Eigentlich perfekt oder doch nicht?

Funken

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Huhu zusammen,
Nur bin ich auch Mal in diesem Bereich des Forums gelandet:smile:

Nach knapp einem Jahr Single und verarbeiten meiner chaotischen halb Beziehung mit meinem Ex und den zwischenzeitlichen Affären, hab ich tatsächlich jmd. Gefunden.
Und eigentlich läuft alles super. Eigentlich, denn sonst würde ich ja nun jetzt keinen Strang dazu erstellen:::

Meinen Freund kenne ich ansich schon seit drei Jahren, er ist ein guter Freund meines Schwagers und wir waren immer Mal wieder zusammen feiern oder zusammen mit meiner Schwester und ihrem Mann unterwegs.

Von Anfang an gab es schon eine Anziehung zwischen uns. Nur da ich damals noch meinen Ex neben her laufen hatte und auch er auf Grund seines Alters nicht direkt als Partner für mich in Frage kam, gab es zwischen uns nur oberflächliches geflirte wenn wir uns sahen.
Der Versuch uns zu verkuppeln in diversen Situationen klappte auch nicht von Seiten meiner Schwester und ihren Mann.
Bis es dann doch Anfang Mai auf der Hochzeit meiner Schwester zu einem Kuss kam zwischen uns.

Da flogen dann plötzlich die Schmetterlinge und auch er hatte scheinbar den Mut gehabt mich nach einem Monat Geschreibsel zu fragen ob wir uns nicht Mal alleine Treffen wollen.

Ja und seit Mitte Juni haben wir uns dann fast jeden Tag gesehen und es ging einfach so in eine Beziehung über, die komplett von ihm gesteuert wurde.

Durch meine schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit, war ich immer etwas misstrauisch über sein Tempo was er vorlegte, aber er zeigte mir immer wieder das er es ernst meint.

Und Leute, ich habe bisher noch keinen Mann getroffen, der einfach so unfassbar Liebenswürdig ist.
Er ist so Fürsorglich und lässt mich durch seine Taten nicht eine Sekunde Zweifel das er mich wirklich sehr lieb hat, wenn wir zusammen sind.

Nun kommt aber das Problem:cry

Ich sagte ja schon das er jünger ist. 6 Jahre, ich werde dieses Jahr 30.
Er hat vor zwei Jahren seine Lehre beendet und in seiner Lebensplanung war schon von Beginn der Lehre an klar, dass er nach ein zwei Jahren Berufserfahrung zum freiwilligen Wehrdienst möchte und evtl. Sich danach auch verpflichten lassen möchte.

Nun ist er seit Anfang August in der Grundausbildung. Ich wusste das von Anfang an, das er für ein Jahr zum Bund geht, aber dachte mir auch, wer weiß was sich aus uns überhaupt entwickelt und das es ja nicht so schlimm werden kann, sich dann nur am Wochenende zu sehen.

Tja falsch gedacht:|
Durch sein Tempo was er vorgelegt hat, bin ich schon ganz schön verknallt in ihn und gehe gedanklich unsere Zukunft durch:blush:

Und nun grübel ich, ob ich mit einer Wochenendbeziehung klar kommen würde...

Letzte Woche war für mich emotional sehr schwer.
Auf der Kaserne ist Handyverbot und da er am Anfang der Grundausbildung steht, werden sie aktuell ziemlich ausgepowert, sodass ich wenn ich Glück habe nur eine gute Nacht Nachricht bekomme.

Wir haben jetzt am Wochenende darüber gesprochen, wie es zukünftig aussehen könnte und klar wird es in den nächsten drei Monaten erstmal so bleiben, das die Kommunikation unter der Woche erschwert ist, aber es belastet mich schon sehr.

Ich spüre richtigen Liebeskummer, vor allem wenn er Sonntags wieder weggefahren ist.
Klar war die Freude an den letzten beiden Freitagen riesig als er heim kam.
Aber dieses Auf und ab der Emotionen sind echt heftig für mich.

Ich weiß nicht ob das nur bei mir so ist, da ich glaube etwas getriggert bin durch dieses Nähe-Distans Ding und ich scheinbar egal unter welcher Distanz unfassbar kristallisiere oder ob das in so einer Wochenendbeziehung normal ist.

Hinzu kommen durch das nicht sehen und das fehlen von persönlichen Kontakt einige Situationen auf, die ich nur schwer einzuordnen kann.

Vorher war es eben so, das wir kaum oder wenig geschrieben haben, da wir uns eh fast täglich gesehen haben. Auch meinte er Mal, das er eh nicht so der Typ ist der am Handy hängt.
Ist ja auch in erster Linie super. Denn in der Zeit die wir zusammen sind, liegt die Aufmerksamkeit komplett auf uns. Kein gegenüber sitzen und jeder ist mit seinem Handy beschäftigt.

Aber nun ist es eben auch so wenn wir uns die Woche nicht sehen. :nanu:

Gestern zum Beispiel hat er Mal früher frei gehabt. Sonst war er erst um 22 Uhr entlassen und gestern schon gegen 18 Uhr.
Er hatte mir auch geschrieben aber ist dann nach einer Stunde ohne Erklärung ausgestiegen aus dem Gespräch, bzw. Antworte einfach nicht mehr.
Klar dachte ich, vllt musste er doch nochmal antreten, aber auch abends vorm schlafen kam nichts mehr. Gelesen ist meine letzte Nachricht auch nicht.
Wenn er vorm schlafen sein Handy ausgeschaltet hat, wie immer, hätte er es sehen müssen....
Und so war es letzte Woche auch öfters. Er schrieb mir, aber bevor ich antworten konnte, hat er schon sein Handy ausgemacht.

In meinem Kopf geht natürlich wieder das schlimmste ab.
Lascht er doch wieder ab, vor allem weil es so schnell vorran ging?

Oder sind das nur meine Ängste?

Es sind noch andere Kleinigkeiten, wo meine Alarmglocken sich melden und mir sagen, Pass auf das du nicht schon so schnell das Machtverhältniss zum negativen verschiebst.
Weil ich eben merke, wie ich die letzten zwei Wochen in denen wir uns kaum gesehen haben so richtig angefangen habe zu kristallisieren.

Ich hoffe wie immer, das ich hier ein bisschen objektivität erhalte, die meine Gedanken wieder beruhigen und vllt Erfahrungswerte bzgl. Einer Wochenendbeziehung erhalte.

Geht dieses Auf und Ab der Emotionen auch wieder weg, gewöhnt man sich daran oder bleibt es schwierig? Lässt sich eine Beziehung überhaupt vernünftig Aufbauen, wenn man so wenig Zeit miteinander hat. Zudem wenn man unter der Woche ein Minimum an Kontakt hat?

Süß fand ich es, als er Samstag davon sprach, wie er sich unsere Zukunft vorstellt.
Er macht das Jahr zu Ende und dann ziehen wir zusammen. Er plant teilweise schon was und wie wir meine Wohnung verändern.
In dem Bereich stoppe ich ihn hin und wieder und meine dazu, das wir erstmal schauen wie das Jahr für uns wird. Ob ich auf Dauer so eine Wochenendbeziehung gut finde.
Aber in seiner Vorstellung sind wir schon dabei zusammen zu ziehen und nach gut zwei drei Jahren Eltern eines gemeinsamen Kindes zu sein:lach:

Er kommt übrigens super mit meiner kleinen zurecht. Auch wenn er zugibt, dass es für ihn ab und zu anstrengend ist, wenn meine 4 Jährige ihre Phasen hat, wo sie ihre Grenzen austesten...aber auch da versucht er sich mit einzubringen und mich zu bestärken und zu entlassten, auch wenn er mir einfach nur andere Aufgaben im Alltag abnimmt zum Beispiel.

Es passt wirklich alles perfekt, wenn wir beeinander sind.
Nur eben nicht, seit er beim Bund ist....

Klar sind es erst zwei Wochen, aber schon die lassen mich zweifeln ob das auf Dauer funktioniert....

Ich schätze da schwingt viel meine Angst mit, wieder so eine Emotionale Achterbahn zu durchlaufen wie mit meinem Ex.
Auch wenn mein Freund nicht im Ansatz so ist wie mein Ex, aber die Befürchtung das der Anfang nur ein zu schnelles angefachtes Strohfeuer war und er nun nach und nach ablascht ist hoch.

Ich bin auf eure Meinung gespannt und auf eure Erfahrungen mit einer Wochenendbeziehung.
 
T

Tommy 11

Gelöschter User
Hi Funken,

also wenn man sich Deinen langen Text durchließt, stellt man schon fest, das Du derzeit viel zu viel zerdenkst, analysierst und dazu noch vergleiche mit Ex ziehst. Alles in allem nicht unbeschwert genug, um auch eine solche Phase (Fernbeziehung) zu überstehen und durchzustehen.

Zu raten wäre, locker zu bleiben und schauen wie sich das ganze weiter entwickelt. Gerade die erste Zeit sollte entspannt und locker funktionieren, ohne große Sorgen und Zukunftsängste.
 

Funken

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Hallo Tommy,
Ja zerdenken ist mein zweiter Vorname()

Ich Versuche es locker zu nehmen und diese Phase des frisch verliebt sein zu genießen.
Nur bekomme ich innerlich ein beklemmendes Gefühl, wenn ich daran denke bzw. Merke wie stark mich diese Kontaklosigkeit in der Woche kristallisieren lässt.
Und befürchte, dass mich das meine Unabhängigkeit kostet die ich mir Mühevoll aufgebaut habe, nachdem ich es geschafft habe meine letzte Beziehung zu beenden.
Die nicht im Ansatz gut für mich war.

Als wir uns noch täglich gesehen haben, war alles gut. Ich hatte nicht einmal ein ungutes Gefühl.
Und nun schleichen sich so viele Zweifel ein:headshake:

Ich weiß auch, dass ich mich damit wahrscheinlich selber sabotieren werde und meine Befürchtungen wahr werden lasse...
 
T

Tommy 11

Gelöschter User
Und befürchte, dass mich das meine Unabhängigkeit kostet die ich mir Mühevoll aufgebaut habe, nachdem ich es geschafft habe meine letzte Beziehung zu beenden.

Tja letzte Beziehung noch nicht ganz verdaut, zumindest nicht was da schief gelaufen ist, und nun mit voller Sorge wenns Unrund läuft ins nächste Chaos. Mach Dir Bewusst, das dies jetzt Deine Baustelle ist, dies ist etwas was Du auf die Reihe bekommen solltest, oder eben so ehrlich sein, das Du derzeit Beziehung noch nicht kannst.

dass ich mich damit wahrscheinlich selber sabotieren werde

Nicht ganz richtig, Du sabotierst damit Eure Beziehung, er wird vermutlich noch nicht mal was schlimmes denken, braucht für seine neue Herausforderung Halt und einen Partner welcher zu ihm steht, keine Sorgen, keine Zweifel.
 

Funken

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Tja letzte Beziehung noch nicht ganz verdaut, zumindest nicht was da schief gelaufen ist,

Ich weiß nicht, möglich....wobei es sich bisher nicht danach angefühlt hat, eher so als ob ich das passierte schon Recht gut verarbeitet habe.
Es ist viel mehr, das ich aufgrund dieser Verarbeitung vorsichtiger geworden bin und nicht mehr Blindlinks irgendwo rein rennen möchte und deswegen alles genau unter die Lupe nehme.

braucht für seine neue Herausforderung Halt und einen Partner welcher zu ihm steht, keine Sorgen, keine Zweifel.

Das ist mir völlig bewusst. Und ich will ihm da auch überhaupt nicht im Weg stehen.
Ganz im Gegenteil, ich finde es super das er sein Wunsch nachgeht.
Ich mache ihn nicht Mal Gedanklich irgendwelche Vorwürfe, bzw. Versuche es mir plausibel zu erklären, bzw. Er tut es ja sogar selber, warum das mit der Kommunikation nicht so läuft.

Ich habe nur auch durch das Hintergrundwissen von hier, immer wieder im Kopf, nicht zu subbi werden, nicht diejenige sein, die nachher im Machtverhältniss benachteiligt ist.
Von meinen kompletten Sorgen weiß er auch nicht.
Ich hab ihm nur gesagt, dass ich es schon blöd finde, dass wir unter der Woche nur sehr wenig Kontakt haben und auch nur weil er das Thema begonnen hat.
Von mir hätte ich es nicht angesprochen, eben weil ich weiß das es im Prinzip ein Problem ist, was ich mit mir ausmachen muss.

Aber all das ändert leider nicht dieses fiese Gefühl von Liebeskummer, was ich absolut nicht mag
 
T

Tommy 11

Gelöschter User
Es ist viel mehr, das ich aufgrund dieser Verarbeitung vorsichtiger geworden bin und nicht mehr Blindlinks irgendwo rein rennen möchte und deswegen alles genau unter die Lupe nehme.

Dann verstehe ich das ganze jedoch nicht so recht, denn wie Du schreibst habt ihr Euch jeden Tag und fast jede Minute gesehen, viel Zeit verbracht, das Kind war eingebunden usw., das er irgendwann diese Ausbildung beginnt, stand so denke ich auch weit früher fest. Daher gabs erst Vollgas und jetzt kommen Zweifel. Hört sich nicht so an, als seid ihr da nicht rein gerannt. :/

Ich habe nur auch durch das Hintergrundwissen von hier, immer wieder im Kopf, nicht zu subbi werden, nicht diejenige sein, die nachher im Machtverhältniss benachteiligt ist.

Oh je oh je....also ich kann es nachvollziehen wenn man in Beziehungsproblemen oder beim ExBack sehr darauf achtet mit dem Subbi und Machtverhältniskram, aber in einer neuen Beziehung? Warum nicht einfach Leben und Genießen? Daher kommen vermutlich auch solche Zweifel....
 

Funken

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Daher gabs erst Vollgas und jetzt kommen Zweifel. Hört sich nicht so an, als seid ihr da nicht rein gerannt. :/

Mir ist es ehrlich gesagt auch teilweise alles sehr schnell vorgekommen und musste ihn ab und zu bremsen, aber auf der anderen Seite fühlte es sich auch nicht falsch an, da wir uns auf freundschaftlicher Ebende schon so lange kannten.

Irgendwie hab ich mir auch gesagt, genieße es, wer weiß wie lange wir noch so intensiv Zeit miteinander verbringen können, gerade wegen der Ausbildung.

aber in einer neuen Beziehung? Warum nicht einfach Leben und Genießen? Daher kommen vermutlich auch solche Zweifel....

Weil ich in der Hinsicht mein Defizit kenne, dass ich ein Problem damit habe, zu schnell "anhänglich" zu werden. Bzw. Ein sehr Nähebedürftiger Mensch zu sein in einer Partnerschaft.
Wenn er bei mir ist, erfüllt er dieses Bedürfnis sogar, er ist sogar so, das er teilweise Nähe bedürftiger ist als ich.

Nur jetzt wo wir unter der Woche getrennt von einander sind, zeigt sich das komplett anders.
Er meinte sogar, im würde es gar nicht soviel ausmachen, klar vermisst er mich, aber er empfindet es nicht als schlimm....

Und schwupps hab ich das Gefühl, das ich bedürftiger werde und da die Tage überwiegen an denen wir uns nicht sehen befürchte ich, das es auf Dauer schlimmer wird und ich möchte einfach nicht mehr die Abwärtsspirale erleben.
 
T

Tommy 11

Gelöschter User
Es ist ja kein Defiziz wenn man mehr Nähe benötigt, dies ist dann eben Teil deines Wesens und dann benötigt man einen Partner, mit welchem man dies leben kann. Dies weg strategieren zu wollen, wird Dir nicht gelingen, da Du dann Deine eigenen Bedürfnisse leugnen würdest,

Das er sich nicht ganz so schwer mit der neuen Situation tut ist ebenso normal, denn er hat neue Leute um sich, eine neue Umgebung und eine neue Aufgabe. Du hingegen bist im Alltag zurück geblieben. Wird sich bei ihm auch verändern, wenn er sich eingewöhnt hat und später z.b. er im Zimmer sitzt während andere zu ihren Familien fahren können oder ihre Freundin besuchen. Dies ist nichts ungewöhnliches das es ihm leichter fällt.
 

Funken

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Heute wieder ein ähnliches Spiel wie gestern...hab das Gefühl er macht es bewusst so...

Er schrieb mir gegen 19 Uhr, und ging auch knapp auf meine Nachricht ein, hab es gesehen in der Vorschau, aber da ich mit meiner kleinen in der Abendroutine war, wollte ich nicht zwischen Tür und Angel zurück schreiben. Auch weil ich mir dachte, er hat mich offen vor dem Handy sitzen lassen, dann kann er jetzt kurz warten.

Das Einschlafen dauerte etwas länger, sodass ich erst gegen neun antworten konnte.
Er hatte sogar noch eine Frage gegen acht nachgeschickt....
Und nun nichts mehr....ungelesen. dabei weiß ich das sie gegen 22 Uhr nochmal antreten müssen. Und da er vorm schlafen gehen sein Handy ausmacht, hätte er es doch sehen müssen.
Warum reagiert er nicht?

Genau das ist es was mich so stutzig werden lässt....
Vorletzte Woche bekam ich vor dem Einschlafen wenigstens noch eine gute Nacht und mit so vielen Küsssmilies und Herzen, das es mir fast zu viel ist. Vor letztes Wochenende auch sein Geständnis das er mich liebt...letze Woche dann schon das weniger werden und auch leicht verkürztes Wochenende, da er Sonntags morgens nach dem Aufstehen schon Heim wollte, obwohl er erst um 15 Uhr Richtung Kaserne fuhr und nun dieses Komische Verhalten...

Mir kommen diese Nachrichten etwas psoidomässig rüber...er hat sich zwar gemeldet, aber trotz das er diese Woche früher frei hat kommt weniger als die Woche, wo er nur so zusagen ins Bett geplumst ist....

Mein Bauchgefühl ist gar nicht gut und in meinen Ohren läuten die Alarmglocken...

Deswegen meine ich das, das mein Nähe Bedürfnis ein Defizit ist.... wahrscheinlich habe ich ihn viel zu schnell rein gelassen in mein Leben, weil er bis vor kurzem dieses Bedürfnis völlig befriedigt hat....er hat vllt nur Gas gegeben, damit er mich vor dem Antritt noch Sicher hat und sich jetzt nun schön zurück lehnen kann. Ich sitze hier wie blöd und bilde Kristalle ohne Ende, während er seine Produktion eingestellt hat....

Ich fühle mich irgendwie veralbert
 
T

Tommy 11

Gelöschter User
Ich kann ihn natürlich aus der Ferne nicht einschätzen, auch nicht sein Verhalten. Sein Verhalten kannst Du nicht verändern und es kann zig Ursachen haben, warum ihr nun diese Konstellation habt. Evtl. ist er durch seinen Alltag einfach in einem anderen Modus. Hinterfrage das erst einmal nicht so viel sondern bleib locker und ruhig und schau was die nächste Zeit geschieht und welchen Verlauf das nimmt.
 

Funken

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Ich muss mir doch wieder einiges von der Seele schreiben...

Ich bin immer noch mit meinem Freund zusammen. Die Wochenendbeziehung, aufgrund seines Berufs hat sich doch besser entwickelt als es meine Ängste befürchtet hatten.

Das Thema mit dem wenig Schreiben unter der Woche hat sich gebessert. Bzw. Wenn es Tage gab an dem ich nicht so viel gehört habe von ihm, hat es mich nicht so stark belastet, da die Zeit zusammen im Gegensatz dazu qualitativ hochwertig war.
Zwischendurch gab es natürlich kleinere Konflikte, aber diese konnten wir gut ausdiskutieren und es war bisher nie so, dass wir groß gestritten haben.

Es läuft sogar so gut, das die Pläne zusammen zuziehen immer transparenter werden. Seine Wohnung ist quasi nur noch eine Abstellfläche für Möbel.
Er ist nir noch dort um seine Post zu holen.

Ich fühle mich wirklich sehr wohl mit ihm und durch seine Art hat er mich nicht zweifeln lassen das er es Ernst meint mit mir.

Nun ist jedoch vor gut vier Wochen etwas passiert, was wahrscheinlich nicht nur für mich gefühlt, einen Bruch zwischen uns verursacht hat.

Er hat mich nach einem Freifahrtschein gefragt, bzw. Noch direkter, das er jemanden hätte um ihn einzulösen.
Glaubt mir ich habe das Messer in meiner Brust gespürt.
Ich habe erst versucht cool zu bleiben, aber um es kurz zu fassen. Am Ende, nach vielen Tränen wollte ich das er geht und ich wir eine Pause machen.

Er kennt meine Vorgeschichte und ich habe ihn einmal erzählt, dass ich solch eine Beziehung nicht nochmal führen möchte, bzw. Ich diese Beziehung dann nicht als Ernst betrachte, sondern nur als F+, wenn jeder noch nebenher andere trifft.

Er hat sich entschuldigt, er hätte es falsch interpretiert und er wolle keine andere, da er sieht wie es mich verletzten würde.
Er ist geblieben, aber seit dem habe ich gemerkt, dass unsere Machtbalance zu seinen Gunsten steht.
Sprich, er ist in der letzten Woche gleichgültiger geworden, hat sich zurück gezogen und war nicht mehr liebevoll.
Ich wurde zickiger und natürlich innerlich misstrauischer.
Das Misstrauen versuche ich ihm nicht zu zeigen, sagte aber zu ihm, das mein Vertrauen in uns nicht mehr richtig vorhanden ist.

Seit zwei Wochen versuche ich nun wieder aus der unterlegenen Rolle rauszukommen.
Aber es ist sehr schwer....

Ich versuche ihn zu spiegeln in der Kommunikation, die seit dem unter der Woche fast auf 0 geht.
Antworte nur kurz und frage auch nicht immer nach.
Aber es nervt mich völlig. Jeden Tag bekomme ich nur zwei Nachrichten von ihm

Guten Morgen mit Kusssmilie gut geschlafen?
Und irgendwann Abends
Alles gut bei dir?

Ich kenne das ja schon von ihm, dass er nicht so der Schreiber ist. Aber so eintönig war es noch nie.
Es nervt mich nur noch.
Gebe ich ihn etwas mehr, worauf er eingehen könnte, lässt er meine Nachrichten sogar stehen.

Ich verstehe ja das Prinzip, das er durch die massive Sicherheit meinerseits jetzt abgelascht ist.
Ich habe nach dem Vorfall auch fast nur noch gemeckert.
Er war jetzt am We das erste mal wieder aufmerksam, aber nur weil ich ihm unter der Woche die kalte Schulter gezeigt habe und das halbe We verplant war.

Übersehe ich irgendwas?
Hab ich die Lage richtig eingeschätzt?
Ich möchte jetzt nicht Wochen brauchen um wieder in die Waage zu kommen.

Uns steht ein drei wöchiger Urlaub bevor, eine Woche möchte ich Freunde und Familie besuchen. Er wollte eigentlich mit. Jetzt wahrscheinlich doch nicht mehr.

Ich mache mir echt Gedanken, ob eine Trennung nicht besser wäre, wenn das jetzt so weiter geht.

Ich weiß, dass ich das Ungleichgewicht vermutlich wieder hin bekommen könnte, denke mir aber auch ob das viel Sinn macht.
Nach nichtmal einem Jahr muss ich aufpassen wie ich mich verhalte.... das kann doch nicht richtig sein oder?

Auf der anderen Seite plant er weiterhin komplett bei mir einzuziehen und macht Zukunfspläne mit Kindern und Heirat. Nur frag ich mich ob ich das aktuell ernst nehmen kann, wenn sein Verhalten was anders spricht....

Wie schätzt ihr das ein? Übertreibe ich?

Ich hab versucht die Situation so gut und kurz wie möglich zu schildern, damit es nicht zu viel zum Lesen ist.
Vllt kann einer seine objektive Meinung dazu geben.
Falls ihr mehr Infos braucht, fragt mich.
Ich danke schon mal im Vorraus.
 

Funken

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Es ging nun schneller zu Ende als vermutet....
Es gab kaum Kontakt über WA und gestern schrieb er eine Stunde bevor er eigentlich zu Hause sein sollte, dass er später kommt und erstmal Zeit für sich braucht.
Mir war flau im Magen, aber schrieb mir okay zurück.
Er kam dann kurz nachdem ich meine kleine ins Bett gebracht habe, schätze er hat es extra so geplant.

Mein Plan war es einfach normal weiter zu machen, aber er stand schon mit Tränen in den Augen vor mir und ich fragte was passiert ist.
Er weiß nicht was los ist, aber das es doch nicht schön ist so wie es ist und ob wir vllt nicht erstmal eine Pause machen sollen und wenn sich alles beruhigt hat wir weiter schauen.

Ich wollte aber keine Pause, da ich weiß das dies den Trennungsschmerz nur verlängert:cry

Ich fragte ihn was sich seiner Meinung nach in paar Wochen ändern sollte?
Da blieb er stumm....er weinte nur und fragte ob ich es wirklich komplett beenden will, ob ich ihn nicht mehr will. Ob wir es nicht irgendwie wieder hinbekommen.

Irgendwie ist alles scheinbar verdreht:::
Ich bin jetzt völlig durcheinander, da die Strategie scheinbar dazu geführt hat das wir jetzt getrennt sind :cry
Es scheint so als wäre er ein TT2, aber ich doch eigentlich auch:cry:cry:cry

Ich wollte unsere Beziehung doch eigentlich nur wieder in die richtige Balance bringen, ihn dazu bringen nachzudenken.
Ich hatte die Hoffnung das wir im Urlaub das irgendwie hinbekommen, ohne groß zu reden.
Aber jetzt ist es schneller Beendet als ich es erwartet habe.

Wir wollen uns nach dem Wochenende zusammen setzen und schauen wie wir das mit dem Möbeln und so machen, da wir uns schon einiges zusammen geholt haben.
Ich war gestern sehr gefasst, habe erst geweint als er weg war.

Ich fühle mich irgendwie in einer verkehrten Welt. Er zog sich zurück, wirkte so als hätte er weniger Interesse an uns und er ist es der mit der Trennung scheinbar völlig überrascht ist.

Ich wollte doch nur das er wieder mehr Einsatz zeigt.:'(

Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass er sich zu letzt zu sehr Gedanken um Familienplanung gemacht hat. Aufgrund seiner Kindheit hat er Sorge kein guter Vater zu sein. Das hat er gestern ein bisschen durchsickern lassen. Gesprochen hat er kaum.

Hab ich vllt komplett falsch die Situation analysiert und er hätte einfach nur Freiraum gebraucht um sich sicher zu sein mit dem Thema?

Aber helfen kann ich ihm doch dabei nicht, oder?:cry
 

Zamioculcas

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28 Juni 2019
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Liebe Funken,

nun habe ich auch mal bei dir reingeschaut und auch den Strang im EB gelesen... puh, da hast du ja einiges mitmachen müssen.
Und nun auch noch ein erneuter Tiefschlag mit deinem neuen Freund. Das tut mir so unendlich Leid. :( Ich kann an vielen Stellen so sehr mit dir mitfühlen und hatte dir die neue, vermeintlich stabile und erfüllende Beziehung so sehr gegönnt.

Deine Situation ist wirklich verstrickt: Da hast du vertrauensvoll die Strategie angewendet, bist hinter ihm geblieben, hast gehofft, er würde sich mehr bemühen und stattdessen ist nun Schluss.

Ich kann die Lage schwer einschätzen und möchte das weitere Vorgehen den Profis überlassen.
Aber ich bin gedanklich bei dir und lasse dir ein großes Kraftpaket da. Vor allem für euer Gespräch nach dem Wochenende wünsche ich dir die nötige Ruhe, einen klaren Kopf und drücke dir fest die Daumen, dass alles so läuft, wie du es dir erhoffst.

Ich lese hier weiter mit und wünsche dir nur das Beste! :herz:
 

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