Hallo Vanessa,
erstmal ist Angst kein guter Berater, es engt deine Sichtweise und deine Kreativität ein. Man ist dann ganz auf das Problem fokussiert und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Angst ist ein erlerntes Muster, im Gegensatz zu Furcht. Furcht hast du, wenn du zB plötzlich vor einem Abgrund stehst. Dann gehst 2 Meter zurück und die Furcht ist vorbei, weil sie von außen kommt. Angst kommt von innen und deshalb kannst nur du sie bekämpfen. Wir können von außen nur den Weg aufzeigen, gehen musst schon selbst. Das ist wie in der Natur, alles wächst nur von innen, von außen kannst nur die Bedingungen verbessern.
Das zweite Thema bei dir ist diese Sicherheit, die es nicht gibt und nie gegen hat.
Sicherheit ist eher ein unbewusstes Gefühl, durch immer wiederkehrende positiver Vorgänge. Es ist ja auch überraschend das die Kaffeemaschine morgens nicht funktioniert, obwohl sie es die letzten 4 Jahre getan hat.
Auch eine Versicherung verhindert nicht den Schaden, sondern bezahlt in nur und auch Gesetzte verhindern die Straftat nicht, es dient nur zur Abschreckung und das man den Täter bestrafen kann.
Jetzt könnte man denken, das es bei Menschen anders ist., weil man reden kann, Themen ansprechen, sein Verhalten sieht usw usf. Trotzdem ist ein Mensch ein Individuum und entscheidet für sich selbst. Das kann ein Partner auch nicht groß beeinflussen, ergo gibt es keine wirkliche Sicherheit.
Alle großen Ereignisse in deinem Leben waren nicht geplant, sie kamen überraschend im Fluss des Lebens als Lebensereignis an. Der Mensch sitzt am Ufer und fügt dann eine Bedeutung hinzu, gut oder schlecht und schon freut er sich oder hat er ein Problem. Meistens schaut er durch ein Brille, genannt EGO (bei dir die Verlustangstbrille) und klebt dann ein Schild mit einer Bedeutung für ihn auf das Ereignis. Somit hast du dann deine (gewohnte) Wahrheit, mit der negativen Gefühlswelt und leitest davon dein handeln ab. Deine Sichtweise entspricht aber nicht der Wirklichkeit.
Akzeptanz dessen was gerade ist, im hier und jetzt, ist schon sehr beruhigend.
Die Bedeutung ändert das Ereignis nicht, nur deine Gefühlswelt.
Man sagt: Es liegt im Auge des Betrachter, oder in den Worten Schopenhauers:
Bei gleicher Umgebung schaut doch ein jeder Mensch in seine eigene Welt.
Hast ja die ganzen Texte gelesen, dann weist ja auch das etwas Unsicherheit auf beiden Seiten besser ist, als 100% Sicherheit. Also brauchst du nur, um es mal mit Pareto zu sagen, 80% Sicherheit und 20% Unsicherheit, weil du oder er sonst zu viel Macht hat (hast ja selbst geschrieben wo das hingeführt hat, in deinen anderen Partnerschaften).
Gerade wenn man so erzogen wurde das man Leistung zeigen muss um geliebt zu werden
Ich lehn mich jetzt aus dem Fenster und sage dieser Zusammenhang / Glaubenssatz ist Falsch, weil das Gegenteil von Liebe ist Egalität oder Gleichgültigkeit.
Wenn du deinen Eltern egal gewesen wärst, hätten sie sich nicht um dich gekümmert, in Form von Nahrung, Kleidung usw.
Eltern Lieben ihre Kinder normal bedingungslos, was du meinst ist eher Aufmerksamkeit, Anteilnahme an deinem Leben (Freude, Sorgen usw), dich sehen.
Wenn das so ist, hast du da natürlich Muster erlernt um diese Aufmerksamkeit zu bekommen und wenn du jetzt der Meinung bist, er "liebt" dich nicht genug bzw lässt nach, kommen genau diese Muster zum Vorschein. Nur wirken diese Muster nur bei den Eltern und nicht, wie du schon selbst erkannt hast (er braucht etwas Unsicherheit), bei deinem Partner.
Als Kind bist du abhängig von deinen Eltern, da lernt das Kind das alles gute von außen kommt, Nahrung, Aufmerksamkeit usw. Jetzt bist du Erwachsen, kannst für dich alleine Sorgen, heißt jetzt kann deine Zufriedenheit, dein Glück nur von innen kommen.
Niemand außer du selbst bist dafür Verantwortlich. Sich selbst führen zu können ist schon Voraussetzung um eine Partnerschaft führen zu können.
Das Verhalten von ihm kann ich schon verstehen. Er hat ja gelernt, das er für die Familie verantwortlich ist. Nur kann er das mit seiner finanziellen Lage schlecht leben. Trotzdem schenkt er dir deine Lieblingsblume, usw halt im Rahmen seiner Möglichkeiten. Auch das er sich bei dir sehr wohlfühlt und abschalten kann, ist nachvollziehbar. Er hat ja eine Baustelle zu Hause und 2 Jobs. Da tut es ihm gut, mal in einer Umgebung zu sein wo er keine Arbeit sieht, fördert das Abschalten und zur Ruhe kommen. Hinterher hat er evtl den Gedanken dich auszunutzen, weil er nichts beisteuern kann, was auch zu einem Rückzug von ihm führen kann.
Könnte auch sein, das er jetzt so viel arbeitet, weil eh kaum sinnvolle Freizeitbeschäftigung möglich ist (Corona), um dann später mehr zeit für Euch zu haben.
Diesen Zwiespalt zwischen deinem Verstand (ich mache kein Date aus) und einem lauten Ego (ich ruf jetzt an und mach das WE klar) zerreißt dich auf die Dauer und kostet unheimlich viel Energie.
Vllt hilft dir eine Liste weiter. Lies mal deinen kompletten Strang und wenn du Verlustangst, Angst oder eine Umschreibung davon findest schreibst die auf.
Dann stellst dir die Frage, ob dein Gedanken dazu wahr sind. Dann ob der Gedanke wirklich zu 100% wahr ist. Dann wirst du erkennen, dass viele von deine Ängsten auf dem Blatt unbegründet waren.
Falls es nicht wahr sein sollte, die 3te Frage: wie fühle ich mich dabei und warum fühle ich so, woher kommt dieses Gefühl.
jetzt ist es doch wieder sehr lang geworden. Das liest sich wie wenn es nicht erreichbar wäre. Aber der Mann der den Berg abgetragen hat, war auch der Mann der den ersten kleinen Stein weggetragen hat. Also mach das in kleinen Schritten, lass ihn auch mal etwas machen und freu dich darüber. Je öfter du das schaffst um so mehr steigt deine innere Sicherheit.
Schieb mal deinen Verlustangstkritiker etwas zur Seite und hol die Prinzessin hervor, die sich umwerben lässt.
Das fühlt sich bestimmt besser an als Verlustangst.
Wer andere besiegt ist stark, wer sich selbst besiegt ist weise und
deine Seele ist genauso groß wie die der anderen Menschen.
Gruß Wolf
haben sich beide natürlich dann auch so verhalten.. aber iwie kann ich so was nicht richtig oder es lässt sich in der Realität nicht leben. 
