Posts für die Ewigkeit...

eagle

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Mod Banane über Frauen, die in einer Beziehung alles Recht machen wollen, sich quasi „unterwerfen“...

„Eine Frau, die mir auf Dauer so unterwürfige Fragen stellen würde, wie hier im Strang geschildert, die würde ich für mich tanzen lassen, wie eine Marionette und quasi abrichten, wie einen Hund.

Wenn sie was macht, was mir gefällt, dann gibt’s ein Leckerli, wenn sie irgendwie nervt dann Liebesentzug, bis sie so klein und hörig ist, dass ich sie komplett steuern kann, nach Belieben. Und dann, wenn es mir irgendwann zu langweilig geworden ist, würde ich sie kurz und schmerzlos austauschen, sobald was interessanteres um die Ecke kommt, was mir mehr Reibung und Widerstand bietet und eine neue Herausforderung für mich darstellt. Oder ich würde mir diese Frau sehr lange halten und ihr gerade genug Zuwendung geben, damit sie nicht komplett eingeht, damit ich immer bequem auf siezurückgreifen kann.

Mädels, so dürft ihr euch einem Typen NIEMALS ausliefern. Noch der netteste Typ wird dann zum ungehobelten Ar....mutieren, wenn man ihm dermaßen unterwürfig begegnet und er quasi erstickt an seiner Beziehungsmacht.“

Fortsetzung...

„Und Frauen machen es nicht anders. Habt ihr schon einmal beobachtet, wie Frauen mit Männern umgehen, vor denen sie den Respekt verloren haben, weil der Typ ihr über lange Zeit kein Paroli geboten hat und ihr alles recht machen wollte? Ich kenne solche Paare und die Aggressionen der Frauen, die diese mit Mühe und Not unterdrücken in der Gesellschaft und Öffentlichkeit. Wenn der Mann dann aber im Kreise ihrer Freunde doch mal wieder arg zu unterwürfig Auftritt oder was macht, dass ihr sonstwie in die Nase fährt, dann wird er mit einer kurzen scharfen Bemerkung zurechtgewiesen. Oder aber er wird einfach ignoriert. Meine ehemalige Nachbarin hat mir immer ganz fasziniert zugehört, aber egal was ihr Mann sagte, ihn überhaupt gar nicht beachtet. Meine Freundin hat ihm dann immer zugehört, aus Anstand und Mitleid.

Woran liegt das eigentlich, dass Menschen aggressiv auf Unterwürfigkeit, Abhängigkeit und Schwäche reagieren?

Die Antwort ist, dass es in unseren Genen steckt. Wir haben zwar auch Spiegelneuronen, die es uns ermöglichen, dass Leid anderer nachzuempfinden und Rücksicht walten zu lassen, aber nur sehr eingeschränkt, wenn es um unseren Partner geht. Weil der dient zumindest im Unterbewussten ja der Fortpflanzung und soll möglichst der fitteste, schlauste, beste etc. sein. Wir wollen unseren Partner begehren und ihn ein bisl bewundern können. Wir wollen stolz sein dieses Exemplar an unserer Seite zu haben. Schwäche lehnen wir ab, weil das kein gutes Attribut für den Fortpflanzungserfolg und die Kinderaufzucht ist.

Frauen dürfen gegenüber Männern etwas mehr Schwäche zeigen, weil das den von der Natur vorgegeben Rollen entspricht und der Mann aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit unterbewusst eine gewisse Unterordnung der Frau erwartet. Wolfgang hat das mal so schön an einem Beispiel ausgeführt. Wenn ein Mann und eine Frau, die sich nicht kennen, alleine in einen Aufzug steigen, dann fühlt sich die Frau in der Regel automatisch unterlegen und etwa auf Habacht-Stellung.

Andersherum sind Frauen wenig tolerant, wenn es um die Schwächen ihrer Männer geht. Sie ist als Weibchen diejenige, die ihn erhört und nicht umgekehrt und das niemals aus Mitleid. Er muss sich das verdienen und sie jeden Tag aufs Neue überzeugen, dass er stark genug ist.

Diese unterschwelligen Dynamiken müsst ihr im Kopf behalten, wenn ihr innerhalb einer Beziehung agiert.“
 
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Mod Sleepy

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Admina Felis im EB Unterforum zum Thema ob eine Trennung durch ist und ob man sich nicht vergeblich an einem Hoffnungsschimmer festhält (Frage der SE)

------

Es ist so:
in dem Moment, in dem ein/e Ex die Trennung ausspricht/verloren gegangene Gefühle anspricht/ die Beziehung in Zweifel zieht, ist das Thema sowieso durch. Das heißt, das Beste und Gesündeste ist - trotz Schmerzen - es genauso so zu akzeptieren und die Beziehung dann zu beenden, wieder alleine auf die Beine kommen und dann irgendwann eine neue Beziehung zu einem anderen Menschen einzugehen.

Das gelingt vielen Menschen nicht, wenn sie noch an der Beziehung hängen, die Trennung eigentlich nicht möchten, noch verliebt sind usw.
dann passiert, dass man in dem Moment, in dem der Partner auf eine Trennung zusteuert, er diese sogar anspricht, glaubt, er wäre der einzige Mensch, den man lieben könnte und man müsste alles tun, um ihn zu halten. das ist die verständliche Verlustangst - dass man etwas nicht verlieren möchte, was einem gefallen hat, was eine wichtige Bindung bedeutete. Mit dieser Verlustangst muss man selbstverantwortlich umgehen lernen, so oder so. Trennungen gehören zum Leben immer dazu.

Nun sind die Verlasser selbst natürlich selten klar und straight unterwegs. Da sie ja auch eine emotionale Bindung aufgeben (ihrerseits Verlustängste haben, wenn auch nicht ganz so starke, da sie sich ja emotional schon weiter entfernt haben). sie eiern oft rum, wollen es sich doch nochmal überlegen, brauchen lange, um dann doch endgültig zu gehen usw.
das ist normal, da eine Trennung eben eine besondere emotionale Situation ist - und dann handeln Menschen meistens nicht klar konsequent und rational nachvollziehbar.

das ist die Phase der 'Ambivalenz', die man sich als Verlassene/r zunutze machen kann, in dem Sinn, dass man dem gehenden Partner spiegelt, man kommt gut damit zurecht nach einer kurzen Zeit mache einem die Trennung noch weniger aus als ihm selbst. also man versucht, seine Verlustängste noch mehr anzufachen. Dadurch kann passieren, dass sich wieder Verliebtheitsgefühle (Sehnsuchtsgefühle usw.) bei ihm einstellen. Darauf basiert die Strategie hier .
Diese Phase muss man solange als möglich in de Länge ziehen, damit sich diese Gefühle beim Verlasser festigen können, idealerweise wird von ihm auch die zurück gelassene Beziehung reflektiert, Zukunftspläne geschmiedet usw. - das ist eine Prozess, den der Verlasser allein durchlaufen muss. ob das so eintrifft, kann keiner voraussagen, vor allem in jungen Beziehungen ( jüngeres Alter) ist das eher unwahrscheinlich.

Man sollte sich also gut überlegen, ob man wirklich seine Zeit dafür verwenden will, zu versuchen, einen Ex strategisch zurück zu erobern. Meine persönliche Meinung ist, dass es eher einen Sinn macht, wenn man schon eine Familie zusammen hat, Kinder involviert sind oder eine lange gewachsene Beziehung hat, in der auch noch sexuelle Anziehungskraft besteht. ist man noch jung, hat keine Kinder zusammen, würde ich besser abschließen mit der Sache und weiterziehen. es gibt noch so viele andere interessante liebenswürdige Menschen auf der Welt.
 
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Admina Felis

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...ich ergänze: mein Hoffnungsschimmer ist der Tag, an dem ich imstande bin, einen langen Text ohne Tippfehler, besonders Buchstabenverdreher, abzusenden ! :lach: :blush:
 

Mod Sleepy

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:grins:
Die Sekretärin in mir.... hat das editiert. Aber der Text ist so toll, den können wir jetzt immer rumverteilen.
 

Mod Sleepy

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Nadel hat folgenden Post vorgeschlagen.
Ich poste ihn daher hier rein, da ich ihn für lesenswert halte.


https://forum.beziehungsdoktor.de/i...beziehung-on-off-beziehung-hilfe.10021/page-9

Einerseits spricht Gwendolina das Thema AM/AF als Katalysator bzw. Sprungbrett aus einem nicht zufriedenstellenden Leben an.

Was aber auch wichtig ist: die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung, die ein User hier im Forum bzgl. seines Anliegens hat. Auch wenn er sich innerlich gegen die Ratschläge seiner Beratern sperrt und sich sehr schwer tut. Die Verantwortung liegt immer beim SE selbst.

Hier also der Post von Gwendolina. Den dazugehörigen Strang habe ich verlinkt.

Ich glaube, ich verstehe dich besser, als es den Anschein haben mag. Ich habe Jahre damit zugebracht, hinterher zu laufen, weil ich den Sprung aus meiner Ehe allein nicht schaffen werde und ein AM als der Retter erschien, für den sich das dann lohnt. Oft habe ich gelesen, dass ich den Absprung nicht von jemandem abhängig machen soll, zu mir selbst finden, mich selbst lieben etc. Ich will das nicht bewerten und habe Probleme, wenn solche Ratschläge von Menschen kommen, die selbst nicht in einer langen Partnerschaft waren, den Partner mehr als das halbe Leben kennen und sich was geschaffen haben. Fakt ist, egal warum, dass ich ein Sprungbrett brauche. Ich denke, das ist bei dir ganz ähnlich, weil auch noch die berufliche Verflechtung mit EF dazu kommt. Da braucht es einen ordentlichen Anreiz, damit sich der Stress und die Folgen einer Trennung lohnen. Und dann biegt AF oder bei mir AM um die Ecke, und obwohl man die Defizite dieses Menschen bei Tageslicht sehr genau sieht, erscheint er als der Ausweg und der einzige Mensch auf Erden, mit dem man sein Glück noch mal finden kann. Nur merken es AF und AM sehr genau, welche Rolle - die des Sprungbretts - ihnen zugedacht ist und sind mitnichten bereit, diese zu erfüllen, wenn sie nicht grad selbst auch auf der Suche nach einem solchen Brett sind.

...
Sleepy: hier habe ich den auf den User personalisierten Teil entfernt.
...

Ich komme ja wie du aus einem beratenden Beruf, und ich fand es immer schrecklich, wenn Menschen meinem Rat nicht gefolgt sind und meine Prognose dann eintraf. Hier sieht man sich auch verleitet, zum wiederholten Mal die Folgen deines derzeitigen Tuns aufzuzeigen und dich davor zu warnen, als würde es helfen, wenn man es oft genug erklärt. Ich nehme meine Beiträge nicht aus. Beruflich bin ich dazu übergegangen, meinen Rat auszuteilen und auf die Folgen hinzuweisen und wenn der Mandant meint, es anders machen zu müssen, dann ist das eben so. Im Medizinrecht nennt sich das Selbstbestimmung. Du bist nicht überzeugt von der KS und deshalb fällt das so schwer, weil sich vielleicht auch das Gefühl einstellt, dass man nicht alles versucht und die Flinte vorschnell ins Korn geworfen hat. Aus meiner Sicht, die ich es hinter mir habe, fühlt es sich wesentlich besser an, nichts mehr zu machen, als zu agieren und darauf angewiesen zu sein, ob / wie der andere reagiert. Dieses Warten hat mich fertig gemacht. Wenn mich jemand nicht will, lehne ich es heute, und der Weg war lang, ab, mich mit ihm zu befassen. Bettelei um Aufmerksamkeit hat niemand nötig. Für mich war das ein Prozess und keine Erkenntnis, die mich plötzlich überfallen hat oder die ich mir von jemand anderem hätte abgucken können.
 
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Admina Schneewittchen

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Von Admin Wolfgang, bei Milena im Kennenlern-Forum:

"Es ist im Kennenlernen wichtig, dass ihr eine maximale Kristallisation erreicht bei Eurem Objekt der Begierde. Wenn ein Mann nicht ausreichend kristallisiert, sich aber trotzdem sexuell zu einer Frau hingezogen fühlt, dann habt ihr einen Kerl an der Backe, der nicht groß beziehungsmäßig engagiert ist, der eher auf ne Affäre aus ist oder auf ne Freundschaft plus.

Eine romantische Verliebtheit basiert immer auf den drei Säulen Anziehung, Hoffnung und Unsicherheit.

Die Kristallisation geschieht nicht einfach so, sondern sie wird gemacht sozusagen durch ständiges Denken an die andere Person. Und, das ist besonders wichtig, sie passiert nicht beim Date selbst, sondern in den Zeiten dazwischen, wo Sehnsucht, Kopfkino, Begierden und zwanghaftes Denken die verliebte Person peinigen. Darum sind längere Zeiträume zwischen den Dates sehr günstig, in denen sich die Sehnsucht maximal entfaltet."

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Bewunderung nicht zu vergessen. Wenn der Bewunderungseffekt nicht da ist, dann schauts auch schlecht aus, mit dem Verlieben!
 

Mod Goldstück

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Annes Post bei mir zum Thema "Affäre/Beziehung" :herz:
Liebes Goldstück,

deinen Entschluss dich von deinem EM zu trennen hast du unabhängig von AM gefällt.
Du wirst eine Ehe verlassen, aus welcher zwei Kinder hervorgegangen sind. Ihr werdet auch sehr gute und glückliche Zeiten miteinander verlebt haben.
Ich möchte dir damit sagen, dass dies die große Herausforderung in der nächste Zeit für dich sein wird.
Versuche jetzt die Gadanken an AM etwas zur Seite zu schieben.
Ich würde mich an deiner Stelle ihm nicht so offenbaren, wie du es überlegst.

Wenn du meinst dich erklären zu müssen, dann eben genau in der Art, dass du dich derzeit voll und ganz auf die Trennung und deine Kinder konzentrierst. Was die Zukunft bringt weißt du nicht.

Es ist schmeichelhaft und süß, wenn dein AM dich fragt ob er als Beziehungskandidat überhaupt in Frage kommt. Nur hier wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ich entnehme deinen Zeilen ein gewisses Unwohlsein, wenn du an seine Trennung und deinen Anteil daran denkst. Aus diesem Grunde und weil es in meinen Augen absolut verfrüht ist, blende diese Gedanken aus und ziehe keine zeitnahe Änderung eures Statuses in Betracht.

Dies ist sowohl strategisch sinnvoll, als auch wirklich zu deinem Besten. Wenn ihr euch von euren Ehepartnern trennt, müsst ihr beide über einen riesigen Berg. Dies sollte unabhängig voneinander geschehen und ihr werdet sicher nicht das gleiche Tempo haben. Außerdem ist es bei all der spürbaren Liebe zwischen euch noch fraglich, ob er es denn überhaupt tut. Ich meine du kennst doch die Geschichten hier...

Genieße deinen AM als das was er ist... deine wunderschöne Affäre.

Nimm dir Zeit zum ausführen, bewältigen und verarbeiten deiner Trennung. Das ist sooo wichtig.

AM soll sein Leben leben, seine Entscheidungen fällen. Dafür bist du nicht auch noch verantwortlich. Sollte er sich deinetwegen trennen wollen, dann ist das so. Du kannst das nicht beieinflussen, auch wenn du lieber "nur" der Auslöser wärst. Das kannst du ihm ja schwerlich aufoktroyieren.

Führt euch der Weg hinter dem großen Berg wieder zusammen, dann wäre das schön und ihr vielleicht wirklich bereit zusammen weiter zu gehen. Aber drüber klettern sollte jeder für sich alleine, im eigenen Tempo und mit der eigenen Motivation.

Alle Liebe

Anne
 
F

Finn

Gelöschter User
Ein Brief an den Ex, von Python in ihrem eigenen Strang.

Toll geschrieben, absolut in sich ruhend. :smile:

Lieber Ex!

6 Wochen sind es nun schon.
Eine aufwühlende, turbulente Zeit.
Ich habe mein Leben oft mit einem Schiff auf hoher See verglichen, weil ich nie wirklich wußte wohin die Reise genau geht. Wohin das Meer mich treiben wird. Irgendwo lag ich die letzten Jahre mit dir in recht ruhigen Gewässern vor Anker. Aber dann hast du vor 6 Wochen eine große, scharfe Axt genommen und die Ankerkette gekappt. Mit einem einzigen kalten und kräftigen Schlag. Ich bin hoffnungslos wieder aufs offene Meer raus getrieben, innerhalb von wenigen Stunden hatte sich ein Orkan zusammengebraut. Wie ein manövrierunfähiges havariertes Schiff, das kurz vorm kentern ist, bin ich in der ersten Zeit dahingedümpelt.

Ist dir das bewußt? Kannst du dir vorstellen, wie dreckig es mir anfangs ging? Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Aber nach 2 oder 3 Wochen ist mir klar geworden, dass ich mich nicht völlig gehen lassen darf und mich selbst aus diesem Loch wieder rausziehen muß. Hast du jemals so einen Kampf mit dir führen müssen?
Es enttäuscht mich in manchen Momenten, dass du mit mir phasenweise nur Penis/Porno-Konversation machst. Aber mir ist klar, dass du wahrscheinlich niemand anderen hast, um über deine Problemthemen zu reden. Jeder kämpft gegen seine eigenen Dämonen, nicht wahr?
Niemals würdest du sowas auch nur annäherungsweise bei Kumpels auch nur andeuten. Du bist ja der Boss jeder Runde, Mann durch und durch.

Mittlerweile ist es kein schmerzhafter Stich mehr mitten ins Herz, der mich sofort zum weinen bringt, wenn ich an unsere guten Zeiten zurückdenke. Aber Wehmut ist noch reichlich dabei. Wir wußten, wie gute Zeit geht. Wir konnten ein tolles Team sein. Wir hatten keine weiteren Verpflichtungen, wir waren weitestgehend frei, wir mußten nicht jeden € zweimal umdrehen. Uns hätte die halbe Welt gehören können. Denkst du auch manchmal zurück oder bist du froh, mich los zu sein?
In manchen Momenten frage ich mich, ob du dir das mit der Trennung überhaupt so richtig überlegt hattest.

Aber im Prinzip sind das alles sinnlose Gedanken. Ich muß akzeptieren was ist. Ich muß mich um mich selbst kümmern, sonst gehe ich auf hoher See verloren. Auch wenn du das vielleicht nie beabsichtigt hast, du hast mir verdammt weh getan. Denkst du hin und wieder über dich und dein Verhalten nach? Mir ist mittlerweile manches klarer geworden, manches ist in ein anderes Licht gerückt.

Du hast mir mit der Trennung sehr deutlich einige meiner Schwächen vorgeführt. Damit zwingst du mich mehr oder weniger indirekt an mir zu arbeiten. Ich sollte das Positive sehen, ich kann nur besser aus der Sache wieder rauskommen. Wer weiß wozu das gut ist.
Ich bin gestern 5h/28km spazieren gegangen. Nach 2/3 war es ein ziemlicher Kampf mit mir selbst. Oder gegen mich selbst? Aber ich habe ihn gewonnen. Aufgeben war keine Option. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg, auch wenns weh tut. Das habe ich mir gestern bewiesen. Und so wird das auch mit dir sein. Es ist insgesamt ein sehr langer Weg der durch die Trennung vor mir liegt, den ich bewältigen sollte, der steinig und hart ist. Aber meine Beine werden mich schon tragen auf diesem Weg
 

Mod Sleepy

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Finn hat hier etwas tiefsinniges im Strang einer SE gepostet auf die Aussage, dass dem Forum hier Erfolgsgeschichten auch mal gut tun würden.
Den Namen habe ich entfernt.

Liebe Name, mir brennt das seid diesem Post wirklich auf der Zunge und ich wollte dir zu dem folgenden Zitat etwas mitgeben

Hier wurde ja jetzt schon ausführlich über den Hochmut, den du mit DIESEN Post gezeigt hast, eingegangen.

Was mir aber absolut gefehlt hat, war das jemand dir erklärt hat, dass das Forum solch ein "Erfolg" nicht braucht.
Versteh mich bitte nicht Falsch, es ist absolut klasse, wenn jemand SEIN OdB bekommt/wiederbekommt.

Aber, es gibt soviel unzählige Erfolgsgeschichten alleine in der Zeit in der ich da bin, wo eben das Primär Ziel, ein erfolgreiches EB/Kennen Lernen oder oder, nicht erreicht wurde.

Da sind Väter, die ihre Kinder nur noch alle 2 Wochen sehen.
Kannst du dir vorstellen was das für eine Seelische Belastung ist?
Oder eine Mutter, die durch die Trennung in eine Depression gerutscht ist.
Kannst du dir Vorstellen wie es ist, wenn man auf einmal da steht, mit NICHTS?

Frauen sowie Männer, die betrogen worden sind und Belogen worden sind, sowie du auch.
Oder eine Frau die sich von ihrem Mann Trennt und versucht das bestmöglichst für ihre Kinder aus der Situation zu machen.

All diese Menschen haben etwas gemeinsam das sie Erfolgreich sein lässt-ihr eigener Wille nicht stehen zu bleiben..

Ich selbst zähle mich zu den Erfolgreichen, nicht weil ich meine Ex wieder habe, sondern weil ich genauso, wie die oben genannten Geschichten, durch eine verdammt Schwierige Zeit gegangen bin.
Für mich, die Schlimmste Zeit in MEINEM kurzen Leben.

Und alle, wirklich alle der oben genannten Geschichten, haben sich aus diesem Loch gekämpft, oder sind gerade dabei.

Erfolgsgeschichten wie deine, oder meine, gibt's auch ohne das Forum.
Und es wird sie immer wieder mal geben. Dem Forum tut es nur mal gut, wenn anderen sehen, dass es auch klappen kann, schwarz auf Weiß.
Aber die Wirklichen Erfolgsgeschichten findest du jeden Tag, in fast jeden Strang.

Nimm das bitte mit :smile:und vergiss nicht, das eigene Leid wiegt am Schwersten, doch das Leid des anderen, noch Schwerer.

Den Post wollte ich nicht in den Forentiefen untergegangen wissen.
 
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Tiffany_Weh

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Super, dass der Post hier gelandet ist :smile:.
Viele kleine Erfolgsgeschichten sind doch genauso wichtig..
 
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Finn

Gelöschter User
Ich glaube sogar, dass gerade diese kleinen Erfolgsgecshichten weitaus wichtiger sind, als EIN erfolgreiches EB oder Kennen Lernen.

Ich musste beim verfassen des Poste's an M. Cain denken, der nach 3 Jahren seine Kleine Tochter wieder gesehen hat.

Oder auch an Lotta, deren Strang ich aktiv begleitet hab, der Ex der sie vor die Tür setzte samt Kind und das Kind jeden Abend weinte wie sehr sie den Ex vermisst.

Auch an Goldi musste ich denken, auch wenn ich nur Still mitlese, das sie sich von ihrem LG trennt.

Ich bin nicht der Emphatischste, aber bei dem Satz von der TE kam echt so einiges hoch bei mir. :|
 
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Mod Sleepy

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Ich finde, dass nahezu jeder der gestärkt aus seinem EB/AF/Kennenlernding aussteigt, sich neu orientiert, andere Wege geht, Vorgehen reflektiert, Erfahrungen sammelt, neu/alt verliebt usw hier als Gewinner und "erfolgreich" hervorgeht. Dann noch die ganzen harten Themen die Finn angesprochen hat. Die noch um eine ganze Ecke härterer Tobak sind. Da noch seinen Mann/seine Frau zu stehen kostet unglaublich viel Kraft.

Daher stimme ich Finn absolut zu. Diese "kleinen" Erfolgsgeschichten sind tiefgründig gesehen weitaus wichtiger als ein oberflächlich gesehenes erfolgreiches EB/Kennenlernen.

Wobei das natürlich nicht heißen soll, dass man einem SE die Rückgewinnung des OdB/Ex/AF nicht von Herzen gönnen würde. Jeder der sich hier über einen längeren Zeitpunkt ernsthaft eingelassen hat, hat sein Päckchen zu tragen gehabt.

Aber selbst seinen Weg zu finden ist der größte Erfolg, den ein SE hier nur haben kann.

Bei so nem Satz der SE könnte mir echt die Schnur hochgehen.
Man sollte anderen Menschen wirklich Wertschätzung entgegenbringen und nicht meinen, man wärs jetzt, weil man mit Schwimmflügelchen die einem die Admins verpasst haben mal im Schwimmerbecken rumpaddeln durfte.

Daher finde ich es sehr gut von Finn der abgesehen von unserem Ärger den wir verspürt haben auch diese Seite beleuchtet.

Erfolg ist nicht unbedingt, einen Menschen zurückzugewinnen. Erfolg ist, was ein Einzelner aus seiner Angelegenheit und dem zukünftigen Dasein macht.
 
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Mod Terminator

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Ja, ein toller Post von Dir, Finn, der voll ins Schwarze getroffen hat.

Fast Alle, die hier mit Problemen oder aussichtslosen Situationen auflaufen, sind 2 Jahre später gestärkt und voller Selbstwertgefühl wieder herausgekommen. Die meisten Männer "scheitern" ja mit dem Exback-Versuch. Wenn man sie aber 2 Jahre später fragt, ob sie ihre Ex denn wieder zurücknehmen würden, antworten sie alle mit empörtem "NEIN, bloß die nicht, auf keinen Fall!" - die würden ihre Exen nicht geschenkt wieder zurücknehmen und sind oft längst in erfüllenderen Beziehungen:lach:
 

Mod Wolf

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wie so oft im Leben werden nur die ganz großen Erfolge geehrt und bewertet, dabei sind die vielen kleinen Erfolg genauso wichtig, wenn nicht so gar wichtiger. Auch der Weg zu einem großen Erfolg besteht ja aus kleinen Schritten und nicht aus einem einzigen Sprung.
Finn hat das wirklich gut erkannt und super geschrieben, sowas sollte man sich öfters ins Gedächtnis rufen. Es sind ja auch positive Momente die einem auch etwas bringen und beruhigen.
 
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Finn

Gelöschter User
Es freut mich wirklich, dass so viele sich mit diesem Post identifizieren können. :smile:
 

Admina Felis

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von Python im Ex back darüber wie man nach einer Trennung wieder auf die Beine kommt:

"Du mußt kämpfen!
Mir ist diese Einstellung nicht in den Schoß gefallen. Ich bin nicht eines morgens aus dem Bett gesprungen und alles war anders.
Einmal hat mir natürlich die Zeit etwas geholfen. Ich glaube nicht, dass die Zeit alle Wunden heilt. Aber mit der Zeit werden sie "weniger schlimm", verblassen sozusagen etwas. Auf der anderen Seite habe ich auch etwas dafür getan, dass es mir mittlerweile besser geht als direkt nach der Trennung.

Ich erinnere mich an das erste Treffen mit einer neuen Bekannten, 3 Wochen nach der Trennung oder so. Es war furchtbar. Ich wäre am liebsten weggelaufen und hätte mich weinend zu Hause verkrochen. Ich wußte kaum, was ich sagen soll. Hatte keinen Spaß an unserem Spaziergang. Aber ich bin dran geblieben. Mittlerweile machen wir alle 2 oder 3 Wochen was zusammen und haben Spaß dabei!

Ich erinnere mich an meinen ersten Spaziergang nach der Trennung. Ich bin zu einem kleineren See gefahren (also Uferlinie keine 30km^^), den ich umlaufen wollte. Das habe ich auch getan. Aber es war furchtbar. Ich hatte keinen Spaß. Mir kamen Pärchen entgegen. Es tat alles so weh. Wie kann ich jemals wieder alleine ohne den Ex Spaß an so einer Unternehmung haben?!, dachte ich mir. Aber ich bin dran geblieben. Heute hatte ich einen kleinen Alm-Spaziergang. Alleine, damit ich in meinem eigenen Tempo den Berg hochkriechen kann und mich niemand nervt oder mir ein Ohr abkaut. Und das habe ich genossen.

Ich habe heute am Berg blühende Akeleien gesehen, wunderschön. Das erinnert mich an einen ziemlich dunklen Tag ein paar Wochen nach der Trennung. Es war Februar oder März, kalt und grau. Der Ex hatte mal wieder Nachrichten losgelassen ob ich zu Hause wäre oder sowas. Da ich Bedenken hatte, dass er doch einfach unangekündigt vor meiner Tür steht (er hatte damals noch einen Wohnungsschlüssel von mir), bin ich raus gegangen. Ich habe es keine halbe Stunde draußen ausgehalten. Ich mußte so mit den Tränen kämpfen, dass ich schnell wieder heim gelaufen bin. Ich hatte sowas von keinen Spaß. Wie kann mir jemals wieder irgendetwas Spaß machen ohne den Ex?!, dachte ich an diesem Tag. Ja, das war ein ziemlich dunkler Tag. Ich bin kurz in den Supermarkt und habe dort ein Päckchen Akelei-Samen mitgenommen. Inzwischen sind daraus auch ein paar 5cm große Akelei-Babys entstanden. Mittlerweile kann ich mich auch mal wieder an "Kleinigkeiten" wie blühenden Akeleien erfreuen.

Auch beim Thema Dating hatte ich nicht nur Glücksgriffe. Morgen steht übrigens ein neues erstes Date an, ich bin gespannt, haha. Mein zweites Date nach Trennung war sowas von ein Fail. Ich hatte keinen Spaß. Habe sogar da gesessen und Tränen runtergekämpft, weil der Kerl es halt einfach nicht 'gebracht hat' und ich ihn nur mit dem Ex verglichen habe. Aber auch da bin ich dran geblieben und die anderen ersten Dates waren nicht so eine Vollkatastrophe.

Ich möchte wirklich niemandem sagen, was er/sie tun oder lassen soll. Meine Ausflüge und Aktivitäten sind nicht für jede:n. Ich bin mir jedoch sicher, jede:r findet etwas für sich! Ob es Yoja, töpfern, malen oder schwimmen ist... ruhig auch mal was neues probieren.
Ich glaube: von nix kommt nix! Das gilt im Beruf, das gilt oft beim Geld, das gilt sehr oft im Leben.
Natürlich hilft die Zeit über den Schmerz hinweg, aber man kann auch selbst aktiv etwas dagegen tun. Nicht gleich aufgeben, wenn es mal grade keinen Spaß macht.
Mir geht es auch nicht jeden Tag supergut. Eigentlich war sogar die gesamte letzte Woche und übers lange Wochenede meine Stimmung eher etwas gedrückt. Aber ich bin dran geblieben: Am langen (Himmelfahrt) Wochenede war ich sehr viel mit Mr. R unterwegs und wir hatten schöne Spaziergänge/Ausflüge. Ich konnte nicht jede Minute genießen, aber am Ende des Tages hat das Positive überwogen.
Und das ist es, was zählt.

Das alles erinnert mich sehr an das, was ich vor Jaaaahren auf See erlebt habe. Der Sturm war wirklich häßlich. So häßlich, dass das Schiff phasenweise überhaupt nicht mehr vorwärts kam sondern vom Wind sogar zurück gedrückt wurde (stramme Leistung bei 10 oder 20 tausend PS). Wären die Maschinen in diesem Sturm ausgefallen, wäre es das gewesen. Da gings fast nur noch ums Überleben. Ein Schiff ohne Antrieb legt sich schnell quer zur See und dann ist es oft nur eine Frage der Zeit bis die nächste größere Welle es zum kompletten kentern/untergehen bringt. Die Maschinen (du) müssen im Sturm (Trennung) unter ALLEN Umständen weiterlaufen.
Ich war damals noch recht jung und sehr unerschrocken. Aber was ich daraus gelernt habe: egal wie schlimm es ist (das Wetter/der Sturm damals, heute irgendwas im Leben wie die Trennung)... auch dieses wird vergehen!
Irgendwann ist auch der stärkste Sturm wieder vorbei."
 

Mod Luke

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Von Leila im Strang von Wertvoll aus dem ExBack-Forum. In dem Post geht es um Hürden eines ExBack, Erwartungshaltungen und viel wissenswertes zum 1. Treffen nach der Trennung.

Die Hürden eines ExBacks sind (es ist ein Marathonlauf und kein Sprint):

  • Handelt es sich überhaupt um verschüttete Gefühle?
  • (herausfindbar durch den Versuch): Die Reaktivierung der verschütteten Gefühle durch die KS
In dieser KS gilt es, sich selbst zu stärken, zu reflektieren, Probleme und Fehler zu erkennen. Dies geschieht nur mit genügend Abstand. Daher ist die KS auch vordergründig für einen selbst, mit der Möglichkeit des Goodies eines ExBacks. Hat man sich in der Zeit nicht selbst gefestigt, zieht sich das wie ein Faden durch alles Weitere und scheitert mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein wenig später noch vor einer Neuauflage oder kurz nach einer Neuauflage, da durch nicht genügend Reflexion bekannte Muster sehr schnell wieder zum Tragen kommen, die ja mit verantwortlich für die Trennung waren und dies auch bei einer Neuauflage sein werden (darum ist es nicht selten, dass Paare, die nach einer Trennung recht schnell wieder zusammenkommen, auch recht schnell wieder getrennt sind oder sich eine On-off-Beziehung entwickelt). Den Ist-Zustand von damals wollte man ja so nicht mehr, fällt man wieder zurück in diesen Ist-Zustand, wird das Resultat wieder Unzufriedenheit, Streit etc sein und somit wieder zu einer Trennung führen.
  • Die ersten Kontakte, die zur Reaktivierung der verschütteten Gefühle beitragen sollen
  • Die Kristallisation
  • Die Geduld während des Kristallisationsprozesses (hier scheitern oftmals sogar mit sehr guten Voraussetzungen "Neuauflagen"). Warum? Es ist wichtig, die Gefühle zu pushen. Bei Interesse befinden sie sich auf einem bestimmten Level. Je nach Fall reicht es
    • für keine Neuauflage,
    • für eine kurze Neuauflage oder
    • für eine wirklich 2. Chance.
Bei "keiner Neuauflage" haben die Gefühle einfach nicht gereicht, die Gefühle sind unwiderbringlich zerstört worden.

Bei "kurzer Neuauflage" wurden die Gefühle nicht genug nach oben gepusht (die Person dümpelt bei irgendwelchen Gefühlsprozenten, die zwar ausreichen, um einfach mal wieder einen Versuch zu wagen, die nehmen aber mit der Zeit wieder ab und können sich dann ganz schnell wieder auf dem Level befinden, wo es für eine Beziehung wieder nicht ausreicht, welches eine erneute Trennung zur Folge hat.

Daher ist es ja meist fatal, dass wenn ein Verlasser um die Ecke kommt und wieder zurück will, dem sofort nachzugeben. Das stoppt sofort den Prozess einer weiteren Kristallisation, da im Nachhinein noch etwas "reißen" zu wollen, ist fast unmöglich.

Um also somit eine Kristallisation zu fördern, darf es nicht zu einfach für den Verlasser sein. Daher muss dieser machbare Hürden nehmen, die für ihn zumutbar sind. Dinge werden vage gehalten, Ungewissheit und Unsicherheit soll beim Verlasser geschürt werden, weil gerade das zu vermehrten Gedanken an den Verlassenden führt. Und vermehrte Gedanken sind die Basis für eine Kristallisation. Denkt er nicht über den Verlassenden nach, kann er nicht kristallisieren. Denkt er über den Verlassenden nach, schreibt den Verlassenden an und man gibt ihm Sicherheit, beantwortet brav alle Fragen, wird auch hier der weitere Gedankenprozess gestört und somit gleichzeitig die Kristallisation. Daher wird anfangs auch die Unsicherheit geschürt.
Im Endeffekt schürt man alles, was zu vermehrten Gedanken beim Verlasser führt, weil nur so ein Prozess angekurbelt werden kann. Ist er über alles im Bilde, weiß alles, alle Fragen sind beantwortet, weiß von morgens bis abends was der Verlassende macht, schreibt man immer umgehend zurück, wenn er sich meldet, fühlt er sich sicher und denkt nicht weiter nach. Bestes Beispiel von allen Verlassenen: Wie lange hirnt man rum, wenn man als Verlassender eine Nachricht an den Verlasser abschickt und der Verlasser nicht sofort anwortet, obwohl sogar schon mehrmals online gesichtet?
  • Die Neuauflage:
Hier muss man sich bewusst sein, dass ein Verlassender im Reflexionsprozess meilenweit dem Verlasser voraus ist.
Sobald man verlassen wurde, kommt man schon fast aus dem Denken und Verarbeiten in der Anfangszeit nicht mehr raus, während hingegen der Verlasser erstmal erleichtert ist, es hier und da mal schmerzt, aber er sich in einer ganz anderen Ausgangslage befindet.
Der Verlasser hat ja die Beziehung beeendet, auch mit dem Wissen, dass der andere leidet, aber auch mit dem Wissen, dass er noch die Position innehat, dass wenn er seinen Entschluss rückgängig machen möchte, der Verlassende ja sofort "ja" sagen würde. Daher kann der Verlasser sich auch erstmal zurücklehnen. Er hat quasi das Steuer (die Macht) in der Hand.
Dieses Wissen und somit die Macht wird ihm aber gerade durch die KS entzogen. Manche Verlasser merken, dass ihnen etwas entgleitet, schicken dann Orbiter, nur um kurz die Lage abzuchecken, um sich ihrer Position wieder sicher zu sein. Daher werden hier ja oft Antwortvorschläge vorgegeben, die den Verlasser nicht in ihrer Sicherheit bestätigen, wohingegen ein Verlassender ja intuitiv einfach antworten würde, ohne zu wissen, dass er dem Verlasser damit wieder Sicherheit geben würde.
Der Denkprozess ist beim Verlasser verzögert. Dieser setzt meist erst dann ein, eine gewisse Zeit bevor der ersten "vernünftigen" Kontaktaufnahme (also keine Orbiter bspw.). Seine Reflexionsphase beginnt somit so wirklich meist erst viel später. Diese würden wir aber auch dann unterbrechen, wenn wir nach dem bspw. ersten Kontakt und den Worten, dass er wieder zurückmöchte, direkt nachgeben würden. Dieser Prozess ist aber auch für ihn wichtig, weil auch er Dinge der Beziehung näher durchleuchten muss, damit bei einer Neuauflage nicht nur ein Reflektierter die Beziehung wieder angeht. Es ist ohnehin meist so, dass der Verlassende gedanklich viel mehr reflektiert wieder in eine Neuauflage geht als der Verlasser. Von daher ist es auch gut, wenn wenigstens der Verlasser sich ebenfalls ernsthaft gewisse Gedanken über die Beziehung gemacht hat, und nicht solche Gedanken, Schwöre und Bekundungen, nur weil man gerade wieder etwas zurückhaben will, sondern schon mit einer gewissen Nachhaltigkeit (nur als Bsp.: Kurz nach einer Trennung, da weiß der Verlassende ja sofort, was alles schlecht gelaufen ist und gelobt der Besserung, aber hat sich nicht tiefgründig damit befasst, aber unterbreitet dem Verlasser alles Mögliche, nur damit dieser ihn wieder zurücknimmt).
Hm, jetzt fragst Du Dich sicherlich, warum ich Dir das alles schreibe, weil Du das ja alles eigentlich vermutlich schon weißt und Dich ja auch an vieles gehalten hast. Manchmal hilft es aber, dies noch einmal vor Augen zu führen, in einem anderen Kontext zu lesen etc.

Denn ich bringe diesen obigen Allgemeintext jetzt in Zusammenhang mit Deiner Situation:

  • Trennung
  • KS Deinerseits
  • Kontaktaufnahme durch Deinen Ex mit einem ausführlichen Brief (also kein Orbiter)
  • er will den Kontakt halten und sucht immer nach einer möglichen Kontaktaufnahme (und seien es seine Wehwehchen)
  • erstes Treffen (verläuft positiv, er ist unsicher (weil es auch das erste Aufeinandertreffen nach langer Zeit überhaupt ist, und er nicht weißt, wie Du zu ihm stehst, daher hat er, als man ihn wegen dem 25.07. fragte, auch nicht direkt ja gesagt, sondern wollte es von Dir abhängig machen), wie Du reagieren könntest, daher ist er mit Annäherungsversuchen total vorsichtig, eine kleine erste Annäherung war ja im Möbelhaus auf der Matratze da)
  • kaum ist er zuhause, bietet er Dir an, vom 25.07 bis zum Umzugstag durchzuhelfen (3 Tage am Stück!!!), Fazit: er hat sich wohl gefühlt, die Schufterei ist nebensächlich für ihn, er möchte Deine Gunst gewinnenen, er möchte Zeit für eine Annäherung gewinnen, der Umzug ist ihm da ein Helfer, alles andere wäre zu auffällig erstmal, es ist ja auch eine Hürde für jemanden, wieder bei jemanden anzukommen, da muss man auch seinen Stolz überwinden, da ist ihm die Sache mit dem Umzug sehr behilflich
  • zweite Annäherung: er schreibt Dir, dass er Dich sehr gern hat! Auch hier kommt ihm das im Zusammenhang mit dem Umzug sehr gelegen, eine Brücke für ihn, es in diesem Kontext zu bringen, weil er sich langsam rantasten will, wie Du überhaupt auf sowas reagierst, kein Mann will eine Abfuhr kassieren, daher fädeln sie ja gerne erstmal Dinge geschickt durch die Blume ein, und wenn wir ehrlich sind, würden wir in seiner Position mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht anders handeln, nämlich: die Gunst gewinnen, Lage abchecken, kleine Nebensätze einbauchen, um zu sehen, wie reagiert der andere darauf überhaupt etc.

Deine Erwartungshaltung bei diesem Treffen war wahrscheinlich eine ganz andere. Du wolltest wahrscheinlich sehr offensichtlich sehen und/oder hören wollen, wie sehr er Dich noch will und Deine Position, der Begehrten, die man wieder zurück will, genießen. Verstehe ich wirklich, aber das passiert beim ersten Treffen meist nie, nicht nach der Dauer des Nichtsehens. Aber wie viele sind schon fast enttäuscht nach dem ersten Treffen, weil gerade wir Frauen schon ein wenig gerne solche "Hollywood"-Vorstellungen haben.

In meinen (erwartungsfreien) Augen läuft alles gerade wirklich gut zwischen Euch. So, wie es auch sein soll, ganz langsam.

Deine Ausgangslage ist eh etwas besonders, weil Du ja - so heißt es ja auch in Deinem Strang-Titel - nicht genau einordnen konntest, wer überhaupt Schluss gemacht hat. Das katapultiert Euch aber beide in eine (in etwa gleichzeitige) Reflexionsphase, die halt sehr gut für eine Neuauflage wäre. Anhand seines Briefes hast Du ja auch gemerkt, dass er sich viele Gedanken über Euch gemacht hat, und er schrieb ja auch mal, dass er täglich daran denkt.

Dass er Dir also in einem Zusammenhang irgendwie schreibt, wie sehr er Dich gern hat, braucht Dich in dieser (seiner) Position nicht herablassend darüber urteilen, dass man das ja nur Freunden gegenüber ist.

Du vergisst hier, dass Euer Status akutell kein Beziehungsstatus ist, wo auch nach einem ersten Treffen nach Monaten, keine anderen Äüßerungen zu erwarten sein dürften.
Er hat da schon viel in die Richtung gemacht (gerade, wenn Du auch nochmal betonst, dass er das ja eh nicht so konnte).
 

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