Hallo zusammen!
Ich bin schon länger stille Mitleserin und aktuell auch ziemlich verzweifelt, deshalb möchte ich euch von meinem Problem erzählen.
Ich bin 27 Jahre alt und habe vor einem halben Jahr meinen Freund (30) kennengelernt. Es ging sehr schnell bei uns, nach einer Woche haben wir uns schon fast täglich gesehen, nach einem Monat waren wir offiziell zusammen, nach drei Monaten bin ich zu ihm gezogen, jetzt sind wir ein halbes Jahr zusammen. Für mich ist das die erste Beziehung, er hatte eine lange (7 Jahre), wurde dann betrogen und war dann drei Jahre Single. Dadurch, dass ich zu ihm gezogen bin, habe ich jetzt einen täglichen Arbeitsweg von einer Stunde einfach. Er hat 2,5 km zur Arbeit. Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie, er hat zu seiner Mutter vor 15 Jahren den Kontakt abgebrochen und auch zum Vater besteht nur oberflächlicher Facebook-Kontakt. Ich bin Lehrerin, er arbeitet in einer Spedition, fängt nachts an, aber wir kommen ungefähr zeitgleich nach Hause. Soweit die "Rahmenbedingungen".
Mittlerweile bin ich drauf und dran, meine Sachen zu packen und wieder auszuziehen, wofür es mehrere Punkte gibt. Ich versuch mal ganz objektiv zu schildern.
Ein Punkt, der mich massiv stört, ist das Gefühl, dass er mich vereinnahmen will. Er toleriert zwar, dass ich meine Familie nach wie vor zweimal pro Woche besuche, wenn er aber schlechte Laune hat, verdreht er die Augen und hält es mir vor. Er akzeptiert zwar mein Hobby, hat aber gefordert, dass ich es von zweimal pro Woche auf einmal reduziere, weil wir sonst "noch weniger gemeinsame Zeit" haben. Generell belächelt er erstmal alles, was von mir kommt - dass ich meine Eltern regelmäßig sehen möchte, mein Hobby, dass ich mit meinen Freunden gern zu Pubquiz-Abenden gehe, weil das "wohl Studierten Spaß macht, normalen Leuten reichts auch, einfach so in ne Bar zu gehen". Wenn ich sage, dass mich das verletzt, weil er mein bisheriges Leben dadurch irgendwie schlecht macht, kontert er, das sei nur Spaß und ich soll nicht so empfindlich sein. Wenn ich ihn dann nicht mehr frage, ob er mitgehen möchte - zu meinen Eltern, meinen Freunden etc. - rudert er plötzlich zurück und wirft mir vor, warum ich ihn nicht frage, mitzugehen.
Geht er doch irgendwohin mit, habe ich immer das Gefühl, es nicht überreizen zu dürfen, weil er im Vorfeld schon gesagt hat, dass ein Abend auf der Couch auch mal so schön wäre. Gehe ich alleine, wirft er mir vor, ich setze meine Prioritäten anders als er, er würde nur zu Aktivitäten zusagen, zu denen ich auch mitgehen kann. Problematisch ist vielleicht auch, dass er mit seinen Leuten während der Arbeit ständig telefonieren kann (und das auch täglich tut), dadurch legt er vielleicht weniger Wert auf persönlichen Kontakt. Ein Hobby hat er zwar auch, hat das seit unserer Beziehung aber stark vernachlässigt. Bin ich also auf Achse, sitzt er daheim, und auch dadurch hab ich das Gefühl, immer auf die Uhr sehen zu müssen, wie lange ich es mir "leisten" kann, wegzubleiben.
Jetzt will er unbedingt in Urlaub fahren und hat zwei Ziele vorgeschlagen, mit denen ich nichts anfangen kann, an denen er aber schon war. Die Ziele, die ich gern sehen würde, schmettert er mit zu teuer ab. Stattdessen hat er mir ein alternatives, einigermaßen ähnlichhes Ziel vorgeschlagen, das aber erst übernächstes Jahr.
Wir haben auch komplett verschiedene Interessen - ich geh gern raus, beweg mich, und wenns nur spazieren gehen ist. Er hat überhaupt nichts gegen einen sonntäglichen Couch-Marathon, das ist für mich aber zu unbefriedigend. Mache ich dann mit Freunden was aus, hält er mir wieder vor, ich wäre gar nicht mehr zu Hause.
Durch seine Vorgeschichte ist er auch ziemlich eifersüchtig bzw. geht davon aus, dass Frauen allgemein sofort die Beine breit machen, wenn ein Mann um die Ecke läuft. Er traut sich zwar nicht, mir irgendwas zu verbieten, streut aber davor regelmäßig Spitzen, dass er es auch nicht ändern könne, wenn ich mit einem anderen was anfangen würde, dann wäre er aber weg. Dabei hat er viel mehr Kontakt zu anderen Frauen und sonnt sich auch in deren Aufmerksamkeit, als das bei mir der Fall ist.
Das Thema Heiraten und Kinder kriegen ist Dauerbrenner bei uns. Anfänglich hat er noch gemeint, er hätte sooo gerne Kinder, mittlerweile sagt er aber immer, dass er nicht glaubt, dass ihm das vergönnt ist. Ich weiß nicht, ob er da dann hören will, "Aber natürlich! Komm, fangen wir an!", oder was das soll.
Oder liegt es doch an mir? Sollte ich mehr Kompromisse eingehen, als ich es meiner Meinung nach sowieso schon tue? Mein Leben hat sich durch die Beziehung komplett verändert, seines eigentlich gar nicht, außer, dass er jetzt jeden Tag ein Essen kriegt.
Ich bin echt verzweifelt und würde mich über ein paar objektive Meinungen sehr freuen!
Ich bin schon länger stille Mitleserin und aktuell auch ziemlich verzweifelt, deshalb möchte ich euch von meinem Problem erzählen.
Ich bin 27 Jahre alt und habe vor einem halben Jahr meinen Freund (30) kennengelernt. Es ging sehr schnell bei uns, nach einer Woche haben wir uns schon fast täglich gesehen, nach einem Monat waren wir offiziell zusammen, nach drei Monaten bin ich zu ihm gezogen, jetzt sind wir ein halbes Jahr zusammen. Für mich ist das die erste Beziehung, er hatte eine lange (7 Jahre), wurde dann betrogen und war dann drei Jahre Single. Dadurch, dass ich zu ihm gezogen bin, habe ich jetzt einen täglichen Arbeitsweg von einer Stunde einfach. Er hat 2,5 km zur Arbeit. Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie, er hat zu seiner Mutter vor 15 Jahren den Kontakt abgebrochen und auch zum Vater besteht nur oberflächlicher Facebook-Kontakt. Ich bin Lehrerin, er arbeitet in einer Spedition, fängt nachts an, aber wir kommen ungefähr zeitgleich nach Hause. Soweit die "Rahmenbedingungen".
Mittlerweile bin ich drauf und dran, meine Sachen zu packen und wieder auszuziehen, wofür es mehrere Punkte gibt. Ich versuch mal ganz objektiv zu schildern.
Ein Punkt, der mich massiv stört, ist das Gefühl, dass er mich vereinnahmen will. Er toleriert zwar, dass ich meine Familie nach wie vor zweimal pro Woche besuche, wenn er aber schlechte Laune hat, verdreht er die Augen und hält es mir vor. Er akzeptiert zwar mein Hobby, hat aber gefordert, dass ich es von zweimal pro Woche auf einmal reduziere, weil wir sonst "noch weniger gemeinsame Zeit" haben. Generell belächelt er erstmal alles, was von mir kommt - dass ich meine Eltern regelmäßig sehen möchte, mein Hobby, dass ich mit meinen Freunden gern zu Pubquiz-Abenden gehe, weil das "wohl Studierten Spaß macht, normalen Leuten reichts auch, einfach so in ne Bar zu gehen". Wenn ich sage, dass mich das verletzt, weil er mein bisheriges Leben dadurch irgendwie schlecht macht, kontert er, das sei nur Spaß und ich soll nicht so empfindlich sein. Wenn ich ihn dann nicht mehr frage, ob er mitgehen möchte - zu meinen Eltern, meinen Freunden etc. - rudert er plötzlich zurück und wirft mir vor, warum ich ihn nicht frage, mitzugehen.
Geht er doch irgendwohin mit, habe ich immer das Gefühl, es nicht überreizen zu dürfen, weil er im Vorfeld schon gesagt hat, dass ein Abend auf der Couch auch mal so schön wäre. Gehe ich alleine, wirft er mir vor, ich setze meine Prioritäten anders als er, er würde nur zu Aktivitäten zusagen, zu denen ich auch mitgehen kann. Problematisch ist vielleicht auch, dass er mit seinen Leuten während der Arbeit ständig telefonieren kann (und das auch täglich tut), dadurch legt er vielleicht weniger Wert auf persönlichen Kontakt. Ein Hobby hat er zwar auch, hat das seit unserer Beziehung aber stark vernachlässigt. Bin ich also auf Achse, sitzt er daheim, und auch dadurch hab ich das Gefühl, immer auf die Uhr sehen zu müssen, wie lange ich es mir "leisten" kann, wegzubleiben.
Jetzt will er unbedingt in Urlaub fahren und hat zwei Ziele vorgeschlagen, mit denen ich nichts anfangen kann, an denen er aber schon war. Die Ziele, die ich gern sehen würde, schmettert er mit zu teuer ab. Stattdessen hat er mir ein alternatives, einigermaßen ähnlichhes Ziel vorgeschlagen, das aber erst übernächstes Jahr.
Wir haben auch komplett verschiedene Interessen - ich geh gern raus, beweg mich, und wenns nur spazieren gehen ist. Er hat überhaupt nichts gegen einen sonntäglichen Couch-Marathon, das ist für mich aber zu unbefriedigend. Mache ich dann mit Freunden was aus, hält er mir wieder vor, ich wäre gar nicht mehr zu Hause.
Durch seine Vorgeschichte ist er auch ziemlich eifersüchtig bzw. geht davon aus, dass Frauen allgemein sofort die Beine breit machen, wenn ein Mann um die Ecke läuft. Er traut sich zwar nicht, mir irgendwas zu verbieten, streut aber davor regelmäßig Spitzen, dass er es auch nicht ändern könne, wenn ich mit einem anderen was anfangen würde, dann wäre er aber weg. Dabei hat er viel mehr Kontakt zu anderen Frauen und sonnt sich auch in deren Aufmerksamkeit, als das bei mir der Fall ist.
Das Thema Heiraten und Kinder kriegen ist Dauerbrenner bei uns. Anfänglich hat er noch gemeint, er hätte sooo gerne Kinder, mittlerweile sagt er aber immer, dass er nicht glaubt, dass ihm das vergönnt ist. Ich weiß nicht, ob er da dann hören will, "Aber natürlich! Komm, fangen wir an!", oder was das soll.
Oder liegt es doch an mir? Sollte ich mehr Kompromisse eingehen, als ich es meiner Meinung nach sowieso schon tue? Mein Leben hat sich durch die Beziehung komplett verändert, seines eigentlich gar nicht, außer, dass er jetzt jeden Tag ein Essen kriegt.
Ich bin echt verzweifelt und würde mich über ein paar objektive Meinungen sehr freuen!