Wolfgang bei Maxima im Strang:
"Wenn ich auf solche Nachrichten reagiere, dann ist es vorteilhaft, irgend etwas aus der vorigen Message zu übernehmen; ein Schlüsselwort oder eine Idee, einen Gedanken usw. Damit klinke ich mich in die Gedankenwelt des Anderen ein, auf unbewusste Art.
Das ist aber immer so. Wenn Du mit Menschen sprichst, ganz allgemein, und Du bist die Chefin oder sonst eine Autoritätsperson, da wirst Du merken, dass Dein Gesprächspartner Wörter, meist sind es Verben oder Adjektive, die Du vorher gebraucht hast, in seine Antwort einbaut. Damit wird eine gemeinsame Ebene hergestellt. Oder, wenn man das nicht will, dann benutzt man völlig andere Wörter um der Person ja nicht nach den Mund zu reden. So kann man Konsens und Dissens unterscheiden.
Hier wollte ich einfach als Gegengewicht Deinen EM zu "Wort kommen lassen". Auf skurrile Art und Weise. So soll er (AM) merken, dass Du ihn auf die Schippe nimmst.
Wahrscheinlich wird er fragen, ob Du ihn verarschen willst. Deine Antwort dann: "Vielleicht!"
und hier:
"Das sind unbewusste verbale Mechanismen und Tricks, die zwei Gesprächspartner sich aufeinander einspielen lassen, wenn eine gewisse Sympathieebene existiert oder auch eine autoritäre.
Wenn Du ein Date mit einem Unbekannten hast und du ertappst Dich dabei, dass Du ein Verb übernommen hast, das er zwei Sätze vorher gebracht hat, dann bist schon mächtig beeindruckt von ihm.
Man kann diese Technik in Kurzmittteilen wunderbar zum Einsatz bringen und dadurch tiefer ins Unterbewusstsein des Anderen vordringen.
Verben, vor allen die, die eine Bewegung, eine Aktion ausdrücken, sind sehr stark mit unseren Gefühlen assoziiert. Substantive weniger.
Wenn ich sage, "mir ist zum Kotzen", dann drücke ich damit entweder aus, dass ich etwas Schlechtes gegessen habe, das mir im Magen liegt oder, dass ich kotzen könnte, weil mich eine zwischenmenschliche Situation ankotzt. Dass beim Kotzen, das Verbum "kotzen" substantiviert wird, spielt keine Rolle.
Also, die Verben sind die Träger der Gefühle. Im Englischen habt ihr für Bewegung und Aktion den Terminus "motion". Das Gefühl wird als "emotion" bezeichnet. Das zeigt deutlich die Verbindung von Handlungen und den ihnen zugrunde liegen Gefühlen.
Mein sehr verehrter Mentor, war auf diesem Gebiet eine herausragende Therapeutenpersönlichkeit. Ich hab ihn auf meinen Psychosomatikseiten einen Text gewidmet, der die Methodik erklärt.
Unten in dem Text ist ein interessantes Interview, das ich mit einer psychosomatischen Patientin geführt habe. Hier könnt ihr sehen, wenn man genau hinhört und Schlüsserwörter benutzt, wie man eine komplexe funktionelle Störung im Bauchraum "diagnostizieren" kann. Bzw. die Patientin selbst stellt ihre eigene Diagnose.
Diese Technik erfordert natürlich etwas Übung und Einfühlungsvermögen. Aber, wer es lernt, mit dem "dritten Ohr" zu hören ist eklatant im Vorteil. Das ist die Seite, für diejenigen die das interessiert mit diesen Schlüsselwörtern. Hat jetzt allerdings nichts mit Affären und Ex back zu tun."
Und hier im gleichen Strang etwas von Schneewittchen:
"Wenn Du einen Gesprächspartner hast, der in etwa einen Wortschatz verwendet, wie du ihn selbst benutzt, sogar die selben Worte für die Dinge hat, fühlst Du dich diesem Menschen automatisch (mehr oder weniger unbewusst) näher, mehr auf einer gemeinsamenen Ebene und verstandener, als wenn er dir vorkommt, als würde er chinesisch mit dir reden. Z.B. beruflich: wenn Du dich (beruflich) in der Medizinerwelt wohl fühlst, fühlst dich eventuell unwohler, wenn Du in Anwaltskreisen die in Fachsprache miteinander reden, verkehrst. Oder umgekehrt."
Ich hab früher immer bei Heinz Rudolf Kunze verstanden
Also, mir würde das an Caira's Stelle so gehen...In meinem Beruf fallen mir ja auch sofort die Dinge auf, die nicht rund laufen...
