Suani, Nagel mich darauf nicht fest, ich bin da völlig bei Dir was den Bindungsaufbau in der ersten drei Jahren betrifft!
Ich meinte das anders. Innerhalb einer Beziehung sollte das gar keine Frage sein das der Vater sich genauso kümmert.
Ich habe diese Zeit damals selbst sehr genossen!
Worauf ich hinaus wollte ist der Punkt nach der Trennung.
Meine Ex und ich haben uns getrennt als die Große 6 und die Kleine drei war.
Den Nuckel hat sie bei den ersten Übernachtungen bei mir nicht mehr gebraucht.
An diesem Punkt hätte ich gern ein Wechselmodell gehabt und das wäre bei einer entsprechenden Gesetzeslage auch kein Problem gewesen.
So aber musste ich unglaublich für den Kontakt zu meinen Kindern kämpfen um meinen Kindern dann am Ende ein Minimum an Kontakt zu ermöglichen.
Wären also die Dinge in Deutschland ähnlich geregelt wie in anderen Ländern,
wäre ich heute definitiv in einem Wechselmodell!
So, wären die Kinder aber zum Zeitpunkt der Trennung unter drei gewesen,
hätte ich ein Wechselmodell trotz vorhandener Möglichkeiten dazu
nicht umgesetzt.
Das sind die besagten Einzelfälle die es zu entscheiden gilt.
Ich denke einfach das die Mutter in dieser Zeit einfach noch den höheren Stellenwert hat auf Grund von Geburt und Stillen.
Männer haben nunmal keine Brust...
Das volle Interesse für die andere Seite kommt aus meiner Sicht also erst ein wenig später.
Das soll wie gesagt nicht heißen das Männer sich in dieser Zeit nicht kümmern sollten
und Sie alles allein macht, im Gegenteil!
Hier wird der Grundstein für einen späteren guten Kontakt zu beiden Seiten gelegt, ohne Frage!
Was ich sagen wollte ist einfach nur das ich mich in den ersten drei Jahren niemals mit einer Mutter streiten würde um ein Wechselmodell durchzuboxen!
Ich habe hier also eher Verständnis für das Festhalten der Mütter an den Kindern....
Aber der Geburtsvorgang heißt nunmal nicht umsonst:
Ent- Bindung!
Der Vater schneidet,im besten Fall wenn blinder Geburt anwesend, ich war es,
die Nabelschnur durch und trennt dadurch die Symbiotische Beziehung zwischen Mutter und Kind.
Er Ent-Bindet- sie also von der allein Sorge um das Kind!
Das ist auch unsere Aufgabe als Mann.
Ab hier muss jede, jetzt nicht mehr schwanger Frau,
anfangen etwas loszulassen und den Vater mit ins Boot holen!
Zugegebener Maßen für Väter eine schwierige Zeit, da das Hauptinteresse der Säuglinge eben relativ schnell und oft in Richtung Mamis Brust geht.
Hier muss Mann dran bleiben und auch wirklich wollen.
Ich kam mir da damals zuweilen recht hilflos vor,
da ich einfach körperlich nicht hätte wonach meine Kinder sich sehnten.
Aber spätestens mit Baby Brei und Flasche und den ersten Worten, Gesten, änderte sich das schlagartig.
Aber die ersten wirklich autonomen Kontakte ohne die Mutter waren eben erst ab da wirklich möglich als ich auch als Ernährender sorgender Vater ins Spiel kam.
Ich habe das auch immer wieder im Freundeskreis erlebt.
Alle meiner Freunde kümmern sich toll um Ihre Kinder,
trotz Trennung und ich kenn sie noch aus Beziehungszeiten.
Letztendlich sind sie alle erst so richtig Vater geworden als die Kinder zwischen
dem 2.und 3. Lebensjahr waren...
Davor spielten sie eher für die Frau eine wichtige Rolle um diese aufzufangen, weniger für die Kinder auch wenn sie mit diesen viel Faxen machten und rumtollten.
Das ist es was ich heute auch immer wieder Frauen sage die das Handtuch werfen wollen, weil -Er- aus Ihrer Sicht eben nicht richtig mitzieht und sie sich allein gelassen und überfordert fühlen...
Ich schildere dann immer wie allein und unvollständig ich mich manchmal neben meiner stillenden Frau gefühlt habe, nutzlos gerade zu!
Und keine Sorge, ich war sehr wohl für die Nöte meiner Ex da seinerzeit.
Am Ende hat es doch nicht gereicht.
Das ich daran keine wirkliche allein Schuld trage habe ich erst verstanden als ich hier auf Wolfgangs Seiten gelandet bin und die Hintergründe der tickenden Biologie verstanden habe.
Schau mal hier, Wolfgang schreibt:
Admin Wolfgang schrieb:
Wenn wir mit offenen Augen uns die Spezies Mensch ansehen, finden wir überall - versteckt oder offen zutage tretend - den "Kampf der Geschlechter". Männlich gegen weiblich. Das uralte Thema, seit es die sexuelle Fortpflanzung gibt.
Von der Biologie aus gesehen ist das Weibchen - generell - immer mächtiger als das Männchen.
Warum? Weil generell das Weibchen das Männchen auswählt, nie umgekehrt.
Die Schönen - und zugleich die Armen und Machtlosen - sind in der Natur immer die Männchen; weil sie werben und kämpfen müssen, um sich vor ihr profilieren zu können.
Die Weibchen sind oft kleiner und viel unscheinbarer - sie brauchen in nichts zu investieren, außer später in den Nachwuchs, weil sie von Haus auf die Königin sind. Männchen sind im Grunde nur die biologischen Erfüllungsgehilfen, in einem System, das die Fortpflanzung als Hauptziel hat.
Das ist bei der Spezies Homo sapiens im Grunde nicht anders, nur etwas verschleiert, weil beide von Natur auf in die Kinderaufzucht investieren.
Ab da, wo in einem biolog. System das Männchen sich auch um die Kinder kümmert, ab da hat er etwas mehr Mitspracherecht und dadurch Macht.
Vereinfacht ausgedrückt ist es beim Menschen so:
Sie nutzt die modernen Möglichkeiten voll aus, ihre äußere Attraktivität zu erhöhen, um dadurch Männer auf sich aufmerksam zu machen; um sich finden zu lassen.
Die Männer betreiben - angefacht durch ihr Testosteron - einen gigantischen Aufwand, um sich in einer imaginären Rangordnung zu profilieren. Der berufliche Werdegang und damit die Sozialstellung ist dabei eines der wichtigsten Kriterien, mit der er vor ihr punkten kann. Das alles hat sich evolviert, damit er bestehen kann vor ihr, um sie in die Kiste zu kriegen.
Wenn das alles zu ihrer Zufriedenheit klappt, wird sie schwanger von ihm, vielleicht später auch nocheinmal. Er muss und wird, wenn er sie liebt, in sie und seine Kinder investieren. Das ist heute nicht anders als vor 100.000 Jahren.
Dadurch betaisiert sie ihn (PUA-Jargon), und spannt ihn vor ihren Karren. Nach vier Jahren ist sein Stern gesunken und sie entsorgt ihn, weil ihr Interesse rapide abfällt. Schließlich gibt es da draußen noch viele Männer mit anderen tollen Genen, mit denen es sie reizen würde neuen Nachwuchs zu zeugen.
Soweit zur wenig schmeichelhaften Rolle, wie sie die Natur dem Menschnmann auferlegt hat.
Fortsetzung folgt!
Zuletzt modifiziert von Mod Welli am 17.06.2016 - 10:33:52
Zuletzt modifiziert von Mod Welli am 17.06.2016 - 10:37:58