Hallo liebe Mitglieder, ich habe zurzeit mit einer für mich kränkenden Situation zu kämpfen, die mir sehr zu schaffen macht. Vorab erstmal um was es genau geht:
Geht um einen Mann heute 29 Jahre, denn ich vor gut 3 Jahren im Singlechat kennengelernt habe. Er kam 130 km weit weg. Beim ersten Date war er mir sehr symphatisch.
Ich konnte damals nicht so aus mir raus, war sehr zurückhaltend in den Gesprächen mit ihm und hatte damals enorme Hemmungen jemandem offen entgegen zu treten. Ich fühlte mich selber in meiner Haut nicht wohl, mit meinem tristen dunklen Kleidungsstil, das merket er recht schnell und ging auch an ihm nicht ganz vorbei.
Er trat mir offen entgegen, fragte viel, gab an, dass er durch seinen Beruf viel mit Kundenkontakt zu tun hat und ihm offenes Sprechen nich so schwer fällt. Das setzte mich damals selber massiv unter Druck, da ich merkte, dass das stottern, reden und nach Antworten suchen ihn irgendwann etwas misstrauisch werden lies, wenn ihr versteht was ich meine. Da ich erst verzögert auf seine Fragen antwortete. Und mir vor Aufregung nicht bewusst war, dass das Fragen von ihm kein Verhör war, sondern er ja nur dadurch mich als Mensch überhapt kennenlernen kann was ich für eine Person bin. Ich gab zu verstehen, dass ich nicht glauben konnte, das er sich wirklich echt für mich schlichten Menschen interessiert. Das beängstigte mich damals sehr. Ich hatte Angst nicht genug zu sein, da er mir so ungemein gefiel und er im realen Leben noch symphatischer aussah, als auf dem Foto im Internet.
Heute gehört mein schüchterndes Verhalten zum Glück der Vergangenheit an, ich bin heute zu früher deutlich offener geworden, wagt auf Leute zuzugehen und Klartext spricht, wenn ich was nicht nachvollziehen kann oder mir was befremdend am Verhalten einer befreundeten Person auffällt und bin dabei mich auch in Sachen Stil neu zu finden und auszurobieren.
Zu Beginn des Kennelernens mit mir, merkte ich, dass er sehr neugierig war, am liebsten gleich schon abschecken wollte, auf wenn er sich da überhaupt einlässt. Ich merkte ein gewisses Misstrauen, ob man der gerade kurz kennengelernten Person überhaupt weiter im Gespräch glauben schenken konnte, oder ob ihm die Dinge vorgegaukelt wurden, die er im Umkehrschluss nicht nachvollziehen konnte, wenn nur durch gezielte Fragen. Da war er sehr gut dran, prezise und zielgerichtete Fragen zu stellen.
Im Laufe der Freundschaft mit ihm, habe ich bei ihm verstärkt festgestellt, wenn es zwischen uns Situationen gab, egal ob das ein tieferes Gespräch war, um das nächste Treffen ging, oder ich ihm etwas aus dem Alltag erzählte, dann achtete er genau, ob es im erzählten Wiedersprüche gab oder er besser noch mal gezielt nachfragt, wenn ihm was unklar erschien, oder er den Sinn des Gesagten nicht richtig nachvollziehen konnte. Er wollte sich da immer Sicher wissen und noch mal rückversichern, ob er es richtig verstanden hat oder der Andere beim zweiten Mal vielleicht was ganz anderes erzählt hat. Er schien damit massiv ein Problem damit gehabt zu haben.
Im laufe der Freundschaft erfuhr ich, dass er in der Vergangenheit schon mehrfach von Leuten, Gleichaltigen, Frauen die er vor mir kannte, massiv belogen und hintergangen wurde, in dem ihm Sachen sinngemäß erzählt wurden und am Ende raus kam, das Alles nur eine erfundene Geschichte war und die Person sich beabsichtigt bei ihm ins rechte Licht rücken wollte. Auch seine damalige Freundin, aus der Jugend hat es oft genug gemacht und er hat es nicht glauben wollen, wenn er wieder vor eine Tatsache von ihr gestellt wurde. Sie immer versucht hat sich auf eine für ihn "billigen Art" interessant zu machen und die Person die er eigentlich kennenlernen wollte nie wirklic für ihn sichtbar wurde. Das hat ihn damals sehr schwer zugesetzt, verletzt. Seitdem geht er da lieber auf Nummer sicher. Auch wenn es neue Personen, die er kennenlernt, das nicht wissen erstmal von ihm so unter die Lupe genommen werden.
Zuletzt bearbeitet: Vor 10 Minuten
Sonnenreige,
Vor 11 Minuten Melden
#1
Sonnenreige Aktives Mitglied
Beiträge:
48
Mich schockte das natürlich und es gab Momente in dem ich mich von dem Verhalten, was ich später besser nachvollziehen konnte einfach nur in meiner Person angegriffen fühlte. Er ein Gefühl dafür erlernen musste, wie weit seine Angst, Sorge wieder an so Jemanden zu geraten gehen durfte und das es auch die andere Seite mich verletzen konnte. Das tat ihm weh, dass Verhalten auch mal wiedergespiegelt zu bekommen diese wiederkehrenden Befürchtungen in ihm nicht los zu werden, schwer in sich und im Umgang mit Anderen Ruhe zu finden, abzuschalten das war bei ihm bis jetzt nicht möglich. So viele Dinge die ihn bewegten im Kopf, ihn Wach hielten, er sich oft in Auswegslosen Situationen alleine oder mit jemanden sah und im halbschlaft diese auch oft aussprach.
Bis heute weiss ich nicht, was dieses Verhalten auf sich hatte, fest steht, dass es unsere angehende Freundschaft stark belastete, da er sich das für mich sichtbare Problem mit Ängsten und Vertrauen nicht eingestehen wollte. Er tat sich ungemein schwer, mit Vertrauen, sich hinzugeben und Ruhe in sich zu finden. Es gab immer etwas an dem er zwanghaft versuchte sich aufzureiben.
Hat jemand damit Erfahrung oder ist selber betroffen. Was hat das auf Sich, diese innere Zerissenheit von ihm mit keiner Entscheidung richtig Ruhe für sich zu finden in einem Gedanken sondern immer wieder aufs Neue versucht Sitationen sich auf neue auszumalen
Ich bekam ab einer gewissen Grenze einfach keinen Zugang mehr zu ihm.
Gibt es für dieses Verhalten einen Begriff ein fachlichte Wort mit dem ich was anfangen kann.
Danke Euch erstmal für die Antworten zu diesem Verhalten was mich sehr nachdänlich macht zurecht. Schließlich ist er mir ans Herz gewachsen über die Jahre.
Fortsetzung folgt noch.