Nach langer Beziehung Gefühle weg - er hat mich schon ausgetauscht

Klärchen

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Ihr Lieben,

tausend Dank für eure tröstenden Worte, sowas tut der Seele einfach gut. Und von euch fühle ich mich so verstanden, denn ihr erlebt den gleichen Schmerz und wisst, wie sehr plötzlich das ganze innere Universum um die Trennung und den Ex kreist - bei mir selbst 5 Monate später noch. :weint_smiley:

@Deirdre: Was du da beschreibst, macht irgendwie Mut liebe Deirdre :herz: Und auch wenn ich es nicht sollte, so hoffe ich, dass all seine scheinbare Unbeschwertheit und sein neues Glück irgendwo noch was überdecken und er eben etwas verdrängt.
Dass nichts mehr so ist und sein wird, wie es einmal war zwischen uns - das ist mir klar. All das blinde Vertrauen, das ich hatte, ist weg und jedes mal wenn ich mich immer noch aus Gewohnheit gedanklich in seine Richtung lehne merke ich wieder, dass ich falle. Und leider ist diese Stelle noch immer nicht taub, ich ringe manchmal immer noch nach Luft wenn ich bei einem Gedanken an ihn, an eine gemeinsame Erinnerung kurz lächeln muss und sich dann einen Sekundenbruchteil später wieder alles in mir zusammenzieht wie eine gesalzene Schnecke.
Das sind die gemeinsten Erinnerungen - die, die mich unverhofft treffen, unvorbereitet.
Und diese Ungleichheit schmerzt mich so.
Ich drehe mich immer weiter im Kreis und versinke in meiner Verzweiflung, pflege schon aus Gewohnheit meinen Schmerz, weil der irgendwie suggeriert, dass er noch in meinem Leben ist - und er scheint gar nicht mehr an mich zu denken - oder wenn dann eben nur freundschaftlich bis mitleidvoll.
Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass er sich da etwas vormacht und er irgendwie auch getroffen ist. Dass er unsere lange Beziehung einfach so beendet und direkt ganz unbelastet in eine neue startet, darüber komme ich einfach nicht hinweg.

@Moora: Liebe Moora, auch dir vielen Dank für deinen Beitrag und dass du tatsächlich alles gelesen hast - ich kann mich einfach nie kurz fassen :blush:Ich habe mich mal in deinen Strang eingelesen und kann so gut nachfühlen, wie es dir geht. Ich erinnere mich noch an die ersten Wochen nach der Trennung, in denen ich wirklich keine Verschnaufpause hatte, das war kaum auszuhalten. Und ich verstehe deine Ungelduld, es ist nichts ätzender als die düstere Ahnung, dass man noch eine lange Zeit mit diesem Schmerz in Brust leben muss.
Ich wünschte so sehr, dass ich einfach eines Morgens aufwache und mir die ganze Geschichte so egal ist wie ihm.
Aber es hat mir auch Mut gemacht, zu lesen, dass dich die Trennung jetzt auf eine andere Weise schmerzt, als eine frührere, die in dir eine Lebenskrise ausgelöst hat. Genau das ist bei mir jetzt der Fall. Ich habe das Gefühl, komplett neu anfangen zu müssen, weil ich einfach nicht mehr funktioniere. Ohne es zu wissen, habe ich ganz viel Selbstwert aus meiner Beziehung gezogen und mich so darauf verlassen, dass wir unsere Leben gemeinsam beschreiten. Diese Desillusionierung dadurch, dass er mich einfach so ersetzt, hat alles auf den Kopf gestellt und ich habe das Gefühl, mich komplett neu erfinden zu müssen, weiß nicht wer, ich überhaupt bin.
Dass zukünftige Trennungen nicht mehr so hammerhart sind wie diese, ist eine große Hoffnung, die ich hege.
Ich bin unglaublich dünnhäutig und wäre so gerne stärker.
Daher fühl' dich ganz lieb gedrückt von mir, ich bewundere dich wirklich für deine Stärke und wünsche dir, dass du schnell wieder deine Leichtigkeit zurückgewinnst, nachdem du den Schmerz zugelassen und durchlebt hast. Du hast das alles schon mal gepackt :herz::herz:

Oh man, die letzten Tage sind bei mir deshalb so mies, weil ich mangels Alternative in meine, in unsere alte Unistadt zurückgezogen bin, nachdem ich jetzt einige Monate bei meinen Eltern gelebt habe.

Und hier ist alles wieder da. Ich vermeide zwanghaft alle Ecken und Geschäfte, in denen ich in den letzten 2 Jahren mit ihm war, traue mich nicht zur Uni (noch hat das Semester nicht begonnen) und werde immer wieder von Erinnerungen geschüttelt. Da ich durch die Trennung auch in meiner Studienplanung komplett zurückgeworfen worden bin und mein Auslandssemester abgebrochen habe, fürchte ich auch das Wiedersehen mit Kommilitonen, die nichts davon und von der Trennung wissen. Ich werde total unauthentisch wirken, wenn ich dann da so auf tough mache, aber ich will mich auch nicht verletztlich zeigen, sodass dann zeitversetzt zu ihm durchdringt, wie sehr ich immer noch leide.
Ich weiß auch nicht, ob es nicht ein riesiger Fehler war, hierher zurückzukehren. Das ist ja, als liefe man lachend in eine Kreissäge.
Herrje, ist das bescheuert, bei dem super Wetter draußen. :nanu:

Ihr Lieben, auch wenn es nicht so aussieht, als würde sich da noch was ändern - ich wünsche uns allen so sehr, dass unsere Verflossenen irgendwie nochmal auf uns zukommen und wir dann im besten Fall bemerken, dass wir sie gar nicht mehr wollen.
Träumen darf man ja noch, oder? ()
 
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Mod Moora

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Liebes Klärchen,
ich mag deinen Namen :-)

ich kann mich einfach nie kurz fassen
kann ich auch nicht soooo gut. und wieso sollte man auch?

Und ich verstehe deine Ungelduld, es ist nichts ätzender als die düstere Ahnung, dass man noch eine lange Zeit mit diesem Schmerz in Brust leben muss.
ich muss lernen mit mir geduldiger zu sein.
ich werde langsam auch ein bisschen Psycho.
ich denke manchmal so kommisch an ihn. ich denke nicht an Situationen, sondern den Gedanken: "ich denke schon wiedder an ihn, wie blöd ist das.. bla bla".. anstatt, dass ich die Gedanken fliessen lasse, schiebe ich sie nach hinten, wo sie sich zu einem Klumoen zusammenfügen, der brodelt..

Aber es hat mir auch Mut gemacht, zu lesen, dass dich die Trennung jetzt auf eine andere Weise schmerzt, als eine frührere, die in dir eine Lebenskrise ausgelöst hat. Genau das ist bei mir jetzt der Fall. Ich habe das Gefühl, komplett neu anfangen zu müssen, weil ich einfach nicht mehr funktioniere.
und auch wenn ich mich manchmal elendig klein fühle in meiner Situation, kann ich nur sagen, dass mich die Trennung von ExEx damals und die Lebenskrise im Nachhhiein dahin gebracht haben, dass ich so zufrieden war in meinem Leben wie noch nicht vorher. ich hatte eine Therapie angefangen und begonnen mir ganz nahe zu sein. viels macht erst im nachhinein Sinn bzw kann man der Sache dann einen Sinn abgewinnen.

Ohne es zu wissen, habe ich ganz viel Selbstwert aus meiner Beziehung gezogen und mich so darauf verlassen, dass wir unsere Leben gemeinsam beschreiten. Diese Desillusionierung dadurch, dass er mich einfach so ersetzt, hat alles auf den Kopf gestellt und ich habe das Gefühl, mich komplett neu erfinden zu müssen, weiß nicht wer, ich überhaupt bin.
und auch wenn die Trennung so schrecklich ist, kann sie dich irgendwann dazu führen, dass du deinen Selbstwert aus dir selber ziehen kannst. das ist ein ganz wunderbares Gefühl.
Dieses Ersetzt-werden ist meiner Meinung nach etwas ganz ekelhaftes. das habe ich zum Glück noch nie so erlebt und stelle es mir ganz, ganz schrecklich vor. ich verstehe es auch nicht wirklich.

Ich bin unglaublich dünnhäutig und wäre so gerne stärker.
Daher fühl' dich ganz lieb gedrückt von mir, ich bewundere dich wirklich für deine Stärke und wünsche dir, dass du schnell wieder deine Leichtigkeit zurückgewinnst, nachdem du den Schmerz zugelassen und durchlebt hast. Du hast das alles schon mal gepackt :herz::herz:
natürlich bist du noch dünnhäutig. dasfühlt sich zwar ätzend an, ist aber momentan leider nicht zu ändern. die Zeit wird helfen..
deine Worte berühren mich. ich danke dir vielmals dafür..

Dass du mit den Erinnerungen in deiner Uni-Stadt nicht zurechtkommst, ist total verständlich. gibt es die Möglichkeit eines Uni-Wechsels?
ansonsten kann da auch die Zeit helfen..

ich drücke dich ganz lieb
 

Pellina13

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Ich drücke dich auch gabz fest.

Mein Trost an dich... Du bist versammt stark zur zeit... Du kannst auch schon sehr stolz auf dich sein.. . Wie jeder hier....
Und weisst du es kommt die Zeit da word sich das Blatt wenden und dann bist du noch stärker .... egal durch welche Situation es sein wird. Aber glaube mir... auch unsere ex können uns niemals vergessen... :coolwink:
 

Deirdre

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ich war ganz gefangen in deiner Schreibweise.
du kannst einen mit deinen Erläuterungen ganz schön in deinen Bann ziehen..

Ja das geht mir genauso... deine "langen Texte" fühlen sich gar nicht so lang an :smile: Hab nen Post durch und frag mich boah hab ich das alles grade gelesen? War doch viel weniger:grins:


Und hier ist alles wieder da. Ich vermeide zwanghaft alle Ecken und Geschäfte, in denen ich in den letzten 2 Jahren mit ihm war

Verstehe ich auch gut, ist denke ich normal. Bis auf das letzte halbe Jahr haben wir die ganze Beziehung un der Stadt verbracht, in die ich jetzt wieder ziehen musste. Hab ihn ganz zu Anfang des Studiums kennen gelernt, kenne es also nicht anders und kann eigentlich nirgendwo hin, wo sich nicht wegen irgendnem Gedanken was zuschnürt bei mir :(. Ganz schlimm ist, das ich jeden Tag zweimal an seiner Wohnung vorbei fahren muss, da kommen mir eigentlich immer die Tränen. Immerhin weiß ich, das er zu den Zeiten in denen ich da bin, nicht zuhause ist...

Wie geht es dir inzwischen? :)
 

Schnattnie

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Mensch klärchen,
Das ist echt nicht wirklich schön wie bei jedem von uns!!! Ich habe auch mega schiss davor, dass mein Mann in der Zukunft eine andere haben könnte, wobei die Hoffnung immer zuletzt stirbt, aber alleine die vorstellung:shakehead:

Ich würde scheitern dir weiterhin ganz viel Kraft und auch wenn es wirklich wirklich schwer fällt, aber unser Glück liegt nicht in den Händen unserer exen, das Glück gehört uns ganz allein.
Fühle dich gedrückt :brav:
 

Schnattnie

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Sorry mein Handy hat wieder mitgemacht, war nur falsch::::schuettel:

Sollte heißen! Wünsche dir viel Kraft
 

Michelle92.

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Hey Liebes, fühl dich mal gedrückt :trost:
Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst!
Mein Ex hat auch nach über 5 Jahren und Verlobung einfach Schluss gemacht und knapp 2 Wochen später hatte er eine neue.
Dieser Schmerz am Anfang ist kaum auszuhalten und man denkt man muss sterben.
Aber ich verspreche dir dass es besser wird!:brav: Man glaubt nicht dran aber es ist wirklich so. Ich habe auch gelitten aber mit der Zeit kann man wieder lachen, geht wieder gefasst durchs Leben und sieht wieder alles aus einer besseren Perspektive :)
Lenk dich viel ab und versuch dir nicht viele Gedanken zu machen ( leichter gesagt als getan) aber es wird dir helfen.
Ich hoffe dass es dir bald wieder besser geht :herz:
 

Klärchen

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Ihr Lieben,

ich danke euch so für eure Anteilnahme, das tut so gut, vor allem weil ich mich hier wirklich verstanden fühle. :kommt_alle_her::herz:

ich werde langsam auch ein bisschen Psycho.
ich denke manchmal so kommisch an ihn. ich denke nicht an Situationen, sondern den Gedanken: "ich denke schon wiedder an ihn, wie blöd ist das.. bla bla".. anstatt, dass ich die Gedanken fliessen lasse, schiebe ich sie nach hinten, wo sie sich zu einem Klumoen zusammenfügen, der brodelt..

Glaub' mir, das kann ich so gut nachvollziehen, liebe Moora. Ich habe auch immer im "wir" gedacht, es gibt so viele Gedanken und irgendwas in mir sehnt sich danach, sich ständig damit zu befassen. Wahrscheinlich einmal, weil die Trennung so eine schwere Verletzung darstellt, um die ich mich instinktiv kümmern will und dann auch, weil er so unglaublich wichtig war in meinem Leben. Wenn er jetzt schon nicht mehr von sich aus daran teilnimmt, dann kompensiere ich das scheinbar mit endlosen Grübeleien, Hoffnungen, die dann wieder enttäuscht werden.
Und dann wieder so pseudo-selbstbewusste Phasen, in denen ich mir sage, dass ich mich jetzt nur noch auf mich konzentrieren will. Wenn ich dann wieder zurück in die Grübelphase rutsche merke ich auch, wie ich mir diese ganzen Gedanken ja eigentlich verboten habe, ich habe da gar keine Selbstdisziplin und diese krassen Schwankungen geben mir auch immer wieder das Gefühl, durchzudrehen.
Aber weißt du Moora, ich glaube so ansatzweise fühlen ganz viele Verlassene diese ambivalenten Dinge, auch wenn das bei mir jetzt wirklich extrem ist. Du weißt ja schon ganz instinktiv, was vielleicht besser wäre und dann kannst du das auch irgendwann fließen lassen. Die Geduld muss da vermutlich in uns wachsen, die kann man wohl schlecht herbeireden und oftmals sehen wir unsere Fortschritte gar nicht weil wir sie ganz unbemerkt machen. Ich glaube ganz ganz fest daran, dass du das schaffen wirst.

und auch wenn ich mich manchmal elendig klein fühle in meiner Situation, kann ich nur sagen, dass mich die Trennung von ExEx damals und die Lebenskrise im Nachhhiein dahin gebracht haben, dass ich so zufrieden war in meinem Leben wie noch nicht vorher. ich hatte eine Therapie angefangen und begonnen mir ganz nahe zu sein. viels macht erst im nachhinein Sinn bzw kann man der Sache dann einen Sinn abgewinnen.

Du glaubst gar nicht, wie sehr mich das für dich freut und gleichzeitig mit Hoffnung füllt. Man liest auf verschiedenen Webistes zwar immer wieder von dem großen Potential, das in so einer Trennung steckt, aber ich habe einfach so oft das Gefühl, dass das bei den Menschen gut geht, die sich selber im Griff haben und einfach eine andere Persönlichkeitsstrukur haben.
Ich bin so eine Träumerin mit Grübelzwang und im Grunde schon ewig im Konflikt mit mir selber. Bis zu meiner Trennung lief alles aber ganz in Ordnung und ich war mit meinem Freund oft wirklich glücklich, obwohl ich mit mir als Person an sich nie zufrieden war. Ich dachte, ich hätte in dem Chaos dieser Welt wider Erwarten meine andere Hälfte getroffen und habe mich einfach angenommen und geliebt gefühlt.
Dass du auch eine ganz fundamentale Krise überwunden hast und daran so gewachsen bist, ist so toll und unglaublich inspirierend für mich. Das schenkt mir irgendwie wieder den Glauben daran, dass all dies für etwas gut ist und ich es auch mit Hilfe schaffen kann, ein stückweit eine Andere zu werden.
Du bist so stark Moora, ich bewundere dich total und wünsche dir alles Liebe :herz:

Dieses Ersetzt-werden ist meiner Meinung nach etwas ganz ekelhaftes. das habe ich zum Glück noch nie so erlebt und stelle es mir ganz, ganz schrecklich vor. ich verstehe es auch nicht wirklich.

Ich denke, dass das halt möglich ist, weil er mich im Grunde schon lange nicht mehr geliebt hat. Das macht mich auch so unglaublich traurig, dass ich vermutlich schon monatelang mit jemandem zusammengelebt habe, der nur noch Freundschaft (wenn überhaupt) für mich empfunden hat. Ich bin es ihm nicht einmal wert gewesen, dass er nach unserer Beziehung mal eine Zeit für sich ist und verarbeitet.
Und ich fühle mich total minderwertig gegeüber seiner Neuen, weil er mich so einfach ausgetauscht hat. Wäre das jetzt ein Jahr später passiert, wäre das was anderes, aber dieses abgelöst Werden geht für mich mit dieser krassen Abwertung einher.
Und ich habe das starke Gefühl dass die Beziehung nicht mal durch unsere vorige überschattet ist, obwohl er nahtlos daran angeknüpft hat. Und jetzt wohne ich hier nur zwei Straßen von unserer alten Wohnung entfernt und habe einen totalen Realistätsverlust. Ich wünschte mir so sehr, dass ihn das noch alles einholt. :blush:

Das hier in der Stadt ist nur ein Versuch, ich weiß auch gar nicht wie lange ich hier bleiben werde. Ich muss mich informieren, inwiefern zum neuen Semester ein Uniwechsel möglich wäre oder eben sogar ein ganz anderes Studium. Ich weiß auch nicht :nanu:

Achje, ich hoffe ich bekomme hier schnell einen Therapieplatz und dass mir irgendwer über den Weg läuft, der mich erkennen lässt, dass mein Ex ebenso wenig das Nonplusultra für mich war, wie ich für ihn ()
 
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Klärchen

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@Pellina13 Vielen lieben Dank Pellina, deine Worte tun so gut und ich möchte auch so gerne daran glauben, dass sich alles fügen wird, wie es sein soll. :herz:
Dass er mich vergessen hat, glaube ich auch nicht. Aber eben schon lange abgeschlossen und weitergezogen und das macht mich so, so traurig. :cry

@Deirdre Haha,danke, das ist ja lieb von euch und schön zu hören, dass meine Romane wenigstens gut runtergehen :lach:

Ach Mensch, dann bist du ja in der Hinsicht in der gleichen beschissenen Situation, das ist wirklich ein ganz mieses Gefühl, man ist so unfrei. Und er ist ja sogar noch in der Stadt - da kannst du ihm ja theoretisch immer über den Weg laufen. Du Liebe, fühl' dich gedrückt :brav:
Ich habe das "Glück", dass der Herr ja noch im Ausland ist und erst zum WS an die Uni zurückkehren wird. Aber beim Gedanken daran wird mir ganz anders, wenn ich mir so vorstelle, dass er dann seine Neue mitbringt und so. Die Stadt ist echt klein und ich werde ihn mit Sicherheit irgendwo sehen. Ich hoffe soo sehr, dass ich bis dahin über ihn hinweg bin und vielleicht was anderes in Aussicht habe oder so.. ich will echt nicht, dass dann alles nochmal schlimmer wird.

Mir geht's im Moment eher nicht so.. ich bin ja erst vor wenigen Tagen wieder hergezogen und ich bin im Moment viel alleine, weil in meiner WG auch eher jeder für sich ist und am Wochenende alle ausgeflogen sind.
Ich hoffe, dass sich die Stadt "abnutzt" und ich bald wieder normal einkaufen kann.. im Moment ist das ja so kein Zustand so - ich komme mir vor wie irgendein Fluchttier, dass sich erst in der Dämmerung raustraut und auf irgendwelchen Schleichwegen entlang huscht.

@Schnattnie So lieb, dass du in meinen Strang reinschaust :herz: Oh ja, diese Angst kann ich so gut verstehen, aber die KS ist wohl bei TT1 so extrem wichtig, weil nur dann ein Vermissen ensetzen kann, wenn noch irgendwo Gefühle verschüttet vorhanden sind.
Die Hoffnung ist auch bei mir immer wieder da, obwohl sie wohl unbegründeter nicht sein könnte. Ich hoffe noch immer, dass er vieles verdrängt, das irgendwann hochkommen wird. Aber so sieht es leider ganz und gar nicht aus.. und auch wenn die Zeit wohl erstmal für einen arbeitet in der Hinsicht, sind die Chancen nach fast 6 Monaten und einer scheinbar glücklichen, neuen Beziehung bei ihm quasi bei 0, dass er jemals wieder anklopfen wird.
Und trotzdem hoffe ich auf ein Wunder :headshake: - ich Nudel.
Ich wünsche dir so sehr, dass du es schaffst ihn loszulassen und er irgendwie merkt, wen er da verloren hat. Fühl' dich mal ganz lieb umarmt :herz:

Am Ende des Tages müssen wir mit uns selber glücklich sein können, da hast du recht! Danke nochmal für deine Worte, diese Wahrheit geht mir in meiner Verzeiflung immer wieder verloren. :nanu:

@Michelle92 Oh Mensch, Michelle, das klingt unglaublich hart und ich kann soo gut nachfühlen, was du da beschreibst. Manchmal sehe ich wirklich keinen Sinn mehr in allem, das ist schon schlimm. :blush:Du klingst schon wieder so stark und gefasst, das ist wirklich bewundernswert und eine ganz tolle Entwicklung, die du da machst. :thumbsup:
Ich werde mich auch jeden Fall mal in deinen Strang einlesen, wir haben ja dann beide lange Jahre jemanden an unserer Seite gehabt, der dann einfach warm gewechselt hat. Kannte er seine Next denn schon während eurer Beziehung oder hat er sie erst danach getroffen?
Ich wünsche dir, dass es weiterhin bergauf geht und du immer öfter die Sonne hinter den Wolken sehen kannst. Ich umarme dich ganz lieb und danke dir für deine aufbauenden Worte :herz:
 
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Michelle92.

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Du klingst schon wieder so stark und gefasst, das ist wirklich bewundernswert und eine ganz tolle Entwicklung, die du da machst. :thumbsup:

Das kommt alles nach und nach!
Am Anfang habe ich auch niemals damit gerechnet und dachte mir wird es für immer schlecht gehen, ist dann aber doch totaler Quatsch :lach:

Kannte er seine Next denn schon während eurer Beziehung oder hat er sie erst danach getroffen?

Ich bin mir zu 100% sicher dass es erst danach war! Wenn du dich in meinen Strang eingelesen hast wirst du merken dass es Minuten vor der Trennung keine Veränderung gab! :headshake:

Ich wünsche dir, dass es weiterhin bergauf geht und du immer öfter die Sonne hinter den Wolken sehen kannst. Ich umarme dich ganz lieb und danke dir für deine aufbauenden Worte :herz:

Danke, das wünsche ich dir natürlich auch:herz:
Und gerne, dafür sind wir ja alle hier :herz:
 

Klärchen

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Hallo zusammen, ich melde mich zurück aus der Versenkung :smile:

Es ist viel Zeit vergangen seit ich hier das letzte Mal aktiv war, ich habe aber immer mal still mitgelesen in einigen Strängen, da ich innerlich mit meiner Beziehung noch immer nicht richtig abgeschlossen habe. :blush:
Ich habe mich dazu entschlossen, jetzt nochmal ein Update der Lage zu zu geben, vielleicht interessiert ja jemanden, wie sich alles weiter entwickelt hat.

Meine Trennung ist jetzt beinahe ein Jahr her und im Grunde besteht seit dieser Zeit kein Kontakt mehr zu meinem Ex, die letzten Kontaktversuche meinerseits stammen aus dem Dezember letzten Jahres und sind bereits in meinen alten Posts erwähnt worden.
Dass der Mensch, mit dem ich beinahe 6 Jahre lang alles geteilt habe, im Grunde von einem auf den anderen Tag aus meinem Leben verschwunden ist, lässt mich auch bis heute nicht los und hat tiefe Spuren hinterlassen.
Realistische Chancen auf ein Exback habe ich mir in Grunde nie gemacht, weil er sofort nach unserer Trennung eine neue Beziehung eingegangen ist, die bis heute anhält. Je mehr Zeit ins Land zog, desto kleiner wurde meine Hoffnung, dass er im Rausch einer ersten Verliebtheit Restgefühle für mich ausblendet, die ihn vielleicht später noch einholen würden. Und doch ist sie niemals so ganz gestorben. Es gab leider immer wieder Momente, in denen ich gedacht habe "wenn er dann erstmal sein Auslandssemester hinter sich hat und die direkte Verbindung zu seiner neuen Freundin nicht mehr so einfach ist, kommt vielleicht nochmal was hoch im ihm". Das ist alles nicht passiert.
Er hat seinen Aufenthalt so lange ausgedehnt, wie es möglich war und nun steht unser erstes Wiedersehen seit der Trennung kurz bevor, fast ein Jahr später, denn er kehrt nun gezwungenermaßen an unseren gemeinsamen Studienort zurück, wo wir 2 Jahre lang gemeinsam gelebt haben, um dort noch ein paar letzte Kurse zu absolvieren. Dann geht er vermutlich wieder zurück in sein Heimatland.
Nächste Woche sehen wir uns also höchstwahrscheinlich wieder, werden einen gemeinsamen Kurs haben und seitdem ich das weiß, ist alles wieder viel präsenter als vorher. :nanu:

Mein Leben ist nach der Trennung also weiter gegangen und es geht mir heute viel viel besser als zu Anfang des Jahres. Es hat mir sehr geholfen, dass ich ein halbes Jahr lang in "unserer" Stadt verbringen konnte, ohne befürchten zu müssen, dass wir uns über den Weg laufen und das hat mir ermöglicht, mir Stück für Stück neue Erinnerungen zu schaffen, die mit meinem alten Leben dort nichts mehr zu tun haben. Ich habe im Grunde einen komplett neuen Freundeskreis aufgebaut, in dem ich mich mittlerweile sehr wohl fühle und der über oberflächliche Bekanntschaften hinaus geht. Es sind zwar nicht viele Leute, aber welche, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und ich bin meiner Freundin, mit der ich gemeinsam mein Auslandssemester verbracht habe, unwahrscheinlich dankbar, denn sie hat mich in dieser wirklich schlimmen Phase sehr aufgefangen und mir viele dieser neuen Kontakte ermöglicht. Sie hat mich in ihren Freundeskreis "geholt" und das hat mir sehr viel Kraft gegeben.:kommt_alle_her::herz:

Ich habe angefangen, mehr oder weniger regelmäßig Yoga zu machen und mich mehr zu bewegen, unternehme mehr als früher und bin nicht so sehr auf eine Person fixiert. :geduld_erbeten:

Auch habe ich nun eine Therapie angefangen, was ich all die Jahre immer vorgehabt und dann doch immer aufgeschoben habe, weil es zwischendurch wieder mehr oder weniger gut ging. Ich habe also viele Baustellen angepackt und darauf bin ich sehr stolz. :rambo:

Ich befinde mich zwar gefühlt immer noch am Anfang dieser Reise, aber ich habe mich auf den Weg gemacht und wünsche mir nichts mehr, als irgendwann wirklich ein gutes Verhältnis zu mir selber zu haben und mich nicht immer minderwertig zu fühlen. Auch wenn ich mich immer noch geschwächt fühle durch die Trennung, so hat sie zu einer Situation geführt, in der es mir so schlecht ging, dass ich etwas ändern musste, denn ich war zwischendurch kaum noch lebensfähig.


Hätte mir jemand vor einem Jahr erzählt, was alles auf mich zu kommen würde, wäre mir die Luft weg geblieben, aber jetzt rückblickend, fühlt es sich gut an, dass ich all das überlebt habe.

Und das was jetzt kommt, werde ich auch noch überstehen :PP

So schlecht die Zeit auch war, ich habe sie durchlebt ohne ihn zu kontaktieren, er hat ganz wichtige Meilensteine in meinem Leben nicht mitbekommen und das hat den Abstand gefühlt stark vergrößert.


Dann bin ich jetzt seit beinahe vier Monate auch wieder in einer Beziehung.Das so zu schreiben, klingt auch irgendwie ganz unwirklich für mich, denn ich hätte niemals daran geglaubt, dass das doch so bald passieren würde. :blush:Auch, wenn es manchmal alles etwas holprig läuft und ich mich nicht klassisch verliebt habe, fühlt es sich über weite Strecken einfach gut an und ich versuche, die Momente zu genießen, die wir haben. Über Zukunftschancen und Langfristigkeit der Beziehung kann ich irgendwie noch gar keine Prognosen geben, denn durch das, was zurückliegt, hat sich mir eingeprägt, wie sehr sich Gefühle doch ändern können und wie anders ein Partner fühlen kann, dessen Liebe man sich doch so sicher war.

Das ist leider geblieben, die Angst.
Angst davor, sich selber und der eigenen Wahrnehmung nicht trauen zu können und die Resignation und Trauer darüber, dass selbst die stärksten Gefühle einfach verfliegen können mit der Zeit. Ich glaube im Moment einfach nicht mehr daran, dass Beziehungen für die Ewigkeit gemacht sind und das webt sich leider oftmals bitter in meine Gedanken und nimmt mir viel Leichtigkeit. :kellerassel smiley::S

Ich habe Angst mich nach und nach wieder zu sehr auf jemanden zu verlassen, vielleicht auch ganz unbewusst, aus Furcht davor wieder fallen gelassen zu werden und keine Chance für ein gemeinsames Arbeiten an der Beziehung zu haben.

Und ich liege trotzdem manchmal nachts wach und weine über das, was passiert ist, wenn frische Erinnerungen kommen, oder ich doch wieder vergleiche zwischen meinem jetzigen Freund und meinem Ex. Das ist vermutlich unfair, aber die Gedanken kommen einfach immer wieder auf, vor allem, wenn ich das Gefühl habe, dass wir uns einfach weniger gut verstehen und nicht so sehr auf einer Ebene sind, wie ich es mit meinem Ex war.

Das ist vermutlich auch so, weil ich vielleicht einfach noch nicht bereit war für eine neue Beziehung, ich bin da einfach so hineingerutscht, mit der Zeit, nachdem einige Wochen immer mal wieder was zwischen uns lief .

Da habe ich meinem Freund aber auch nichts vorgemacht, er kennt meinen Exfreund flüchtig und weiß, wie kaputt ich war, was alles hinter mir lag und wie sehr ich immer noch zu knapsen hatte.

Dennoch merke ich, wie meine Gefühle für ihn immer stärker werden und wie gut es sich anfühlt, wenn wir zusammen sind, das macht mir Mut.

Nun steht also diese erste Begegnung an und auch, wenn ich im Grunde schon weiß, wie ich mich verhalten möchte (kurz und freundlich grüßen, aber kein Gespräch führen), habe ich Angst, dass das alles wieder neu aufreißen wird.:titanic: Auch die hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich ihn mit seiner heißen Next sehen könnte, stresst mich, denn sie absolviert ihr Auslandssemester nur eine Stunde Zugfahrt entfernt (nein, das ist wohl kaum ein Zufall) und man wird sich in unserer kleinen Stadt sicher über den Weg laufen. Das macht mich auch so traurig, dass er so viel Commitment für diese Beziehung zeigt und sie scheinbar ihr Leben gemeinsam planen. Er hatte ganz offensichtlich längst mit unserer Beziehung abgeschlossen und das Glück gehabt, sich sofort in jemanden zu verlieben, mit dem auch über die rosarote Phase hinaus alles passt. Das kränkt mich auch jetzt noch sehr. :shakehead:

Ich hoffe gleichzeitig, dass diese Begegnung irgendwie einen Kreis schließt. Schließlich jährt sich alles und obwohl so viel Zeit verstrichen ist, ist es doch immer ein wenig surreal geblieben, weil wir und ja nicht mehr gesehen oder gesprochen hatten. Nichts wäre schöner, als ihn jetzt wiederzusehen und zu spüren, dass ich nicht mehr viel fühle und er mir fremd geworden ist. Keine Ahnung, wie naiv das ist, aber ich hoffe, bald wirklich richtig frei zu sein. :fort_mit_dir:


Ohweia, das ist jetzt mal wieder ein Roman geworden, aber es tat sehr gut, dass alles nochmal so aufzuschreiben und vielleicht macht es ja jemandem Mut. Denn auch wenn das alles nicht leicht war und ist, so sehe ich doch, dass es bergauf geht und ich mich weiter entwickele. Ich habe gelernt, was ich alles aushalten kann und das macht Mut.

Ich hoffe, es findet sich alles weiter und ich kann irgendwann wirklich mit leichtem Herzen sagen, dass ich froh bin, dass es so gekommen ist.

Gebt nicht auf, es geht wirklich weiter, auch bei so sentimentalen Menschen wie mir, die wirklich nicht gut loslassen können.


Alles Liebe an euch da draußen und ganz viel Kraft für euren Weg, er lohnt sich bestimmt :herz::rambo:



Euer Klärchen
 

Klärchen

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Hallihallo, ihr Lieben :herz:
So, wieder ist etwas Zeit verstrichen, in der es auf und ab ging aber grundlegend hatte ich doch das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein und zumindest langsam mit dem Gefühl klarzukommen, dass man sich wieder ständig über den Weg laufen kann. Außer einen kurzen Gruß war ja nichts passiert.
Leider ist dann heute etwas passiert, mit den ich überhaupt nicht gerechnet habe. Ich bin ihm in der Stadt begegnet und er hat mich angehalten und angesprochen, ob wir nicht mal einen Kaffee trinken wollen.
Damit habe ich nun überhaupt nicht gerechnet und ich stehe deswegen gerade ein wenig neben mir. :nanu:
Mir wäre es so viel lieber gewesen, das wäre es nicht dazu gekommen.
Ich weiß ja, dass er glücklich in einer festen Beziehung ist, habe seine Freundin letztens auch schon mit ihm zusammen gesehen und das hat mich doch nochmal sehr rausgehauen, auch wenn das ja im Grunde passieren musste.
Ich wäre so gerne abgeklärter gewesen heute, kürzer angebunden. Leider ist dann aus dem "ich muss jetzt eigentlich los" dich ein längeres Gespräch geworden und ich habe zugestimmt, dass man sich mal treffen kann, wenn er das möchte, aber gesagt, dass ich kein Interesse an einer Freundschaft habe.
Verdammt, es war so komisch. Irgendwie war es ein bisschen wie früher und gleichzeitig ist er mir so fremd. Ich habe auch keine Gefühle mehr auflodern fühlen oder so, aber ich bin immer noch ganz tief verletzt und hatte mich damit abgefunden diesen Weg alleine zu gehen, eine innere Mauer errichtet.
Ich weiß, dass ich ihn nie mehr zurück wollen würde, er hat mich viel zu sehr enttäuscht. Dennoch habe ich Angst, dass alte Wunden aufgerissen werden, denn ich weiß ja, dass er überhaupt kein Interesse mehr an mir hat, das über Freundschaft hinaus geht.
Wie ich damals nach so langer Zeit einfach ausgetauscht wurde, hat meinen Glauben an die Liebe nachhaltig gestört und auch in meiner jetzigen Beziehung fällt es mir schwer, langfristig zu denken, ich habe da oft sehr pessimistische Gedanken.

Ich weiß nicht, wie ich nun wieder zur Ruhe kommen kann und wie ich zu einer Entscheidung gelange bezüglich des Treffens. Was kann ich tun, um nun nicht im Kopfkarussell zu verharren? Was denkt ihr über so ein Verhalten? Das ist doch kein typisches "Anklopfen", sondern zeigt nur, wie gründlich er mich in der Friendzone hat, oder?

Man, dass mich das jetzt wieder so aufwühlt ärgert mich so sehr. Ich hatte die mieseste Zeit bisher in meinem Leben, während er frisch verliebt durch die Gegend gereist ist. Und nun redet er mit mir, als wäre nichts gewesen.

So, jetzt sind erstmal die neuesten Gedanken dazu raus und vielleicht hat ja jemand von euch ein bisschen Feedback, Tipps oder einfach nur eigene Gedanken dazu.

Alles Liebe :)

Klärchen
 

River

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Ich befinde mich zwar gefühlt immer noch am Anfang dieser Reise, aber ich habe mich auf den Weg gemacht und wünsche mir nichts mehr, als irgendwann wirklich ein gutes Verhältnis zu mir selber zu haben und mich nicht immer minderwertig zu fühlen. Auch wenn ich mich immer noch geschwächt fühle durch die Trennung, so hat sie zu einer Situation geführt, in der es mir so schlecht ging, dass ich etwas ändern musste, denn ich war zwischendurch kaum noch lebensfähig.

Hätte mir jemand vor einem Jahr erzählt, was alles auf mich zu kommen würde, wäre mir die Luft weg geblieben, aber jetzt rückblickend, fühlt es sich gut an, dass ich all das überlebt habe.
Und das was jetzt kommt, werde ich auch noch überstehen

Liebes Klärchen,

für den oben zitierten Post gebührt dir mein ganzer Respekt! Davon können sich auch deutlich ältere und lebenserfahrenere User eine Scheibe abschneiden.
Ihr seid in sehr jungen Jahren in eine Beziehung gegangen. Gerade in diesem Alter verändert man sich sehr - und leider meistens auch voneinander weg.

Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass es eher unwahrscheinlich gewesen wäre, wenn eure Beziehung bis an euer Lebensende gehalten hätte.
Dein Motto für die Zukunft sollte also heißen: Auf zu neuen Ufern! Du bist auf dem besten Weg.

Ich denke, dass wirklich keiner von euch 'Schuld' an dieser Trennung hat. Dein Ex ist vermutlich genau so von dieser Entwicklung überrollt worden wie du. Gegen sich verändernde Gefühle ist man machtlos.

Vielleicht kannst du Frieden mit der Vergangenheit schließen? Du bist nicht 'ausgetauscht' worden und du bist nicht unattraktiv - hey, er war schließlich viele Jahre an deiner Seite! Ihr seid eine Wegstrecke miteinander gegangen und nun hat sich euer Weg getrennt. Das kommt vor und nichts ist Zufall.

Auch, wenn deine neue Beziehung nicht gleich 'die große Liebe' ist, genieße sie. Du hast noch unendlich viel Zeit, den passenden Partner zu finden. Die Zeit ist auf deiner Seite und schafft den nötigen Abstand zur Vergangenheit. Versprochen!

Ich weiß nicht, wie ich nun wieder zur Ruhe kommen kann und wie ich zu einer Entscheidung gelange bezüglich des Treffens. Was kann ich tun, um nun nicht im Kopfkarussell zu verharren?

Was du tun kannst? Ganz einfach: Du triffst dich nicht mit ihm! Warum solltest du?

Ich weiß, dass ich ihn nie mehr zurück wollen würde, er hat mich viel zu sehr enttäuscht. Dennoch habe ich Angst, dass alte Wunden aufgerissen werden, denn ich weiß ja, dass er überhaupt kein Interesse mehr an mir hat, das über Freundschaft hinaus geht

Alle Argumente, die gegen ein Treffen sprechen, hast du kluges Mädchen ja parat:zwinkern:.
Ich glaube nicht, dass sich dein Ex nur halb so viele Gedanken macht, wie du. Für ihn ist es wohl wirklich nur eine Begegnung alter Freunde.

Also: KK aus! Falls er fragt, freundliche Absage! Und das war es dann. Ende!:thumbsup:

Alles Liebe
River
 

Mod Moora

Moderator
Registriert
16 März 2018
Beiträge
2.806
Liebe Klärchen,
Ich habe dich damals schon so gern gelesen und freu mich, dass ich von dir lese.
Ich schreibe vom Handy, so dass ich mich eher kurz fasse.

Ich hatte mit meinem damaligen Ex auch die Situation, dass er für ein Jahr nicht in der Stadt war und das tat mir sehr gut.
Ihn immer wieder zu sehen, reißt nicht unbedingt nach langer Zeit noch "Liebes-wunden" auf, sondern erinnerte mich und meine Seele an das Trauma, welches ich durch ihn erlebt hatte.
Es war mir ganz wichtig, diesen Unterschied zu erkennen: es ist nicht unbedingt Liebeskummer, sondern eher das große Leid, so widerlich von diner Vertrauens-Person fallen gelassen worden zu sein.

Ärgere dich nicht, dass es dich aufwühlt, im Gegenteil: sei ganz lieb und achtsam zu dir, tröste dich wie du ein kleines Kind trösten würdest.. gestehe dir alle Gefühle zu.

Ich glaube, dass dein Ex da wie meiner denkt: ab und an mal treffen, weil man sich ja mal gut verstanden hatte.. mehr nicht.
Mir tat es übrigens mal echt gut, mich mit dem ex zu treffen, als dieser von meiner Nachfolgerin verlassen wurde. Er hatte zwar keinen Liebeskummer wegen mir, aber ebenso gelitten wie ich damals wegen ihm. Plötzlich konnte er sich so gut in mich reinversetzen.
Meine Frage an dich: wie würdest du dich fühlen, wenn er positiv über seine Zeit nach dir spricht?

Verarbeitung geht immer in Wellen einher., die Schmerzen wiederholen sich, werden aber immer kleiner..

Liebe Grüße :herz:
 

Klärchen

Mitglied
Registriert
25 Jan. 2018
Beiträge
13
Eine kleine Notiz an mich, da ich das Forum über eine Zeit hinweg ganz vergessen habe, das Leben ist irgendwie weitergegangen. Aber ich habe doch immer mal wieder nach ähnlichen Geschichten gesucht, wenn mein Ex in meinem Kopf herumgespukt ist, oder sich mit meinem jetzigen Freund etwas nicht richtig angefühlt hat...
Aber jetzt will ich nochmal ein paar Zeilen schreiben, damit dieser Abend und diese Gedanken nicht zwischen den Tagen versinken und ich vergesse, dass es sie gibt.

Ich bin also noch in der Beziehung, die im Sommer 2018 so holprig und ohne richtige Gefühle meinerseits anfing. Ich weiß, dass ich damals auf keinen Fall etwas mit ihm anfangen wollte, ich habe ihn nur als Freund und überhaupt nicht als potentiellen Partner gesehen und habe mich zusätzlich überhaupt nicht bereit gefühlt für eine neue Beziehung. Trotzdem ist es irgendwie passiert, weil er die Überzeugung hatte, die mir fehlte und weil die Zeit irgendwie auch aufregend war.
Ich hätte in diesen ersten Wochen nicht im Traum daran gedacht, dass wir mal eine beinahe 2-jährige Beziehung führen würden und doch habe ich mich irgendwie eingerichtet, Vertrauen aufgebaut und wir sind sehr eng zusammengewachsen.
Ich würde meinen Freund in meinem Leben nicht missen wollen.
Das Problem ist, dass ich nie genau sagen kann, welcher Natur meine Gefühle für ihn sind und ob wir nicht nur zusammen sind, weil wir einander Halt und Sicherheit geben, die wir dringend suchen. Ich finde ihn körperlich nicht wirklich anziehend und obwohl ich seine Nähe genieße, hat er mich noch nie wirklich heiß gemacht, mir nie den Atem geraubt.
Ich habe nie eine erste, intensive Verliebtheit gefühlt, an die ich mich erinnern könnte, die mir irgendwie einen Hinweis darauf gäbe, dass es doch irgendwo leidenschaftliche Gefühle für ihn gibt. Ich empfinde Liebe für ihn, aber ich ewiß nicht, welcher Art sie ist und ich sehne mich auch nach einer intensiveren Erfahrung. Hier habe ich von Anfang an hinterfragt und ich habe so große Angst, nicht zu erkennen, dass ich doch glücklich mit ihm bin. Und gleichzeitig habe ich riesige Angst davor, ubewusst nur in der Beziehung zu sein, weil ich damit eine innere Leere füllen kann. Weil eine Trennung ein Verlassen der Komfortzone bedeuten würde. Dass ich aus diesen Gründen in einer Beziehung mit ihm bliebe, das hätte er nicht verdient und ich auch nicht.
Hätte ich nur mehr Klarheit darüber, woher meine Unzufriedenheit stammt und ob es nicht doch ganz andere Probleme sind die mich umtreiben und die ich lediglich auf die Beziehung projiziere.

Ich möchte so gerne für meine Bedürfnisse einstehen und sie kommunizieren, auch weil ich gerne aufrichtig sein möchte. Gleichzeitig kann ich sie nicht zuordnen, weil meine Verlustängste und Stimmungsschwankungen so viel Verschiedenes zu Tage fördern.

Jetzt gerade sind in meinem Umfeld zwei Freundinnen frisch verliebt, bzw. in romantische Abenteuer verwickelt und ich merke, wie mir all das so fremd ist is Bezug auf meinen Freund. Ich fühle eine solche Sehnsucht und gleichzeitig fühle ich mich schlecht, weil ich weiß, wie sehr ich mich in meinen Gefühlen täuschen kann, wie schnell sie manchmal umschlagen.
Und dass wir kaum noch Sex haben, weil er sich unter Druck gesetzt fühlt und ich mich unbegehrt und gleichzeitig nie so richtig Lust auf ihn habe... all das fühlt sich so komisch an. Vielleicht verdreht auch nur mein schlechtes Selbstwertgefühl alles ins Negative?

Alles zerrinnt zwischen meinen Fingern und fühle jeden Entschluss schon wieder bröckeln.

Verwirrt und verunsichert, Klärchen.
 

Mod Moora

Moderator
Registriert
16 März 2018
Beiträge
2.806
Liebe klärchen!
Ich lese hier noch fleißig mit und hoffe, dass ich in den nächsten Tagen die Zeit und vorallem Ruhe finde dir zu antworten.
Ich kann dich so gut verstehen; das kann ich dir schon mal mitteilen..
Liebe Grüße
 

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  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
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