beziehung verbessern. Wenn sich dabei versteckte Blockaden lösen würden und sich dadurch mehr Wohlbefinden breit machen würde, könnte sich ihre sex. Ansprechbarkeit auf Dich verbessern.

Wenn ihr aber schon eine Wohlfühlbeziehung habt, mit Harmonie pur und nur der Sex fehlt, dann wird da nichts mehr zu verbessern sein. Dann müsste das Bruder-Schwester-Gefüge aufgebrochen werden, durch Stress und Streit und Unsicherheit. Glaube aber nicht, dass sowas ein Therapeut je empfehlen würde. Und wenn, dann würde es nichts nutzen, wenn Deine Frau das alles mithört und ihr euch zum Streiten verabredet. Geht nicht!
 

Bourque

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Es kommt darauf an, was Deine Maßnahmen wären, die Du ergreifen würdest.
Ich habe vor, mich unter anderem an dem zu orientieren, was mit PhilippX geraten hat. Zu allererst auf mich achten, das eine oder andere neue Kleidungsstück kaufen, regelmäßig Eau de Toilette verwenden (da bin ich im Alltag höchst zurückhaltend) - also hier und da Details einbauen, die meine EF von mir bisher nicht gewohnt war. Öfter mal spontan „mit Freunden treffen“. Ganz woanders, wo ich sonst nicht bin. Im Prinzip soll es auf eine Destabilisierung hinauslaufen, ihr Zweifel bereiten, warum ich mich anders verhalte, ihr die Sicherheit, mich für immer zu haben, zu nehmen.

Wenn ihr aber schon eine Wohlfühlbeziehung habt, mit Harmonie pur und nur der Sex fehlt, dann wird da nichts mehr zu verbessern sein.
Nein, so eine Situation haben wir definitiv nicht. Stress und Streit gibt es schon - mal häufiger, mal seltener.

Ich werde mich da so gut es geht an dem Strang von Terminator orientieren und auch LdS lesen, das ich gestern bekommen habe.

Ich werde vermutlich nicht glücklich werden, mich auf eine Affaire einzulassen. Mir fehlt ja letztendlich nicht nur S6, sondern S6 mit meiner EF. Am Ende leidet auch in einer solchen Beziehung einer von beiden - ich oder die AF. Und wenn es auffliegt auch die EF (oder auch nicht und es folgt eine Trennung).

Gut, dann werde ich diese erste Therapie-Sitzung auf mich zukommen lassen und hoffen, dass die auch wissen, was sie tun bzw. nicht mit ihrer Art des Zugangs etwas verpfuschen. Eine verpfuschte Schönheits-OP ist schrecklich, aber nicht weniger beängstigend ist wohl auch eine verpfuschte Paartherapie!

Ich danke Dir Wolfgang und auch an alle anderen, die mir auf diesem Weg den nötigen Halt und die Bestätigung geben :thumbsup:
 

Admin Wolfgang

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Gut, dann werde ich diese erste Therapie-Sitzung auf mich zukommen lassen und hoffen, dass die auch wissen, was sie tun bzw. nicht mit ihrer Art des Zugangs etwas verpfuschen.
Das ist doch ne gute Einstellung, so würde ich das auch an Deiner Stelle machen. Und wenn die Chemie in der Beratung nicht stimmt, kannst ja auch wieder aussteigen.

Der Strang vom Terminator ist wirklich sehr lehrreich, da kann man viele Infos herausholen.
 

Bourque

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Liebe Mitleser!

Ich benötige euren Rat für eine konkrete Situation.

Ich bin heute mit ein paar Freunden zum Fußballschauen verabredet - ohne Frauen. Ist eine Sache, die wir in der gleichen Besetzung immer mal haben. Gelegentlich dauert es länger, und manchmal wird auch mehr getrunken. Je nach Dynamik.

Bevor ich losgefahren bin, hat mir meine EF ganz deutlich gesagt, dass sie heute Abend sehr gerne S6 mit mir hätte.

Das bedeutet nun auch, ich sollte den Fußballabend nicht über die Maßen in die Länge strecken und auch beim Alkohol nicht übertreiben.

Test? Was soll ich euer Meinung nach tun?

Ich habe die letzten Tage bewusst versucht, ihre Betaisierungsversuche mit meinem derzeit noch bescheidenen Wissen und fehlender Übung zu bekämpfen.

Schon im Voraus ganz lieben Dank!
Bourque
 
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Admin Wolfgang

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Richte Dich nicht groß nach ihr. Bleib solange es Dir gefällt und wenn Dir das Bier besonders gut schmeckt heute, dann fällt der Sex eben aus. Es soll und darf sich diesbezüglich nicht alles um Deine Frau drehen.
 

Bourque

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Also große Lust hätte ich ja schon auf sie. So oft läuft es bei uns ja derzeit auch nicht.

Die Fußballrunde sehe ich ja eh mehrmals im Monat. Ich will nur nicht jetzt, wo die Spiele eröffnet sind, gleich einmal reintappen ()
 

Bourque

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Update:

Gestern Abend hatten wir einen Streit. Es fing ganz entspannt an, als ich heimkam. Es war sogar viel entspannter als sonst. Ich hatte sogar mit der Zeit den Eindruck, dass mein seit einigen Tagen verändertes Verhalten (am hoffentlich richtigen Weg heraus aus der Betaisierung) erste Wirkungen zeigt. Sie erzählte mir von der Arbeit, ich ebenfalls. Sie sagte, als ich ankam, war sie kurz mehrmals beim Auto, um ein paar Kartons in die Wohnung zu holen. Da sie vorher schon daheim war, hätte sie sich nicht wieder „ganz“ angezogen und BH und Unterhose weggelassen. Auch ihre Körpersprache war sehr offen, sexy. Ich dachte schon, jetzt geht es bald zur Sache (Samstag und Sonntag lief nämlich gar nichts).

Doch ich irrte gewaltig! Bei uns steht ja ein Termin für eine Paarberatung bevor, und gestern habe ich ihr das Stammblatt übermittelt, das wir gemeinsam ausfüllen und vorab retournieren sollen. Nachdem sie einem gemeinsamen Freund beim Ausräumen der Wohnung dessen Mutter mehrere Tage geholfen hat, hat sie auch immer wieder - teilweise nutzloses - Zeug übernommen. Unter anderem Stand da eine kleine Leiter im Wohnzimmer (wir haben schon eine), die ich beim Vorbeigehen bemerkte.

Ich: Schön. Hast Du Dir also diese Leiter nun auch geschnappt?!

Natürlich habe ich es so formuliert, dass sie gleich wusste, dass ich damit nicht einverstanden war. Ich blieb noch im ersten Stock in meinem Zimmer, da ich am PC noch was erledigen wollte. Sie kam ca. 10 min später zu mir, um mir ein liebes Tierbild zu zeigen. Einen Augenblick später sprach sie mich auf meine Aussage an. Es störe sie, dass ich so reagiere. Ich meinte, wir hätten über das Teil schon eine Woche zuvor gesprochen und ich wäre der Ansicht, in einer 90 m² Wohnung bräuchte man nicht auf jedem Stockwerk so ein Teil. Überhaupt beginnt sie schon wieder damit, die Wohnung unnötig vollzustellen. Das Thema hatten wir vor dem Wohnungskauf eingehend besprochen.

Die Stimmung kippte rasch. Ich fasse ein wenig zusammen, da ich die Einzelheiten unseres Gesprächs nicht im Detail behalten habe.

Sie: Neun Jahre lang hatte ich alle Freiheiten in den Wohnungen, und nun willst Du mich einschränken.
Ich: Wovon sprichst Du? Ich habe Dir in unserer letzten Wohnung (6 Jahre) ganz deutlich gesagt, dass ich mich in so einer völlig zugestellten Wohnung nicht wohl fühle.

Sie hat irgendwann damit begonnen, heimlich immer wieder Möbel in die Wohnung zu stellen. In manche Zimmer konnte man die Türe nur noch zur Hälfte öffnen, am Gang im Vorzimmer musste man in Schlangenlinien gehen. Der Balkon war ein ganzes Jahr lang mit Gartenmöbeln zugestellt und nicht benutzbar.

Vor der Entscheidung zum Kauf habe ich ihr gesagt, dass es für mich eine Voraussetzung sei, dass es nie wieder zu einer solchen Situation kommen darf. Ich brauche eine aufgeräumte - nicht sterile - aber ordentliche Umgebung, damit ich geistig zur Ruhe kommen kann. Sie stimmte dem zu. Ich habe mich dann über drei Wochen mit Archicad unsere Wohnung, ein Reihenhaus, maßstabssgetreu nachgestellt und unsere vorhandenen Möbel wie auch die neu anzuschaffenden dort genau zu platzieren. Wir haben das immer gemeinsam gemacht. Sie hatte bei der Auswahl der neu anzuschaffenden Möbel eigentlich völlig freie Hand. Ein Veto legte ich nur zweimal ein. Einmal, weil die Couch, die sie haben wollte, viel zu groß gewesen wäre. Ich musste es ihr aber mithilfe der Software demonstrieren, da sie es mir nicht glauben wollte. Das zweite Veto betraf den Vorraum. Nach ihren Vorstellungen wäre es wieder zu einem notwendigen Slalomlauf beim Betreten der Wohnung gekommen. Das musste ich unbedingt verhindern.

Ich: Ich habe viele Stunden investiert, um mit Dir gemeinsam die Einrichtung zu planen. Warum hältst Du Dich nicht an unseren Plan?
Sie: Wir haben uns nie auf so etwas geeinigt.
Ich: Was denkst Du denn, was die aufwändige Auseinandersetzung und das gemeinsame Einrichten am PC sonst gewesen sein sollen? Natürlich war das als Vereinbarung zu verstehen!

Ich springe noch mal weiter. Schließlich waren wir beim Thema Paarberatung und beim Gespräch darüber, was wir uns davon versprechen. Sie möchte in Anwesenheit von Dritten Dinge aussprechen, die sie sich mir gegenüber nicht auszusprechen traut. Sie fragte mich, was meine Erwartung wäre. Ich sagte, ich hoffe, wir bekommen dadurch die Chance, alte Themen aufzuarbeiten, um gemeinsam an einem Punkt anzukommen, auf dem wir wieder aufbauen können. Denn derzeit beschränkt sich unsere Kommunikation auf organisatorische Dinge, täglichen Small Talk und unser gemeinsames Hobby.

Ich ging von der Terrasse in die Küche, da ich mir gerade was zu Essen machte. Sie kam rein und fragte mich wieder, was ich mir erwarte. Ich meinte zu ihr, ich hätte ihr die Antwort doch gerade gegeben.

Sie: Soll das alles sein, was Du Dir erwartest?
Ich: Ich bin der Ansicht, dass meine Erwartung ein wenig weiter geht als Deine. Ach, ich weiß einfach nicht mehr, an welchem Punkt wir nicht mehr normal miteinander über wichtige Themen sprechen konnten?
Sie: Ich weiß, ab wann ich das nicht mehr tun wollte, wann für mich der Punkt war.
Ich: Wirklich? Wann war denn der Punkt für Dich?
Sie: Als wir damals 2014 den Streit hatten und Du mich geschlagen hast. Seit der Zeit weiß ich, wie weit ich gehen kann bei Dir. Und über solche Themen spreche ich nicht mehr mit Dir, weil ich Angst habe, Du würdest das wieder tun.

Vor sechs Jahren also gab es diesen Vorfall, an den ich mich noch erinnere. Wir hatten einen Streit. Verbal unter der Gürtellinie. Ich kenne den Inhalt nicht mehr. Wir waren bei einer Sportveranstaltung, und wir wohnten damals circa 2 km entfernt. Jedenfalls bin ich gegangen. Eine bessere Idee hatte ich nicht, als mich einfach zu entfernen, sonst wäre es eskaliert. Ich war schon am halben Weg, als sie mich eingeholt hatte. Sie versuchte, mich mit all ihrer Kraft am Weitergehen zu hindern. Als es ihr nicht gelungen war, schlug sie mehrmals mit ihrer Handtasche nach mir - auch ins Gesicht. Einer meiner Daumen war angebrochen. Ich holte aus und gab ihr eine schallende Ohrfeige. Ich bin darauf nicht stolz, aber mit der Situation war ich völlig überfordert. Sie hat irgendwann zugegeben, es darauf angelegt zu haben.

Das hat mir meine EF also gestern als den Punkt genannt, seit dem nichts mehr so ist wie es sein sollte. Wir sind zwei Tage später für eine Woche in den Urlaub gefahren. Wir haben später gemeinsam einen Wohnungswechsel gemacht und blieben sechs Jahre dort. Wir haben uns dazu entschlossen, Kinder haben zu wollen. Nachdem es nicht auf natürlichem Wege machbar war, haben wir in mehr als zwei Jahren vier Versuche mit künstlicher Befruchtung hinter uns gebracht. Erfolglos. Nun der gemeinsame Kauf.

Mir wurde gestern ganz übel, als sie mir das Ereignis von vor sechs Jahren als Begründung genannt hatte. Wir haben zwar beide im Schlafzimmer geschlafen, haben uns aber nicht einmal eine gute Nacht gewünscht. Ich bin noch lange wach gelegen.

Sind die letzten sechs Jahre eine einzige Lüge gewesen? Warum all die weiteren gemeinsamen Dinge - Wohnung, Kinder, Kauf...?

Ich weiß nun nicht mehr, wie ich damit noch umgehen soll. Ich weiß nicht, was ich mir nun von unserer Eheberatung erwarten soll. Hat das überhaupt noch einen Sinn?

Heute Früh musste ich wieder früher aus dem Haus zur Arbeit. Normalerweise geht sie direkt nach mir ins Badezimmer. Ich hatte vor, mich nicht von ihr zu verabschieden. Doch heute ging sie nach unten ins Wohnzimmer und wartete quasi auf mich. Ich sprach kein Wort, nahm meine Sachen und ging. Ich konnte ihr nicht in die Augen schauen.

Heute bringt sie das Auto ihrer Mutter zurück und kommt spätabends mit dem Zug zurück. Vereinbart war, dass ich sie abhole, da wir 20 km entfernt wohnen und keine Öffis mehr zu uns fahren. Ich habe schon überlegt, das Auto am Bahnhof abzustellen und den Schlüssel irgendwie zu hinterlegen. Dafür müsste ich natürlich öffentlich fahren, und irgendwie wäre das doch auch unreif. Ich könnte sie auch einfach wie vereinbart holen, werde aber kein Wort mit ihr sprechen.

Was soll ich nur tun in dieser Situation? Was soll mit der Paarberatung geschehen?

Entschuldigt bitte die Lücken in unserer Unterhaltung oder das Fehlen einiger Details. Es bricht gerade so dermaßen über mich herein, dass ich wie gelähmt bin. :titanic:
 
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Bourque

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Da meine EF im weniger als drei Stunden ankommen wird, und ich nicht weiß, was ich tun soll, bitte ich euch um eure Ratschläge. Ich bin wirklich verzweifelt :cry

EDIT: Ich habe gestern leider übersehen, dass Wolfgang mir schon geantwortet hat. Danke Wolfgang!

Ich habe mich noch nicht richtig ordnen können. Das Ganze ist so unerwartet und plötzlich gekippt. Sobald es Neuigkeiten gibt, melde ich mich wieder hier. Über Kommentare zum letzten langen Beitrag würde ich mich trotzdem freuen ;)
 
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Bourque

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Liebe Mitleser!

An der Stelle möchte ich mich mal wieder melden. Ihr habt ja sicher bemerkt, dass ich vor einer Woche ziemlichen Stress hatte, weil urplötzlich dieser recht heftige Streit passiert ist. Und dann wusste ich nicht mehr, wie ich richtig reagieren soll.

Wolfgang hat mir dann im Rahmen zweier Telefonate erst einmal Ratschläge gegeben, wie ich mit meiner EF umgehen soll. Wir haben eine Einschätzung der derzeitige Situation gemacht, und ich konnte das Gespräch dafür nützen, eigene Verhaltensmuster unter die Lupe zu nehmen. Dank einiger Stränge, die ich intensiv verfolge bzw. das Lesen alten Strängen hat mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet, welche Mechanismen in einer Partnerschaft ablaufen.

Derzeit setze ich mich intensiv damit auseinander. Mit vielen Begriffen - zB Shittest - musste ich mich erst einmal auseinandersetzen, da sie mir völlig unbekannt waren. Seit vergangenen Donnerstag läuft es ganz gut bei uns. Die konkreten Anweisungen von Wolfgang haben erst einmal Ruhe in den Alltag gebracht.

@Wolfgang Danke Dir ganz herzlich!

Zwei Tage nach der „Versöhnung“ hatten wir dann sogar Sex. Er war nicht von der Art wie die beiden Male davor, also dieses Mal eher blümchenartig, aber ich habe nach ihrem eindeutigen Signal die Führung übernommen - etwas, das ich schon sehr lange nicht mehr getan habe. Nun hoffe ich natürlich, dass mein langsam verändertes Verhalten häufiger zu solchen Situationen führt. Der Weg ist aber noch ein sehr langer, denke ich.

Die Paartherapie lasse ich mal auf mich zukommen. Ich weiß noch nicht wirklich, was ich mir insgesamt davon erhoffen soll. Ich werde offen da reingehen, habe es ja auch selbst vorgeschlagen. Beim Erstgespräch wird es vermutlich noch nicht so ans Eingemachte gehen.

Jedenfalls werde ich vor dem ersten Gespräch noch ein Telefonat mit Wolfgang einplanen und dazu laufend Fragen notieren, die sich mir beim Lesen anderer Stränge bzw. aus unserem Alltag aufdrängen.

Ich bin mir nicht sicher, ob der Strang noch in dieses Unterforum gehört. Was meinen die Mods denn dazu? Meiner Ansicht nach passt es inzwischen besser in das Unterforum „Partnerschaft“.

Fürs Erste werde ich versuchen, mögliche Shittests zu erkennen und dabei nicht als Verlierer rauszugehen. Mit C&F provoziere ich bei meiner EF spannende Reaktionen, die mich an unsere Kennenlernphase erinnern. Darauf werde ich mich erstmal konzentrieren. Sollten eindeutige Signale von ihr kommen, werde ich nicht zögern oder ihr - wie in der Vergangenheit - die Initiative überlassen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag!
Bourque :smile:
 

Admin Wolfgang

Administrator
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Also bourque, ich finde das hört sich jetzt gar nicht so schlecht an bei Dir.
edenfalls werde ich vor dem ersten Gespräch noch ein Telefonat mit Wolfgang einplanen und dazu laufend Fragen notieren, die sich mir beim Lesen anderer Stränge bzw. aus unserem Alltag aufdrängen.
Würde mir sehr wünschen, dass das andere Klienten von mir auch machen, weil da hätten wir oft eine supergute zusätzliche Gesprächsbasis bei den Telefonaten.
 

Admin Wolfgang

Administrator
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Ich verschieb Dich dann ins Partnerschaftsforum, da passt jetzt wirklich besser hin.
 

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