Dominant zu sein beinhaltet, dass man führt, dass man dem oder der Sub den Weg zeigt, erzieht. Es bedeutet nicht, dass man darauf wartet, dass Sub nur liefert. Eines der wichtigsten Elemente im BDSM ist der gegenseitige Austausch, Gespräche, Geschreibe.
Ich bin auch seit vielen Jahren sehr im BDSM verwachsen, bin eine weibliche Dom und habe meine männlichen Subs / Sklaven.
Und ja, egal ob die Beziehung zu meinen Subs eine voller Liebe oder eine reine Spielbeziehung ist, Wertschätzung, Vertrauen, Gespräche auf Augenhöhe, oft auch Freundschaft und viel Verantwortung von meiner Seite (aber auch von Seiten der Subs) sind unabdingbar.
Natürlich spiele ich mit Mitteln (Strafen) wie Rückzug, Schreibpausen usw, aber immer nur so, dass mein Sub es aushalten und verstehen kann. Ich hatte auch Subs, für die ich unberührbar war (es gibt tatsächlich Männer, für die das okay ist) und selbst diese Konstellationen waren immer so, dass ich sehr auf meinen Sub geachtet habe.
Und was das Machtverhältnis betrifft, in einer Dom-Sub-Beziehung kann sowohl der dominante wie auch der devote Part die Macht haben. Vor allem, wenn eine Seite mehr liebt ...
Und richtig ist, dass der devote Teil die Grenzen vorgibt. Was nicht heißt, dass ich nicht versuche, diese Grenzen zu verschieben. Aber dazu gehört dann sehr viel Vertrauen.
Beziehungen mit dauerhaftem (gewollten) starken Machtgefälle können auf Dauer aber auch funktionieren, sogar sehr gut. Kenne viele Paare, die so seit vielen Jahren glücklich sind. Für diese Menschen ist BDSM dann aber kein Spiel, sondern eine Lebenseinstellung.
Und zum Abschluss: Auch Frauen können DummDoms sein, da gibt es leider auch viele, die glauben, dass sie nur nehmen können und nichts geben brauchen.