Nein, ich habe meinen Stand nicht nach Cut verloren (aber dennoch erst recht nun), sondern auch in der Beziehung in den anderthalb Jahren vorher. Also, nicht meinen Stand der in der Beziehung, sondern den in meinem Leben.
Vollkommen irre, den habe ich 35 Jahre gehabt.
Aber da war ja vorher was inn der vorherigen 10-jährigen Beziehung. Ich mache mir über entstandene - und möglicherweise wiederholte - oder vorab ungeklärte - Beziehungsdynamiken Gedanken.
Mein Ding ist, WIE + Warum habe ich mich selbst verloren.
Ja, ich würde die Frau gerne zurückhaben (was aber aus Erkennnissen wohl nicht gehen kann).
Ich habe mich selbst verloren, krieg trotz 35-jähriger Selbstständigkeit mein Leben auf einmal nicht in die Reihe, und dafür schäme ich mich vor mir selber.
Aber andersrum könnte man abstrakt sagen:
Die Frau hat mich anderthalb Jahre meines Lebens gekostet. Energetisch und gefühlsmässig.
Ich war in Kriegen als Reporter. Ich hab Zeit meines Lebens AGIERT. Ich war immer Macher. Unzählige Dinge durchstanden. So kennen mich meine 3 Töchnter und meine EXn und Kollegen, wie auch Lebenskumpane.
Und nach (oder während schon?) dem Ding mit meiner Wunschfrau, stehe ich wie ein kleines Kind da?
Vollkomen irre. Ich mach Krav Maga und bin trainiert. Selbst 3 gegenüber machen mir in komischen Situationen nichts.
Aber ich fühle mich wie bei der Liebe (die iwas geweckt hat), wie ein kleines Kind?
Vollkommen irre.
So groß und stark ich mich auch einerseits empfinde, so verletztlich/verletzbar? fühle ich mich andersrum.
Und dann kommen eben all diese Verhaltensweisen eines Menschen, wo ich ja um Kindheit/ Jugend/ Heim weiß.
Im Netz steht iwas von Hypersensible, was mich anbelangt. Ja, kann passen. Ändert aber nichts an den komischen Dingen, was meine Frau anbelangt.
In diesem Part sprichst du davon dich selbst verloren zu haben in dieser Geschichte . .das Gefühl das diese Beziehung dich energetisch sehr viel gekostet hat. .
Du sprichst von einem Schamgefühl dir selbst gegenüber. .
Dieses Gefühl kenne ich aus meiner zuletzt gescheiterten Beziehung wenngleich natürlich die Umstände usw. bei uns noch mal anders lagen. .
Es gab kein gemeinsames Kind, wohl aber das Vorhaben eines Umzugs meinerseits, da wir über ein Jahr unserer Beziehung zuletzt in einer Fernbeziehung gelebt haben , was zunehmend eine Belastung wurde. Auch er hat mich dahingehend anfangs unterstützt und den Eindruck gemacht das auch er das alles so wollte.
Ich habe ich mich damals sehr viel um den Hund meines Ex gekümmert, den ich seit der Trennung furchtbar vermisse.
Es entstand ein Spagat für mich im Nachhinein sehe ich das mein Ex damals schon ambivalente Verhalten zeigte. . . .
Es waren Kleinigkeiten seltsame Wutausbrüche bei politischen Diskussionen, wenn ich mal nicht seiner Meinung war.
Oder mal beim Kochen : er bemängelte wie ich die Lasagne zubereitete nach seiner Meinung nicht die richtige Reihenfolge . .
Es gab Streit wegen der Behandlung des Hundes der chronisch an Schnupfen erkrankt war , er zögerte aber einen weiteren Tierarztbesuch hinaus wegen der Kosten . . Kaufte sich dann aber ein teures Auto. .
Irgendwann hab ich halt auch mal meinen Mund aufgemacht .
Er hat die Beziehung ebenfalls per Mail beendet jedesmal aus Nichtigkeiten heraus . . ( für mich )
Die Wahrheit ist das er sich schon länger einer gewissen Kritik ausgesetzt fühlte , die vielleicht noch nicht einmal ausgesprochen war. .
Nach der ersten Trennung ( wir sind danach noch einmal zusammengekommen )
gab es trotzdem einen Bruch . .
Das Vertrauen war eingebrochen .
Ein Umzug ist damals nicht erfolgt da er die Beziehung kurz vorher ja beendet hatte. .
Diese Ambivalenz war unterschwellig
nur in diesen Situationen spürbar. .
Dann war er wieder der zärtliche aufmerksame Mann zuverlässig hilfsbereit immer mit einem Strauss Blumen in der Hand . .
Auch er hat eine schlimme Kindheit stammt aus Rumänien , Einzelkind Vater narzisstischer Typ, ehemals Offizier der ihn blutig und windelweich geschlagen hat wenn er nicht parierte. .
Irre Lebensgeschichte . Abgehauen von zu Hause sich nach Berlin durchschlagen .
Ein Jahr auf der Straße gelebt . Hat sich hochgearbeitet . .
Mir hat diese Geschichte sehr imponiert er als Mann usw.
Aber diese Gewalt trägt er noch in sich .
Das habe ich dann später bei der zweiten Trennung gemerkt durch Wutausbrüche manipulatives Verhalten Lügen usw. Nicht konfliktfähig . .
Ich habe meinen Mund zu spät aufgemacht wollte alles wieder so rosarot wie am Anfang zurück . .darüber die Scham . . . .
Damit habe ich mich selbst untergraben weil ich gemerkt habe etwas stimmt nicht. .
Ich habe mich sehr viel mit toxischen Beziehungen seitdem beschäftigt. .
Und ich muss sagen mir gingen die Augen auf . .
Sehr gutes Buch dazu " Die Masken der Niedertracht" . .
Nichtsdestotrotz muss man selbst wieder auf die Beine kommen und dieses Gefühl sich verloren zu haben ist ebenfalls schambesetzt. . .