Chronik der Eiermänner, Kap. 3 ff.

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flower

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Allerdings empfinde ich schon auch leicht aufsteigende Eifersucht, wenn ich dieses Gefühl habe. Aber nicht so sehr, weil ich ihn als Mann begehre, sondern weil ich auf diesen Sonderstatus in seinem Leben ungern verzichten möchte, oder, noch härter formuliert: auf (Ex)EM als Freund, aber auch als Utility *schäm* nicht verzichten möchte

(Das ist kein schöner Zug von mir, ich weiß...

Ich unterschreibe das zu 1000% :headshake:
Man weiß dass man das nicht tun kann, es nicht richtig ist. Aber man ist eifersüchtig, genau, man will eben seinen Platz nicht hergeben. Seinen hart errungenden Platz. () Man bekommt so viel, erlebt so viel schönes, .. Aber Caira du weißt so gut wie ich .. Das ist ein netter Komfort. Wir haben nicht das Recht, solche Ansprüche zu stellen.
Man will aber auch nicht vom Hocker runter, ich weiß. ()

Was mich interessieren würde, was fehlt dir als letzten Funken Caira? Also ich weiß, wie gesagt er ist dein Herzensmensch, verstehe ich zu 100%. Aber du willst ihn nicht mehr als Lebenspartner. Kannst du es für dich darlegen, warum? Weißt du es bzw kannst du es benennen?
 
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Caira

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Das ist ein netter Komfort. Wir haben nicht das Recht, solche Ansprüche zu stellen.
Nein, das haben wir nicht. Wiegesagt, ich bin mir dessen bewusst und schäme mich eh ordentlich dafür.
:blush:
er ist dein Herzensmensch, verstehe ich zu 100%. Aber du willst ihn nicht mehr als Lebenspartner. Kannst du es für dich darlegen, warum? Weißt du es bzw kannst du es benennen?
Ich habe das Gefühl, in sexueller Hinsicht die vielzitierten "besten Jahre" meines Lebens, die ich mal zwischen Anfang 30 und Ende 40 ansetze, vergeudet zu haben.
Das schmerzt.

Ich habe diese Zurückweisung, seine Gleichgültigkeit und Inaktivität als massive Verletzung und Vernachlässigung empfunden. Und ja, es tut immer noch weh.

Ich habe diesen Mann aus ganzem Herzen geliebt, ich hätte (und habe!) ALLES für ihn getan, und im Gegenzug hat er mich am ausgestreckten Arm verhungern lassen, weil ihm andere Dinge wichtiger waren.

Das Leben an seiner Seite hat bei mir sehr viele Lücken hinterlassen, nicht nur sexuell, sondern auch was die gemeinsame Zeit als Familie betrifft.
Er war nie da.
Ich habe mit meinen Kindern die meiste Zeit alleine das Familienleben geführt, das ich gerne auch mit ihm geführt hätte.

Was ich definitiv nicht will: Weitere Jahre meines Lebens mit einem Mann vergeuden, der mich nicht mehr begehrt oder den - mittlerweile - ich selbst nicht mehr begehre.

Ich will Funken, ich brauche ein Feuerwerk und Feuer unter'm Hintern.
Ich will mich so gern wieder LEBENDIG und ALS FRAU BEGEHRT fühlen.
Und nicht mehr wie eine übergewichtige vertrocknete Rosine.

Und das wird es mit ihm nicht mehr geben.
Weil - selbst wenn er mich noch begehrt (was er ja behauptet) - ich begehre ihn leider heute überhaupt nicht mehr.
 
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Tessa

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Hallo liebe Caira,

ja da kommt gerade richtig viel Bewegung bei Dir rein. Toll.

Und Du hast ja auch vieles für Dich ganz klar erfasst.

Der Gedanke, dass meine kleine Welt wieder heil werden könnte, ist zu verlockend.

Ich glaube, daß ist ein sehr zentrales Motiv. Du möchtest eine heile Welt...alle möchten wir das...und Du räumst Deinem Ex EM aufgrund von Sicherheitsgedanken die größte Wahrscheinlichkeit ein. Jeden neuen Mann kannst Du da nicht einschätzen.

Flower und Du Ihr seid da wirklich in ner ähnlichen Schleife, wobei natürlich eine solange Zeit und intensive Bindung auch sehr stark verbindet.

Aber wenn Du auf seine Annäherungsversuche Händchen halten und Küssen nicht anspringst (weil Du ihn mittlerweile als zu schwach und unsexy empfindest), wird sich das wohl nicht drehen. Wie bei Flower auch. Davon handelt das ganze Forum. :zwinkern:

Nein, ich könnte (Ex)EM nicht komplett aus meinem Leben verabschieden. Er ist mein bester (männlicher) Freund und eine wichtige Stütze in vielen Dingen, in letzter Zeit auch im beruflichen Kontext. Ich mag ihn gern und ich möchte ihn in meinem Leben haben - aber halt nicht mehr als meinen Lebenspartner.

Das ist doch eine schöne Perspektive und wird sich sicher gut anfühlen, wenn Ihr mal Eure Plätze gefunden habt. Und wenn Du ihn ein wenig hergeben musst, dann füllt vielleicht ein anderer Mann schon längst die Lücke und es passt wie ein Puzzelteil zusammen. Jetzt bin ich arg optimistisch, oder? Könnte aber doch sein.

Ausser man sitzt dann mit einem Neuen UND dem Herzensmensch an einem Tisch und isst zu Abend mit großen Gelächter und Spaß.

Warum sollte das nicht gehen?

Irgendwie könnte ich mir den Hundemann auch dazu als guten Gesprächspartner vorstellen, weil er das schon hinter sich hat und einen klaren Blick zu haben scheint.

Ich mag den.
 

flower

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Ich will Funken, ich brauche ein Feuerwerk und Feuer unter'm Hintern.
Ich will mich so gern wieder LEBENDIG und ALS FRAU BEGEHRT fühlen.
Und nicht mehr wie eine übergewichtige vertrocknete Rosine.

:namaste:

.und Du räumst Deinem Ex EM aufgrund von Sicherheitsgedanken die größte Wahrscheinlichkeit ein. Jeden neuen Mann kannst Du da nicht einschätzen.

Trifft es total auf den Punkt.

Warum sollte das nicht gehen?

Tessa, das hast du falsch verstanden oder i h falsch formuliert. Ich bin genauso auf dem Standpunkt und hoffe, dass das auch bei mir mal klappt. Das ist nämlich für mich eine ganz schöne Vorstellung - ich für meinen Teil hab das auch offen kundgetan. Ob es so kommt, wird sich zeigen.

Die Konstellation gibt es auch - und gar nicht mal so selten.
 

flower

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Das ist doch eine schöne Perspektive und wird sich sicher gut anfühlen, wenn Ihr mal Eure Plätze gefunden habt. Und wenn Du ihn ein wenig hergeben musst, dann füllt vielleicht ein anderer Mann schon längst die Lücke und es passt wie ein Puzzelteil zusammen. Jetzt bin ich arg optimistisch, oder? Könnte aber doch sein.

:herz::herz:
 
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Caira

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Ich auch... () :grins:

O weh!
Ich muss da in nächster Zeit echt einiges an Klärung in Angriff nehmen... Das wird hart.

Die letzten Monate - nein, um ehrlich zu sein: die letzten 2 1/2 Jahre - war ich da sehr ambivalent, hin- und hergerissen, habe herumgeeiert, was ging.
Zuletzt konnte ich mich so herrlich hinter meinem aktuellen Jobwechsel und den neuen Herausforderungen verstecken.

Am WE zwischen den Jobs war ich mit (Ex)EM auf einem Wellness-Wochenende, und der Status "Wandern und Reden super, Sex geht nicht mehr" trat offen zutage.

Trotzdem war ich extrem und fest entschlossen, mich einfach unter meinem Berg Arbeit zu verstecken und mich quasi totzustellen.

Und jetzt zeigt mir der Hundemann gerade, dass das kein guter Plan ist... :shakehead: :headshake:

Ich hab echt Angst, und es geht mir gerade gar nicht gut.
Die Feiertage stehen vor der Tür, mittendrin unser 27. Jahrestag.
Und irgendwann werde ich es ihm sagen müssen.
O weh, o weh...

Kann ich nicht einfach irgendwo den Kopf in den Sand stecken und warten, bis irgendjemand das für mich erledigt...?!

Bin schon wieder sehr nahe am Wasser gebaut ... :cry

Mir graut sooo davor.

Was, wenn es die falsche Entscheidung ist???!
 
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Caira

Gelöschter User
So.

Ich habe jetzt, erstmals nach 2 1/2 Jahren Pause, meine Therapeutin angerufen, die mich seit 20 Jahren begleitet, in der ärgsten Lebenskrise damals engmaschig, in den letzten 15 Jahren nur mehr intervallmäßig und anlassbezogen.
Sie ist echt super.


BITTE NICHT ZITIEREN:

Als ich vor 2 1/2 Jahren von der bevorstehenden Trennung berichtete sagte sie zu mir:
"Wie lange kennen wir uns jetzt? 17 Jahre? Und seit ich Sie kenne, denken Sie über eine Trennung von Ihrem Mann nach."

Und als ich kurze Zeit später tatsächlich meine Sachen packte und auszog, gratulierte sie mir zu dieser Entscheidung. Ganze dreimal innerhalb einer einzigen Stunde.


Gut.
Nächste Woche habe ich also eine Doppelstunde.
Das wird mir ganz sicher gut tun und weiterhelfen.

Euch allen an dieser Stelle vielen lieben Dank für eure Unterstützung und Bereitschaft, auf meine Posts und Themen einzugehen.
Ihr habt mir die letzten Tage sehr, sehr viel wertvollen Input geliefert.
Danke!

:herz: :herz: :herz: :herz:
 

flower

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Liebe Caira,

Was, wenn es die falsche Entscheidung ist???!

Ok, nun lehne ich mich vielleicht doch weit aus dem Fenster, aber glaubst du ehrlich, dass sie es ist? Was sicher so ist, dass sich bei dir ganz vieles manifestiert hat. Total eingefahren. Und während du hin und her wanderst zwischen Grübeln oder verzweifelt den RESET-Knopf suchen, vergeht neben dir die Zeit.

Und jetzt bist du hier, wo du bist. Viel Zeit ist vergangen, aber in dir ist noch nicht wirklich aufgeräumt. Und wie du sagst, das ist auch der Grund für dein "Hängenbleiben".

Ich find das mit deiner Therapeutin eine gute Idee - sie wird dir bestimmt helfen. :smile:

Noch was möchte ich dir mitgeben, ich habe den Spruch gestern gelesen und zu meinem Mantra erkoren. :lach:

Wenn dich der Mut verlässt, dann mach doch einfach alleine weiter.

:herz:
 
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Caira

Gelöschter User
Liebe flower,

wieder einmal triffst du die zentralen Fragen auf den Punkt. :herz:
glaubst du ehrlich, dass sie es ist?
15 Jahre lang habe ich über "Trennung ja/nein" gegrübelt und habe diesen Schritt (auch aus verschiedenen nüchternen Überlegungen, z.B. war es fraglich, ob EM seiner Unterhaltspflicht nachkommen können würde, und in dem Fall hätte ich mir, trotz eigenem Job, keine Whg. für die Kids und mich leisten können) jahrelang vor mir hergeschoben.

Dazu kam die Tatsache, dass ich ihn aus tiefstem Herzen geliebt habe und wir 10 wunderschöne Jahre hatten. Zwischen langen Perioden von Vernachlässigung und Frustration gab es immer wieder Phasen, die wieder genau wie in dieser wunderschönen Zeit waren, z.B. unsere Urlaube, und in denen ich jedesmal aufs Neue Hoffnung schöpfte und nicht loskam von ihm.

Und all die Zeit begleitete mich der Gedanke:
"Es könnte der größte Fehler meines Lebens sein, mit ihm Schluss zu machen."

Er ist ein wunderbarer Mann mit vielen tollen Eigenschaften.

Und ich zweifle nicht daran, dass auch er mich aufrichtig liebt.

Er ist jedoch auch ein Mann, der jahrelang die Augen vor seinen persönlichen Schwächen verschlossen hat bzw. diese kannte, aber fand, er bemüht sich eh total und muss nicht noch mehr dafür tun (Jobcoaching, Psychotherapie, wozu ich ihn jahrelang drängte).
Und so stülpte er mir sein Chaos über, ich war viele Jahre extrem frustriert, bekam u.a. eine Essstörung - aber konnte mich vor lauter tiefer Liebe nicht aus diesem Gefüge lösen.

Bis jetzt offenbar nicht.

EDIT:
Zugleich war er mir, wenn es notwendig war, immer eine unglaubliche Stütze, da lief er zur Höchstform auf und stand wie ein Fels an meiner Seite, im Burn-out, beim Tod meiner Eltern, in Jobkrisen.
Auch das ist er.
 
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flower

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Zugleich war er mir, wenn es notwendig war, immer eine unglaubliche Stütze, da lief er zur Höchstform auf und stand wie ein Fels an meiner Seite, im Burn-out, beim Tod meiner Eltern, in Jobkrisen.
Auch das ist er.

Entschuldige die Frage, ich weiß natürlich was du meinst, aber ist hierfür eine Ehe oder Beziehung notwendig? Natürlich ist der Lebenspartner die Nummer Eins in solchen Krisen, aber du hattest auch eine riesen Last mit zu schleppen.
Deine Zweifel kommen ja nicht von heute auf morgen und sind auch nicht seit gestern da. Die ziehen sich schon über ein Jahrzehnt mit. Das ist eine sehr lange Zeit.
Und falls es ein Comeback gibt, gibt es das in meinen Augen sowieso. Egal wann und wie. Nur egal wie alles weitergeht - der erste Punkt ist das Loslassen und Verarbeiten.

Dann kann großes entstehen - wenn auch keine Beziehung mehr.
 
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Aurora

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Er ist jedoch auch ein Mann, der jahrelang die Augen vor seinen persönlichen Schwächen verschlossen hat bzw. diese kannte, aber fand, er bemüht sich eh total und muss nicht noch mehr dafür tun (Jobcoaching, Psychotherapie, wozu ich ihn jahrelang drängte).
Und so stülpte er mir sein Chaos über, ich war viele Jahre extrem frustriert, bekam u.a. eine Essstörung - aber konnte mich vor lauter tiefer Liebe nicht aus diesem Gefüge lösen.
Liebe Caira, befindest Du Dich in einer Art Abhängigkeitsverhältnis zu Deinem Ex-EM?
Wie ging er damit um, als Du sogar eine Essstörung entwickelt hast? Oder hat er Deine Probleme einfach übergangen bzw. hatte es nicht wahrgenommen oder wollte es nicht wahrnehmen, dass Du leidest?
 
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Caira

Gelöschter User
Ja, so ist es wohl...

Und ich war und bin ja auch immer für ihn da - es ist ja nicht so, dass dem gar nichts gegenübersteht.

Tja, ohne Hilfe schaffe ich es offensichtlich nicht, all diese Dinge auseinander zu sortieren.
:shakehead:
 

Aurora

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Tja, ohne Hilfe schaffe ich es offensichtlich nicht, all diese Dinge auseinander zu sortieren.
:shakehead:
Deine Therapeutin wird Dir dabei helfen. Es ist sehr gut, dass es jemand ist, der Dir schon lange zur Zeit steht und Dich gut kennt.

Vielleicht ist es auch hilfreich, den Kontakt und die Treffen zu ihm etwas einzuschränken - mit etwas Abstand und aus der Entfernung sieht man manchmal mit einem klareren Blick auf die Dinge, als wenn man mitten drin steckt.

:herz:
 

Tessa

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Und während du hin und her wanderst zwischen Grübeln oder verzweifelt den RESET-Knopf suchen, vergeht neben dir die Zeit.
Wenn dich der Mut verlässt, dann mach doch einfach alleine weiter.

Ganz toller Post flower!

Liebe Caira, Du machst das schon richtig, ich bin auch ein riesen Fan von Coaching im beruflichen wie privaten Bereich. Wenn man Antworten und sich bewegen will, kann so ne Außenperspektive sehr hilfreich sein.

Außerdem hab ich für mich mal versucht aufzuschlüsseln, was bei mir den Handlungsimpuls ausgelöst hat, in der Hoffnung, das könnte jemand anderem auch helfen...lässt sich das übertragen?

Es gab immer einen Punkt, wo ich das Gefühl hatte, so jetzt stehe ich mit dem Rücken zur Wand, weiter gehe ich nicht zurück. Dann hatte ich immer das Bild des kleinen schnaubenden Stier (mein Sternzeichen), der jetzt nur noch nach vorne geht und keine Angst mehr hat. So geschehen, als:
- meine (Ex-) Firma mir sagte, entweder machen Sie was wir wollen oder wir feuern Sie. Und ich nach monatelanger Panik dann dachte: O.K., wenn Ihr Ärger wollt, dann eskalieren wir das eben. Ich hab nen spitzen Anwalt und nen guten Arbeitsvertrag, ich muss mich nicht erpressen lassen. Seit dem bin ich mit mir im reinen und die Firma hat das Probem
- meine Ex Affäre mir bei monatelangen Umzugsvorbereitungen nicht einmal Hilfe angeboten hatte, aber mittendrin fragte, ob ich mich dann irgendwann wieder mehr um ihn kümmern könne....und mir dann die Hutschnur geplatzt ist
- ich auch durch den ganzen Stress Nahrunsmittelunverträglichkeiten entwickelt hatte und zum Schluss keinen Kaffee mehr trinken konnte...und dann dachte...nee das geht zu weit, ich will meinen Kaffe zurück...heute alles wieder bestens

Es ist also ganz wichtig, sich selbst wichtig zu sein. Dafür einzustehen und sich nicht von anderen treiben zu lassen, sondern selbst in den driver seat zu kommen.....und ja, die Zeit vergeht um uns herum verdammt schnell.
 
M

Mod Clara

Gelöschter User
Liebe Caira,
Vieles wichtige ist schon gesagt worden.
Dieser innerliche Kampf, bei EM bleiben oder nicht, kann dich auf Dauer krank machen. Eigentlich hast du schon lange diese Entscheidung getroffen. Wenn wir uns von Verstand zu lange wehren, können wir physisch und psyisch krank werden. So ist es mir ergangen, ich habe Jahre überlegt, trennen ja nein und wo ist der Schalter, dass ich wieder Begehren für EM empfinde. Diesen Schalter gibt es nicht... leider.

Die Trennung war ein Befreiungsschlag, ganz viel Last ist von mir gefallen, auch wenn ich soviel Angst vor diesem Schritt hatte und er nicht einfach war - ich würde es nochmal tun.

Drück dich. :herz:
 
C

Caira

Gelöschter User
Liebe Caira, befindest Du Dich in einer Art Abhängigkeitsverhältnis zu Deinem Ex-EM?
Wie ging er damit um, als Du sogar eine Essstörung entwickelt hast? Oder hat er Deine Probleme einfach übergangen bzw. hatte es nicht wahrgenommen oder wollte es nicht wahrnehmen, dass Du leidest?
Liebe Aurora,
deinen Post hatte ich vorhin übersehen, er überschnitt sich wohl mit meinem letzten.

Nein, als Abhängigkeitsverhältnis im wörtlichen Sinn würde ich es nicht bezeichnen. Aber da ich ihn sehr geliebt habe, war da natürlich sehr viel Verbundenheit und Nähe und der große Wunsch, dass diese Beziehung bis ans Lebensende halten möge.

Ich hatte allerdings immer schon ein Problem damit, meine eigenen Gefühle wahrzunehmen und mein Verhalten entsprechend zu adaptieren. Ich verharre sehr lang in belastenden Umständen und "spüre" sie nicht wirklich. Es muss schon extrem weh tun, damit ich überhaupt merke, dass da etwas nicht gut läuft. Auch im Beruf, z.B. wurde mir auch erst nach meinem Jobwechsel bewusst, wie schlimm es im alten Job für mich bereits gewesen war.

Wie er damit umging?
Hm, kann mich nicht erinnern, dass er überhaupt irgendwie damit umging... :|
Vielleicht ist es auch hilfreich, den Kontakt und die Treffen zu ihm etwas einzuschränken
Ja, das hatte ich mir auch schon überlegt, dass etwas mehr Abstand gut wäre.
Dann hatte ich immer das Bild des kleinen schnaubenden Stier (mein Sternzeichen), der jetzt nur noch nach vorne geht und keine Angst mehr hat.
Das ist ein sehr schönes Bild, liebe Tessa.
Ich bin vom Sternzeichen Krebs, das sind die Fürsorglichen, die Sensiblen, die Sentimentalen, die Übermamas, die immer alle betüteln müssen, denen die Familie über alles geht, die in der Vergangenheit festhängen, von der Zukunft träumen - und die Gegenwart oft verpassen...
()
So geschehen, als: (...)
Wenn wir uns von Verstand zu lange wehren, können wir physisch und psyisch krank werden. So ist es mir ergangen, ich habe Jahre überlegt, trennen ja nein und wo ist der Schalter, dass ich wieder Begehren für EM empfinde. Diesen Schalter gibt es nicht... leider.
Vielen Dank, ihr Lieben :herz:, dass ihr hier auch so offen von euren persönlichen Erfahrungen und Dramen erzählt - ja, das kann sich schlimm auswirken, wenn man nicht die Reißleine zieht...
::: :cry
Es ist also ganz wichtig, sich selbst wichtig zu sein. Dafür einzustehen und sich nicht von anderen treiben zu lassen
:liftup: :bockig: :ritter:
 
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Aurora

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Nein, als Abhängigkeitsverhältnis im wörtlichen Sinn würde ich es nicht bezeichnen. Aber da ich ihn sehr geliebt habe, war da natürlich sehr viel Verbundenheit und Nähe und der große Wunsch, dass diese Beziehung bis ans Lebensende halten möge.

Ich hatte allerdings immer schon ein Problem damit, meine eigenen Gefühle wahrzunehmen und mein Verhalten entsprechend zu adaptieren. Ich verharre sehr lang in belastenden Umständen und "spüre" sie nicht wirklich. Es muss schon extrem weh tun, damit ich überhaupt merke, dass da etwas nicht gut läuft. Auch im Beruf, z.B. wurde mir auch erst nach meinem Jobwechsel bewusst, wie schlimm es im alten Job für mich bereits gewesen war.

Wie er damit umging?
Hm, kann mich nicht erinnern, dass er überhaupt irgendwie damit umging... :|
Ich meinte eher eine emotionale Abhängigkeit, aber wahrscheinlich lag ich damit falsch und es ist wohl eher eine starke Bindung - oder wie Du schreibst, eine Verbundenheit.

Vielleicht hätteast Du Dich besser vollständiger von ihm lösen können, wenn ihr euch total zerstritten und keinen Kontakt mehr hättet. Aber so ist es ja nicht und auch nicht gewesen.

Auch ich kann sehr lange in belastenden Umständen verharren bzw. habe das in der Verhangenheit gemacht. Nur habe ich die Belastung, den Schmerz, seltsame Gefühle dann mit Liebe verwechselt, aber das war gar keine Liebe.

Wie er damit umging?
Hm, kann mich nicht erinnern, dass er überhaupt irgendwie damit umging... :|
Das klingt nicht gut. Hat er Dich überhaupt "gesehen"? Wahrscheinlich ist das in all den Jahren abhanden gekommen bzw. was Du so berichtet hast, liest es sich danach.

Hauptsache ist, dass Du gut mir Dir umgehst und Du Leute um Dich herum hast, die Dir dabei helfen! :)
 
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Caira

Gelöschter User
Kurzes, nichtssagendes Update:

Freitagabend war ich mit der erweiterten Familie am Weihnachtsmarkt. gEM (ab sofort heißt er so, für "getrennter EM") war extrem angespannt und grantig, fuhr mir wegen einem harmlosen Vorschlag an die Gruppe coram publico dermaßen über den Mund, dass derselbe mir offen stehen blieb. Da kamen Erinnerungen an früher hoch, wo ich mich fallweise so gemaßregelt, dumm und wie "das Letzte" vorkam wegen dieser Behandlung.
Aurora schrieb:
Das klingt nicht gut. Hat er Dich überhaupt "gesehen"? Wahrscheinlich ist das in all den Jahren abhanden gekommen bzw. was Du so berichtet hast, liest es sich danach.
Ja, er hat mich wohl für selbstverständlich genommen.
Ich hatte echt schon wieder so einiges vergessen... :headshake: :headshake:

Ich suchte entsprechend rasch das Weite, traf aber später im Stammlokal wieder mit gEM zusammen und saß lustlos neben ihm an der Bar.

Der Hundemann war ebenfalls dort, mit Freunden und in ausgelassener Stimmung. Wir saßen voneinander abgewandt. Im allgemeinen Geplänkel grinsten wir uns einmal kurz an.
Später stellte er sich neben gEM an die Bar - wieder einmal mitten hinein in mein Blickfeld - und sprach mit einem Bekannten. So hatte ich 20 Minuten lang den Ausblick auf seine entzückende Hinteransicht, und gedanklich lief mir der Sabber aus dem Mund... :schuettel:
Ich ging früh heim. Hundemann saß da wieder an seinem Platz, mit dem Rücken zu mir, sodass es keinen Abschiedsgruß gab.
 
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Aurora

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Freitagabend war ich mit der erweiterten Familie am Weihnachtsmarkt. gEM (ab sofort heißt er so, für "getrennter EM") war extrem angespannt und grantig, fuhr mir wegen einem harmlosen Vorschlag an die Gruppe coram publico dermaßen über den Mund, dass derselbe mir offen stehen blieb. Da kamen Erinnerungen an früher hoch, wo ich mich fallweise so gemaßregelt, dumm und wie "das Letzte" vorkam wegen dieser Behandlung.
Sei Deinem gEM dankbar, dass er Dir diese Erfahrung bescherte. Es wir Dir beim Ablösungsprozess helfen.

Ich suchte entsprechend rasch das Weite, traf aber später im Stammlokal wieder mit gEM zusammen und saß lustlos neben ihm an der Bar.
Ich hoffe der Hundemann hat diese Lustlosigkeit bemerkt. Es ist klar, dass er nicht direkt zu Dir herkommt, wenn gEM dabei ist.

Am Besten demnächst ohne gEM hingehen und bezüglich des Hundemannes: Kommen lassen! :smile:
 
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