Trennung - mit vielen unschönen Facetten

Sonnentanz

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Hallo zusammen,

fast auf den Tag genau vor einem Jahr habe ich mich von meinem Mann getrennt.
Wir kennen uns seit knapp 25 Jahren, sind 15 Jahre verheiratet und haben zwei Kinder.

Unsere Ehe verlief mit Höhen und Tiefen, die wir gemeinsam als Team immer gemeistert haben. Wir haben so einiges geschaffen. Doch das Emotionale blieb dabei auf der Strecke. Mir fehlte immer irgendwie etwas. Sei es eine liebevolle Geste, ein "richtiger" Kuss, einfach mal in den Arm nehmen usw. Von meiner Seite aus ging ich des öfteren auf ihn zu. Dachte, dass er dann vielleicht merkt, dass ein Mensch Zärtlichkeiten braucht - zu geben und auch zu nehmen. Selbst beim Sex war es nicht viel anders... (Aus Erfahrung muss ich leider sagen, dies über Affären kompensieren zu wollen, ist auch nicht der richtige Weg :blush:)

Im Herbst letzten Jahres dann musste er für 4 Wochen weg. Das war schon etwas länger vorgesehen. Für mich war es ein Zeitraum, in dem ich in mich hineinhorchen wollte. Vermisse ich ihn überhaupt? Fühle ich eigentlich noch was für ihn?
Und was soll ich sagen - es ging mir bestens, als er nicht da war. Keine Sehnsucht stellte sich ein.
Eigentlich hatte ich das ja schon geahnt, dass es so sein wird.
Denn im Laufe der letzten Jahre hatte ich das Gefühl, dass die Gewohnheit unsere Ehe am Laufen hält, dass wir als Team funktionieren, aber mehr nicht. Und immer wieder kam mir der Gedanke, ob es das für immer gewesen sein soll.

Als ich die Trennung aussprach, fiel er natürlich erstmal aus allen Wolken. "Es lief doch alles". Dass ich unglücklich war, hat er nicht bemerkt. Für ihn war alles ok. Das sind aber nur Dinge, die wir uns geschaffen haben, die ihn glücklich machen, die ihm reichen (a 'la "Mein Haus, mein Auto, meine Yacht").
Ich muss erwähnen, dass ich bereits 4 Jahre vorher schon einmal an dem selben Punkt war und die Trennung wollte. Seinerzeit haben wir mehrere Gespräche geführt und uns dazu entschlossen, es noch einmal zu probieren. Anfangs lief es auch wirklich toll. Doch im Laufe der Zeit schlich sich wieder das alte Muster ein.

Das Trennungsjahr hat mich bisher ziemliche Kraft gekostet. Und wird es auch wohl noch weiterhin. Ich bin nicht sicher, ob man es verletzte Eitelkeit bei ihm nennen soll, die ihn zu manchen Handlungen führen. Jedenfalls lerne ich sein zweites Gesicht kennen. Getroffene Abmachungen werden z.B. nicht eingehalten; er versucht, einen Keil zwischen gemeinsame Freunde und mich zu treiben und seinen Vorteil bei sämtlichen Aktionen zu sichern.
Eine einvernehmliche Trennung, wie ich sie mir gewünscht hätte, gibt es wohl nur ganz selten.

Wir stecken also mitten im Rosenkrieg :cry
Und ich würde mich sehr freuen, Rat und Unterstützung von euch zu bekommen, so dass ich die Scheidung mit allem, was dazu gehört, gefestigt hinter mich bringen kann.

Ich habe jetzt erstmal noch keine Einzelheiten geschrieben, weil ich euch damit nicht überfrachten wollte. Bitte fragt mich, wenn ihr nähere Informationen benötigt, um euch ein umfassenderes Bild machen zu können.

Vielen Dank und liebe Grüße
Sonnentanz:herz:
 
C

Caira

Gelöschter User
Hallo liebe Sonnentanz!

Herzlich willkommen hier im Forum!

Ich bin hier ursprünglich im Affärenforum aufgeschlagen und schreibe nun v.a. im Kennenlernen.
Einige Details deiner Beschreibung haben mich allerdings ziemlich getriggert, da sie mich an meine eigene Ehe erinnern... EM ubd ich waren ebenfalls 25 Jahre zusammen, davon über 22 verheiratet, ebenfalls zwei Kinder (bereits Ü20). Auch ich hatte Affären (nein, bringt nicht das Gewünschte), bin vor 2 1/2 Jahren ausgezogen und lebe seither allein.

Eine Scheidung steht bei uns dzt. nicht zur Diskussion. Im Gegenteil, wir wollen uns eher mal ansehen, wie's uns heute miteibander geht. Aber ich hab ehrlichgesagt ziemliche Zweifel und empfinde kein Begehren mehr für ihn.

Möchtest du uns vielleicht noch etwas mehr erzählen? Wie alt sind eure Kinder? Spielt die Umgangsregelung eine Rolle? Was genau befürchtest du an Aktionen/Verhalten seitens deines EM?

GLG Caira
 

Sonnentanz

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Hallo liebe Caira,

Danke, dass du dir für mich Zeit genommen hast.
Auch ich bin hier über das Affärenforum hierher gekommen ;)
Der Strang dort sind olle Kamellen. Nach dem Treffen im letzten Jahr besteht nur noch ganz sporadisch Kontakt. Mehr will ich auch gar nicht...
Allerdings hatte ich in dem Strang im Februar geschrieben, was gerade Phase ist mit der Trennung. Ich werde dann mal ein paar Passagen daraus hierher kopieren.

Unsere Tochter ist auch Ü20 und unser Sohn ist 16.
Als ich die Trennung aussprach, fragt NM mich, wie ich mir das weiterhin vorstellen würde, welchen Plan ich hätte. Einen Plan als solches konnte ich natürlich nicht aus dem Hut zaubern. Vielmehr eine Idee, wie es laufen könnte.
- Dazu muss man wissen, dass mein Job, der vorerst auf 2 Jahre befristet war, wegen fehlender Kapazitäten doch nicht verlängert wurde. Ich befand mich also in der Bewerbungsphase und musste mich übergangsweise arbeitssuchend melden. Demzufolge war mein Budget nicht sehr üppig. -
Ich hatte es mir so gedacht, dass wir weiterhin unter einem Dach wohnen, mein Hauptaugenmerk auf Jobsuche liegt. Und dass ich mir dann erst eine Wohnung suchen kann - also, wenn ich weiß, wie viel Geld mir zur Verfügung steht und auch die Probezeit vorbei ist.
Nach ca. 3 Wochen aber sagte mir EM, er könne das so nicht. Ich solle mir was suchen, dass ich aus dem Haus komme...
Mein Schuldgefühl, dass ich ihn verlassen habe (er sagte auch mal, ich hätte sein Leben zerstört) brachte mich dazu, dass ich Anfang des Jahres als Übergangslösung nur mit meinen persönlichen Dingen zu einer Freundin zog. Diese wurde auch gerade von ihrem Partner verlassen und stand vor der Situation, sich die Wohnung nicht allein leisten zu können. Somit hatte ich zunächst erstmal ein Obdach - leider ca. 40 km von Zuhause entfernt.
Natürlich wollte ich meinen Sohn nicht aus seinem gewohnten Umfeld reißen. Er hat dort seine Freunde, seine Schule, sein Zuhause. Dass sich seine Eltern getrennt haben, war schon einschneidend, so wollte ich ihm nicht das auch noch nehmen. Es bestand also nicht die Option, dass er mit mir mitkommt. :cry
Er blieb also bei seinem Papa. Rein vom Verstand her, war es richtig. Gefühlsmäßig war und ist es echt schlimm :'(
Der Umgang ist also als solches geklärt.

Ich werde weiterhin nach und nach über das Trennungsjahr schreiben können, sonst wird das so ein endlos langer Text, den ich hier niemandem so zumuten möchte...

Liebe Grüße
Sonnentanz
 

Lady FlowerPower

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Liebe Sonnentanz,

ich kann gut verstehen, dass du dich sehr angespannt fühlen musst, wenn du dich - wie du schreibst - im Rosenkrieg befindest.
Denn im Rosenkrieg gibt es wie in jedem Krieg eigentlich nur Verlierer und Verletzte. Das besondere am Rosenkrieg ist jedoch, dass man sich mit einem Mal im Krieg mit jemandem befindet, der einem einmal sehr nahe stand und daher ganz genau weiß, wo es am meisten weh tut.

Ja, ich denke, verletzte Eitelkeit und Zurückweisung ist ein sehr starkes Motiv, um einen Rosenkrieg anzuzetteln. Genauso werden die meisten Morde ja innerhalb von Beziehungen und anderen engen Bindungen verübt und vergleichsweise weniger häufig zwischen Fremden. Starke Emotionen sind sozusagen der ideale Nährboden für allerlei seltsame Verhaltensweisen.

Du schreibst, dass du gerne etwas Unterstützung hättest, um durch die schwere Zeit der Trennung bzw. Scheidung zu kommen.
Könntest du dein Anliegen vllt. etwas konkretisieren? Mir ist nämlich noch nicht ganz klar, wo genau der Schuh drückt?
Hilfreich zum besseren Verständnis deiner Situation wären zudem noch ein paar Angaben darüber, wie du momentan lebst. Denn deinen letzten Post habe ich so verstanden, dass du hier aus deinem anderen Strang im Affairen-Forum zitierst, der sich wiederum auf die Zeit unmittelbar nach deiner Trennung bezieht. Habe ich das richtig verstanden?
In diesem Fall wäre es tatsächlich interessant zu erfahren, wie sich eure Trennungssituation bis heute weiter entwickelt hat!
Vllt. magst du dazu noch etwas schreiben?!

HG,
Lady FlowerPower
 
S

Sternchen73

Gelöschter User
Liebe Sonnentanz,

ich habe jetzt mehrfach versucht dir zu schreiben, aber doch immer wieder alles gelöscht, weil ich dich nicht unterstützen kann, in dem ich meinen eigenen durchlebten Rosenkrieg erzähle. Dennoch möchte ich versuchen zu erklären, welche Fehler ich während der Trennung gemacht habe.

Meine Trennung ist ähnlich abgelaufen (auf jeden Fall habe ich aus deinen Schilderungen einige Parallelen erkannt) dennoch ist ja jeder individuell und jede Geschichte trotz Gemeinsamkeiten anders.
Was ich (rückblickend erkannt) falsch gemacht habe, war

Erstens: Ich habe zu viel Verständnis für die Wut und für den verletzten Stolz meines Ex gehabt, und dadurch zu oft seine "Ausfälle" mit einer stoischen Gelassenheit über mich ergehen lassen. Dadurch habe ich ihn immer wieder provoziert noch einen drauf zu setzen! Ich hätte viel früher und sehr deutlich sagen müssen, wann die Grenzen überschritten waren.

Zweitens: Ich hätte den Rat meines Bruders befolgen sollen. Nämlich Regelungen und Absprachen mit Hilfe eines Mediators zu treffen. Mein Ex war (und ist) so überzeugt davon, dass er das Opfer ist und kann aus dem Grund nicht erkennen, wie sehr ich ihn entgegen komme. Als Beispiel sei genannt, dass ich auf Unterhalt verzichtet habe, mein Ex aber immer noch im Glauben ist, dass ich ihn finanziell ausgenommen habe!
Zweites Beispiel: unser Jüngster ist 3-6 Monate nach der Trennung komplett zu mir gezogen und mein Ex fand nicht, dass er sich im Urlaub oder am Wochenende auch mal verantwortlich für seinen Sohn zeigen sollte. Das Argument meines Ex war, dass unser Sohn sich für mich entschieden hätte und mein Ex sehr drunter leidet, dass die Kinder nicht bei ihm sind, aber er könne seinen (damals 15-17 jährigen) Sohn nicht zwingen bei ihm zu sein. Dann habe ich einfach keine freien Wochenenden oder Urlaub!!!

Drittens: Ich hätte auf Dinge, die mir zustehen, bestehen müssen! Ich wollte einfach keinen Ärger und im Guten auseinander gehen. Von daher habe ich auf vieles verzichtet. Konnte ich auch, denn mein Gehalt ist ausreichend und ich habe von meinem Vater finanzielle Unterstützung bekommen, um mir Möbel und Ausstattung zu kaufen. Dennoch habe ich den Ärger mit meinem Ex gehabt und mein Ex lebt immer noch im Glauben, dass ich ihn finanziell über den Tisch gezogen habe! Und mir fehlen hin und wieder Sachen, von denen ich weiß, dass mein Ex sie nicht nutzt und auch Dinge, die mir was bedeutet haben. Aber ich habe aus Rücksicht drauf verzichtet.

Viertens: Ich hätte im gemeinsamen Freundeskreis auch mal reden sollen. Mein Ex hat sehr viel über die Trennung gesprochen und auch viel schlechtes über mich erzählt. Ich habe mich lange Zeit zurück gehalten, weil ich nicht die ganze Welt in unsere Trennung involvieren wollte. Rückblickend hätte ich früher in die Offensive gehen müssen, damit unsere gemeinsamen Freunde sich ein realistisches Bild von der Trennung hätten machen können und mein Ex im Freundeskreis erfahren hätte, dass er nicht nur ein Opfer ist. Mittlerweile ist es so und alle haben erkannt, dass sein Hass sich so manifestiert hat, dass es krankhafte Züge annimmt. Aber dadurch, dass ich mich eher zurück gezogen habe und mich im Stillen geärgert habe, statt meine Sicht der Trennung zu schildern, habe ich meinem Ex zunächst in die Karten gespielt!

Im Umgang mit den Kindern habe ich rückblickend vieles richtig gemacht. Ich habe sie kommen lassen, habe keinen Druck ausgeübt und habe sie nicht als Gesprächspartner über die Trennung "misbraucht". Ich habe es vermieden schlecht über meinen Ex zu reden und meine Kinder immer wieder ermuntert den Kontakt zu ihrem Vater zu pflegen. Beide haben mir später gesagt, dass meine Art genau richtig war!
Und am Anfang der Trennung war es schrecklich für mich und es hat sehr weh getan. Ich bin ohne meine Kinder gegangen und mein Großer (damals 16) hat mich lange gemieden und auch verachtet! Und es war ein langer Weg, bis ich wieder einen normalen und vertrauensvollen Kontakt zu beiden Kindern hatte. Aber die Geduld hat sich ausgezahlt.

Und schon wieder viel Text und leider wieder viel von mir.
Aber vielleicht hilft es dir ja ein bisschen weiter!
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass ihr es bald geregelt bekommt und dass du eine gute Lösung für dich (und deinem Sohn) findest. Rosenkrieg ist zermürbend und mich hat vor allem dieser Hass so fertig gemacht. Das ein Mensch mit dem ich fast 19 Jahre alles geteilt habe und der mich geliebt hat, mich so scheiße finden kann. Dennoch bereue ich den Schritt der Trennung in keinster Weise. Für mich war es richtig diesen Weg zu gehen! Und auch die Kinder sind über die Trennung weg gekommen.

Ich wünsche einen schönen und hoffentlich entspannen Sonntag

Lieben Gruß Sternchen
 
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Sonnentanz

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LooneyTune

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Liebe Sonnentanz :herz:

Ich wollte mich nochmal bei Dir für Deine lieben Posts bedanken...

Es tut mir sehr leid, dass die Trennung bei Dir so läuft
Und das ist wieder auch so ein abschreckendes Beispiel für mich.... Einen Rosenkrieg würde ich defintiv nicht schaffen... :cry

Fühl Dich gedrückt und ich schicke Dir ganz viel Kraft :zerknutschen:

LG Looney
 

Sonnentanz

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Guten Morgen alle zusammen,
hallo, liebe Looney,

dass sich alles so entwickeln wird, wie es gerade läuft, hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Dennoch - oder vielleicht gerade deshalb bin ich froh, endlich den Schritt getan zu haben. Denn manche Handlungen und Sichtweisen meines NM, die jetzt richtig zutage kommen, zeigen seinen wahren Charakter.

Nun möchte ich den weiteren Verlauf aufschreiben, damit ihr meine derzeitige Situation verstehen könnt.

Ich bezog also im Frühjahr meine neue Wohnung. Um nicht alles neu (bzw. auch gebraucht) zu kaufen -wovon auch? -, "durfte" ich ein paar Möbelstücke aus dem Haus mitnehmen. Es lag mir auch fern, die Bude auszuräumen... Kurz darauf trat ich meinen neuen Job an.
Nach ca. einem Monat setzten NM und ich uns zusammen, um ein paar finanzielle Dinge zu regeln. U.a. sollten die Raten für das Auto von meinem Konto abgebucht werden, da ich es ja nutze. Er bleibt weiterhin der Kreditnehmer. Mit dem Kindergeld sollte es so laufen, dass er dieses beantragt, da er der Anspruchsberechtigte ist. Damit ich (über)leben kann, war abgemacht, dass er mir den Betrag überweist, den ich ja sonst als Kindergeld erhielt.
Ich war ja vorher zur Beratung bei einer Anwältin, um mich zu informieren, was überhaupt im Zuge einer Trennung/ Scheidung zu beachten ist. Diese hatte mir einige Informationen an die Hand gegeben.
Während unseres Gespräches zeigte ich NM, was die Anwältin überschlagsweise errechnet hatte, was mir zustünde. Der Betrag war um einiges höher, als das, was ich vorgeschlagen hatte.
Hier ging ihm das erste Mal die Hutschnur hoch, ich hätte hinter seinem Rücken einen Termin bei einer Anwältin wahrgenommen. Damit hätte ich ihm gegenüber schon einen Vertrauensbruch begangen... :::

Nun ja, nachdem sämtliche Angelegeneiten in die Wege geleitet wurden, nahm ich an, dass jetzt alles erstmal läuft.
So erinnerte ich ihn kurz zum Monatsende, dass er bitte daran denken möchte, mir ab dem nächsten Monat den zwischen uns vereinbarten Betrag zu zahlen.
Wie ihr euch denken könnt... Es kam nichts.
Daraufhin nahm ich mit ihm Kontakt auf. Er teilte mir dabei mit, dass er nicht einfach jene Summe zahlt, sondern etwas schwarz auf weiß haben möchte.
Leider blieb mir nichts anderes übrig, als die Anwältin nun zu beauftragen. Ich hatte wirklich gehofft, dass ich solch einen Schritt nicht gehen "muss"!
So erhielt er von ihr eine Berechnung, die jetzt noch höher ausfiel, da konkrete Zahlen vorlagen.
Dass er das nicht einfach so hinnehmen wird, war mir klar. Also beauftragte er auch eine Anwältin, die seine Interessen vertritt.

Dieses Ganze war im April - bis heute ist die Angelegenheit noch nicht geklärt.
Sei es, dass sich ja seit Anfang des Jahres die Steuerklasse geändert hat, er musste noch Unterlagen einreichen, die immer erst nach und nach eintrudeln. Dann war er im Urlaub und konnte sich nicht drum kümmern...usw. Es gab immer wieder Aussagen, warum es keinen Fortschritt in der Angelegenheit gibt.
(Zwischenzeitlich hatten wir auch schon unser Haus verkauft - allerdings erfolgt die Übergabe erst zum Anfang des Jahres, so dass der Erlös daraus uns auch erst dann zur Verfügung steht).

Bei der Arbeit konnte ich mit meinem Vorgesetzten reden, in welcher finanziellen Situation ich stecke und dass ich gern meine Stunden auf Vollzeit aufstocken möchte.
Seit Juli war das zum Glück möglich. Nun war mein Verdienst wesentlich höher :thumbsup:

Das hat natürlich zur Folge, dass ich meinem Sohn gegenüber unterhaltspflichtig bin. Das wusste ich vorher und das ist auch auf jeden Fall für mich in Ordnung so.
Ich besprach das mit meiner Anwältin und sie riet mir, dass ich meinen NM darüber informieren solle und dass ich von mir aus 370 Euro an ihn zahlen werde.
Das habe ich dann auch getan. Seitdem besteht darüber ein Dauerauftrag. Die Reaktion von NM war "Oh, das ist aber schön." Das veranlasste ihn aber nicht dazu, wegen des Trennungsunterhalts etwas voran zu treiben...:(
Somit habe ich momentan fast dasselbe zur Verfügung, wie zu dem Zeitpunkt, als ich halbtags arbeitete. Jedoch möchte ich in keinem Fall, dass mir nachgesagt wird, dass ich nicht für meinen Sohn aufkomme - unabhängig davon, ob ich Trennungsunterhalt bekomme oder nicht.

Jedenfalls ist es so, dass wie gesagt, immer wieder Ausflüchte kamen, warum seine Anwältin noch immer keine Berechnung ihrerseits angestellt hat. Mein Vorschlag mit Hinweis auf meine aktuelle Situation, dass er zumindest z.B. die Hälfte unserer ursprünglichen Abmachung erstmal zahlen könnte, schlug er aus.
Daraufhin reichten wir also nach einem halben Jahr Hin und Her das Ganze bei Gericht ein.

Als ihm das Schreiben zugestellt wurde, erreichte mich ein bitterböser und lautstarker Anruf. Unter anderem kam darin auch vor, dass ich mich schämen sollte, dass ich bis zur ersten Zahlung des Kindesunterhalts nicht für meinen Sohn aufgekommen wäre...
Irgendwann war es mir zu viel, mich von ihm beschimpfen zu lassen und legte einfach auf. Ich schrieb ihm, dass ich nicht mehr in so einem Ton mit mir reden lasse und, dass wenn er etwas möchte, sich schriftlich melden könnte.
Am nächsten Tag schrieb er dann, dass er bitte mit mir -im vernünftigen Ton- reden möchten. Schon wegen der Kinder.
Tja, er entschuldigte sich für seinen Ausraster am Vortag und meinte, wir könnten die ganze Angelegenheit doch außergerichtlich klären. Und er wäre nun bereit, mir nicht nur die ursprüngliche Summe, sondern das, was meine Anwältin als ersten Betrag nannte. Dass ich mittlerweile für unseren Sohn auch zahle, blendet er dabei aus. Das eine hätte mit dem anderen ja nichts zu tun...

So ziehen die Wochen also dahin, inzwischen soll seine Anwältin auch schon was berechnet haben, sagte er mir jetzt am WE. Dass das so lange gedauert hat, soll daran liegen, dass die Steuerklasse geändert wurde. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar, denn die Änderung ist mittlerweile auch schon über ein halbes Jahr inkraft.
Er argumentierte mir gegenüber auch noch, dass es beschämend und traurig ist, dass ich so agiere und dass ich meine "Kohle schon noch bekomme" - in Hinblick auf den Hausverkauf.

Das ist soweit der Status Quo, was NM un mich direkt anbetrifft.
Von den Nebenkriegsschauplätzen schreibe ich in den nächsten Posts...

Ich danke euch allen, die es bis hierhin geschafft haben :blush:
(verzeiht mir bitte, dass ich erstmal die Chronik niedergeschrieben habe und noch nicht auf eure Beiträge eingegangen bin)

Liebe Grüße
Eure Sonnentanz:herz:
 
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LooneyTune

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Oh wow - echt krass, dass man sich mal geliebt hat und dann so miteinander umgeht. :oh::cry

Ich bewundere Dich. Ich würde das nicht packen.

Halte durch :rambo:
Es kann nur besser werden
 

Anne145

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Liebe Sonnentanz,

die Chronik deiner Trennung triggert mich total.

Du kämpfst jetzt seit einem knappen Jahr, wenn ich es richtig verstehe.
Ich habe diese Auseinandersetzungen seit 3 Jahren und bin bisher kein Stück voran gekommen und hab bis dato nicht einen Cent gesehen.

Eine große Verzögerung (von über einem Jahr) ist dadurch entstanden, dass ich mit meinem NM eine Trennungsvereinbarung aufgesetzt hatte. Die Verpflichtungen daraus hat er nur nie erfüllt.

Tja, er entschuldigte sich für seinen Ausraster am Vortag und meinte, wir könnten die ganze Angelegenheit doch außergerichtlich klären. Und er wäre nun bereit, mir nicht nur die ursprüngliche Summe, sondern das, was meine Anwältin als ersten Betrag nannte.

Also läuten gerade alle Alarmglocken bei mir, wenn ich Obiges lese.

Natürlich ist eine außergerichtliche Klärung immer die allerbeste Lösung. In meinem Fall hat sie jedoch nur zur weiteren Verzögerung und wahnsinnigem Frust geführt. Denn ich hatte ja die Hoffnung, dass wir uns friedlich einigen. Nur der Blick auf den Kontoauszug sagte mir jeden Monat... der hat dich kräftig verar.....!))

Wenn ihr eine Einigung unter euch erziehlt, lasst sie notariell beurkunden und stelle sicher, dass aus der Vereinbarung vollstreckt werden kann.

Die Beurkundung hat mein NM mir damals ausgeredet und ich gebe zu, dass ich nur zu gern glauben wollte das alles auf freiwilliger Basis laufen kann.

Wie geht es dir ansonsten mir der Situation?

Ich bin bis heute niedergeschlagen, traurig, verärgert und mittlerweile sehr frustriert.
Diese Dinge werfen einen großen Schatten, auf mein ansonsten schönes Leben.

Bin gespannt, was du weiterhin berichten wirst.

Ich wünsche dir viel Kraft!

Anne
 

Sonnentanz

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Liebe Looney,

nun ja, ich habe den Weg eingeschlagen, nun muss ich ihn auch gehen. Dass er so uneben und steinig ist, hätte ich nicht gedacht.
Aber es gibt so manche Situationen, die ich -außerhalb der ganzen Sch... mit NM- geschafft habe. Und auf die bin ich auch wirklich stolz!:smile:

Liebe Anne,

dich "kenne" ich auch noch von früher. Z.B. aus Sevis Strang :herz: und habe auch bereits begonnen, deinen hier zu lesen.

Dass ich die Klage bzw. den Antrag bei Gericht zurück ziehe, wie mir NM vorschlug - darauf lasse ich mich nicht ein.
Genau aus dem Grund, dass ich dann nichts in der Hand hätte. Ich wäre schon zu einer einvernehmlichen Einigung bereit. Diese würde ich mir vom Gericht als Urkunde bestätigen lassen. Da bin ich mittlerweile vorsichtig geworden und mag seinen Worten keinen Glauben mehr schenken.:shakehead:

Mein Plan war ja ursprünglich, dass ich auf eigenen Beinen langfristig stehen möchte. So einiges konnte ich ja auch schon so regeln, dass es in diese Richtung für mich geht. Doch ich möchte auch, dass alles andere fair und gerecht bleibt.

Was mich auf meinem bisherigen Pfad auch noch sehr einschränkt, ist die Art und Weise, wie meine (bis zum Einzug in meine Wohnung dachte ich das immer noch) zwei besten Freundinnen sich mir gegenüber verhalten.

Die eine (A.) hat sich vor ca. 5 Jahren auch von ihrem Mann (wegen eines anderen) getrennt. Ich habe sie währenddessen begleitet. Stand für Gespräche zur Verfügung, wenn sie doch am Zweifeln war, hab sie getröstet usw. Wie man das halt als Freundin so macht. Diese Trennung verlief im Guten. Sie arbeiten sogar beide noch zusammen in der eigenen Firma.
Hier ist es allerdings so, dass das Finanzielle überhaupt keine Rolle spielt. Sowohl vom monatlichen Verdienst her, als auch von dem Vermögen, was sie haben.
Sie ist nach einem gewissen Zeitraum mit der 15jährigen Tochter aus dem Haus ausgezogen, in eine Wohnung in der Nähe ihres alten Zuhauses und unweit ihrer Arbeitsstelle. Ihre Situation ist also in keiner Weise mit meiner vergleichbar.

Sie hat sich mit meiner anderen Freundin (C.) kurzgeschlossen und beide haben mich in die Zange genommen. Dass ich sooo weit vom Sohn entfernt eine Wohnung genommen habe, ich hätte ihn zurück gelassen, er würde ihnen so leid tun, dass er nicht mal eben zu seiner Mutter könnte. Also sie beide hätten das nicht gekonnt!

Das war natürlich ein Schlag ins Gesicht für mich. Ich fühle mich, als würden sie mir die Gefühle als Mutter absprechen. Sie kannten meine Ausgangsbasis doch. Wir hatten doch im Vorfeld meine Situation aus allen Seiten beleuchtet.
Als ich sie fragte, was sie an meiner Stelle gemacht hätten - "Hm, das kann ich jetzt so auch nicht beantworten. Du hättest aber doch mit uns reden können."
Anscheinend blenden sie aus, dass ich das doch getan habe, sie aber auch keine Lösung für mich hatten. Und vom Reden allein habe ich auch kein Dach über dem Kopf...:S

Bisher hat mich keine von ihnen besucht. Nur A. war am Tag meines Umzugs mit ihrem Freund kurz hier. Allerdings nicht zum Helfen, sondern wohl nur um zu schauen, wo ich abgeblieben bin.
In den nächsten Tagen bekam ich Nachrichten von ihr, wo sie in meinen Augen alles runtermachte. Dass ich viel zu viel Miete zahlen würde für eine Wohnung, die so weit entfernt ist usw. Wie gesagt - sämtliche Umstände, warum ich die Wohnung nahm, ließ sie außer acht.
Jedenfalls fühl(t)e ich mich von ihr extrem unter Druck gesetzt. Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass mein Sohn bei ihren Ausführungen einfach nur vorgeschoben ist und es eigentlich darum geht, dass ich für SIE nicht mehr verfügbar bin... Oder es ist 'ne Mischung aus beidem.

Ich schreibe später noch mal über eine Sache, die nichts mit der Trennung zu tun hat, wo sie sich aber auch wieder mir gegenüber übergriffig verhalten hat.

Und Danke nochmal, dass ihr euch die Zeit nehmt, um euch mein Dilemma anzutun :nanu:

Eure Sonnentanz
Aaaaber... ansonsten geht's mir richtig gut
 

Lady FlowerPower

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Hallo liebe Sonnentanz,

bitte lasse dich nicht verunsichern: Weder von deinem Ex noch von deinen 'Freundinnen'!
Fakt ist, dass eine Trennung in aller Regel für alle Beteiligten sehr schwer zu vollziehen ist, es sei denn beide sind schon derart 'abgeklärt', dass sie einvernehmlich auseinandergehen können.
Leider ist dies jedoch die Minderheit, so dass alle anderen mehr oder weniger mit den negativen Auswüchsen konfrontiert sind. Hierzu zählt dann, dass ab irgendeinem Zeitpunkt der Trennung die bis dato gemeinsame Existenzgrundlage auseinanderdividiert wird. An diesem Punkt steht du gerade mit deinem NM.

Das dein NM dir hier so viele Steine in den Weg legt, liegt mit grosser Sicherheit an seinen verletzten Gefühlen, denn immerhin bist du ja diejenige, die gegangen ist, und nicht er!
Und sicherlich wäre es jetzt ausserordentlich grosszügig und erwachsen von ihm, wenn er dich in Frieden ziehen lassen und dir alles Gute dafür wünschen könnte. Ganz so wie in dem Film ' Grüner wird es nicht', den ich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich empfehlen kann!
Unter diesem Gesichtspunkt kannst du auch seine Aktionen beurteilen, dich als Mutter verunglimpfen zu wollen. Klar, das ist mies, aber lasse dich davon nicht beirren, sondern kämpfe und bestehe auf deinem Recht!
Also lasse dich nicht mit irgendwelchen Almosen abspeisen, die dir dein NM vor die Füße wirft!
Bleibe fair und sachlich, aber beanspruche das, was dir zusteht. Notfalls auch mit juristischer Hilfe!
Früher oder später ist über die Scheidung bestimmt Gras gewachsen und ihr könnt euch dann hoffentlich wieder gelassener begegnen.

Etwas anders ist da die menschliche Komponente gelagert, wenn es um euren zukünftigen Umgang als Eltern geht.
Hier hast du meiner Ansicht nach die Möglichkeit, deinen NM ebenfalls an seiner empfindlichen Stelle zu treffen. Indem du ihm nämlich klar zu verstehen gibst, dass es den gemeinsam Kindern zuliebe doch erheblich besser wäre, Fairplay zu betreiben. Denn irgendwann wird der Tag kommen, wo euer Sohn seinen Schulabschluss oder seine Hochzeit oder die Geburt seiner Kinder feiern möchte usw.
Spätestens zu solchen Terminen werdet ihr euch ja dann wieder als Eltern gegenüberstehen. Wie soll das jedoch gehen, wenn einer dem anderen bei der Scheidung noch nicht einmal mehr den Dreck unter den Fingernägeln gönnt?

Das würde ich ihm - natürlich diplomatischer(!) - einmal mitteilen.
Und wenn das als Argumentationshilfe nicht reicht: Ich kenne erwachsene Kinder geschiedener Eltern, die genau aus diesem Grund eben nicht heiraten oder Schulabschlüsse feiern. Ich gehöre im übrigen dazu, denn ich bin ein wahrlich leidgeprüftes Scheidungskind und könnte alleine zu diesem Thema schon Bücher füllen!
Das soll nun aber dir KEIN schlechtes Gewissen verursachen, sondern vielmehr deinem Mann!
Nicht dass wir uns hier falsch verstehen! Denn nach allem, was ich hier bei dir lese, verhältst du dich nachvollziehbar und korrekt!

Was wiederum deine 'Freundinnen' bewogen hat, sich für gegenüber so derart unsolidarisch und unempathisch zu verhalten, kann ich von hier aus selbstverständlich nicht beurteilen. Spontan fällt mir dazu aber ein, dass du auf solche Freundschaften getrost verzichten kannst.
Sicher können Freunde einem auch einmal unangenehme Wahrheiten sagen. Dafür sind sie da. Aber dich so unreflektiert zu verurteilen, wenn es dir ohnehin schon sehr schlecht geht, ist gar nicht okay.
Es zeigt aber andererseits, dass viele Menschen sehr unreflektiert irgendwelche Meinungen in die Welt setzen und propagieren, über die sie sich offenbar noch nie sehr viele Gedanken machen mussten.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen guten Tag: Möge es dir trotz alledem oder sogar 'Jetzt erst recht!' weiterhin gut gehen.

Herzliche Grüße,
Lady Flowerpower
 

Sonnentanz

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Hallo, liebe Lady FlowerPower,

schön, dass du mir deine Gedanken zu meiner Situation da lässt :smile:

Ja, ich befinde mich derzeit mit meinem NM auf einem Schlachtfeld. Es werden immer neue Waffen gezückt, die ich versuche abzuwehren bzw. mittlerweile lernen muss, solche selber einzusetzen. Das widerstrebt allerdings meiner Persönlichkeit. SO hab ich das alles nicht gewollt.
Hinzu kommt, dass er seit geraumer Zeit jegliche Anlässe meidet, bei denen auch ich zugegen bin. Denn bei der letzten größeren Feier im Sommer brachte er auch seine Freundin mit. Für mich war das kein Problem, das hatte ich den Gastgebern so auch im Vorfeld mitgeteilt. Bis auf die Begrüßung der beiden meinerseits, hatten wir da keinerlei Berührungspunkte.
Jedenfalls habe ich danach von verschiedenen Leuten erfahren, dass er sowas nicht mehr möchte. Ok, ist seine Entscheidung.

Etwas anders ist da die menschliche Komponente gelagert, wenn es um euren zukünftigen Umgang als Eltern geht.
Hier hast du meiner Ansicht nach die Möglichkeit, deinen NM ebenfalls an seiner empfindlichen Stelle zu treffen. Indem du ihm nämlich klar zu verstehen gibst, dass es den gemeinsam Kindern zuliebe doch erheblich besser wäre, Fairplay zu betreiben. Denn irgendwann wird der Tag kommen, wo euer Sohn seinen Schulabschluss oder seine Hochzeit oder die Geburt seiner Kinder feiern möchte usw.
Spätestens zu solchen Terminen werdet ihr euch ja dann wieder als Eltern gegenüberstehen. Wie soll das jedoch gehen, wenn einer dem anderen bei der Scheidung noch nicht einmal mehr den Dreck unter den Fingernägeln gönnt?

Das würde ich ihm - natürlich diplomatischer(!) - einmal mitteilen.
Und wenn das als Argumentationshilfe nicht reicht: Ich kenne erwachsene Kinder geschiedener Eltern, die genau aus diesem Grund eben nicht heiraten oder Schulabschlüsse feiern. Ich gehöre im übrigen dazu, denn ich bin ein wahrlich leidgeprüftes Scheidungskind und könnte alleine zu diesem Thema schon Bücher füllen!
Das soll nun aber dir KEIN schlechtes Gewissen verursachen, sondern vielmehr deinem Mann!
Nicht dass wir uns hier falsch verstehen! Denn nach allem, was ich hier bei dir lese, verhältst du dich nachvollziehbar und korrekt!

Tja, und damit sprichst du ein ganz heikles Thema an.
Denn genau so eine Situation gab es bereits.

:smilie_girl_putze:

Die Krönung jedoch war, dass er mit seiner Freundin genau an dem Tag mit zwei anderen Pärchen zum Oktoberfest geht.
Wie man sieht, hat er eine eigene Art, Prioritäten zu setzen :shakehead:

Einerseits bin ich immer wieder enttäuscht von seinen Handlungen. Andererseits zeigt es mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Der Spruch: "Der wahre Charakter zeigt sich nicht bei der ersten Begegnung, sondern bei der letzten." ist so wahr :|

Ich bin dennoch bereit, für mich einzustehen und nicht klein beizugeben :ritter:

Liebe Grüße
Sonnentanz
 
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Sonnentanz

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Nun möchte ich euch noch das Problem, das ich mit meiner Freundin A. zur Zeit habe, darstellen.

:smilie_girl_putze:

Mittlerweile denke ich, dass es ihr wohl doch nicht so wichtig ist, den Brocken aus dem Weg zu räumen. So dass ich von meiner Seite aus gar nicht mehr wirklich das Bedürfnis habe, überhaupt noch den Kontakt zu halten.

Oder wie schätzt ihr das alles ein?

Sorry mal wieder dafür, dass der Text so lang geworden ist :blush:
 
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Sonnentanz

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Guten Morgen,

ich möchte nur ein kleines update zu der Sache mit A. schreiben.

Sie schrieb mich also nach zwei Wochen an, dass sie noch nicht die Kraft dazu hätte mich zu kontaktieren, dass sie nicht versteht, dass man jemandem den Gang zur Beerdigung verweigert und dass sie auch erstmal das Telefonat mit meiner Mutter verdauen müsse. Sie kann den Schritt nicht auf mich zugehen. Wenn ich das Bedürfnis hätte, mit ihr zu reden, könnte ich mich bei ihr melden.

Daraufhin schrieb ich ihr eine Nachricht, wie ich ihren Umgang mit mir und in welchem Licht sie mich sieht, empfinde und mich abgrenze.
(Falls Interesse besteht, würde ich diesen Text eine zeitlang hier einstellen)

Ihre Antwort darauf waren wie Abschiedsworte. Seitdem ist Funkstille.

In Bezug auf die Trennung von EM gehts nun auch weiter.
Seine Anwältin schilderte in ihrem Schreiben ans Gericht wegen des Unterhalts den Ablauf am Anfang der Trennung ganz anders.
Dass ich ja auf eigenen Wunsch aus dem Haus gezogen wäre. Dass ich mich aus eigenen Stücken dazu entschieden hätte, so weit weg zu ziehen. Und dass bezweifelt wird, dass ich nicht schon eher eine Vollzeitstelle hätte antreten können.
Das gab mir erstmal wieder einen Schlag in die Magengrube. :cry

Darüber hinaus wird es in den nächsten Tagen noch mal wieder hart für mich.
Das Haus wird geräumt. Es ist schon ein mieses Gefühl, da reinzugehen, was letztes Jahr noch mein Zuhause war. Dinge auszusortieren, zu verkaufen oder letztlich zu entsorgen.
Andererseits hoffe ich, dass sich dieses dann auch für mich befreiend wirkt, also einen großen Teil der Altlasten abzuwerfen.

Habt einen schönen Tag.
Sonnentanz
 
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Lady FlowerPower

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Guten Morgen liebe Sonnentanz,

da hast du momentan ja viele Päckchen zu tragen.
Lasse dich erst einmal drücken.
:trost:
Dann ist auch noch deinen Oma gestorben: Das tut mir sehr leid für dich.
Es klingt, als hättet ihr eine gute Beziehung zueinander gehabt! Umso schmerzlicher, wenn ein solch wichtiger Mensch mit einem Mal nicht mehr da ist. In deinem Herzen wird sie aber weiterleben.

Deine Freundin A. macht vordergründig den Eindruck, als wolle sie den Konflikt mit dir lösen. Im Endeffekt heizt sie ihn jedoch weiter an, weil sie eingeschnappt reagiert. Meiner Ansicht nach bist du aber jetzt die Hauptperson (Verlust der Oma, schwere Scheidung) und nicht sie. Mit ihrem 'Getue' lenkt sie die Aufmerksamkeit auf sich, während du 'leer' ausgehst. Das ist nicht nett!
Dann schickt sie auch noch ihr Kind - dein Patenkind - vor. Wie alt ist dieses? Es hört sich für mich so an, als wäre dein Patenkind in einem Alter, in dem man mit ihm durchaus über solche Dinge sprechen und auch verständlich machen kann, dass die Entscheidung, die Trauerfeier im engsten Familienkreis zu begehen, keine Ablehnung ihrer Person ist. Ganz im Gegenteil ist es ja durchaus üblich, solche Anlässe in einem kleineren Rahmen zu begehen.
Du kannst dir überlegen, ob dir die 'Freundschaft' zu A. so wichtig ist, dass du sie noch einmal darauf ansprechen möchtest. Ich würde es - glaub ich - nicht tun und wenn dich, dann vllt. wenn ich aus den gröbsten Scheidungswirren schon herausgekommen wäre. Andernfalls wäre mir das zu viel!

Was die konkreten Scheidungsangelegenheiten mit dem Unterhalt anbelangen, so kenne ich mich da nur sehr rudimentär aus. Beim Lesen deines Posts schoss mir jedoch spontan durch den Kopf, dass das Verschuldungsprinzip bei Scheidungen doch schon seit Jahrzehnten abgeschafft worden ist. Insofern müsste es doch einheitliche und formaljuristische Regelungen für die Anerkennung und Berechnung von Unterhalt geben, die im BGB zu finden sein müssten. Demzufolge erschließt sich mir die Argumentation der Gegenseite auch nicht, indem diese auf deine Motivation verweist, irgendwo hin gezogen zu sein. Hingegen ist deine Möglichkeit, eine Arbeitsstelle anzunehmen, schon relevant. In welcher Weise, kannst du im BGB (Familienrecht) recherchieren oder auch konkret bei deinem Rechtsbeistand nachfragen.

Viel Kraft wünscht dir
Lady
 

Sonnentanz

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Guten Morgen, liebe Lady,

vielen Dank für deine Gedanken zu allem. :herz:

Was A. betrifft - mein Patenkind (15 Jahre) ist nicht ihr Kind, sondern das von meinem Kumpel und seiner Frau.
A. ist mit dieser Familie auch befreundet. Und im Grunde hat sie sich in eine Angelegenheit gemischt, die meine Familie und die des Patenkindes betrifft.
Für mich hat diese langjährige Freundschaft aus jetziger Sicht keine Grundlage mehr.
Eventuell heißt Trennung vom Partner auch Trennung von Freundschaften?! Doch solange diese Freundschaft nur dazu dient, dass nur eine Seite nimmt, ist da ein Ungleichgewicht. Und ich brauche momentan die Kraft für alles andere.

Unabhängig von A. habe ich mich gestern dazu entschlossen, ein persönliches Gespräch mit meinem Patenkind und der Mutter zu führen.

Dazu habe ich per whatsapp eine Gruppe erstellt und die beiden hinzugefügt.
Mein Anliegen habe ich so formuliert, dass noch Ungeklärtes im Raum steht, ich das für mich aus der Welt schaffen möchte und sie um ein Gespräch bitte.
Bisher hat sich nur mein Patenkind in recht ausführlicher Form dazu geäußert, inhaltlich so mit den Schuldzuweisungen usw., wie es schon weiter oben im Strang zu lesen ist. Und dass ich nicht sauer auf A. sein soll, weil diese ja nur helfen wollte.
Ich habe darauf geantwortet, dass wir so nicht weiter kommen und dass ich deshalb ein persönliches Gespräch vorgeschlagen habe.

Was die Sache mit dem Unterhalt anbelangt, da werde ich ja von meiner Anwältin beraten. Das Warum der Trennung ist für die Ansprüche, die ich habe, unerheblich. Und auch ist es wohl so, dass ich während des Trennungsjahres nicht dazu verpflichtet wäre, eine Vollzeitstelle anzunehmen. Nach dem Trennungsjahr schon. Doch allein für mich und meine Eigenständigkeit war es mir wichtig, selbst für mich sorgen zu können. Und deshalb hatte ich es auch umgehend angeschoben, die Stundenzahl erhöhen zu können.
Letztendlich spielt das alles keine Rolle zur Berechnung des Unterhalts. Aber dass das im Schreiben ans Gericht thematisiert wird und einfach die Sichtweise meines NM darstellt, hatte mich halt getroffen.

Naja... mal sehen, wie alles weitergeht...

Liebe Grüße
Sonnentanz
 
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Sonnentanz

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Mittlerweile haben wir unser Haus komplett geräumt. Währenddessen gab es immer wieder Situationen, wo NM einfach Entscheidungen traf, ohne sich vorher darüber abzustimmen. Oder es gab immer mal wieder Spitzen in meine Richtung. Alles immer auf dem schriftlichen Weg. Erstmal hab ich mich über jede Sache geärgert, aber zum Glück nie aus der Emotion heraus darauf reagiert. Meist erst nach einer gewissen Zeit in der Form, dass ich das gar nicht an mich heran gelassen habe. Einfach sachlich. Ich hatte schon das Gefühl, dass er mich zu irgendwas provozieren wollte - hat aber nicht geklappt :PP.

Genauso ist es nach der Abnahme des Hauses, die am Mittwoch stattfand.
Einen Tag später hatte er sein Profilbild bei WhatsApp geändert. (Scheint von dem Tag zu sein, als er beim Oktoberfest war - an diesem Tag hatte ja unsere Tochter ihren Abschlussball, wo er ja nicht dabei war, weil er angeblich kein Geld dafür hätte... :shakehead:)
Als Status-Info steht nun: "Ende in Sicht und dann alte Fehler korrigieren"

Auch hier nahm ich das erstmal persönlich. Aber so nach und nach bestätigt das meine Ansicht, dass da wohl immer noch die verletzte Eitelkeit eine große Rolle spielt...
 

Mrk

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Wie geht es dir Sonnentanz?
Die Feiertage gut überstanden?
 

Sonnentanz

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Hallo Mark,

ich hab eben erst gesehen, dass du mir hier geschrieben hast...
Also - erstmal - herzlich willkommen hier bei mir :smile:

Ja, die Feiertage hab ich gut hinter mich gebracht. Ich war, wie geplant, übers lange Wochenende bei meinen Eltern und habe Heiligabend schön verbracht.
Es war so abgesprochen, dass mein NM Heiligabend mit den Kindern verbringt.
Am 1. Weihnachtstag bin ich dann gen Berlin aufgebrochen. Ich habe für meine Tochter, ihren Freund, meinen Sohn und mich für zwei Nächte dort ein schönes Hotel gebucht. Und wir haben es dort richtig krachen lassen! :herz:
Das hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. Sowas in der Art werden wir nun häufiger mal machen.
Durch den Hausverkauf ist jetzt auch der finanzielle Engpass weg. So dass ich es mir mit den Kindern auch gut gehen lassen kann. Das hatten wir so nie. Und von daher genießen wir das wohl auch so. Denn es war bislang immer eher eingeschränkt möglich.
Silvester haben dann meine Tochter, ihr Freund, mein "Neuer" (siehe mein Stang unter "Kennenlernen") und ich gemeinsam bei einer Party verbracht.

Umso mehr Abstand ich nun zu NM habe, umso weniger interessiert er mich. Und umso weniger habe ich Lust, auf seine Belange Rücksicht zu nehmen.
Ihm ist es anscheinend wichtig, mich bei keiner Veranstaltung zu sehen.
Aber demnächst ist wieder eine, wo wir schon seit Jahren waren. Jene, wo er im letzen Jahr seine "gute Bekannte" mit hinnahm. Ich gehe in diesem Jahr mit meiner Bekanntschaft hin. Weil ich diesen besonderen Abend mit Freunden verbringen möchte. Ich muss damit rechnen, dass er mit seiner Süßen auch da ist. Für mich ist das auch völlig ok. Ich denke eher, dass er ein Problem damit haben wird, dass ich mit meinem "Neuen" dort auftauchen werde. Doch ich möchte mich wegen seiner Befindlichkeiten nicht zurück nehmen müssen. Wenn er damit nicht klar kommt, muss er halt gehen...
Oder siehst du/ seht ihr das anders?

Ansonsten ist mit allem Gedöns rund um Trennungsunterhalt und Scheidung alles (noch) ruhig.

Ach... und am Mittwoch kommt meine Freundin A. zu mir.
Inwieweit sie bisher reflektiert hat bzw. ihren Anteil an der genzen Misere sieht, weiß ich noch nicht einzuschätzen. Darüber kann ich dann nach unserem Treffen schreiben.

Soweit erstmal der aktuelle Stand von mir :smile:

Liebe Grüße
Sonnentanz
 

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