Julika
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- 28 Apr. 2019
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Hallo liebes Forum,
Ich brauche euren Rat, weil mittlerweile niemand in meinem Umfeld Geduld hat sich meine selbstgemachten Sorgen anzuhören.
Ich habe seit 7 Monaten eine Affäre mit einem Arbeitskollegen (1 erwachsenes Kind, seit Ewigkeiten verheiratet). Ich single, keine Kinder.
Wir sehen uns täglich im Büro, manchmal davor, danach, für Dates am Abend. Gelegentlich mit Übernachtung. Da wir in der Nähe wohnen, auch mal kurz zwischendurch.
Die körperliche Anziehung ist riesen groß, steht aber nicht im Vordergrund.
Er hat mich nie verheimlichen wollen. Nach knappen drei Monaten erzählte er seiner EF von uns, in der Hoffnung, dass sie ihn raus schmeißen würde.
Tat sie natürlich nicht, sie wollte eine Chance die Ehe zu retten. Es wurde alles sehr kompliziert.
Er gab mir jedoch nie das Gefühl als würde er daran zweifeln mit mir zusammen sein zu wollen, allerdings sagte er öfter, dass er nicht wisse, wie er sich von seiner EF lösen solle. Das schlechte Gewissen, das Verantwortungsgefühl würden ihn quälen. Ihr ginge es jetzt sehr schlecht.
In den letzten Wochen wurde es für mich aber immer schlimmer. Der Gedanke, dass er seine Abende und Wochenenden lieber woanders verbringt, als mit mir ließ mich nicht los und frustrierte mich zunehmend, ich spürte vermehrt Eifersucht.
Ich versuchte mit aller Kraft ihm keinen Druck zu machen, sagte auch nie, dass er sich trennen solle. Ich konzentrierte mich auf mich.
Aber er ist sehr feinfühlig und weiß trotzdem, was ich eigentlich möchte und wie sehr ich ihn liebe. Und wahrscheinlich war ich einfach zu schwach und mein schauspielerisches Talent überschaubar.....
Wir können uns gegenseitig sehr gut durchschauen. Es zerreißt uns beide, wenn er nach einem Treffen "nach Hause muss".
Aber mich macht es zunehmend wütend, wenn ich nicht spüre, dass er versucht etwas an der Situation zu ändern. Und dann bin ich wütend auf mich, weil ich wenigstens für mich was ändern sollte, wenn ich unzufrieden bin.
Ich habe deshalb seit einiger Zeit versucht mich zu distanzieren und es vor zwei Wochen endlich geschafft. Es verunsicherte ihn so sehr, dass er nach ein paar Tagen panisch anrief (es war nicht der erste Anruf seit Beginn meiner unangekündigten KS. Und ich bin sonst auch nicht ran gegangen, aber er rief von einer unbekannten Nummer an..)
Ich war vollkommen überrumpelt und meine coole Fassade bröckelte, als er sagte, dass er so sehr Angst habe mich zu verlieren, dass es besser wäre, wenn wir uns privat erst wieder treffen, wenn er getrennt sei. Er sei sich seiner Gefühle sicher, er denke, dass unsere Liebe den Abstand überstehen würde, er aber das Gefühl habe, dass er mir momentan nicht das geben könne, was ich verdiene, er dadurch vieles kaputt mache und er merke, dass ich dadurch mein Interesse an ihm verliere, weil dieses durch Enttäuschung und Wut überlagert würde.
Ich sagte ihm, dass ich mich bestimmt nicht ins Tiefkühlfach legen lasse, um später in der Mikrowelle aufgetaut zu werden, wenn es ihm gerade passe. Und, dass ich deshalb distanziert war, weil ich paar Wochen Abstand bräuchte, um mir über meine Gefühle klar zu werden und wieder zu mir selbst zu finden, weil die letzten Wochen sehr kräftezehrend waren und mich verunsichert haben.
In den Wochen vor der KS gab es nämlich ein paar Situationen, in denen ich einfach explodiert bin vor Wut und ihn am liebsten auf den Mond geschossen hätte. Er holte mich immer wieder zurück aus diesem Gefühlschaos, aber ich war dennoch unzufrieden und vor allem von mir selbst enttäuscht. Weil ich eigentlich nicht so bin und auch nicht sein will.
Eigentlich will ich weich und voller Liebe für ihn sein. Aber das darf ich jetzt natürlich überhaupt nicht.
Also befinde ich mich nun hier, die dritte KS Woche bricht an.
In den letzten Wochen hat er im Betrieb Kontakt zu mir gesucht. Ich war nett, aber es gab keine Gespräche über persönliches. Ich will auch nicht wissen, wie oft er wahrscheinlich vor meiner Wohnung langgefahren/gelaufen ist um mich zu sehen.
Meine Fragen an euch:
Ich bin mir bewusst, dass das alles keine langen Zeiträume sind. Und einige Frauen hier Jahrelang strategieren. Vielleicht fehlt mir einfach Geduld und Gelassenheit.
Ich liebe ihn. Und will ihn. Aber nicht um jeden Preis. Die letzten zwei Wochen haben mir schon geholfen zur Ruhe zu kommen. Manchmal vermisse ich ihn. Aber momentan überwiegt die Erleichterung mir keine Gedanken darüber machen zu müssen, wann er nach einem Treffen fragt, wann er mir schreibt, was er wohl gerade macht...das hat zuletzt nur noch weh getan.
Ich wäre euch über jede Einschätzung dankbar.
Einen schönen sonnigen Sonntag allen. Und danke fürs Lesen.
Ich brauche euren Rat, weil mittlerweile niemand in meinem Umfeld Geduld hat sich meine selbstgemachten Sorgen anzuhören.
Ich habe seit 7 Monaten eine Affäre mit einem Arbeitskollegen (1 erwachsenes Kind, seit Ewigkeiten verheiratet). Ich single, keine Kinder.
Wir sehen uns täglich im Büro, manchmal davor, danach, für Dates am Abend. Gelegentlich mit Übernachtung. Da wir in der Nähe wohnen, auch mal kurz zwischendurch.
Die körperliche Anziehung ist riesen groß, steht aber nicht im Vordergrund.
Er hat mich nie verheimlichen wollen. Nach knappen drei Monaten erzählte er seiner EF von uns, in der Hoffnung, dass sie ihn raus schmeißen würde.
Tat sie natürlich nicht, sie wollte eine Chance die Ehe zu retten. Es wurde alles sehr kompliziert.
Er gab mir jedoch nie das Gefühl als würde er daran zweifeln mit mir zusammen sein zu wollen, allerdings sagte er öfter, dass er nicht wisse, wie er sich von seiner EF lösen solle. Das schlechte Gewissen, das Verantwortungsgefühl würden ihn quälen. Ihr ginge es jetzt sehr schlecht.
In den letzten Wochen wurde es für mich aber immer schlimmer. Der Gedanke, dass er seine Abende und Wochenenden lieber woanders verbringt, als mit mir ließ mich nicht los und frustrierte mich zunehmend, ich spürte vermehrt Eifersucht.
Ich versuchte mit aller Kraft ihm keinen Druck zu machen, sagte auch nie, dass er sich trennen solle. Ich konzentrierte mich auf mich.
Aber er ist sehr feinfühlig und weiß trotzdem, was ich eigentlich möchte und wie sehr ich ihn liebe. Und wahrscheinlich war ich einfach zu schwach und mein schauspielerisches Talent überschaubar.....
Wir können uns gegenseitig sehr gut durchschauen. Es zerreißt uns beide, wenn er nach einem Treffen "nach Hause muss".
Aber mich macht es zunehmend wütend, wenn ich nicht spüre, dass er versucht etwas an der Situation zu ändern. Und dann bin ich wütend auf mich, weil ich wenigstens für mich was ändern sollte, wenn ich unzufrieden bin.
Ich habe deshalb seit einiger Zeit versucht mich zu distanzieren und es vor zwei Wochen endlich geschafft. Es verunsicherte ihn so sehr, dass er nach ein paar Tagen panisch anrief (es war nicht der erste Anruf seit Beginn meiner unangekündigten KS. Und ich bin sonst auch nicht ran gegangen, aber er rief von einer unbekannten Nummer an..)
Ich war vollkommen überrumpelt und meine coole Fassade bröckelte, als er sagte, dass er so sehr Angst habe mich zu verlieren, dass es besser wäre, wenn wir uns privat erst wieder treffen, wenn er getrennt sei. Er sei sich seiner Gefühle sicher, er denke, dass unsere Liebe den Abstand überstehen würde, er aber das Gefühl habe, dass er mir momentan nicht das geben könne, was ich verdiene, er dadurch vieles kaputt mache und er merke, dass ich dadurch mein Interesse an ihm verliere, weil dieses durch Enttäuschung und Wut überlagert würde.
Ich sagte ihm, dass ich mich bestimmt nicht ins Tiefkühlfach legen lasse, um später in der Mikrowelle aufgetaut zu werden, wenn es ihm gerade passe. Und, dass ich deshalb distanziert war, weil ich paar Wochen Abstand bräuchte, um mir über meine Gefühle klar zu werden und wieder zu mir selbst zu finden, weil die letzten Wochen sehr kräftezehrend waren und mich verunsichert haben.
In den Wochen vor der KS gab es nämlich ein paar Situationen, in denen ich einfach explodiert bin vor Wut und ihn am liebsten auf den Mond geschossen hätte. Er holte mich immer wieder zurück aus diesem Gefühlschaos, aber ich war dennoch unzufrieden und vor allem von mir selbst enttäuscht. Weil ich eigentlich nicht so bin und auch nicht sein will.
Eigentlich will ich weich und voller Liebe für ihn sein. Aber das darf ich jetzt natürlich überhaupt nicht.
Also befinde ich mich nun hier, die dritte KS Woche bricht an.
In den letzten Wochen hat er im Betrieb Kontakt zu mir gesucht. Ich war nett, aber es gab keine Gespräche über persönliches. Ich will auch nicht wissen, wie oft er wahrscheinlich vor meiner Wohnung langgefahren/gelaufen ist um mich zu sehen.
Meine Fragen an euch:
- War mein Vorschlag des "Abstandes" für ein paar Wochen super blöd und kontraproduktiv?
- Wäre es besser, ihn dann weiter hin im unklaren zu lassen und weiter Abstand zu wollen?
- Oder soll ich einfach schauen, was er macht und ihm trotzdem das Gefühl geben für ihn da zu sein, ihm vertrauen und unterstützen?
Ich bin mir bewusst, dass das alles keine langen Zeiträume sind. Und einige Frauen hier Jahrelang strategieren. Vielleicht fehlt mir einfach Geduld und Gelassenheit.
Ich liebe ihn. Und will ihn. Aber nicht um jeden Preis. Die letzten zwei Wochen haben mir schon geholfen zur Ruhe zu kommen. Manchmal vermisse ich ihn. Aber momentan überwiegt die Erleichterung mir keine Gedanken darüber machen zu müssen, wann er nach einem Treffen fragt, wann er mir schreibt, was er wohl gerade macht...das hat zuletzt nur noch weh getan.
Ich wäre euch über jede Einschätzung dankbar.
Einen schönen sonnigen Sonntag allen. Und danke fürs Lesen.
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