Aus dem Schatten ins Licht... oder doch nicht?

Moamba

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Liebe(s) Schneewittchen,

was für ein Glück, dass du zur Stelle warst. Mein Hirn hatte ausgesetzt, mein Verstand war blockiert, ich war ja sowas von in Panik. Ich danke dir für die Vorlage für die Antwort, ich hätte keine zu geben vermocht, die mich nicht verraten hätte. Und gar nicht zu antworten hätte mich ja ebenso verraten. Es kam natürlich nichts mehr zurück...er hat es aber noch in der gleichen Minute gelesen wie ich vorhin gesehen habe. Danke, danke, danke :herz:

Meine Corbie...

das passiert Dir kein zweites Mal, da
bin ich mir sicher.

Nein, ganz sicher nicht. Zwei Dinge waren es: Erstens fühlte ich mich wirklich wirklich gut. Meine Woche war bisher zwar anstrengend aber sehr erfüllt und kurzweilig, ich war unvorsichtig. Er hat in den vergangenen Tagen etwas "angezogen" und mich quasi mit Orga-Kram überhäuft. Er hat den Kontakt verstärkt gesucht und mir laufend auch Sprachnachrichten geschickt. Das hatte mich ja gestern schon genervt, weil so kann man sich nicht wirklich über ein Thema austauschen, und eine Zusammenarbeit wird ungemein anstrengend. Also hat er angerufen. Nicht einmal, sondern seit gestern gleich viermal. Ich muss jetzt dringend was ändern. Das geht so nicht. Er sucht sich hinten rum wieder einzuschleichen und am Ball zu bleiben, hat ja schließlich schon mal funktioniert. Ich will das aber im Moment nicht. Es verhindert, dass ich abschließen kann. Es verhindert, dass ich Abstand gewinnen kann. Es verleitet mich zu Fehlern. Es tut mir nicht gut. Also eigentlich schon, aber ihr wisst, was ich meine. Es gibt kein zurück zu dem, was mal war.

Ich drück dich einfach mal ganz feste!! :trost:

Dankeschön liebe Titania!!!! :herz:

Liebe Hobbit... danke für deine lieben Worte! Du sagst es!

Jetzt geht es eben nur noch vorwärts!

Gestern noch so souverän von der privaten Ebene abgekommen... und heute eiskalt erwischt. Puh... gut dass ich hier so viele furchtbar liebe Menschen haben, die ein Stück mit auf mich aufpassen *seufz*

Vor lauter Panik vorhin hätte ich fast vergessen, dass ich ja zum Abendessen mit dem Date von Dienstag verabredet bin. Und was soll ich sagen, obwohl ich total durch den Wind war, hat er sich wohl ziemlich in mich verknallt. Ihr erinnert euch? Das war der, der jetzt dann erst mal drei Wochen im Urlaub ist. Wir hatten eine angenehme Zeit mit vielen privaten Gesprächsthemen, aber zwischendurch wurde er dann schon etwas direkter. Mir tat er ja fast leid. Er wollte wissen, ob wir uns nochmal sehen können bevor er weg fliegt, ich fahre aber kommendes Wochenende für ein paar Tage nach Hause (Flucht vor dem Sonntag, dem Brückentag und den zwei Feiertagen allein zuhause), und wollte ihn eigentlich nicht noch einmal treffen. Ich muss erst mal den Kopf frei kriegen und möchte ihm gegenüber nicht unfair sein. Er hat ein kleines Abschiedsbussi bekommen und klang dann doch sehr verzweifelt, als er fragte, ob wir wenigstens schreiben und/ oder telefonieren könnten.

Morgen Mittag kommen ja meine Mädels wieder, ich freue mich sehr auf die beiden. Die nächsten sieben Tagen gehören ihnen. Am Wochenende wird an der AM hoffentlich auch Ruhe herrschen.

Ich sag euch, beim Laufen vorhin kam mir der Gedanke, dass es für mich tatsächlich gut wäre, hätte er eine Andere. Das mag sich jetzt etwas geistesgestört anhören, aber das wäre der letzte Kick, der mir sehr schnell zum kompletten Ablaschen verhelfen würde. Ich habe keine genaue Vorstellung, worauf er mit seiner Nachricht hinaus wollte, aber das spielt eigentlich auch keine Rolle. Ich für mich sehe nun deutlich, dass ich definitiv nicht mehr zurück will in das was war. Ansonsten wäre ich nicht gar so panisch geworden. Ich bin mir ziemlich sicher, hätte ich ihm geschrieben, dass es immer einen Weg zurück gibt, wäre er drauf eingestiegen. Und das ist das Letzte was ich will.

Deshalb schließe ich mit Schneewittchens wundervoll passender Antwort:

Und klar, einmal gegangene Schritte führen auch nicht mehr zurück, wenn man auf dem Weg nach vorne ist

Schön, dass es euch hier gibt!

LG Moamba
 

Moamba

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Lieber Wolfgang,


Ja, das finde ich auch nach wie vor. Dass da keine Antwort mehr drauf kam ist eigentlich klar, was soll man da noch groß sagen. Die Zwergenfrau hat das Thema perfekt beendet.

Ihr Lieben,

mein Ärger über mich selbst ist verflogen, bringt ja auch nichts. Aber es tut weh. Ich hatte mich so tapfer gehalten und durfte jetzt merken, dass ich emotional noch sehr stark involviert bin. Um so wichtiger ist es nun, Abstand da rein zu bringen. Ich gehe nicht davon aus, so schnell wieder von ihm zu hören, aber das macht nichts.

LG und einen schönen Samstag, Moamba
 

Moamba

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Ihr Lieben,

mir geht es heute echt nicht gut. Diese Aktion gestern hat mich um gefühlte Wochen zurück geworfen. Ich bin wütend, ich bin traurig, ich bin enttäuscht. Er hat einfach alles kaputt gemacht. Alles, woran ich geglaubt hatte. Alles, worauf ich gehofft hatte. Alles, worauf wir hingearbeitet hatten. Ich fühle mich verraten und dieser Verrat wiegt schwer.

Bei uns war ja relativ schnell klar, dass wir beide uns trennen werden. Dass er nun nicht Knall auf Fall ausziehen würde, habe ich immer verstanden, er hätte (wohl) seine Kinder dadurch verloren. Und immer dieses "Halte durch. Bitte bleib mir. Spätestens im Herbst ist alles überstanden und wir endlich zusammen sein". Es hat so unendlich viel Kraft gekostet durchzuhalten. Aber ich habe geglaubt.

Und jetzt sitze ich hier. Heulend, wütend, über alle Maße enttäuscht und verletzt. Wie soll ich ihm denn das jemals verzeihen? Ich möchte ihm das so gerne sagen. Möchte mich davon befreien. Ich will nicht hoffen. Mir selbst einreden, er kommt schon irgendwann wieder. Ich will damit abschließen, damit ich für mich neu beginnen kann. Ich weiß nicht, was er sich davon erhofft, mich so mit diesem Orga Zeug zu überhäufen. Mich zermürbt es.

Nur elf Tage nach meiner letzten "Kampfansage", meinem Abschlussgespräch, bin ich gefühlt schon wieder an dem Punkt eins führen zu müssen. Ich bin nachlässig geworden, habe mich einlullen lassen. Dadurch vergessen, was da eigentlich passiert ist, was er mir angetan hat. Ich weiß schon, dass es ja genau darum geht. Zu zeigen, dass man mit der Vergangenheit abgeschlossen hat. Aber bedeutet das wirklich, ihn nie wieder damit konfrontieren zu dürfen, wie sehr er mich verletzt hat?

Hat einer ne Idee, wie ich den Orga Kram reduzieren kann, ohne dass auffällt, dass es mir zu sehr an die Nieren geht? Oder sollte ich von diesem Weg vielleicht komplett Abstand nehmen? Ihm einfach sagen, wie das für mich alles ist und danach den Kontakt inklusive Ehrenamt einfach komplett hinwerfen und meiner Wege gehen? Ich weiß es im Moment ehrlich gesagt nicht. Diese ganzen Emotionen vernebeln mir mal wieder mein Gehirn und verhindern, dass ich auch nur einen klaren Gedanken fassen kann.

Er spricht in seiner Nachricht davon, dass er traurig war, diesen Weg zu gehen. Er sagt nichts dazu, wie der Weg in der Zukunft aussehen könnte. Nichts. Ich will da auch nichts zwischen den Zeilen raus lesen. Ich muss ihn endlich komplett loslassen, sonst zerreißt es mich einfach irgendwann.

Ja, ich weiß, es wird auch wieder besser. Mir ging es in der vergangenen Woche wirklich gut, dieses Tal war abzusehen. Ich werde hindurch gehen, aber ich weiß nicht, in welche Richtung ich mich orientieren soll. Blöde Handys, blödes WA.

Gleich kommt eine Bekannte zu Besuch. Zum Glück etwas Ablenkung. Und später kommen meine Kinder endlich wieder. Was er mir da angetan hat wiegt so schwer. Es lastet auf mir und ich wünsche mir, dass ich es schaffe, meinen Frieden damit zu machen. Worte sind nichts, Taten zählen. Und was er getan hat, ist für mich Hochverrat. Mal ganz dramatisch formuliert. Und dafür will ich ihn bestrafen. Aber so weit war ich ja auch schon mal um dann einzusehen, dass ignorieren die beste Strafe ist. Mensch, ich dreh mich im Kreis, das nervt mich. Aber sowas von.

Ablenkung muss her. Ruhe vor ihm. Pokerface zurück und ab ins Mauseloch.

LG Moamba
 
P

Phoenicks

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Hey Moamba "brummkreisel" :lach:

Alles gut, is doch völlig normal... wie gut, dass Schneewittchen grad da war...

Gib dir ZEIT! Sei nicht so streng und ungeduldig mit dir selbst.

Du machst das großartig!

Liebe grüße

Phoe :herz:
 

Moamba

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Liebe phoe,

danke dir für deine lieben Worte. Aber ich werde das ganze Thema wohl tatsächlich ein für alle Mal beenden.

LG Moamba
 

Corbie

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Liebe Moamba,

mir geht es heute echt nicht gut.
Oh je, komm mal her Du Ärmste...:trost: :zerknutschen:

Ich hatte mich so tapfer gehalten und durfte jetzt merken, dass ich emotional noch sehr stark involviert bin.
Das Du mal emotional bist, nach einer so intensiven Affäre, ist ja auch durchaus nicht ungewöhnlich. Wichtig ist ja vor Allem, dass er nicht weiß, wie es um Deine Liebesgefühle bestellt ist. So einen Emo- Ausbruch kann man ja auch haben, weil man mit einem AM Zeit verschwendet hat. Sollte er je danach fragen, wäre das eine sehr plausible Antwort.

Ich bin wütend, ich bin traurig, ich bin enttäuscht. Er hat einfach alles kaputt gemacht. Alles, woran ich geglaubt hatte. Alles, worauf ich gehofft hatte. Alles, worauf wir hingearbeitet hatten. Ich fühle mich verraten und dieser Verrat wiegt schwer.
Das kann ich sehr gut verstehen! Dazu hat Wolfgang mal etwas bei Kate geschrieben, das ich dann in meinen Strang kopiert habe, weil es so zutreffend ist für die hingehaltenen AF hier.
Zitat Wolfgang:
Eine Liebe zu verlieren, ist sehr schlimm. Schlimmer aber noch ist für die meisten Frauen das Gefühl zu haben, es hat halt doch nicht ganz gereicht und darum hat es nicht geklappt oder darum hat er mich gegen eine Andere ausgetauscht.

Diese Demütigung, diese Egokränkung, diese Befleckung der weiblichen Würde, ist i. d. R. das Allerschlimmste was einer Frau passieren kann. Diesen Makel lassen wir ihn gerade bei der Kate tilgen, und da darf er viel arbeiten und Dreck abwaschen, mit dem er sie all die Jahre besudelt hat.


Genauso ist es, eine Demütigung, darum ist es u. a. so unerträglich.

Aber bedeutet das wirklich, ihn nie wieder damit konfrontieren zu dürfen, wie sehr er mich verletzt hat?
Aktuell auf keinen Fall, aber wenn Du Dich emotional komplett gefangen hast und er Dir wirklich egal ist, ihn definitiv nicht mehr willst, dann denke ich, könntest es ihm sagen. Denn dann hat es keine Auswirkungen mehr.

Hat einer ne Idee, wie ich den Orga Kram reduzieren kann, ohne dass auffällt, dass es mir zu sehr an die Nieren geht? Oder sollte ich von diesem Weg vielleicht komplett Abstand nehmen? Ihm einfach sagen, wie das für mich alles ist und danach den Kontakt inklusive Ehrenamt einfach komplett hinwerfen und meiner Wege gehen? Ich weiß es im Moment ehrlich gesagt nicht. Diese ganzen Emotionen vernebeln mir mal wieder mein Gehirn und verhindern, dass ich auch nur einen klaren Gedanken fassen kann.
Kommt darauf an, wieviel Kontakt ihr wegen dem Ehrenamt vor dem Ende der Affäre hattet. Wenn er jetzt mehr Kontakt herstellt, mit Orga- Angelegenheiten, könntest Du ihm sagen, dass es Dir zuviel ist, anstrengend ist.
Vielleicht nur noch via Email, oder einmal am Tag, wie es für Dich am besten passt. Überlege Dir doch mal, welche Art und Menge von Kontakt hinsichtlich Orga Ehrenamt für Dich ok ist und dann begrenze ihn. Das was er künstlich an Angelegenheiten schafft, nur um mit Dir Kontakt zu haben, kannst Du ihm nehmen. Du entscheidest, nicht er.

Er spricht in seiner Nachricht davon, dass er traurig war, diesen Weg zu gehen. Er sagt nichts dazu, wie der Weg in der Zukunft aussehen könnte.
Sehr richtig!! Achte auf das, was nicht gesagt wird! Der Gute braucht noch einige Wochen die KS- Peitsche, damit er was spürt...:Auspeitschen:

Ja, ich weiß, es wird auch wieder besser. Mir ging es in der vergangenen Woche wirklich gut, dieses Tal war abzusehen. Ich werde hindurch gehen, aber ich weiß nicht, in welche Richtung ich mich orientieren soll. Blöde Handys, blödes WA.

Da wirst Du leider noch Geduld haben müssen, die Zeit wird Dir eine Antwort geben.
Und was er getan hat, ist für mich Hochverrat. Mal ganz dramatisch formuliert. Und dafür will ich ihn bestrafen. Aber so weit war ich ja auch schon mal um dann einzusehen, dass ignorieren die beste Strafe ist. Mensch, ich dreh mich im Kreis, das nervt mich. Aber sowas von.
Und wir werden dabei an Deiner Seite sein!! :abschuss::rattattatt:

LG Corbie :herz:
 

Moamba

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Ich habe noch einmal ein Gespräch geführt. Und ich habe alles raus gelassen, was ich zu sagen hatte. Mir wurde gestern klar, dass ich ihm wohl nicht verzeihen kann, was da abgelaufen ist. Bei allem Verständnis, das ich aufgebracht habe, bei aller Nachsicht, der Verrat wiegt schwer. Und warum sollte ich jetzt auf seine Situation, seinen Zustand Rücksicht nehmen? Er hat sich doch auch nicht darum gekümmert, was mit mir ist. Ich muss sagen, ich bin mit jeglicher Strategie fürs Erste durch. Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte, mit allen Konsequenzen. Gerade du, liebe Corbie, weißt um meine von Beginn dagewesenen Zweifel, ob ich überhaupt in eine Beziehung mit ihm will. Selbst wenn dieser Zweifel durch seinen ausgelöst wurde, er war und ist da, und daran wird auch die mittelfristig vergehende Zeit nichts ändern.

Die meiste Zeit über war ich sehr sachlich. Ich habe nur über mich gesprochen, darüber, was das, was er getan und gesagt hat, für Konsequenzen hat(te). Wir haben auch wegen des Ehrenamtes viel gesprochen. Er hat stur wiederholt, was ich schon wusste und kenne. Dass ihm alles zu viel ist. Dass er nicht mehr er selbst ist, seitdem die Trennung von EF durch die Wohnung endgültig ist. Dass er nicht mehr denken kann und plötzlich Sachen für wichtig hält, die ihm nie in den Sinn kamen. Dass er nicht weiß wo oben und unten ist. Dass er jeden Gedanken an mich strikt unterbindet, weil er keine Kraft hat, sich damit auseinanderzusetzen. Und dass er mir doch keine Hoffnungen oder Versprechungen machen kann, wenn er nicht davon überzeugt ist, dass zwischen uns mehr als eine Freundschaft sein kann. Ich sagte ihm, dass ich alles das verstehen kann. Aber dass ich weder verstehen noch nachvollziehen kann, warum er mir so unfassbar wehgetan hat. Warum er es nicht einfach gut sein lassen konnte, als ich ihn mehrfach darum gebeten hatte, doch erst mal in Ruhe seinen Umzug über die Bühne zu bringen. Warum er nicht auf mich gehört hat. Warum er mich fest gehalten und nicht gehen lassen hat, als ich ihm sagte, er müsse den Weg jetzt erst mal allein gehen und dann würden wir sehen, was die Zeit bringt.

Ich sagte ihm, dass er uns in eine Sackgasse manövriert hat, aus der es für mich nur einen Ausweg gibt. Nachdem er es nicht für nötig hielt, sich für irgendwas zu entschuldigen und wohl nicht einmal daran gedacht hat, wie es mir mit all dem geht. Dass es ihm immer nur um ihn ging, er immer nur Verständnis und Rücksicht von mir erwartet hat. Mir zum Dank unterstellt hat, ihn unter Druck zu setzen, obwohl er selbst es war, der den Druck gemacht hat. Wie er dauernd sagen kann, was für ein wundervoller Mensch ich sei, und mich so behandelt. Dass es mir lieber wäre, er hätte eine Andere, weil ich dann wenigstens verstehen könnte, dass er bei uns etwas vermisst. Dass ich mir sicher bin, dass er irgendwann erkennen wird, wie groß der Fehler ist, den er begangen hat, und wie sehr er es bereuen wird. Dass ich ihm aber sogar wünsche, dass ihm das nicht passiert. Er sagte wieder, wie leid ihm das täte, und dass er sich ebenso sicher ist, dass er das alles irgendwann bereuen wird.

Und dann ist es aus mir raus gebrochen. Ich musste kurz weinen und habe ihm gesagt, dass er sich mal bitte vorstellen soll, wie es mir gerade geht. Dass er mich von jetzt auf gleich aus seinem Leben gekickt hat, ohne drüber nachzudenken, was das für mich und mein Leben bedeutet. Dass ich ständig nach ihm gefragt werde, auch von meinen Kindern. Dass mir von einer Minute auf die andere der Mensch in meinem Leben weggebrochen ist, der in allen Themen immer mein erster Ansprechpartner war. Der in Teile meines Innerstes mit mir vorgedrungen ist, an die noch nie jemand gelangt ist. Dem auch ich so nahe war, dass wir beide die Verbindung spüren konnte. Dass ich mich fühle, als wäre er gestorben, weil er einfach so plötzlich nicht mehr da ist. Dass ich in manchen Situationen von so vielen Gefühlen überrannt werde, und jedes Mal zu Boden gehe, um mich wieder mühsam aufrichten zu müssen. Er ist in Tränen ausgebrochen, hat nur noch geschluchzt und immer wieder gesagt „oh Gott, was habe ich getan, was habe ich angerichtet?“ und „warum habe ich nicht auf dich gehört?“.

Ich hatte kein Mitleid mit ihm. Er hat sich entschuldigt, aber das wollte ich nicht hören. Ich sagte ihm, dass er sich mal überlegen soll, warum ich jemanden wie ihn überhaupt noch in meinem Leben haben wollen sollte, nachdem er mich so behandelt hat. Mich, von der er noch bis vor kurzem als seiner Seelenverwandten gesprochen hat, der er noch vor kurzem gesagt, wie abgöttisch er sie liebt. Mich, die er immer an seiner Seite haben wollte. Mich, die er jetzt, nachdem er sich in gedankliche Konstrukte verrannt hat, ohne nachzudenken zu tiefst verletzt hat. Er hat mir keinerlei Chance gegeben irgendwie auf das zu reagieren, was da über mich hereingebrochen ist. Ich fragte ihn, was er denn meint, wie ich weiter mit ihm zusammen arbeiten sollte, nachdem er mich und alles woran ich geglaubt habe, so verraten hat. Warum ich Interesse an der Freundschaft oder der Liebe eines Menschen haben sollte, der, wenn es ihm zu viel wird, ohne Rücksicht alles zerstört, was sich in seiner Nähe befindet. Warum ein wertvoller Mensch wie ich, ihn in meinem Leben haben wollen sollte.

Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht glaube, dass es für ihn noch einen Platz gibt. Dass ich ihn aus allen Teilen meines Lebens mit allen Konsequenzen ausschließen werde, da ich nur dann wirklich frei sein und mich erholen kann. Dass es mir nicht um Hoffnungen geht, sondern darum, mit einer Liebe abzuschließen, die verraten und mit Füßen getreten wurde. Er hat wieder geschluchzt, bedauert, dass er nicht auf mich hören wollte. Zigmal hat er gesagt, dass ich ihm immer ein paar Schritte voraus war (die Trennung und den daraus resultierenden Veränderungen, auch den „psychischen“), und dass er doch einfach nur auf mich hätte hören müssen. Tja, aber der Zug ist abgefahren. Es gibt kein Zurück. Wir werden eine Lösung für die kommenden vier Wochen finden müssen aber ich habe kein Interesse, irgendwas dazu beizutragen.

Mag sein, dass die Strategen unter euch jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich „wie kann sie bloß“ denken. Mag sein, dass der ein oder andere enttäuscht ist, dass ich den eingeschlagenen Weg nicht so weiter gehen werde wie gedacht. Ich will und muss aber mit dieser Sache abschließen. Ich mag nicht mehr hoffen, bangen, auf Zeit spielen. Ich bin nicht imstande auf Dauer ein Pokerface aufzusetzen. Es würde immer wieder aus mir heraus brechen. Ich bin mir im Klaren, dass es sich damit jetzt endgültig erledigt haben wird, aber dieses Risiko musste ich eingehen. Der Druck, der aufgrund des Ehrenamtes auf mir lastete war zu groß. Über dieses Thema haben wir sehr lange gesprochen, nicht nur heute, sondern eigentlich während unserer gesamten Zeit. Corbie, du weißt wovon ich spreche. Und nachdem ich gestern erkannt habe, dass ich das Ehrenamt auch deshalb weitermachen würde, um ihm die Tür offen zu halten, war mir klar, dass ich agieren muss.
 

Moamba

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Meine liebe Corbie...

...sei nicht enttäuscht von mir...bitte

Das Du mal emotional bist, nach einer so intensiven Affäre, ist ja auch durchaus nicht ungewöhnlich.

Und damit musste jetzt Schluss sein. Dieses dauernde Auf und Ab schadet mir zu sehr. Es ist aufgrund meiner HSP pures Gift für mich.

Genauso ist es, eine Demütigung, darum ist es u. a. so unerträglich.

Und deshalb musste ich etwas sagen. Er sollte, nein ich wollte, dass er genau hinhört, wenn ich ihm sage, wie er den Menschen behandelt, der ihn doch mit seinem Strahlen immer so verzaubert hat. Der ihm nach wie vor der wertvollste Mensch in seinem Umfeld ist.

Da wirst Du leider noch Geduld haben müssen, die Zeit wird Dir eine Antwort geben.

Ich werde diese Geduld so oder so aufbringen müssen. Aber jetzt habe ich das Ganze für mich beendet. Nichts von dem, was ich gesagt habe, war darauf ausgelegt, ihn von irgendwas zu überzeugen zu wollen. Es musste raus aus mir, weil ich sonst daran zugrunde gegangen wäre. Er war ehrlich entsetzt, aber das ist mir egal.

Ich bin nicht stark genug, um mich- während ich mir Hoffnungen mache- von ihm abzunabeln. Er als Mann, er in seiner Situation hat genügend Ablenkung, steckt fest in seinem Neuanfang. Er hat mich aus seinem Leben und seinen Gedanken verbannt und hat keine Berechtigung mehr in meinem/n zu sein. Wäre diese Ehrenamts Geschichte nicht gewesen, ich hätte den Absprung anders geschafft. Aber das hilft nichts, denn es ist, wie es ist.

Selbst meinen Kindern bringe ich schon bei, dass jedes Handeln Konsequenzen hat. Warum sollte ich einen erwachsenen Mann davon verschonen? Er wird nun alle Konsequenzen zu spüren bekommen. Ich war nicht hart genug und nicht überzeugend genug. Er hatte gemerkt, wie nahe mir das alles geht.

Ich fühle mich nun, nachdem das Gespräch einige Stunden vorbei ist, ruhig und gelassen. Ich habe den Sturm in mir besänftigt. Ich bin mit mir im Reinen und bereue nicht, ihm all das noch mitgeteilt zu haben. Er weiß jetzt ganz klar, was Sache ist. Ich bin gespannt wie seine Lösung für die noch vor uns liegenden vier Wochen aussehen wird.

LG
 
P

Phoenicks

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Liebe Moamba,

fühl dich mal in den Arm genommen!

Da hast du jetzt den ganzen Druck, der sich in dir angesammelt hat, auf einmal rausgelassen... und dir damit Erleichterung verschafft.

Du fühlst dich mit Dir im Reinen, dass ist es, was zählt.

Jetzt versuch dich zu beruhigen, wie er dir in den nächsten Wochen während deines Ehrenamtes begegnen wird, wirst du sehen.

Vielleicht geht er dir möglichst aus dem Weg, weil er dir nicht mehr in die Augen sehen kann.

Was auch immer... Du wirst das auch noch überstehen!!

Ganz liebe Grüße Moamba, das Leben geht trotzdem weiter...

Deine Phoe :herz::herz::herz:
 

Corbie

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Liebe Moamba,

ich bin hier gerade in Gedanken bei Dir...

Tja, aber der Zug ist abgefahren. Es gibt kein Zurück.
Diese Entscheidung kann ich mehr als verstehen!!!

...sei nicht enttäuscht von mir...bitte
Nein, auf gar keinen Fall!! Bitte glaube das nicht!!
Ich sehe die Aufgabe nicht darin, dass Du nun im Sinne der bisherigen Strategie erfolgreich bist, nein der Erfolg ist, wenn es Dir gutgeht! Nichts anderes zählt.
Wenn das nun bedeutet, dass Du mit einem Paukenschlag, für ihn jede Chance auf eine Neuauflage beendet hast, dann ist das genau das Richtige, weil Du es brauchst.

Ich fühle mich nun, nachdem das Gespräch einige Stunden vorbei ist, ruhig und gelassen. Ich habe den Sturm in mir besänftigt. Ich bin mit mir im Reinen und bereue nicht, ihm all das noch mitgeteilt zu haben.
Das zeigt mir, dass Du alles richtig gemacht hast. Du hast Dich entschieden, gut auf Dich selbst zu achten. :smile: Das ist ein kluge Entscheidung!

LG Corbie :herz:
 
P

Phoenicks

Gelöschter User
Liebe Moamba,

Corbie hat wie immer völlig recht :

es geht hier ÜBERHAUPT NICHT darum, im Sinne einer Strategie erfolgreich zu sein, sondern diese Krise deines Lebens in deinem Sinne und für DICH erfolgreich abzuschließen, und GENAU DAS hast du getan!

Denk auch an Dich! :brav:

Phoe
 

Hobbit

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Liebe Moamba

Was für einen Status muss ich lesen:cry...

Erst einmal fühle dich ummantelt, für die harte Erkenntnis bzw. Gefühlsübermannung deinerseits. Ich weiss, irgendwann übermannt es uns alle, um endlich weiter zu kommen - für uns selbst. Du hast sehr stark reagiert & entschieden. An so einem Punkt muss man kommen, um sich selbst zu schützen bzw. seinen eigenen Wünschen im Leben Folge zu leisten.

Ich wünsche dir von Herzen Kraft, es kommt alles wie es kommen muss. Irgendwann ist aber ein Punkt erreicht, wo man nur noch nach vorn schauen sollte.

Ich drücke dich und eventuell ist es jetzt der Umschwung auch bei deinem AM. Halte definitiv die KS!!!
:herz:
LG
Hobbit
 

Moamba

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Meine Lieben,

es treibt mir Tränen der Rührung in die Augen, wie sanftmütig und wohlgesonnen ihr seid. Ich danke euch von Herzen dafür.

Vielleicht geht er dir möglichst aus dem Weg, weil er dir nicht mehr in die Augen sehen kann.

Das wäre angemessenes Verhalten, definitiv. Niemand hat das Recht mich so zu behandeln. Ich wollte ihm eine Tür offen lassen, das hat er in meinen Augen nicht verdient. Und das weiß er nun auch. Ebenso dass ich mir eben keine Hoffnungen auf ein zurück mache. Und ihm alle genommen habe.

das Leben geht trotzdem weiter...

Na aber hallo! Klar geht es weiter. Ich war schon in Situationen, in denen ich tatsächlich daran gezweifelt habe. Diese hier gehört nicht dazu. Ich bin eine erwachsene Frau, Mutter zweier wunderbarer Kinder. Ich habe meine Ehe ohne Rosenkrieg und sonstige Streitereien beendet. Ich bin mehrmals tief gefallen, um danach noch ein Stück höher zu fliegen. Ich wachse stetig, ich verändere mich. Und was ich in der Affärenzeit gelernt habe, wird mich mein Leben lang begleiten. Ich sehe so vieles klarer.

An meinen Gefühlen hat sich nichts verändert. Ich bin immer noch gedemütigt, traurig, verletzt, wütend irgendwie. Aber ich bin tatsächlich mit mir im Reinen. Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört, das war überfällig. Ich habe mich seitdem ich hier im Forum bin mit den vielen Geschichten hier beschäftigt. Ich habe Muster gesehen, ich habe mir meine Geschichte angesehen und diese Muster auch entdeckt. Auch wenn vielleicht viele hier von einer Ausgangssituation wie meiner träumen, oder sich wünschen, ihr AM würde sich von EF trennen- die Geschichte endet dann ja nicht automatisch mit einem Happy End.

Ich habe die Trennung und den Auszug hinter mir. Ich weiß, wie es ist, neu anzufangen. Ich habe alles an mir in Frage gestellt, alles hinterfragt, nachdem ich nach zehn Jahren Partnerschaft plötzlich allein war. Es hat mir Angst gemacht, aber ich habe diese große Chance genutzt, um mich selbst neu zu entdecken. AM und ich ticken in manchen Dingen sehr ähnlich. Mir war schon im Frühjahr, nachdem bei mir langsam Ruhe eingekehrt war klar, dass diese Phase ihn über seine Grenzen hinaus beuteln würde. Er ist eingefahrener als ich es wohl je sein könnte, seine Komfortzone ist wesentlich begrenzter, er ist ängstlicher, sorgenvoller und leichter aus der Bahn zu werfen. Faden verloren :lach:

Ach ja. Ich war es ja, die diesen Cut im August herbeigeführt hat. Ich war es, die ihm den Raum und die Zeit verschaffen wollte, alles ganz in Ruhe und für sich alleine über die Bühne zu bringen. In Ruhe ankommen im neuen Leben, sich neu einrichten, sehen, wie es sich mit den Kindern und EF einpendelt. Zeitgleich fängt er ja auch noch einen neuen Job an. Ich hätte ihm all diese Freiheiten freiwillig gegeben und hätte tatsächlich einfach abgewartet, was passiert. Ein "warmer" Wechsel war nie das, was ich gewollt habe. Zu groß erschien mir die Gefahr, dass er sich verliert, wenn er sich an mich hängt. Zu groß erschien mir die Gefahr, dass er mich verletzt, wenn ich bei ihm bleibe. Das trat schneller ein als erwartet.

Klar habe ich auch mir hin und wieder vorgestellt, wie es wohl wäre, ihm beim aussuchen der Möbel zu helfen. Mit ihm zusammen in der neuen Wohnung zu sein, ähnlich wie er es bei mir war. Aber ich wusste, dass das nicht unser Weg war. Und ich hatte kein Problem damit. Ehrlich nicht. Ich als Mensch, lebe im Jetzt. Wer weiß, was die Zukunft bringt, manchmal wage ich eine Vorausschau, mitunter auch mehrere, letzten Endes bin ich aber offen für das, was kommt. Und während andere Pläne machen, über die das Leben lacht, nehme ich an, was kommt und vertraue auf meine Intuition.

Wenn das nun bedeutet, dass Du mit einem Paukenschlag, für ihn jede Chance auf eine Neuauflage beendet hast, dann ist das genau das Richtige, weil Du es brauchst.

Liebe Corbie, ja genau diesen Paukenschlag habe ich gebraucht. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich versucht habe, Strategien zu entwickeln, um mich selbst auszutricksen. Um ihm eine Tür offen zu halten, von der ich wußte, dass ich sie schließen muss. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich darüber nachgedacht habe, dass das Ehrenamt ja auch eine Möglichkeit darstellt in seinem Orbit zu bleiben. Und da war es vorbei. Als ich mich letzten Herbst auf ihn eingelassen habe, war es eine vage Ahnung, die meine Alarmglocken ausgelöst habe. Hier und heute schrillen alle Sirenen auf Dauerton. Nein, diesen Weg will ich nicht weitergehen. Ich kann ihn nicht weitergehen, ohne mir selbst auch noch zusätzlich Schaden zuzufügen.

LG Moamba
 

Moamba

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Liebe Hobbit...

... kein Grund für Tränen meine Liebe :herz:

An so einem Punkt muss man kommen, um sich selbst zu schützen bzw. seinen eigenen Wünschen im Leben Folge zu leisten.

Ich habe ja weiter vorne in meiner Geschichte schon einmal davon berichtet, dass ich an den Punkt kam, an dem diese ganze Sache über meine Kräfte, über das, was ich bereit war zu ertragen, hinaus ging. Ich habe jetzt seit der Unterbrechung des letzten Cuts im August nur rum geeiert. Ja, es ging mir gesundheitlich nicht gut, und ja, ich hätte ihn wirklich an meiner Seite brauchen können. Allein schon wegen der ganzen Beeinträchtigungen mit denen ich zu kämpfen hatte (als Rechtshänder mit unbrauchbarer rechter Schulter, Zähne hinüber, so dass ich auch wenig e
ssen konnte, das in Kombination mit den phasenweise echt krassen Schmerzmitteln), aber er konnte aufgrund seiner eigenen Sorgen nicht für mich da sein. Worauf will ich hinaus. Ich wusste, es würde kein gutes Ende nehmen und habe dennoch gehofft. Das Ende wurde noch schlimmer als befürchtet und die Hoffnung kam trotzdem wieder.

Wie viel soll ich noch leiden aufgrund meiner Unfähigkeit, keine wirklich klare Linie rein zu bringen. In den vergangenen Tagen hat er ja vermehrt den Kontakt zu mir gesucht, er sagte heut am Telefon auch mal, dass er da eben jedes Mal auch wieder mit seinen Gedanken an mich und das vorgefallene konfrontiert wurde. Ich aber weiß für mich, er ist durch das, was da vor ihm liegt noch nicht mal ansatzweise durch. Ich weiß nicht, ob du die Geschichte von Ruby gelesen hast, aber mir sind Unwägbarkeiten, die Risiken einfach zu groß. Ich muss mich schützen. Er sagte, er liebt mich nicht. Ich aber liebe mich, also muss ich mich schützen.

eventuell ist es jetzt der Umschwung auch bei deinem AM

Nein, meine Liebe, das glaube ich nicht. Und das will ich auch gar nicht. Es wäre nichts Ganzes, ja nicht mal was Halbes. Er wäre doch gar nicht bereit für mich, ich weiß nicht, ob er das jemals sein wird. Er soll sein Ding jetzt schön allein machen. Auf allen Ebenen. Er wird irgendwann allein in seiner Wohnung sitzen und an der Einsamkeit verzweifeln. Er wird durch Täler gehen müssen, die er jetzt noch nicht mal ahnt. Er hat kaum enge Freunde, das Ehrenamt wird ihm ohne mich nur sehr schwer von der Hand gehen, und ob das mit dem wöchentlichen Wechsel mit seinen Kindern hinhaut, weiß auch kein Mensch. Vielleicht hat er eine Andere, vielleicht findet er eine. Aber ob er dann glücklich wird...

Weißt du, uns hat die Liebe zur Philosophie ebenso verbunden wie die ehrenamtliche Arbeit. Wir haben uns was die Arbeit betrifft hervorragend ergänzt und haben Stunden damit zugebracht über Texte und Bücher zu sprechen, die wir beide gelesen haben. Wir hatten phantastischen S6, er hat bei mir Dinge ausleben können, die schon immer in ihm geschlummert haben, ohne dass es hätte ausleben können. Er meinte immer, erst durch mich hat er erkannt, was S6 eigentlich alles sein kann. Ich konnte ihm bei vielen seiner wissenschaftlichen Themen ein Ratgeber sein. Wir teilen die Liebe zum klettern. Es gibt so vieles, was uns verbunden hat, und was er vor lauter echtem und vermeintlichen Stress gar nicht sieht.

Halte definitiv die KS!!!

Daran besteht für mich kein Zweifel. Denn ich habe ihm nichts mehr zu sagen. Ich habe alles gesagt, alles ausgesprochen, ohne Rücksicht auf ihn. Denn bei diesem Gespräch ging es mir um keine Strategie, um kein mögliches EB, es ging mir einzig und allein, mir ein Stück meiner Würde zurück zu holen. Was habe ich davon, wenn er irgendwann Anfang kommendes Jahres aus seinem Loch gekrochen kommt? Ich bin jetzt verletzt, gedemütigt und über alle Maße enttäuscht von ihm. Das soll er wissen. Auch und gerade weil ich emotionale Tiefen und Bandbreiten fühle, die vielen Menschen ihr Leben lang verbogen bleiben. Er weiß das, und welchen Grund sollte ich haben, ausgerechnet ihn davor zu schützen, sich damit auseinandersetzen zu müssen.

Nein, nein, es ist gut so wie es ist. Er hat mich verloren. Ob ihm das Ausmaß dieses Verlustes irgendwann klar wird weiß ich nicht. Das spielt für mich im Hier und Jetzt aber auch keine Rolle.

LG Moamba
 

Moamba

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Guten Morgen ihr Lieben,

da ich heute Nacht ein Kind mit im Bett hatte, habe ich mich zwar einerseits nicht allein gefühlt, andererseits bin ich aber auch nicht wirklich zum schlafen gekommen irgendwie.

Beim wach werden heute Morgen habe ich den Trennungsschmerz gespürt. Das erste Mal in dieser ganzen Zeit war nicht ein Funken Hoffnung dabei. Das hört sich schlimm an, aber für mich ist das ein weiteres Zeichen, dass ich richtig gehandelt habe. Jetzt habe ich mich gelöst. Jetzt hat mein Herz akzeptiert, dass es aus und vorbei ist. Jetzt kann es Stück für Stück heilen. Der Schmerz wird Tag für Tag weniger werden. Die Schreie in mir werden verstummen. Ich kann die Zeit weder zurück drehen, noch will ich sie vorspulen. Was war, ist vorbei. Ich bin enttäuscht, gedemütigt und verletzt.

Was bringen zweite Chancen? Oder dritte, vierte, fünfte? In den Geschichten derer, deren AM sich getrennt haben, gibt es nur sehr, sehr wenige Happy Ends. Ich wusste das schon vor meiner Zeit hier im Forum, da ich einiges zum Thema Affäre gelesen hatte. Er meinte immer, wir werden eine dieser Ausnahmen sein, die es schaffen werden. Dass ich nicht lache.

Wieso reagieren so gut wie alle AM nach oder während der Trennung von EF nahezu gleich? Auch dieses Muster ist mir aufgefallen. Sie unterschätzen die emotionalen Auswirkungen, die Dimension der Änderung, die einen aus seinem gewohnten Leben komplett raus wirft und gehen vollkommen unüberlegt mit geschlossenen Augen auf den Abgrund zu. Das mag sich jetzt überspitzt anhören, aber wie bei meinem AM habe ich so oft davon gelesen, dass sie sich plötzlich leer fühlen, kurz vor der Klapse stehen, nicht mehr denken und nichts mehr fühlen können. Und mit diesem Schritt verschwinden dann scheinbar auch die Gefühle für uns AF.

Alles, worauf mich sich monate- bzw. jahrelang verlassen hat, die Seelenverwandte zu sein, die "Eine" zu sein, die Traumpartnerin mit der er verborgene Sehnsüchte, Wünsche und Gedanken teilen und ausleben konnte, ist mit einem Schlag weg. War es nie wirklich da? Oder wohin verschwindet das plötzlich? Es ist mir ein Rätsel. Dass Liebe weniger wird in einer Beziehung, ja. Dass man sich auseinanderlebt im Laufe der Zeit, ja. Dass einem aber binnen weniger Tage erst die göttliche Liebe gestanden und dann wieder abgesprochen wird, das entzieht sich meinem Verständnis.

Es mag sein, dass sich auch mein AM irgendwann wieder darauf rück besinnt, was uns mal verbunden hat. Aber das ist vorbei. Mit der Trennung von EF (sofern er nicht wieder zurück geht) ist unser Kapitel Affäre abgeschlossen. Und eine normale Beziehung kann mit der Intensität im Leben nicht mithalten.

Ich habe übrigens seinen Namen in meinen Kontakten zu Verräter geändert, das amüsiert mich. Und es soll mich nicht wieder vergessen lassen, was passiert ist. Er hätte alle Möglichkeiten gehabt, er hat so viel Rück- und Nachsicht von mir erhalten, und hat mich dennoch ohne Zögern aus seinem Leben gekickt. Ich bin keine 20 mehr, dass ich mir so etwas gefallen lasse. Ich bin nach wie vor froh, dass ich ihm das alles gestern gesagt habe. Und ich würde es jederzeit wieder tun.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!
 

estela

Aktives Mitglied
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14 Feb. 2017
Beiträge
839
Liebe Moamba,

Ich habe lange nicht mehr im Forum geschrieben, mußte mich etwas zurückziehen.
Gestern habe ich die Entwicklung bei Dir gelesen, auch Euer Gespräch.
Ich finde es sehr gut, dass Du für Dich einstehst, und bin immer wieder beeindruckt, wie klar Du Deine Gedanken formulieren kannst, selbst in dieser Situation gerade! Du bleibst bei Dir, bist ehrlich Dir selbst gegenüber, nimmst Dich ernst und wichtig, und eierst nicht herum.
Meinen absoluten Respekt dafür!

Was die AMs bewegt, "plötzlich nichts mehr zu fühlen" frage ich mich seit 4 Wochen bei mir selbst, bei Chioma, bei Dir....kannten sie sich selbst zu wenig? Waren sie "nur" in das Gefühl verliebt, verliebt zu sein? Ist die Realität dann eben doch zu unbequem, um da durchzugehen, ist die zuvor ungeliebte Routine eben doch der große Haltgeber, den es braucht?

Wie kann man so weit gehen, und dann alles über Bord werfen? Ich finde, einen Menschen zu lieben, ist auch eine aktive Entscheidung, bei meinem AM kommts mir gerade so vor, als sei er fast "froh", dass seine Gefühle für mich so "weg" sind- dann kann er ja in Ruhe wieder nach Hause gehen, was er derzeit sicherlich plant, oder vielleicht schon eingeleitet hat.
Und das nach all seinem Zirkus. Man fragt sich: Wozu das Ganze!? Wozu war das gut? Wozu hat sich ein AM all das schwer erkämpft, den Weg zur Tür raus, und glaubt dann 3-4 Monate später, wenn er jetzt zurück ginge, sei alles besser?!
Oder ist das egal?

Du schriebst, es sei besser gewesen, Ihr hättet die Trennungsphasen unabhängig voneinander durchgezogen. Nun ja, bei uns war es so. Mehr oder weniger.. man kann das schwer planen, wie ich finde. Die Situation überrollt einen, oft reagiert man nur noch.
Aber mein AM mußte vieles allein machen, da ich nicht "da" war. Und genau das, sagt er, hat ihm alles genommen. Er fühle nichts mehr.

Es scheint also kein Patentrezept zu geben.

Wie geht es Dir heute?

Liebe Grüße:herz:


Überschneidung mit Deinem Post...mit fast den gleichen Fragestellungen, unglaublich!
 
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Phoenicks

Gelöschter User
Liebe Moamba,

ich bin froh zu lesen, dass du die Nacht gut überstanden hast!

Es wird noch eine Weile dauern, bis der Schmerz nicht mehr zu spüren ist. Ich weiß genau, wie sich das anfühlt.

Bei mir hat es fast ein halbes Jahr gedauert nach der Trennung von AM.

Aber genau wie du schreibst, hab ich schon ganz andere, heftigere Krisen durch gestanden.

Du bist eine tolle, starke Frau!
Meinen allerhöchsten Respekt für Dich!

Denke auch heute an Dich und wünsch dir, dass du dich mit deinen Kindern gut ablenken kannst.

Mein Kind, trotz, oder gerade mit seiner Behinderung baut mich auch immer wieder sofort auf, ohne dass es sich dieser Bedeutung bewusst ist.

Liebe Grüße

Deine phoe :herz:
 

Titania

Aktives Mitglied
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4 Okt. 2017
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524
Meine liebe Moamba!

Wie schon in meiner PN geschrieben, finde ich es so unglaublich traurig, was passiert ist. Du beschreibst so eindringlich die bisherigen Wendungen und Gefühlsregungen, dadurch wird das ganze Ausmaß der Tragödie ersichtlich.

Gleichzeitig wirkst du so stark, du bist so sehr bei dir, das finde ich bewundernswert. :herz:

Ich weiß schon, dass es ja genau darum geht. Zu zeigen, dass man mit der Vergangenheit abgeschlossen hat. Aber bedeutet das wirklich, ihn nie wieder damit konfrontieren zu dürfen, wie sehr er mich verletzt hat

Das frage ich mich (in meiner Situation) zwar auch, aber du hast für dich die Antwort darauf gefunden:

Nichts von dem, was ich gesagt habe, war darauf ausgelegt, ihn von irgendwas zu überzeugen zu wollen. Es musste raus aus mir, weil ich sonst daran zugrunde gegangen wäre.

Das sagt doch alles. Eine wie auch immer geartete Strategie oder aufgesetzte Maske kann dann nicht das Richtige sein, wenn es sich nicht richtig anfühlt. Du tust das für dich - nicht für ihn und schon gar nicht für irgendjemand sonst.

Beim wach werden heute Morgen habe ich den Trennungsschmerz gespürt. Das erste Mal in dieser ganzen Zeit war nicht ein Funken Hoffnung dabei. Das hört sich schlimm an, aber für mich ist das ein weiteres Zeichen, dass ich richtig gehandelt habe. Jetzt habe ich mich gelöst. Jetzt hat mein Herz akzeptiert, dass es aus und vorbei ist. Jetzt kann es Stück für Stück heilen.

Ja, das klingt sehr schlimm. Ich glaube, das ist jetzt der Tiefpunkt. Schlimmer kann es nicht mehr werden. Nur noch besser. "Die Zeit heilt alle Wunden" ist kein sehr tröstlicher Spruch, wie ich finde, aber er ist wahr. Auch wenn die schlimmsten Wunden Narben hinterlassen können, die ein Leben lang empfindlich bleiben.

Deine Fragen kann ich leider nicht beantworten. Ich stecke ja selbst noch mitten drin. Zudem erscheint mein eigener Kummer mir gerade null und nichtig gegen das, was du erlebt hast und noch weiterhin durchmachst.

Ich habe übrigens seinen Namen in meinen Kontakten zu Verräter geändert, das amüsiert mich. Und es soll mich nicht wieder vergessen lassen, was passiert ist.

Sehr gute Idee! :thumbsup:

Lass dich drücken und verbringe einen schönen Sonntag mit deinen Kindern. :herz:

Liebe Grüße
Titania
 

Moamba

Aktives Mitglied
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3 Okt. 2017
Beiträge
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Meine Lieben,

bevor ich auf eure Antworten eingehe, erst kurz das Neueste. War heute mit mir einer Freundin und den Kindern den ganzen Tag unterwegs und eigentlich schön abgelenkt. Mittendrin kam plötzlich eine WA von AM. Da wir eh grade mit anderen bei WA zugange waren, ploppte seine Nachricht natürlich auch gleich auf. Meine Freundin hat die Nachricht nicht gesehen, aber sehr wohl den Namen "Verräter" oben drüber.

Aufgrund meiner Reaktion hat sie mich angesprochen und ich habe ihr die Geschichte meiner Affäre in Kurzfassung erzählt. Sie hat mich nicht verurteilt, einfach reden lassen und am Ende meinte sie: Na dann lass uns mal sehen, was wir dem Verräter antworten könnten...

Seine Nachricht war: Ich denke seit unserem Telefonat viel über die Zukunft nach...ich weiß nicht, wie es funktionieren soll...ganz oder gar nicht...was dazwischen wird irgendwann und irgendwie mit Schmerzen verbunden sein.

Unsere Antwort: Was die Zukunft bringt, kann keiner je wirklich wissen.

Darauf kam nichts mehr. Ich bin froh, nun eine weitere Mitwisserin zu haben. Es hilft mir beim Verarbeiten, darüber sprechen zu können.

Ich melde mich nachher nochmal, jetzt muss ich erst mal Abendessen machen.

LG Moamba
 
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