Fragen an Wolfgang

nadel

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Hallo Wolfgang und Crew. Ich komme wieder um die Ecken, mit hoffentlich einem Thema, was für viele interessant ist.

Ich entnehme hier ja,das es im Coaching,im Forum, bei den Lesern zum großen Teil mit Weibern Weibern Weibern zu tun hat. ( es darf geschmunzelt werden).

Gibt es auch Fakten, dass, wenn die Männer zu lange in Affäre festhängen ungesunde Muster wirken?
Dass Männer therapiebedürftig sind/wären?
Dass Männer mit Zwängen/Süchten eher in solcher Zwickmühle stecken,als "normale"?
Dass Männer auch so dermaßen leiden,wenn sie die Afrau (warum auch immer) nicht wählen?

Ohne parteiergreifend zu werden.Ich werde das Gefühl nicht los,dass keineswegs Diese AM s! immer kalt,berechnend usw.sind.Das Ungleichgewicht ist mir zu groß.

Dankeschön im Voraus.
 
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Admina Felis

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Hallo nadel,


mir fällt bei deinen Beiträgen auf, dass du immer wieder gerne wissen möchtest, ob AM, bzw. EM, der sich nicht für die AF entscheiden/sie wählen kann/will, denn auch leiden und therapiebedürftig sind/werden.
Natürlich gibt es das, wenn du hier aufmerksam liest, wirst du es feststellen, dass sich erstens auch Männer hier anmelden, die von einer AF nicht loskommen und dass zweitens auch in den von Frauen erstellten Strängen Männer stecken, die psychisch instabil sind und durch die Affäre noch einen größeren Knacks bekommen können bzw. sich selbst Leiden schaffen .

dass sich mehr Frauen anmelden, liegt wohl auch daran, dass Frauen von ihrer Natur her mehr darüber reden und den emotionalen Austausch suchen, aber natürlich auch daran, dass sie eher in unglücklichen Affären landen als Männer, die von ihrem evolutionären Erbe her darauf gepolt sind, dass ihnen Polygamie an sich viel leichter fällt bzw. entgegen kommt.
Trotzdem, wie oben beschrieben, können auch Männer sich in einer Affäre verstricken und darunter leiden. insbesondere, wenn sie eben aufgrund ihrer Prägungen/Muster psychisch instabil sind.

Ohne parteiergreifend zu werden.Ich werde das Gefühl nicht los,dass keineswegs Diese AM s! immer kalt,berechnend usw.sind.Das Ungleichgewicht ist mir zu groß.


wenn man eine Affäre berechnend eingeht und kontrollieren kann, heißt das nicht zwingend, dass man kalt ist. - und für den Menschen selbst, der die Affäre so führt, ist es ja eher gesund. (auch wenn der andere Part leidet, für diesen ist es dann nicht gesund, liegt aber eben in erster Linie in der Verantwortung des leidenden (erwachsenen )Parts selbst. )
und wer unter einer Affäre psychisch stark leidet und vor die Hunde geht, ist nicht automatisch der 'wärmere weichere Mensch', sondern schadet sich massiv selbst, zieht , sofern vorhanden , auch sein familiäres Umfeld mit ins Leiden und handelt in dieser Hinsicht rücksichtslos und verantwortungslos.

damit meine ich, dass ein großes Leiden der involvierten Männer eben in keiner Weise irgendwie positiv zu betrachten wäre, sondern es ist ja eher positiv zu betrachten, wenn Menschen sich nicht ungesund in die Tiefe reißen lassen oder selbst stürzen und ihre eigenen Enmotionen steuern können anstatt sich ihnen auszuliefern.
 

Admin Wolfgang

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Es ist ja auch ein großer Unterschied wer der gebundene Part ist.

Oft ist es der Mann, der seine Ehe nicht aufgeben will, aber, mit seiner Geliebten jene schönen Stunden verleben möchte, die zu Hause nicht mehr möglich sind.

Da diese Männer sich i. d. R. nicht restlos verlieben, leiden sie weniger stark. Ihr Teil des Leidens offenbart sich i. d. R. dann, wenn die Affäre auffliegt und die EF Stress macht.

Dann gibt es jene bedauernswerten Männer, die sich in eine gebundene Frau verlieben und darauf hoffen, dass sie sich für sie trennt. Diese Männer sind genauso verzweifelt wie die AFs in ähnlicher Situation.
 

nadel

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Dankeschön Felis. Ja du hast das richtig betont,es geht hier im Umfeld oft um die Ex Männer der unterschiedlichen Seiten. Nun könnt ihr mit dem Kopf schütteln, ich verteidige sie oft. Denn nicht jeder ist ein A...



wenn man eine Affäre berechnend eingeht und kontrollieren kann, heißt das nicht zwingend, dass man kalt ist. - und für den Menschen selbst, der die Affäre so führt, ist es ja eher gesund. (auch wenn der andere Part leidet, für diesen ist es dann nicht gesund, liegt aber eben in erster Linie in der Verantwortung des leidenden (erwachsenen )Parts selbst. )
und wer unter einer Affäre psychisch stark leidet und vor die Hunde geht, ist nicht automatisch der 'wärmere weichere Mensch', sondern schadet sich massiv selbst, ........


Diesen Punkt verstehe ich noch nicht,werde es aber noch "zerpflücken". Wer leidet hat dochGefühle?
DANKE.
Auch an Wolfgang .
 
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Admina Felis

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Diesen Punkt verstehe ich noch nicht,werde es aber noch "zerpflücken". Wer leidet hat dochGefühle?

jeder Mensch hat Gefühle, jeder.
wie man mit seinen Gefühlen umgeht, macht aus, wie man als Mensch durch die Welt geht. identifiziert sich z.B. jemand nur mit den eigenen Gefühlen, findet keinen Abstand dazu, hält sie für den Gradmesser, nach dem andere Menschen/die Welt eingeordnet und beurteilt werden, dann kann das gefährlich werden, nicht nur für den Menschen selbst, auch für das Umfeld. Gefühle haben ja unterschiedliche Natur, sind auch destruktiv und aggressiv negativ.
kann sich ein Mensch von seinen eigenen Gefühlen auch distanzieren, mit ihnen umgehen, sie kontrollieren, vorbeiziehen lassen ohne sie zu wichtig zu nehmen, dann ist der Mensch in d r Lage, auch die Gefühle der anderen Menschen wahrzunehmen und auch mal entgegen seiner eigenen Gefühle zu handeln, was oft notwendig ist und sehr wichtig im sozialen Miteinander.

Leiden kann aus Mitgefühl und Mitleiden entspringen, aus Gefühlen von Traurigkeit und negativ gefühlten Verlusterfahrungen/Begrenzungen und ist normal. es ist normal und menschlich zu leiden und auch diese Erfahrung zu machen. andauerndes Leiden , das nicht überwunden werden kann, ist ein Zeichen dafür, dass sich ein Mensch in diesen eigenen Gefühlen, die das Leiden hervorrufen, verliert. er um sich selbst kreist, die Gefühle der anderen Menschen nicht mehr wahrnehmen und berücksichtigen kann, egozentriert mit seinem Leiden beschäftigt ist. oft geht auch der Blick für die Realität verloren, wird das eigene Leiden kultiviert.

es gibt nicht 'Gefühle haben= guter Mensch' und 'nicht Gefühle haben=schlechter Mensch', denn erstens haben alle Menschen Gefühle, gehen nur unterschiedlich damit um, und zweitens sind Gefühle keineswegs automatisch 'guter Natur', sondern eben einfach nur 'Gefühle'.- die in unserer Verantwortung liegen und unseren Bewertungen entspringen, die wir selbst produzieren.
 

Admina Felis

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Ja du hast das richtig betont,es geht hier im Umfeld oft um die Ex Männer der unterschiedlichen Seiten. Nun könnt ihr mit dem Kopf schütteln, ich verteidige sie oft. Denn nicht jeder ist ein A...


um es mal plakativ eindrücklich zu illustrieren:

wenn man mir die (berühmte Frage) stellen würde, mit wem ich lieber auf einer einsamen Insel in Seenot stranden würde: mit einem Mann, der schon jahrelang unterschiedliche Affären hat, die er regelmäßig unspektakulär beendet, wenn sie ihm zu dramatisch/eng werden und er sie ersetzt, zusätzlich eine stabile Ehe führt und erfolgreich im Berufsleben steht - oder mit einem Mann, der schon jahrelang unter einer unglücklichen Affärensituation leidet, zerrissen ist, dessen Familie darunter leidet, dessen AF genauso zerrissen und unglücklich und der die anderen Dinge im Leben deswegen nicht genießen kann und psychische Probleme hat - dann würde ich natürlich den ersten Mann wählen.

beide sind mir in ihrer Lebensführung nicht sympathisch, doch dem ersten Mann traue ich zu, dass er mit mir gemeinsam ein Floß bauen/eine Lösung suchen wird, mit dem wir uns aus der Situation retten können, er den ganz pragmatischen Nutzen sieht, zu zweit zu sein und dass er nicht zusammenbricht ob der Situation. Beim zweiten würde ich befürchten, dass er sich auf die Aussichtslosigkeit fokussiert, seine Gefühle schnell das Ruder übernehmen und sich überschlagen, und ich mich entweder am Strand mit eingeschlagenem Schädel wiederfinde oder alleine das Floß baue während er damit beschäftigt ist, ob er von der Klippe springen soll oder nicht.

wenn sich dann beide so verhalten wie im Beispiel erwartet -
kann aus den unterschiedlichen Verhaltensweisen ablesen, wer von beiden ''mehr Gefühle hat '' ? kann man nicht, man kann nur ablesen, wie unterschiedlich mit Gefühlen umgegangen wird.
beim ersten Mann wird man von außen zu dem Schluss kommen, dass er sich verantwortungsbewusster verhält , und man kann sogar sagen 'liebevoller'. sich selbst gegenüber und damit auch mir gegenüber, da er sich auf die Lösung fokussiert und das Drama reduziert und damit auch meine Überlebenschance sichert.
somit erscheint er sogar weniger ichbezogen als derjenige, der hauptsächlich leidet.

Man kann aber nicht darauf schließen, was für Gefühle beide im Inneren tragen, es sind im Ursprung dieselben, nur werden sie ganz unterschiedlich erlebt und durchlebt und gehändelt oder nicht gehändelt.
 

nadel

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Dankeschön.
Und danke, dass ich so viel Raum einnehmen durfte.

Trotz,dass man an der vergangenen Af-situation auf jeden Fall gestärkt und gewachsen ist,ergeben sich wie im Automatismus des Lebens wieder offenen Themen diesbezüglich.

Du hast das sehr gut beschrieben. Heisst also.: ...Ich hab die Gefühle und nicht.....Die Gefühle haben mich?
Auf Grund der persönlichen Struktur sehr unterschiedlich. Hier stand mal: jeder im Rahmen der Möglichkeiten. Dann passt das.

Was ich wieder nicht verstehe, weshalb sollte/könnte der gewisse erwähnte Am nicht die anderen Dinge des Lebens genießen? Das eine ist Affäre,das andere eventuell Hobby, Ausflüge,Freundeskonversation u.v.m.

Euch einen schönen Abend
 

Vanille

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Lieber Wolfgang, liebes Team (ich freue mich auch über Antworten von Mods, falls Wolfgang keine Zeit hat),



ich hatte mit Wolfgang Anfang April ein tolles, aufschlussreiches Telefonat. Seitdem beschäftigt mich eine Frage im Allgemeinen:


Kann sich verbrauchtes romantisches Potential (aufgrund langjähriger Beziehung) wieder erholen bzw. einigermaßen auf Anfang setzen, wenn man sich nach der Trennung aus den Augen verliert?





Ist sicherlich situationsabhängig, deshalb: falls das in Ordnung ist, würde ich gerne meine Situation als Beispiel nennen:



Dominanter Mann (28) trennt sich aufgrund mangelnder Gefühle (zu viel Sicherheit in der Beziehung) nach 6-jähriger Beziehung von seiner subdominanten Freundin (25, Subdomi durch Harmoniebedürfnis und ständiger Konfliktvermeidung).



(im Moment tut sich nichts bei mir Richtung Ex Back, deswegen hab ich noch keinen eigenen Strang, das würde mich emotional nur weiter zurück werfen. Wenn das nicht ok ist auf meine Geschichte speziell einzugehen, könnt ihr das natürlich ignorieren!)



Wie könnte das Ganze aussehen, wenn sich so ein Ex-Pärchen wie in meinem Fall z.B. nach einem Jahr oder später komplett ohne Kontakt wieder trifft? Das Machtverhältnis wäre dann wieder ausgeglichen durch die vergangene Zeit ohne Kontakt und weil die Freundin strategisch sehr viel dazu gelernt hat (hihi). Aber hat sich das verbrauchte romantische Potential so tief für immer eingebrannt, oder kann es sich nach komplettem längerfristigem Kontaktabbruch wieder erholen? Insbesondere, wenn die Partner-Kompatibilität sehr hoch war. Der Mann wusste, dass es rational gesehen falsch ist, sich zu trennen und war sogar selbst bei einem Psychologen deswegen, weil er dachte, etwas stimmt nicht mit ihm (dabei waren es immer nur die verschobenen Machtverhältnisse). Wie ich das verstanden habe, spielt es ja auch eine Rolle, ob Mann oder Frau Schluss gemacht hat, oder?

Machtverhältnisse und romantischen Potential beeinflussen sich ja auch gegenseitig, oder? Oft liest man ja, dass vor allem bei den Frauen nach langjähriger Beziehung die Lust auf Sex abflacht – das war bei mir aber nie so, wahrscheinlich, weil ich immer die Subdominante war..


Bitte denkt nicht, ich warte jetzt Jahre lang auf meinen Ex! Find die Theorie dahinter nur spannend und es ist beruhigend für mich das alles zu wissen, weil ich seine Trennung nun absolut nachvollziehen kann und Frieden damit schließen kann.

Vielen lieben Dank schon mal vorab!
 
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Admin Wolfgang

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Hallo Vanille!
Kann sich verbrauchtes romantisches Potential (aufgrund langjähriger Beziehung) wieder erholen bzw. einigermaßen auf Anfang setzen, wenn man sich nach der Trennung aus den Augen verliert?
Wenn das romantische Potential wirklich aufgebraucht ist, dann ist es weg, für immer. Dann begegnen sich zwei Expartner, wenn sie im Guten damals auseinandergingen, wie zwei platonische Freunde oder wie Bruder und Schwester, wenn sie aufeinander treffen.

Wenn aber noch ein unterschwelliges erotisches Interesse besteht, d. h. wenn der Mann seine Ex irgendwie doch noch sexy findet, dann kann - zumindest theoretisch - nochmal was zünden und es eine Neuauflage geben. Zumal nach einer langen Zeit der Mann seine emotionale Dominanz verloren haben dürfte. Und wenn sie sie ihm aus Dusseligkeit nicht sofort wieder gibt, dann kann sich mit Glück ein Spannungsbogen aufbauen...
 

Vanille

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Hallo Vanille!

Wenn das romantische Potential wirklich aufgebraucht ist, dann ist es weg, für immer. Dann begegnen sich zwei Expartner, wenn sie im Guten damals auseinandergingen, wie zwei platonische Freunde oder wie Bruder und Schwester, wenn sie aufeinander treffen.

Wenn aber noch ein unterschwelliges erotisches Interesse besteht, d. h. wenn der Mann seine Ex irgendwie doch noch sexy findet, dann kann - zumindest theoretisch - nochmal was zünden und es eine Neuauflage geben. Zumal nach einer langen Zeit der Mann seine emotionale Dominanz verloren haben dürfte. Und wenn sie sie ihm aus Dusseligkeit nicht sofort wieder gibt, dann kann sich mit Glück ein Spannungsbogen aufbauen...


Danke für Deine Antwort!

Irgendwie tu ich mir sehr schwer zwischen verlorenem romantischem Potential und verschobenem Machtverhältnis zu unterscheiden. Bei unserem Fall war z.B. eine Situation, in der ich meine Konfliktvermeidung überwunden hatte und plötzlich wollte er am gleichen Abend 2x hintereinander und auch die nächste Zeit stääändig mit mir in die Kiste ("du bist auf einmal irgendwie so anders!" hat er da zu mir gesagt, im Bezug auf erotische Anziehungskraft, und konnte die Finger nicht still halten :lach:), obwohl davor wochenlang gar nix mehr von seiner Seite aus lief. Dann ist das wieder abgeflaut, weil ich mich wohl auch wieder zu subi verhalten hab. Also irgendwie vermute ich, dass seine sexuelle Lustlosigkeit von den verschobenen Machtverhältnissen kam – ich tu mir da nur so schwer, weil man das normal nur über Frauen liest :lach: Spielt aber sicher beides einfach eine Rolle, von dem verlorenen romantischen Potential bin ich jetzt auch einfach mal ausgegangen, weil die Beziehung ja länger als 4 Jahre ging. Naja aktiv ändern kann ich jetzt eh nix mehr!
 

Shari

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Lieber Wolfgang, liebe anderen Mitlesenden,

wenn ein Mann beim S6 sehr schnell kommt und das auch selbst als sein "kleines Geheimnis" betitelt, kann ihn das so sehr hemmen, dass er jeglichen Kontakt zu Frauen meidet?

Auch dann, wenn eigentlich schon ordentlich Spaß im Bett vorhanden war - gibt ja noch andere Wege, damit Frau auf ihre Kosten kommt - und es dann einmal wieder "doof" lief, wodurch beide Seiten letztlich etwas unbefriedigt waren (auch wenn das nichtmal zur Sprache kam, sondern höchstens irgendwie spürbar war)?

Und lässt sich in dem Fall dieses viel zu negative Selbstbild wieder irgendwie verbessern? Was kann Frau da tun?

Fragen über Fragen... ()
 

Admin Wolfgang

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Ja, das kann, je nach Selbstbewusstsein des Typen, sehr an der Ichstärke eines Mannes nagen. Und im schlimmsten Fall dazu führen, dass er sich aus Scham zurückzieht. Hab da auf der Hauptseite einen langen Artikel zum schnellen Mann.
 

Shari

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Hab da auf der Hauptseite einen langen Artikel zum schnellen Mann.

Super! Ich danke dir! Hab ihn eben gelesen und bin nun zwar wenig optimistisch, was den besagten Mann angeht, weil ich mich da vermutlich dahingehend falsch verhalten hab, als dass ich ihn beim letzten Treffen in Richtung S6 "gedrängt" hab, um zu zeigen "Hey, ich find das weit weniger schlimm als du selbst" :haut_sich_auf_die_Birne:
... aber nun halt wenigstens für die Zukunft schlauer :nanu:
 

Herzlein

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Eine gute Freundin von mir hat seit ein paar Monaten eine lockere SM-Bumsbeziehung mit einem offenbar recht schwierigen Kerl. Sie hat panische Angst davor "zu ihm nicht lieb genug zu sein" :shakehead: und für mich klingt es als hätte er schon massig Oberwasser. Spürbar daran dass er zunehmend weniger Lust hat sie zu sehen, sehr selbstsicher und unfreundlich ist.

Ich gebe mir alle Mühe ihr guten Rat zu geben und habe ihr auch das Forum nahegelegt, vor allem Cappus Strang da mich sein Verhalten stark daran erinnerte. Ganz klar dass lieb sein nur immer tiefer in den Teufelskreis führt. Ich rate dazu spielerischer zu sein und ihn nicht mit unangemessener Unterwürfigkeit und Liebesbekundungen von sich wegzutreiben. Aber da er ihr Herr ist meint sie unterwürfig sein zu müssen.

Das größte Problem ist für sie gerade folgendes: Er klingelt seit diesem Monat unangemeldet bei ihr. Beim ersten Mal hat sie ihn reingelassen weil sie überrumpelt war. Natürlich war sie im Gammellock und alles komplett unaufgeräumt. Der Abend war dann zwar schön aber sie fand dieses Verhalten im Nachhinein betrachtet übergriffig und hat das Gefühl er wollte sie unvorbereitet erwischen bzw. kontrollieren. Beim zweiten Mal war sie nicht zuhause, er hat sie beim nächsten Treffen ausgefragt ob sie da war bzw. wo sie war. Per WA hat er vorher nichts durchblicken lassen. Das dritte Mal war vermutlich heute, sie lag mit Bauchweh im Bett. Jetzt versuche ich ihr gerade auszureden ihm zu schreiben und sich dafür zu entschuldigen dass sie nicht aufgemacht hat weil sie krank ist. Ich finde der sollte sich ruhig fragen was sie macht und sich jetzt zu entschuldigen ohne genau zu wissen dass er es war kommt einfach viel zu subbi rüber.

Sie fragt mich was sie ihm denn sagen soll wenn er sie demnächst ausfragt wo sie war/ob sie zuhause war. Ich fühl mich grade etwas hilflos. Was ich ihr rate ist doch richtig oder? :nanu:
 
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Herzlein

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Danke Wolfgang :lach:

Sie hat ihm noch garnicht gesagt dass er solche Überraschungsbesuche lassen soll. Sie zeigt ihm ja generell keine Grenzen auf weil sie Angst hat ihm nicht alles recht zu machen. Da steht noch ein ganzes Stück Arbeit ins Haus um ihm das Oberwasser abzugraben.

Über diese Geschichte zu hirnen lenkt mich zwar hervorragend von meinem Liebeskummer ab aber ich denke das Beste wäre sie würde mal mit dir telefonieren und einen Frame absprechen. Du hast mich damals bei ExEx so gut beraten und mir die Ängste genommen, das war ganz toll! Danke nochmal :herz:
 

Mod Sleepy

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Hallo Wolfgang, hallo Crew,

leider benötige ich einen fachlichen Ratschlag und ich hoffe, dass ich diesen hier finden kann. Das wäre sehr lieb, Wolfgang wenn du Zeit hättest. Gerne auch jemand anders. Bin echt dankbar für Ideen auch wenn es kein Beziehungsproblem ist.

Jetzt folgt ein langer Text. :blush::blush::blush:

Problem

Ich habe seit März einen neuen Arbeitskollegen der vorher in einem anderen Büro beschäftigt war und in keinem unserer Büros sonderlich beliebt ist.
Dieser Kollege hat sich in mein Büro versetzen lassen. Ich bin leider alleine mit ihm. Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch und eher ruhig/nett, lasse mir viel gefallen für Harmonie.

Die Nahrungskette „Weisungsbefugnis“ sieht wie folgt aus: Sleepy und andere Sekretärinnen → Problemkollege im Folgenden Pedant genannt → unser Regelwerk -> Teamchef (für unsere Einheit/mehrere Büros)

Pedant war vorher im Büro des Teamchefs und genoss auch bei den dortigen untergebenen Sekretärinnen, seinen gleichgestellten Kollegen und dem ranghöheren Teamchef kein Ansehen aufgrund seiner pedantischen und kontrollsüchtigen Art. Stets hatte er neue Visionen um den Arbeitsalltag zu verschlimmbessern (z.b. dass jeder nur noch mit einer bestimmten ihm zugeteilten Farbe schreiben darf) Die dortigen Sekretärinnen liefen Amok und dem Pedanten wurde vom Teamchef ein Riegel vorgeschoben, er ließ es irgendwann sein weil er damit nicht durchkam und die Sekretärinnen jedes Verhalten dem Teamchef gemeldet haben der direkt vor Ort war.

Der Pedant lässt sich also in mein Büro versetzen, der Teamchef wollte das nicht, hat aber aufgrund gesetzlicher und vertraglicher Vorschriften keine andere Wahl. Pedant hat in meinem Büro somit keinen Höhergestellten sondern lediglich mich die im Weisungsrang unter ihm steht. Selbstverständlich steht der Teamchef weiter über ihm, der ist aber nicht vor Ort.

Also versucht der Pedant nun schon seit März mein Büro seinen Wünschen anzupassen. Hier entstanden viele unsinnige Ideen die zeitlich nicht machbar sind oder bei denen sich einfach die Haare kräuseln. Irgendwann ging ich dazu über, die Ideen und seine Schikanen zu melden, auch weil der Pedant öfter durch wohlverpackte Worte meine Arbeitsweise kritisierte. So sollten andere Sekretärinnen aus anderen Büros kommen und mich einweisen ….. nach 12 Jahren. Und nachdem ich in der ganzen Region als äußerst zuverlässig und beliebt bekannt bin. Ich arbeite eigenverantwortlich, schnell, fleissig, effektiv aber eben unkonventionell.... keine gute Kollegin für einen Kontrollsüchtigen.

Unser Teamchef umgibt mich also mit unserem Regelwerk, ich solle auf das Regelwerk oder auf ihn als nächst höhere Instanz verweisen. Ich habe also von allen Seiten Unterstützung. Bringt mir nur nicht viel, denn ich bin immer noch mit ihm alleine.

Leider versucht der Pedant nach wie vor seine Agenda durchzudrücken und piesakt mich. Verweise ich auf dem Teamchef, verweigert er sich dem. Er will mir weiter zeigen, wie man das „richtig“ macht und den Teamchef übergehen. Mit mir käme man nicht auf einen grünen Zweig. Er würde in Zukunft alles kontrollieren und erwartet, dass ich dies und das so und so mache.

Gestern kam es zu dem Vorfall, dass ich unser gesamtes Büro vor einem anderen Unternehmen in einer Notfallsituation im sehr positiven Licht dargestellt habe indem ich spontan eingesprungen und die Sache gerockt habe. Er hat davon erfahren und war schon ganz unruhig weil er von unterwegs keine Kontrolle hatte und es mir überlassen musste. Natürlich habe ich es gerockt, mein guter Ruf im Unternehmen kommt nicht von ungefähr (!!!!) Das uns wichtige Unternehmen war mir außerordentlich dankbar und hat mich mit Lob überschüttet. Er ist dann gleich hinterher in die Presche gesprungen und hat sich auch noch (als Ranghöherer) angeboten und sich dann dafür gefeiert, wie toll er das gemacht hätte. An mich kein Dank oder Lob.

Warum ich euch schreibe – ist ja nicht euer Problem.

Vermutung

Ich vermute beim Pedanten ein großes Bedürfnis nach Macht und nach Alleinherrschaft. Er muss über allem die Hand halten – nur so läuft es richtig, er muss alles kontrollieren. Er wertet sich mit der Macht auf, er braucht dieses Gefühl.Auf Machtverlust reagiert er durch die Blume aggressiv (oberflächlich nett) und abwertend.

Hat er Stress oder passt ihm was nicht, gibt er es an mich weiter in dem er mich kontrolliert und mir Vorhaltungen über Lapalien macht... z.B. ob irgendwo ein Fragezeichen fehlt oder nicht.

Wenn ich Dinge selbst erledige, verliert er die Kontrolle und somit die Macht. Hier herrscht ein großes Misstrauen mir gegenüber, bzw. eventuell jedem gegenüber.

Wie gehe ich mit diesem Menschen strategisch am besten um? Leider kann ich ihn nicht vor die Tür setzen.

Mir wurden folgende Strategien vorgeschlagen:

  1. Nett lächeln und im Kopf A**** denken um somit keine Angriffsfläche zu bieten, mich der Situation entziehen und seine Sachen notieren + weiterleiten (hab ich bisher versucht, geht an die Substanz)

  2. mich verbal zur Wehr setzen und in Konfrontation gehen, dann alles dem Teamchef melden (hab ich heute gemacht, das passiert wenn man zulange 1. macht)
Das Problem ist, dass 1. am besten bei ihm zieht weil er dann die Kontrolle hat. Ich werde dann aber irgendwann Amok laufen

Das Problem bei 2. ist, dass er hier in die Schranken gewiesen wird, denn er ist der zweitniedrigste Rang. Er sieht nicht gerne, dass über ihm Luft nach Oben ist.... Also ist die Konfrontation und der offizielle Verweis auf den tatsächlichen Chef ein Kontrollverlust / Machtverlust für ihn und ich bekomme es dann auch ab.

Jetzt habe ich euch so vollgeblubbert, eigentlich mag ich nur wissen wie ich mit dieser Person umgehen kann. Das Unternehmen will ich nicht verlassen. Ich liebe meinen Job. Ich würde höchstens in ein anderes Büro wechseln, dort muss ich aber warten bis was frei wird.

Danke schon mal fürs Lesen, falls überhaupt einer antworten mag.
:namaste::namaste::namaste::namaste::namaste::namaste:
 
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Girlwithnoname

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Hallo Sleepy,

das ist ja mal eine ganz blöde Situation.... und als Sekretärin macht man auch ohne solche Zeitgenossen schon einiges mit (bin selbst Sekretärin und weiß es aus eigener Erfahrung).

Nur zu meinem Verständnis: Weil er jetzt bei dir im Büro sitzt, ist er deshalb automatisch dir gegenüber weisungsbefugt? Und vorher saß er in einem anderen Büro und war den dortigen Sekretärinnen gegenüber weisungsbefugt?

Die dortigen Sekretärinnen liefen Amok und dem Pedanten wurde vom Teamchef ein Riegel vorgeschoben, er ließ es irgendwann sein weil er damit nicht durchkam und die Sekretärinnen jedes Verhalten dem Teamchef gemeldet haben der direkt vor Ort war.

Und bei dir ist nun das Problem, dass der Teamchef nicht vor Ort ist und dem Pedanten keinen Einhalt gebieten und dich auch nicht vor seinen Repressalien schützen kann?

Bestünde die Möglichkeit, dass der Teamchef dem Pedanten eine offizielle Anweisung gibt, sich nicht in deine Arbeitsweise einzumischen? Und ihm Konsequenzen anzukündigen, sollte er sich nicht daran halten oder seinen Frust an Dir auslassen? Das müsste natürlich in Euer beider Beisein verkündet werden, damit du dich darauf berufen kannst. Und der Teamchef müsste natürlich auch entsprechend Rückgrat haben.

Leider kann ich ihn nicht vor die Tür setzen.

Besteht die Möglichkeit, dass DU das Büro wechselst? Oder dass du erwirken kannst, dass der Pendant nochmal woanders hinversetzt wird?

Umgangsstrategien fallen mir jetzt eher weniger ein, jedenfalls keine, die du nicht schon erwähnt hast.

Die von dir genannten Varianten 1 und 2 sind leider beide auf Dauer zermürbend.
 

Admina Felis

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Hallo Sleepy,

ich hab bei deinen Schilderungen spontan an den Strang von Mod Clara gedacht

https://forum.beziehungsdoktor.de/index.php?threads/umgang-mit-narzissten-bei-der-arbeit.9989/

allerdings handelt es sich bei dem betreffenden Kollegen um einen Mann mit echten NPS Störung, was bei deinem Pedanten wohl nicht der Fall ist. Irgendwie zwanghaft gestört klingt der allerdings auch :D
Ich fand in Claras Strang Schneewittchens Anregungen ganz interessant, vielleicht ist das ja auch nützlich für dich ?
 

Admin Wolfgang

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Wie gehe ich mit diesem Menschen strategisch am besten um? Leider kann ich ihn nicht vor die Tür setzen.
Sleepy, da gibt es keine einheitliche Strategie, die man hier in drei Sätzen anbringen kann.

Es ginge hier darum, ihn in die Schranken zu weisen, weil seine Art sich in Szene zu setzen, eine Aggression darstellt. Um hier weiterzukommen, müsstest Du Dir eine gewisse Verbalstrategie antrainieren, die ihn einerseits in Leere laufen lässt, bei seinen Versuchen Dominanz auszuüben, andererseits aber so geschickt ist, dass er keine nenneswerte Gegenaggression in Deine Richtung startet. Du willst ihn Dir ja nicht zum Feind machen. Du müsstest Deine Faust sozusagen in einem Glacehandschuh verstecken. :D

Wenn Du hier Beispiele bringst, wie er seine Kontrolle ausübt, wortwörtlich, kann ich Dir sagen, wie man darauf verbal reagiert, ohne dass er übermäßig pampig wird, Du aber dennoch der Sieger bist und er Dich dadurch respektiert.
 

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