Hallo
1000 mal sorry dass ich es erst jetzt schaffe zu antworten
es war verdammt stressig die letzte Woche.
Du darfst/ musst ihm auch die kalte Schulter zeigen, wenn er zu weit geht.
Ich würde mir für dich echt wünschen, dass du, deinem Stolz zuliebe, da jetzt mal ne klare Grenze setzt.
Er ist fies, gemein und grenzüberschreitend auf Deine Kosten. Da erfordert es nun eine klare Positionierung von Dir.
Nachdem ich eure Antworten gelesen und mehrfach für mich verinnerlicht habe, war auch ich an dem Punkt zu sagen, jetzt muss eine Veränderung her. Gesagt, getan. Seit Anfang dieser Woche herrschte gefühlte Eiszeit zwischen uns. Wir haben normal über berufliches gesprochen. Allerdings habe ich mich aus jeglichem neckenden Kommentar von ihm entzogen und es direkt abgewürgt. Seine erste Reaktion war wie vermutet zu sagen „warum so zickig?“ In dem Moment fielen mir Goldies Worte ein:
Was wäre denn so schlimm daran, wenn er Dich zickig finden würde? Was wäre denn daran so dramatisch? Dann bist Du es halt in seinen Augen, na und? Er hat Dich nicht zu verletzen.
Ich habe mich also gar nicht darauf eingelassen und gesagt „einfach viel Stress zur Zeit“. Danach hat er mich in Ruhe gelassen.
Wenn ich mal was von ihm wollte beruflicher Natur, war er total überfreundlich und grinste mich an als wäre ich eine Heilige
Naja, was soll ich sagen...lang hat er es nicht so ausgehalten und mich heute zur Rede gestellt. Hat mich gebeten mit ihm Mittag essen zu gehen. Er wusste gar nicht wie er anfangen sollte. War sichtlich nervös. Dann meinte er, er hatte die ganze Zeit den Eindruck ich wäre plötzlich so in mich gekehrt. Und er hätte seiner Freundin gesagt, er vermute mich belaste irgendwas privat.
Also erstmal, warum diskutiert der sowas mit seiner Freundin? Und kann er nicht aus seiner Sicht sprechen? Was bringt es mir denn zu wissen, dass er mit seiner Freundin darüber spricht
Ich hab ihm dann ehrlich gesagt, dass ich den Eindruck habe, wir schießen momentan über die Grenzen hinaus. Dass ich weiß, er meint es nie böse, aber es mir manchmal einfach zu weit geht und wir uns dann missverstehen. Er meinte dann, er findet es gut, dass ich es so offen anspreche. Es klinge zwar völlig schräg, aber sowas sagt er nur zu Menschen, die er wirklich besonders gern hat. Für ihn ist es eine hohe Vertrautheit, auf diesem Level. Und es gibt kaum Menschen, die diesen Humor verstehen. Eigentlich nur seine Freundin, mit der er auch immer so redet...macht doch alles viel spannender.^^ naja und dann kam ich. Warum sich das alles so zwischen uns entwickelt hat, kann er nicht sagen. Er meinte, im Studium ist er immer mit grimmigem Gesicht in die Uni gegangen und wieder raus. Um ja keine Kontakte zu knüpfen. Er wolle sich da selbst schützen. Und genauso ist es mit den Kollegen. Normal lässt er niemanden an sich ran. Und wie sagte er so schön „tja, und dann kam dieses kleine Mädchen in mein Leben gestolpert und hat meine Prinzipien über den Haufen geworfen...mehr sag ich jetzt nicht, ich denke das spricht für sich“
Ja, was soll ich sagen. Ich war echt baff, dass er so reflektiert und ehrlich war. Waren dann heute die letzten auf Arbeit. Er hat mich mit einem Spruch zu Tränen gebracht vor Lachen. Er musste dann einfach mitlachen, schüttelte mit dem Kopf und meinte „was machst du nur mit mir, verrücktes Mädchen“ ...
So wie es ihm geht, geht es mir vermutlich auch. Innerlich sträuben wir uns voreinander, aber schaffen es nie los zu lassen. Er hätte damals auch längst den Kontakt abbrechen können nach meinem Mist, den ich gebaut habe. Und genauso könnte ich das tun, weil er mich häufig so verletzt. Und doch schaffen wir es nicht.
Sagtest du nicht, dass er Ende des Jahres die Firma verlässt oder das Projekt wechselt?
Ich werde die Abteilung wieder wechseln. Dann werden wir wahrscheinlich weiter schreiben, wie früher. Aber wir haben eh beide vor, die Firma zu verlassen in näherer Zukunft. Was danach passiert, werden wir sehen. Aber bis dahin werden wir es vermutlich nie schaffen, voneinander los zu kommen.
Ich zumindest nicht.... doch irgendwas muss ihm ja auch an mir liegen, so wie er heute mit mir gesprochen hat...