derdadort123
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- 15 Feb. 2017
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Hallo zusammen,
es geht um ein sehr sensibles Thema. Ich möchte, bevor ich mein Anliegen beschreibe, die äußeren Umstände darstellen.
Meine Freundin und ich (21 und 23) sind seit über einem Jahr zusammen. Wir studieren beide, haben privat durch unterschiedliche Hobbys einiges um die Ohren, wohnen in unterschiedlichen Orten und sehen uns hieraus resultierend im Schnitt zwei Nächte die Woche. Häufig beschränkt es sich auch nur auf den Abend und Morgen zur entsprechenden Nacht. Wir geben hier unser bestes und bemühen uns. Für meinen Geschmack könnten wir um einiges mehr Zeit zusammen verbringen. Das ist aber realistisch betrachtet in unseren aktuellen Lebenssituationen nicht möglich.
Wir verstehen uns gut, können zusammen über die abstrusesten Themen lachen, gehen zusammen in unseren gemeinsamen Leidenschaften wie z.B. (selbstgespielte) Musik und eigene Essenkreationen auf und lösen unsere Konflikte im Normalfall gemeinsam. Manchmal hapert es vielleicht noch an einer offeneren Kommunikation und auch dem direkten Ansprechen von Konflikten. Ich bin aber der Meinung, dass wir da beide fähig sind uns noch zu verbessern.
Zu unseren Persönlichkeiten: Meine Freundin ist eine Macherin. Was sie anpackt, klappt auch. Wenn sie etwas machen möchte, zieht sie es auch durch und beweist Durchhaltevermögen und Stärke. Als Schwäche ihrerseits würde ich nennen, dass sie bei Problemen erstmal abwartet und das Ganze nicht zerdenkt. Gleichwohl macht sie sich bei Problemen ihre Gedanken, besitzt aber das Talent hieraus trotzdem keine Unsicherheit mir gegenüber entstehen zu lassen.
Ich würde mich als Kopfmenschen bezeichnen. Sehr grüble ich über mich, meine Umwelt und meine Handlungen. Natürlich gehört dazu auch meine Beziehung. Ich bin seit November deswegen und wegen meiner allgemeinen Unsicherheit in meinem Verhalten bei einem Psychologen. Das was sie an Stärke an den Tag legt, „kompensiere“ ich durch mein Grübeleien und Ängste.
Es gibt Phasen, da bin ich aber auch ein sehr starker Mensch. Ich fühle mich sicher, stark und kann ihr Kraft geben. Denn auch sie hat ihre inneren Konflikte, mit denen sie trotz der nach außen wirkenden Stärke zu kämpfen hat.
Nun zum Anliegen: Es läuft bei uns hinsichtlich Sexualität und Intimität nicht so, wie ich es gerne hätte. Sex in einer Paar-Beziehung ist für mich etwas schier Unverzichtbares und gibt der emotional, geistigen Nähe eine Verbindung, die nur durch körperliche Nähe geschaffen wird. Das klingt sehr abstrus. Dessen bin ich mir bewusst. Ich möchte damit aber einfach sagen, dass für mich Intimität in einer Beziehung etwas Heiliges ist (Lockerer Sex außerhalb während einer Single-Phase ist für mich aber kein Tabu). Trotzdem sind nicht funktionierende Sexualität oder Probleme hier noch lang kein Grund für das Ende einer Beziehung. Das wäre für mich falsch. Auch würde eine Beziehung dadurch stark auf die Sexualität reduziert werden, obwohl doch viel mehr als nur das dazu gehört.
Umso mehr war ich auch vor allem anfangs bemüht, dass hier alles perfekt ist. Ich habe geplant, wann und wie wir Sex haben. Habe nur noch hieran gedacht und war dann umso enttäuschter, wenn es nicht geklappt hat. Hierdurch ging sämtliche Spontanität verloren. Auch hatte ich sexuell recht wenig Erfahrung.
Ein Einschub zu meiner Zeit vor der Beziehung ist hier vielleicht ganz gut. Ich hatte vor meiner jetzigen Freundin eine 3 1/2-jährige Beziehung. Zwischen dieser und meiner jetzigen Beziehung lagen 2 1/2 Jahre. In dieser Zeit habe ich meine bisexuelle Neigung entdeckt. Ich habe mich auf Sexseiten für Schwule angemeldet und hatte Sexdates mit Männern. Hier lief vieles auch nach Plan ab und hatte wenig Spontanität. Mittlerweile kann ich zumindest sagen, dass ich beide Seite spannend finde.
Auch ist mir leider in dieser Zeit mein Pornokonsum außer Kontrolle geraten. Ich habe in manchen Phasen täglich Pornos konsumiert. Dadurch hat sich wohl mein Sinn für die sexuelle Realität etwas verabschiedet bzw. ich habe dahingehend eine Art Übersensibilisierung erfahren. Damals schon habe ich sehr oft an Sex gedacht.
Ich hatte mir währenddessen immer geschworen, dass ich, sobald ich in einer Beziehung bin, mit den Pornos aufhöre. Das hat zu Beginn der Beziehung auch gut geklappt. Doch als nach rund 2 bis 3 Monaten die ersten „Probleme“ beim Sex aufkamen, habe ich angefangen meine „Befriedigung“ nach und nach wieder online zu suchen. Zwar stark abgemildert (aus harten Filmen wurden sanftere Sexgeschichten), aber trotzdem war es wieder da. So läuft das nun seit einem Jahr. Mal schaffe ich es wochenlang kein einziges mal derartiges anzusehen, dann überkommt es mich doch wieder und ich werde schwach. Damit einhergehend schwanken auch meine Häufigkeiten an Masturbation. Manchmal schaffe ich es 3 Wochen ohne, dann wieder nur ein paar Tage. Aufgefallen ist mir, dass ich mich vor allem dann gut fühle, wenn das letzte mal masturbieren eine Woche her ist. Dann denke ich seltener an Sex und fühle mich ausgeglichen. Danach aber werden die Gedanken an Sex wieder stärker. Wie heute. Es ist nun 2 Wochen her und gerade muss ich mich wirklich stark beherrschen. Das ist sehr schwer.
Insgesamt hängt mein gerade beschriebenes leider doch stark von unserem schwankenden Sexleben zusammen. Wir hatten Phasen, in denen wir wirklich viel Sex hatten. Da war ich wirklich zufrieden. Dann hatten wir Phasen, in denen gar nichts „lief.
Seit Mitte Oktober/ Anfang November haben wir leider mit ein, zwei kurzen Ausnahme ein Dauertief. Wir haben seitdem höchstens 5 mal miteinander geschlafen, teilweise mit über 6 Wochen Pause. Der ein oder andere wird hier wohl sagen, dass das normal ist und der Körper nun mal keine Maschine ist.
Dem stimm ich voll und ganz zu. Nur ist es bei uns wie ich befürchte etwas anderes. Etwas, das tiefer verankert ist.
Wir haben schon einige male darüber geredet. Das ist nicht immer leicht, da sie ungern über das Thema redet und damit ihre Probleme hat. Grundsätzlich sagt aber sie hat keine bzw. selten Lust auf Sex.
Nun ist es so, dass ich nicht unbedingt ein stürmischer Liebhaber bin. Ich bin ein eher vorsichtiger Mensch und eben oft unsicher. Sie hat schon öfters angedeutet, dass ich ihr zu „vorsichtig“ bin. Machmal stimmt das auch. Es gibt aber auch Situationen, in denen ich schon „rabiater“ bin. Das hängt wiederum davon ab, wie ich mich fühle. Das ist, wie ich finde, aber normal.
Nur scheint sie das nicht unbedingt anzumachen.
Interessant ist an dieser Stelle, dass meine Fantasien schon eher in die härtere und weniger langweiligere Schiene einzuordnen ist. Es hapert nur an der Umsetzung. Da fühle ich mich überfordert, auch weil ich nicht so recht weis, ich wie ich meiner Freundin das erzählen kann (sie will das nicht wie eine Liste aufgezählt haben bzw. mir aufzählen). Häufig reagiert sie auch genervt, wenn ich einen sexuellen Kommentar von mir gebe. Das und das häufige Abblocken meiner Annäherungsversuche frustrieren mich schon sehr. Es hat mich veranlasst erstmal keine Versuche mehr zu starten, auch in der Hoffnung, dass sie es selbst merkt. Das ist nun seit rund 6 Wochen so. In dieser Zeit hatte sie dahingehend keine Andeutungen gemacht. Von ihr kam da eigentlich gar nichts…
Ich vermute, dass viele von euch sagen werden die Beziehung mache keinen Sinn mehr. Bitte lasst solche Kommentare. Ich bin mir bewusst, dass andere schon aufgegeben hätten.
Wie schon erwähnt, halte ich es für falsch eine Beziehung deswegen zu beenden. Man kann meiner Meinung daran arbeiten, sofern beide am gleichen Strang ziehen und man das Ganze ohne Druck angeht. Auch liegt mir sehr viel an der Beziehung und meiner Freundin.
Offen bin ich dagegen für konstruktive Vorschläge. Der ein oder andere hat sicher schon ähnliches erlebt und kann von den eigenen Erfahrungen erzählen. Derartiges interessiert mich.
es geht um ein sehr sensibles Thema. Ich möchte, bevor ich mein Anliegen beschreibe, die äußeren Umstände darstellen.
Meine Freundin und ich (21 und 23) sind seit über einem Jahr zusammen. Wir studieren beide, haben privat durch unterschiedliche Hobbys einiges um die Ohren, wohnen in unterschiedlichen Orten und sehen uns hieraus resultierend im Schnitt zwei Nächte die Woche. Häufig beschränkt es sich auch nur auf den Abend und Morgen zur entsprechenden Nacht. Wir geben hier unser bestes und bemühen uns. Für meinen Geschmack könnten wir um einiges mehr Zeit zusammen verbringen. Das ist aber realistisch betrachtet in unseren aktuellen Lebenssituationen nicht möglich.
Wir verstehen uns gut, können zusammen über die abstrusesten Themen lachen, gehen zusammen in unseren gemeinsamen Leidenschaften wie z.B. (selbstgespielte) Musik und eigene Essenkreationen auf und lösen unsere Konflikte im Normalfall gemeinsam. Manchmal hapert es vielleicht noch an einer offeneren Kommunikation und auch dem direkten Ansprechen von Konflikten. Ich bin aber der Meinung, dass wir da beide fähig sind uns noch zu verbessern.
Zu unseren Persönlichkeiten: Meine Freundin ist eine Macherin. Was sie anpackt, klappt auch. Wenn sie etwas machen möchte, zieht sie es auch durch und beweist Durchhaltevermögen und Stärke. Als Schwäche ihrerseits würde ich nennen, dass sie bei Problemen erstmal abwartet und das Ganze nicht zerdenkt. Gleichwohl macht sie sich bei Problemen ihre Gedanken, besitzt aber das Talent hieraus trotzdem keine Unsicherheit mir gegenüber entstehen zu lassen.
Ich würde mich als Kopfmenschen bezeichnen. Sehr grüble ich über mich, meine Umwelt und meine Handlungen. Natürlich gehört dazu auch meine Beziehung. Ich bin seit November deswegen und wegen meiner allgemeinen Unsicherheit in meinem Verhalten bei einem Psychologen. Das was sie an Stärke an den Tag legt, „kompensiere“ ich durch mein Grübeleien und Ängste.
Es gibt Phasen, da bin ich aber auch ein sehr starker Mensch. Ich fühle mich sicher, stark und kann ihr Kraft geben. Denn auch sie hat ihre inneren Konflikte, mit denen sie trotz der nach außen wirkenden Stärke zu kämpfen hat.
Nun zum Anliegen: Es läuft bei uns hinsichtlich Sexualität und Intimität nicht so, wie ich es gerne hätte. Sex in einer Paar-Beziehung ist für mich etwas schier Unverzichtbares und gibt der emotional, geistigen Nähe eine Verbindung, die nur durch körperliche Nähe geschaffen wird. Das klingt sehr abstrus. Dessen bin ich mir bewusst. Ich möchte damit aber einfach sagen, dass für mich Intimität in einer Beziehung etwas Heiliges ist (Lockerer Sex außerhalb während einer Single-Phase ist für mich aber kein Tabu). Trotzdem sind nicht funktionierende Sexualität oder Probleme hier noch lang kein Grund für das Ende einer Beziehung. Das wäre für mich falsch. Auch würde eine Beziehung dadurch stark auf die Sexualität reduziert werden, obwohl doch viel mehr als nur das dazu gehört.
Umso mehr war ich auch vor allem anfangs bemüht, dass hier alles perfekt ist. Ich habe geplant, wann und wie wir Sex haben. Habe nur noch hieran gedacht und war dann umso enttäuschter, wenn es nicht geklappt hat. Hierdurch ging sämtliche Spontanität verloren. Auch hatte ich sexuell recht wenig Erfahrung.
Ein Einschub zu meiner Zeit vor der Beziehung ist hier vielleicht ganz gut. Ich hatte vor meiner jetzigen Freundin eine 3 1/2-jährige Beziehung. Zwischen dieser und meiner jetzigen Beziehung lagen 2 1/2 Jahre. In dieser Zeit habe ich meine bisexuelle Neigung entdeckt. Ich habe mich auf Sexseiten für Schwule angemeldet und hatte Sexdates mit Männern. Hier lief vieles auch nach Plan ab und hatte wenig Spontanität. Mittlerweile kann ich zumindest sagen, dass ich beide Seite spannend finde.
Auch ist mir leider in dieser Zeit mein Pornokonsum außer Kontrolle geraten. Ich habe in manchen Phasen täglich Pornos konsumiert. Dadurch hat sich wohl mein Sinn für die sexuelle Realität etwas verabschiedet bzw. ich habe dahingehend eine Art Übersensibilisierung erfahren. Damals schon habe ich sehr oft an Sex gedacht.
Ich hatte mir währenddessen immer geschworen, dass ich, sobald ich in einer Beziehung bin, mit den Pornos aufhöre. Das hat zu Beginn der Beziehung auch gut geklappt. Doch als nach rund 2 bis 3 Monaten die ersten „Probleme“ beim Sex aufkamen, habe ich angefangen meine „Befriedigung“ nach und nach wieder online zu suchen. Zwar stark abgemildert (aus harten Filmen wurden sanftere Sexgeschichten), aber trotzdem war es wieder da. So läuft das nun seit einem Jahr. Mal schaffe ich es wochenlang kein einziges mal derartiges anzusehen, dann überkommt es mich doch wieder und ich werde schwach. Damit einhergehend schwanken auch meine Häufigkeiten an Masturbation. Manchmal schaffe ich es 3 Wochen ohne, dann wieder nur ein paar Tage. Aufgefallen ist mir, dass ich mich vor allem dann gut fühle, wenn das letzte mal masturbieren eine Woche her ist. Dann denke ich seltener an Sex und fühle mich ausgeglichen. Danach aber werden die Gedanken an Sex wieder stärker. Wie heute. Es ist nun 2 Wochen her und gerade muss ich mich wirklich stark beherrschen. Das ist sehr schwer.
Insgesamt hängt mein gerade beschriebenes leider doch stark von unserem schwankenden Sexleben zusammen. Wir hatten Phasen, in denen wir wirklich viel Sex hatten. Da war ich wirklich zufrieden. Dann hatten wir Phasen, in denen gar nichts „lief.
Seit Mitte Oktober/ Anfang November haben wir leider mit ein, zwei kurzen Ausnahme ein Dauertief. Wir haben seitdem höchstens 5 mal miteinander geschlafen, teilweise mit über 6 Wochen Pause. Der ein oder andere wird hier wohl sagen, dass das normal ist und der Körper nun mal keine Maschine ist.
Dem stimm ich voll und ganz zu. Nur ist es bei uns wie ich befürchte etwas anderes. Etwas, das tiefer verankert ist.
Wir haben schon einige male darüber geredet. Das ist nicht immer leicht, da sie ungern über das Thema redet und damit ihre Probleme hat. Grundsätzlich sagt aber sie hat keine bzw. selten Lust auf Sex.
Nun ist es so, dass ich nicht unbedingt ein stürmischer Liebhaber bin. Ich bin ein eher vorsichtiger Mensch und eben oft unsicher. Sie hat schon öfters angedeutet, dass ich ihr zu „vorsichtig“ bin. Machmal stimmt das auch. Es gibt aber auch Situationen, in denen ich schon „rabiater“ bin. Das hängt wiederum davon ab, wie ich mich fühle. Das ist, wie ich finde, aber normal.
Nur scheint sie das nicht unbedingt anzumachen.
Interessant ist an dieser Stelle, dass meine Fantasien schon eher in die härtere und weniger langweiligere Schiene einzuordnen ist. Es hapert nur an der Umsetzung. Da fühle ich mich überfordert, auch weil ich nicht so recht weis, ich wie ich meiner Freundin das erzählen kann (sie will das nicht wie eine Liste aufgezählt haben bzw. mir aufzählen). Häufig reagiert sie auch genervt, wenn ich einen sexuellen Kommentar von mir gebe. Das und das häufige Abblocken meiner Annäherungsversuche frustrieren mich schon sehr. Es hat mich veranlasst erstmal keine Versuche mehr zu starten, auch in der Hoffnung, dass sie es selbst merkt. Das ist nun seit rund 6 Wochen so. In dieser Zeit hatte sie dahingehend keine Andeutungen gemacht. Von ihr kam da eigentlich gar nichts…
Ich vermute, dass viele von euch sagen werden die Beziehung mache keinen Sinn mehr. Bitte lasst solche Kommentare. Ich bin mir bewusst, dass andere schon aufgegeben hätten.
Wie schon erwähnt, halte ich es für falsch eine Beziehung deswegen zu beenden. Man kann meiner Meinung daran arbeiten, sofern beide am gleichen Strang ziehen und man das Ganze ohne Druck angeht. Auch liegt mir sehr viel an der Beziehung und meiner Freundin.
Offen bin ich dagegen für konstruktive Vorschläge. Der ein oder andere hat sicher schon ähnliches erlebt und kann von den eigenen Erfahrungen erzählen. Derartiges interessiert mich.