Mein bisheriger Weg

A

Aislinn

Gelöschter User
Hallo Zusammen
Ich habe eine Weile überlegt, einen zweiten Strang zu öffnen und mich nun dafür entschieden. Meinem ersten findet Ihr im Affärenforum (ein Stück meines Weges), die Affäre ist seit einer Woche beendet. In meiner Ehe hat das große Aufräumen begonnen.
Zur Vorgeschichte: Wir sind seit über 30 Jahren ein Paar. Ich kann unsere Beziehung gar nicht richtig beschreiben, stelle ich gerade fest. Unser Leben hat sich im Januar durch einen Jobwechsel seinerseits massiv verändert. Diesem Wechsel ging ein Jahr Planung und Vorarbeit voraus. Wir haben uns beide darauf gefreut. Er, weil er den verhassten Job endlich los sein würde und ich, weil die miese Stimmung daheim damit zu Ende wäre. Hinzu kam, dass ich es als meine Aufgabe ansah, ihm so viel wie möglich abzunehmen, damit er sich besser fühlt. Ich hatte am Ende das Gefühl, daheim zu ersticken!
Der Januar kam und mit ihm der neue Job. Er ging sehr in diesem neuen Leben auf, die Laune wurde besser.
Ich veränderte mich ebenfalls, trat aus seinem Schatten heraus, begann meinen eigenen Weg zu gehen. Und stellte fest, dass er sich wirklich nicht für mich interessiert. Das hatte ich früher immer seinem Stress und der negativen Belastung zugeschoben. Die war nun weg, ein Interesse an mir oder dem, was ich tat, gab es nach wie vor nicht.

Ab Mai habe ich das Gespräch gesucht. Wiederholt. Er hat die Angewohnheit, sich mitten im Gespräch umzudrehen und zu gehen. Irgendwann habe ich es geschafft, dass er mir zuhörte. Ich sagte, dass mir unsere Beziehung so wie sie jetzt ist nicht mehr gefällt und nicht reicht. Dass ich mit ihm ausgehen, Freunde besuchen, tanzen möchte. Er ist ein sehr ruhiger, introvertierter Mensch. Dass wir sehr selten ausgegangen sind, hat er meistens mit seiner Angespanntheit und Müdigkeit aufgrund des alten Jobs begründet. In diesem Gespräch sprach ich auch von Trennung. Er bat mich, noch ein Jahr Geduld mit ihm zu haben, dann ist er in seinem neuen Job einen wichtigen Schritt weiter. Das fällt mir extrem schwer. Vielleicht, weil ich das Gefühl habe, mein ganzes Leben mit Warten verbracht zu haben und ich das nicht mehr will. Vielleicht weil ich in der Affäre kennen gelernt habe, wie besonders es ist, gesehen zu werden. Vielleicht, weil ich ihm nicht glaube und die Befürchtung habe, dass dann wieder was anderes quer sitzt und ich weiter warte.

Gestern kam noch ein neuer Punkt hinzu. Mir wurde ein Job angeboten, der mich auch ziemlich reizt. Ob das was wird, werden könnte, wird sich nach den Gesprächen zeigen. Nun kommt der gewaltige Haken an der Sache. Die Firma ist nicht gerade um die Ecke, sondern zwei Stunden von hier entfernt. Darauf angesprochen überlegte er kurz, sagte, dass er längerfristig bei seinem aktuellen Arbeitgeber bleiben wollte. (Wir hatten ursprünglich mal geplant, nach ein, zwei Jahren von hier weg zu ziehen und hatten uns geografisch innerhalb Deutschlands nicht festgelegt). Dann sagte er:„Ja, mach das.“
Beide Antworten haben mir nicht gepasst. Die erste, weil ich hier in der Nähe kaum einem anderen Arbeitgeber finden kann, der meinen Wunschparametern entspricht und die zweite, weil ich sie als Desinteresse interpretiert habe. Ich wollte darüber reden, diskutieren, gemeinsam einen Weg finden. Keine Chance.
Vielleicht wollte ich auch ein „Ich möchte nicht, dass Du gehst“ mit pling pling und einer Prise Sternenstaub hören.:blush:

Ich will mich gar nicht von ihm trennen. Ich mag ihn wirklich sehr. Ich will, dass er mich sieht, wahrnimmt. Ja, seit sieben Monaten mache ich mich rar. Vielleicht reicht das noch nicht oder ich mache es nicht richtig. Oder es passt ihm ganz gut, hat er doch so seine Ruhe vor mir.

Wenn ich den Job annehme, bin ich unter der Woche weit weg.
In unserer aktuellen Situation glaube ich nicht, dass wir eine Wochenendbeziehung aushalten.
Ich bin kein monogamer Mensch, die Affäre ist noch nicht wirklich verdaut.

Am liebsten würde ich ihn schütteln und sagen, dass er endlich zu Potte kommen soll. Anoger auch das würde nicht funktionieren. Es liegt an mir, etwas zu verändern. Aber wie?
 

Mod Goldstück

Moderator
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Liebe Aislinn,

aus dem Affärenforum weiß ich ja, dass Du nun doch den zwei Stunden entfernten Job annehmen wirst. :smile: Ist das schon losgegegangen?

Wie ist die Stimmung mit EM aktuell?
Ich will mich gar nicht von ihm trennen. Ich mag ihn wirklich sehr. Ich will, dass er mich sieht, wahrnimmt. Ja, seit sieben Monaten mache ich mich rar. Vielleicht reicht das noch nicht oder ich mache es nicht richtig. Oder es passt ihm ganz gut, hat er doch so seine Ruhe vor mir.
Inwiefern machst Du Dich rarer? Gehst Du Deinen Hobbies nach und machst eher Dein Ding, tust Dir Gutes auch ohne ihn?

Ich freu mich sehr (und natürlich ganz uneingennützig, weil ich an ähnlicher Stelle stehe :lach:) auf Dein Update. :smile::herz:
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Liebe Goldstück
Schön von Dir zu lesen:lach:. Ne, das hier ist ein anderer Job. Hier musste ich mich bewerben... Den ersten hatte ich abgesagt, weil ich das Gefühl hatte, es würde meinem werten Gatten nicht passen:blush:. Eine Freundin, mit der ich mich unterhalten hatte meinte, was ich denn zu verlieren hätte und ich könne ihm doch trotzdem die Zeit geben und mich parallel um mich kümmern?
Das hab ich mir durch den Kopf gehen lassen und mich in -nicht so ganz weit weg (ca. 100km Fahrtstrecke) - beworben. Ohne ihn zu fragen, ich hab's ihm mitgeteilt. Fühlt sich sehr gut an. Uuunnd... Ich hab ne Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen.:lach::lach: Das dauert aber noch eine Weile, ich kann mich ausgiebig vorbereiten.

Die Stimmung ist nicht real. Er schleicht immer noch, manchmal rastet er aus, weil er dieses extrem vorsichtige nicht aushalten KANN.
Ganz neue Situation für ihn. Und für mich.

Und dann sind da die Momente, da denke ich, alles ist gut. Zum Glück zucke ich dann noch immer zusammen und führe mir vor Augen was passiert, wenn ich wieder einschlafe.

Ich mache mich rar, indem ich mich mit Freunden treffe, in die Stadt fahre, ohne ihn zu fragen, ob er mit kommt.:blush:
Wenn er hunger hat, sagt er meistens sowas wie: „was essen wir denn heute?“ und ich koche daraufhin üblicherweise was. (Normalerweise koche ich natürlich unaufgefordert:zwinkern:). In letzter Zeit sage ich schon mal: „was Du möchtest. Ich bin satt.“ Nun, ich gehe auch Vollzeit arbeiten und gelegentlich esse ich nun schon mal in der Kantine. Das meine ich damit, dass ich mich rar mache. Ich versuche, mich von ihm unabhängig zu machen.
Ich sage es ihm, wenn ich merke, dass er mir nicht zuhört, ich höre nicht mehr einfach auf zu reden. Ich sage es ihm möglichst neutral, als Information. Wenn ich das genervt oder kritisch äußere, wird's schon mal anstrengend... Und ich versuche ihm zu sagen, dass ich seine Ausraster nicht mehr ertragen möchte. Das geht noch nicht sooo gut...
Andererseits versuche ich, geduldig zu sein, nicht so sehr rumzuzicken.
Meine Gefühle kann ich nicht auf Knopfdruck reaktivieren.

Ich glaube, dass ich diesen Job wirklich möchte und mich sehr bemühe ihn zu bekommen, irritiert ihn sehr. Ja, ich bin nervös, ob's überhaupt funktioniert. Es wird Zeit für Veränderungen. In der Beziehung, im Job, vor allem aber in mir. Sonst mutiere ich in kurzer Zeit zu einer nörgelnden Alten:lach::lach:

Vor allem Dingen darf ich aber nicht wieder einschlafen!!!
 

Mod Goldstück

Moderator
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9 Juni 2017
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4.863
Eine Freundin, mit der ich mich unterhalten hatte meinte, was ich denn zu verlieren hätte und ich könne ihm doch trotzdem die Zeit geben und mich parallel um mich kümmern?
Guter Punkt. :smile:
Fühlt sich sehr gut an. Uuunnd... Ich hab ne Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen.:lach::lach: Das dauert aber noch eine Weile, ich kann mich ausgiebig vorbereiten.
Das hört sich wirklich toll an und ich drück Dir die Daumen!
Und dann sind da die Momente, da denke ich, alles ist gut. Zum Glück zucke ich dann noch immer zusammen und führe mir vor Augen was passiert, wenn ich wieder einschlafe.
Das kann ich Dir nachfühlen. Man mag sich mit dem Manko manchmal einfach nicht auseinandersetzen und betreibt Augenwischerei. Das Wort "einschlafen" beschreibt es sehr gut!
Ich versuche, mich von ihm unabhängig zu machen.
Finde ich gut, dass Du Dir außerhalb der Ehe Lebensstützen gesucht und erhalten hast und diese pflegst.
Es wird Zeit für Veränderungen. In der Beziehung, im Job, vor allem aber in mir. Sonst mutiere ich in kurzer Zeit zu einer nörgelnden Alten:lach::lach:

Vor allem Dingen darf ich aber nicht wieder einschlafen!!!
Das hört sich nach Aufbruch an und macht auch mir Mut. :smile:
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Das hört sich nach Aufbruch an und macht auch mir Mut. :smile:

Liebe Goldstück,
Ja, es fühlt sich auch nach Aufbruch an:). Ich hab heute pünktlich(!) Feierabend gemacht und mich mit einer Kollegin in der Stadt auf ein Eis getroffen. Ich wäre auch allein gefahren, was bisher undenkbar für mich gewesen wäre. Später habe ich mich spontan mit einer Freundin auf ein Bier getroffen, komme erst jetzt nach Hause. Für mich eine ganz neue Erfahrung. Und es fühlt sich richtig gut an. Für andere ist das alles das Normalste der Welt, ich muss das noch lernen. Aber was soll's, besser spät als nie.

Das wohl interessanteste daran ist für mich, dass es mir ziemlich egal ist, wie mein Mann darauf reagiert. Ich bin ziemlich entsetzt darüber, dass mir nicht bewusst war, WIE unterwürfig ich mich ihm gegenüber verhalten habe. Wieso ist mir das nicht aufgefallen? Na, egal, solange ich es nun ändere.
Liebe Goldstück, ich drück Dich ganz herzlich. Ich weiß, wir haben lange Wege vor uns. Sie werden aber nicht kürzer, bis wir den ersten Schritt gegangen sind.

Übrigens danke ich Dir sehr für den Zuspruch wegen des Vorstellungsgesprächs.
 

Dornröschen 2

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Hey, meine Süße, hier treibst du dich nun also rum :PP
Ich bin echt durch Zufall auf deinen neu eröffneten Strang gestossen :lach:
Ach, meine Liebe, ich verfolge dich ja nun schon länger und wir sind uns vertraut :herz:

Wie geht es dir? Und - soweit ich mich erinnern kann, hat es ja geklappt mit dem Job?!
Ich weiß aber auch von deinen anderen Baustellen.
Liebes, schreibe mir privat, wenn es brennt!!! Schreibe hier, wenn du Hilfe und Unterstützung brauchst.
Ich wünsche dir alle erdenkliche Kraft der Welt und bin in Gedanken bei dir :brav:
 
Zuletzt bearbeitet:

Mrk

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Er hat die Angewohnheit, sich mitten im Gespräch umzudrehen und zu gehen
Oh das kenne ich :lach:...()
Das hab ich mir durch den Kopf gehen lassen und mich in -nicht so ganz weit weg (ca. 100km Fahrtstrecke) - beworben. Ohne ihn zu fragen, ich hab's ihm mitgeteilt. Fühlt sich sehr gut an.
Ich würde mal sagen strike :coolwink:


Das wohl interessanteste daran ist für mich, dass es mir ziemlich egal ist, wie mein Mann darauf reagiert. Ich bin ziemlich entsetzt darüber, dass mir nicht bewusst war, WIE unterwürfig ich mich ihm gegenüber verhalten habe. Wieso ist mir das nicht aufgefallen? Na, egal, solange ich es nun ändere.
So Hallo erstmal und wohl willkommen zurück,

liest sich sehr schön und die neue Kraft die sich da entzündet klingt doch sehr positiv.
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Liebe Dornröschen, lieber Mrk,
Herzlich Willkommen in meiner neuen Geschichte. Meine Vergangenheit ist zwar noch sehr präsent, der Weg in Richtung Zukunft scheint aber nicht mehr so ganz unklar.

Der Job ist eingetütet, ich bin in Aufbruchstimmung. Nicht einfach, aber machbar. Einfach wäre auch nicht richtig. Ja, ich vermisse AM, ja, es fällt mir sehr schwer, nicht wieder in die einfache, unterwürfige Schiene mit EM zu rutschen, ja, mir weht von meinem Umfeld sehr viel Gegenwind entgegen. Und ja, ich habe sehr großen Respekt vor meiner Zukunft. Und ich habe arge Bedenken, mir zu viel zuzumuten. Nun, jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als das durchzuziehen.

Und wisst Ihr was? Ich freue mich drauf!!
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Die kannste haben. :)
Aufregend ist es in jedem Fall. Ich stelle mir die Fragen, jetzt wo alles unter Dach und Fach ist, ob ich mutig genug bin, das zu stemmen. Ob ich genug Kraft habe.
Wohnungen anschauen, Entscheidungen treffen, Stärke aushalten, Schwäche wegatmen.
Gelegentlich schlafen können wäre nett. Ich habe den Post aus meinem anderen Strang hier rein kopiert, ich finde, hier gehört er auch eher hin ...

Kopie:

„Tue ich das Richtige? Schaffe ich das? Oder breche ich über kurz oder lang zusammen? Ich hab Angst vor meiner eigenen Courage. Vor den Entscheidungen, die ich getroffen habe und die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Ich brauche viel Mut und noch mehr Kraft. Oh mein Gott!!

Ich habe ein schlechtes Gewissen EM gegenüber. Er ist krank und ich ziehe das hier ungeachtet dessen durch. Schafft er das? Wenn ich mich als fremde dritte betrachte, empfinde ich mich als sehr egoistisch.

A propos Empfindungen. Ich schaue nun schon eine ganze Weile in mich. Immer wieder mal. Was ist es, was ich für EM empfinde? Und sie ist noch immer verschwunden, die Liebe. Vielleicht finde ich sie wieder, wenn ich alleine in einer der Wohnungen sitze, die ich mir gestern angeschaut habe. Hier habe ich alles abgesucht, hier ist sie nicht.“
 

Reuter

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11 Okt. 2018
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32
„Tue ich das Richtige? Schaffe ich das? Oder breche ich über kurz oder lang zusammen? Ich hab Angst vor meiner eigenen Courage. Vor den Entscheidungen, die ich getroffen habe und die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Ich brauche viel Mut und noch mehr Kraft. Oh mein Gott!!
Hallo Aslinn :),

auch wenn man sich noch so sicher ist Zweifel bleiben doch immer. Das ist ja oft Grund warum wir in Situationen bleiben.
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Ja genau. Eines weiß ich zum Glück ganz genau und da bin ich mir auch sehr sicher: so weiter wie bisher ist definitiv KEINE Alternative.
 

Anne145

Aktives Mitglied
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2.319
Liebe Aislinn,

ich habe gerade deinen Strang hier gelesen und drüben bei deinem Affärenstrang kurz reingeschaut.

Schon dabei ist mir so einiges bekannt vorgekommen.

Du bist gerade sehr aufgewühlt und machst dir viele Gedanken, da große Veränderungen in deinem Leben anstehen. Wenn ich es richtig verstehe, beziehst du zumindest über die Woche eine eigene Wohnung und beginnst einen neuen Job.
Das ist eine aufregende Zeit mit vielen Chancen für einen Neuanfang.

Du wirst neue Menschen im beruflichen Umfeld kennenlernen und die Beziehung zu deinem Mann kannst du nach deinem Auszug im wahrsten Sinne mit Abstand betrachten.

Vielleicht ist das neue Alleinsein auch ganz gut um noch etwas deine Wunden der Affäre zu lecken.

Ich verstehe dein Ängste, aber du schreibst ja selbst, dass so weitermachen wie bisher keine Alternative ist.

Ein schlechtes Gewissen macht dir wohl die Erkrankung deines EM. Darf ich fragen, welche Probleme er gesundheitlich hat? Natürlich musst du das nicht konkret ausführen, vielleicht nur ob sie psychischer oder physischer Natur sind.

Auch hier habe ich meine Erfahrungen und könnte dir zumindest davon berichten.

LG


Anne
 

Mod Hulahoop

Moderator
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28 Mai 2014
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3.665
Hallo Aislinn,

ganz schlau werde ich aus deinen beiden Strängen nicht. Mir fehlt da etwas die Trennung zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Wenn ich mal zusammenfasse:

Du hast einen neuen Job 100 km weg. Wann fängst du an?
Du hast eine neue Wohnung oder du suchst noch? In der Stadt vom Job oder in deiner jetzigen?

Der Affärenmann ist abgeschrieben? Aber meldet sich noch und du willst nicht mehr?
Ist aber aufgrund seiner Familie eh keine Option auf eine neue Partnerschaft. Also hier ist kein Update mehr geplant?

Du möchtest dich von deinem Ehemann trennen? Weil du nicht mehr zufrieden bist in deiner Ehe. Hast aber ein schlechtes Gewissen deinen Mann alleine zu lassen. Habt Ihr Kinder? Bis jetzt ist aber auch noch keine Trennung eingeleitet? Was sagt dein Mann? Finanziel könntest du dein neues Leben alleine stemmen? Dein Mann auch?

Erstmal sehr mutig wenn du da alle Mauern einreist und alles auf Neu setzt. Finde ich persönlich gut und richtig. Wobei es natürlich kein Selbstläufer ist um glüclich zu werden. Um etwas zu ändern sollte man zuallererst bei sich selber anfangen, nicht beim Umfeld;)
Freundinnen hast du ja die etwas mit dir unternehmen. Einen Hund auch. Wie schaut es mit Hobbies aus? Schaffst du das nach 30 Jahren wieder alleine zu wohnen? Das gewohnte Zuhause zu verlassen? Was sagen Freunde, Verwandte und Bekannte dazu? Gibt es Unterstützung?

Dann können wir dich ja bald nach Affärenstrang und Partnerschaft im Kennenlernenstrang begrüßen;) Du hast dir viel vorgenommen und änderst fast alles. Ich bewundere deinen Mut und wünsche dir viel Kraft.

LG Hulahoop
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Liebe Anne
Es freut mich, von Dir hier bei mir zu lesen. Du hast richtig gelesen, ich ziehe unter der Woche in die Stadt, in der ich auch arbeite. Ich weiß nicht, ob es der Verarbeitung der Affäre zuträglich ist oder dem eher entgegen steht. Aber auch das wird sich zeigen.


Lieber Hulahoop,
Auch an Dich ein herzliches Dankeschön, Dich in meinem Strang zu lesen.
Nun, der Wünsche sind es viele, die Realität wird zeigen, ob ich das mit der Umsetzung hin kriege. Ich fange mal mit Deinen Fragen an, vielleicht wird dann alles etwas klarer:D.

Anfang nächsten Jahres fange ich mit dem neuen Job an und die Wohnung suche ich dort, um unter der Woche nicht zu pendeln, sondern nur am Wochenende.

Der Affärenmann. Nein, abgeschrieben ist er noch nicht. Ich hab meine Gefühle für ihn nicht mehr so massiv steuern wollen, er war zu einer Zweitbeziehung nicht bereit, ich beendete die Affäre. So weit die Vernunft. Die Gefühle für ihn sind noch immer da. Nein, seit drei Wochen melden wir uns beide nicht mehr, er auch nicht.
Richtig, er ist keine Option auf eine neue Partnerschaft. Und die Vernunft sagt, dass ein Update keine gute Idee ist. Mein Herz sagt da was anderes...

Nein, ich möchte mich nach wie vor nicht von meinem Ehemann trennen. Richtig, ich bin nicht mehr zufrieden in unserer Ehe. Aber das reicht nicht, um sich zu trennen, finde ich.
Ich ändere gerade so viel in meinem Leben, das grenzt schon an Aktionismus. Das kann nur gut gehn, wenn ich einen Schritt nach dem anderen gehe. Zuerst schließe ich nun den alten Job ab und beginne anschließend den neuen. Gewöhne mich dort ein und lerne wie es ist, unter der Woche in der neuen Wohnung alleine zu sein.
Mein Mann ist mein bester Freund. Ob das für die Fortführung einer Ehe reicht, wird sich im nächsten Schritt zeigen. Ebenso, was sich bis dahin zwischen uns geändert hat. Wir arbeiten daran, offener und direkter miteinander umzugehen. Sehr schwierig...

Ich hatte ein schlechtes Gewissen, ihn allein zu lassen, weil er plötzlich erkrankt ist und weil ich ihm früher schon immer alles unangenehme abgenommen habe, soweit ich das konnte. Wir haben ausführlich darüber geredet, die meisten Zweifel ausgeräumt. Hinzu kommt, dass er sagt, dass ich das tun soll. Und ich hinterfrage nicht mehr, ob er auch meint was er sagt.

Ja, finanziell kann jeder von uns sein Leben alleine bestreiten.

Weißt Du, Hulahoop, ob ich alleine leben kann, weiß ich nicht. Ist eine ganz neue Erfahrung, hatte ich noch nie in meinem Leben. Ich weiß aber, dass die Aislinn, die gerade diese Zeilen schreibt, in letzter Zeit eine andere geworden ist. Ich mag die neue, sie weiß eher was sie will, verbiegt sich nicht mehr so nach allen Richtungen. Sagt auch mal Stop!! Und bezieht klar Stellung. Und hat ihr Bauchgefühl entdeckt. Spannend.

Meine Familie ist zwiegespalten. Die eine Hälfte traut mir das zu und findet, dass es der richtige Schritt ist, die anderen Familienmitglieder sehen mich psychisch zusammengebrochen zurück kommen. Sie trauen mir die Herausforderung im neuen Job zu, das Alleinsein nicht.

Ich danke Dir sehr für die guten Wünsche. Kraft brauche ich, wahrscheinlich sehr viel davon().
 

Miraval

Aktives Mitglied
Registriert
31 Okt. 2018
Beiträge
697
Liebe Aislinn,
auch ich bewundere dich für deinen Mut. Ich denke, du tust das richtige. Du merkst, dass es so wie es war nicht mehr geht, also änderst du was, erfindest dich neu. Wie viele würden weiter in der Situation bleiben und leiden, Hauptsache kein Risiko eingehen.
Ich drücke die die Daumen, dass dein Mut belohnt wird und wünsche dir viel viel Kraft!
Und natürlich bin ich gespannt wie es bei dir weiter geht...:smile:

Alles Liebe Mira
 

Mod Hulahoop

Moderator
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28 Mai 2014
Beiträge
3.665
Hallo Aislinn,

ok, dann bin ich ein bisschen besser im Bilde. Danke.

Mit dem neuen Job und der Wohnung n der neuen Stadt nur in der Woche ist das doch ein super Kompromiss. Es ist auch eine gute Chance für Euch als Paar um die Zeiten am Wochenende gemeinsam mehr als "Quality Time" zu nutzen. Schön wenn du deinem EM auch offen sagst, dass du gerade Eure Beziehung in Frage stellst. Nur so hat er die Chance die Zeit alleine auch für sich zu nutzen und damit letztendlich auch für Euch Beide. Schwierig, gerade für uns Männer, aber zumindest eine Perspektive.

Für deinen AM kann ich dir nur raten Ihn nicht mit in deine Wohnung zu nehmen sondern wenn dann weiter an anderen Orten zu treffen. Er wird die Gelegenheit der "sturmfreien Bude"sicher nutzen wollen und du wirst dir hier am Anfang etwas Abwechslung vom Alltag und etwas weniger Einsamkeit erhoffen. Mach es nicht, es wird dir in der verbleibenden Zeit umso schwerer fallen dich emotional vom AM zu lösen. Gerade wenn du auch mal wieder wochenlang alleine im Liebesbett schlummern musst. Besser du machst aber eh einen Haken an die Geschichte;)

Suche dir ein Fitnesscenter oder besser einen Verein wo du in der Woche mal Sport machen kannst und genieße die kulturellen Mögichkeiten der neuen Stadt, Eventuell ergeben sich ja auch durch die Arbeit nette Kontakte, so dass du auch nach Feierabend nicht ganz alleine bist. Kommt dein Hund mit?

Viel Erfolg und freue dich auf die Zeit alleine. Ich selber kann diese sehr genießen und weiß gar nicht ob ich eine dauerafte Zweisamkeit überhaupt noch möchte.

LG Hulahoop
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Liebe Mira, lieber Hulahoop,
Nun, mein Mut liegt mir ziemlich im Magen und macht mich auch nervös... Ich denke zwar auch, dass ich das Richtige tue, aber ob ich das richtig tue, wird sich zeigen:::. In der Situation kann ich nicht bleiben. Denn wenn ich das tue, gehe ich früher oder später wieder fremd. Ja, ich weiß nicht, ob ich das nun schaffe, zumal die Gefühle für AM noch da sind. Wenn ich könnte, würde ich sie abstellen:lach:. Ich weiß nicht, was passiert, sollte er sich noch mal melden. :zwinkern: Ja klar kann ich mir nun ganz fest vornehmen, standhaft zu bleiben. Aber allein beim Schreiben dieses Satzes weiß ich schon, dass mir das zum jetzigen Zeitpunkt nicht gelingt. Vielleicht gelingt es mir jedoch eher, wenn ich mir Wie Zeilen immer mal wieder durchlese. Das mache ich immer wieder, wenn ich versucht bin, ihn zu schreiben. Dann lese ich mir die Zeilen aus meinem Strang im Affärenforum wie ein Mandra durch. Funktioniert. ;)
Es bedeutet mir viel, Unterstützung im Hintergrund zu wissen. Ganz lieben Dank dafür.

Ja, die Konstellation, dass EM und ich unter der Woche getrennt sind, sehe ich als Chance für unsere Beziehung. Der Plan ist, dass die Wochenenden aktiv uns als Paar gehören. Mit gemeinsamen Unternehmungen und vor allem gemeinsamer Zeit. Aktuell gehe ich davon aus, dass wir auf diese Weise mehr Zeit miteinander verbringen als jetzt.
Jepp, ich sagte ihm offen in mehreren Gesprächen, dass ich unsere Beziehung und unsere gemeinsame Zukunft in Frage stelle. Seine Reaktion darauf war letztendlich, dass er das anders sieht und mir nicht glaubt.

Über meine Zeit außerhalb der Arbeit habe ich mir noch kaum Gedanken gemacht, danke für die Tipps. Ich kann mir vorstellen, dass mir eine aktive Gestaltung meiner Freizeit dabei hilft, keine Dummheiten bezüglich AM zu starten...

Nein, meinen Hund kann ich leider nicht mit nehmen. Das fällt mir ziemlich schwer. Aber ihn den ganzen Tag in einer kleinen Wohnung alleine zu lassen ist keine Alternative.

Ja, noch freue ich mich auf die Zeit alleine. Nur mich zu haben ohne irgendwelche Ablenkung, mal sehn, was dabei raus kommt!

Ich wünsche Euch einen schönen Restsonntag
Aislinn
 

Mod Hulahoop

Moderator
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28 Mai 2014
Beiträge
3.665
Hallo Aislinn,

Jepp, ich sagte ihm offen in mehreren Gesprächen, dass ich unsere Beziehung und unsere gemeinsame Zukunft in Frage stelle. Seine Reaktion darauf war letztendlich, dass er das anders sieht und mir nicht glaubt.
Meine Familie ist zwiegespalten. Die eine Hälfte traut mir das zu und findet, dass es der richtige Schritt ist, die anderen Familienmitglieder sehen mich psychisch zusammengebrochen zurück kommen. Sie trauen mir die Herausforderung im neuen Job zu, das Alleinsein nicht.

wie kann es sein, dass dein Umfeld und vor allem dein Ehemann dir nicht allzuviel zutrauen? Wie kommt das?

Wenn du deinem Mann sagst das du ihn verlassen wirst und Job und Wohnung in einem anderen Ort nimmst, sollte er doch schon alarmiert sein.
Es sei denn du bist Ihm nicht sooo wichtig in seinem Leben oder du hast in der Vergangenheit vieles angekündgt und nicht durchgeführt.
Vielleicht hast du ja auch zu indirekt kommuniziert wie Frauen das gerne machen. Also nicht gesagt das du dich trennen wirst sondern z.B. dass du unzufrieden bist oder dass dir etwas fehlt?

LG Hulahoop
 

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