...lang, lang ists her!
Hallo ihr Lieben
ich drücke mich derzeit ein bisschen vor der Arbeit - mich nervt die Homeoffice-Situation zunehmend, obwohl ich die Freiheiten schon sehr lieb gewonnen habe. Dennoch fehlt mir der soziale Kontakt mit meinen Arbeitskollegen, auch wenn viele von denen schlechte Charakterzüge haben.
Daher dachte ich, berichte ich kurz mal und erzähle einen Schwung aus den vergangenen Monaten.
Es gab Kontakt zu meiner Ex, die Frau, die der Grund für meine Anmeldung damals gewesen ist. Durch ihren Bruder erfuhr ich, dass deren Mutter schlimm an Krebs erkrankt ist und umgehend operiert werden musste. Danach kam es zu Komplikationen, woraufhin sie sich erneut einer Not-OP unterziehen musste. In Zeiten von Corona natürlich der worst-case, denn besuchen darf man sie natürlich nicht, und die Kinder hatten Angst, sie würden ihre Mutter nie wieder sehen. Es stand kurzzeitig wohl sehr kritisch um sie.
Als ich das alles hörte, war für mich klar, meiner Ex eine kurze Nachricht zu schicken, in der ich ihr viel Kraft für die kommende Zeit wünschte und mein Mitgefühl zum Ausdruck brachte. Sie bedankte sich, und ich hatte ein gutes Gefühl, diesen Schritt getan zu haben.
Mit ihrem neuen Freund - mein Noch-Arbeitskollege - lebt sie seit dem letzten Jahr zusammen. Wieder ein irres Tempo, aber das juckt mich nicht. Er stand nun zum 2. Mal kurz vor der Kündigung, die dann doch zurück genommen wurde, weil er der Schwiegersohn in Spe des Geschäftsführers ist. Da kommt hin und wieder etwas Schadenfreude auf. Vorallem aber deswegen, weil er so ein Hochstapler ist. War er schon immer.
Mit Sunshine läuft es hervorragend. Das kann ich nicht anders sagen. Nun ist die Corona-Zeit mit den Kontaktverboten für unsere frische Beziehung doch auch eine Probe. In dieser Zeit haben wir uns nochmal ganz anders kennengelernt. Fast täglich sehen wir uns, und sie bleibt über Nacht. Vor einigen Tagen redeten wir in entspannter Atmosphäre am Abendbrottisch über ein mögliches Zusammenziehen.
Ich spüre, wie ich weiterhin sehr bei mir bin, und meine Bedürfnisse nicht hinter die Beziehung stelle. Das tut unserer Beziehung sehr gut, denn dadurch bin ich deutlich ausgeglichener und kann mich besser auf Sunshine konzentrieren, bzw. weiß die Zeit, die wir haben besser zu schätzen. Wir gehen beide mit sehr viel Bewusstsein für den jeweils anderen um, lassen uns Freiheiten und gehen beide weiterhin unseren individuellen Interessen/Hobbies nach. Ich haben meinen Tatendrang wieder gefunden und eine enorme Schaffenskraft entdeckt. Das imponiert Sunshine sehr, was mich freut, aber auch motiviert so weiter zu machen.
Diverse Ziele habe ich verwirklicht, u. A. ein Jagdrevier mit zwei Freunden gepachtet, in einer Region, wovon wir als Jugendliche schon gemeinsam von geschwärmt haben. Sunshine ist inzwischen mit Leib und Seele dabei. Wir fahren häufig in den Wald, gehen spazieren, beobachten die Natur mit ihren Tieren und ich erkläre ihr viel dazu. Dadurch hat sich ihr Bild von der Jagd nochmal drastisch verändert - sehr zum Positiven. Das Fleisch, welches ich erbeute, lasse ich veredeln, wodurch wir auf Produkte aus dem Supermarkt verzichten können. Uns macht es eine riesen Freude und ich freue mich wirklich sehr, ihr die Natur etwas näher bringen zu können, und ein anderes Verständnis für die Jagd zu kreieren. Letzte Woche sahen wir einen Wolf bei uns im Wald. Mein erster Kontakt in freier Wildbahn, und das zusammen mit Sunshine.
Ich freue mich jedenfalls auf die nächste Zeit und die kommenden Jahre
Allen, die jetzt alleine sind wünsche ich während dieser Pandemie ganz viel Durchhaltevermögen, Kraft, und Selbstliebe. Als bei mir der Kummer ganz stark war, bin ich auch alleine zu Hause geblieben. Habe mich isoliert, hier viel gelesen und geschrieben. Das hat mir zumindest sehr geholfen.
Bleibt tapfer!