War ich eine Übergangsfrau oder die Trennung ein Fehler?

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Kate07

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Wow Peacock, ich hab gerade mal eben die letzten Posts hier gelesen und festgestellt, dass du quasi mich beschreibst! ::: Ich hab das auch, diese starke Verlustangst, dadurch wollte ich mit meinem Ex ständig alles ausdiskutieren. Habe alle Nachrichten analysiert, hat er mal keinen Smiley gemacht oder etwas später erst geantwortet, habe ich sofort gedacht, dass es jetzt vorbei ist. Dadurch ständig seine Liebe in Frage gestellt und dadurch letztendlich alles zerstört. Ich bin sehr gespannt, was Schneewittchen mit dir vor hat und ob es dir hilft! :herz:
 

Herzlein

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Bin auch der Meinung mit Schneewittchen zu üben ist eine ganz wunderbare Idee!

Und möchte dich einfach nur mal kurz ganz lieb drücken, nein Pea du bist kein Psycho oder zumindest nicht mehr als viele Andere. Es gibt hier unzählige die sich ganz genauso beschreiben würden.

Ich fühle eher an dieser Stelle absolut mit dir:
Ich neige ja dazu in Beziehungen den Bezug zu mir selbst zu verlieren und deshalb ist dieser Abstand der durch Fernbeziehungen gegeben ist auch wichtig für mich.
Ja so ist es bei mir auch, bin sehr gefährdet mich in Beziehungen zu verlieren und brauche nach Treffen auch unbedingt wieder Distanz um mich zu erholen. Ist ein hartes Wort aber ja, ich liebe die gemeinsame Zeit im Kontakt, aber genauso sehr liebe ich den Ausgleich in Zeit ganz alleine für mich. Das ist eben bei mir in einem ganz alten Kindheitstrauma begründet. Damals habe mich nie genug selbst verloren und aufgeopfert weil mein narzisstischer Vater nie den Hals voll kriegen konnte und ich bin daran fast zerbrochen bzw. untergegangen. Jetzt ist es eben immer ein Kampf um "angemessenes" Verhalten, ich falle ständig ins eine oder andere Extrem. Einen gesunden Mittelweg zu finden ist bei mir immer noch eine ganz aktuelle Aufgabe.

Zum Glück hat mein OdB ein ganz ähnlichen Hintergrund und empfindet ebenso. Das macht es wirklich viel einfacher sich gegenseitig genug Luft zu lassen und sich nicht aufzuregen wenn man mal paar Tage absolut nix hört. Ich weiss doch genau wie sich das anfühlt, wie sehr man es geniesst seine Ruhe zu haben. Genauso kommen dann wieder Phasen mit ganz innigem Kontakt.

Natürlich ist es für dich schwer auszuhalten wenn dein Freund nach solchen Grundsatzdiskussionen distanzierter ist aber du kannst sicher nachfühlen dass ihm sowas weh tut, dass er sich von deinen Zweifeln an der Beziehung getroffen fühlt weil es ihm das Gefühl vermittelt nicht gut genug zu sein, nicht bemüht genug, nicht fähig dir richtig zu zeigen wie gern er dich hat...

Du wünscht dir dass er dich als Reaktion mit mehr Zuneigung überschüttet und dir die schlechten Gefühle wegnimmt. Aber wenn er sie genommen hat, naja dann hat er sie? Wie nimmst du ihm schlechte Gefühle ab?

Fühl dich da bitte nicht angegriffen, ist einfach eine Frage, wie kannst du diesem geliebten Mann helfen negative Gefühle loszuwerden? Wenn man weiss wie man sich gegenseitig helfen kann wird es für Beide leichter. Es ist so oft so einfach, da sein, zuhören, ein kleines "Danke dass es dich gibt". Schon wird einem leicht ums Herz. :namaste:
 
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Peacock

Gelöschter User
Habe alle Nachrichten analysiert, hat er mal keinen Smiley gemacht oder etwas später erst geantwortet, habe ich sofort gedacht, dass es jetzt vorbei ist. Dadurch ständig seine Liebe in Frage gestellt und dadurch letztendlich alles zerstört.

Oh liebe Kate, genau das kenne ich auch. Es ist so anstrengend. Ich hatte das nur bei einem Partner bisher gar nicht. Ansonsten in allen Beziehungen mehr oder weniger stark ausgeprägt. Und bei meinem jetzigen in Extremform.

Ich kann mich erinnern das ich deinen Strang schon mal gelesen habe, aber ich werde das noch mal auffrischen :herz:
 
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Peacock

Gelöschter User
Und möchte dich einfach nur mal kurz ganz lieb drücken,

Dankeschön Herzlein:herz:

Interessanterweise sehe ich seinen resultierenden Schmerz immer gar nicht bzw hab mir das bisher gar nicht klar gemacht. Das ist ein toller Hinweis von Dir. Ich erwarte das er sich um meinen Schmerz kümmert und wenn er es nicht tut werde ich wütend und fordernder. Aber das auch er traurig sein könnte, darauf kam ich gar nicht.

Es ist gut und wichtig die Augen für die andere Seite geöffnet zu kriegen. Danke dafür!
 

Herzlein

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Freut mich dass du aus meinem Geschwurbel genau das rausziehen konntest was ich meine. Irgendwie fühle ich, dein Drang ein Kümmern von ihm einzufordern ist ein Ausdruck des inneren Kindes das Zuwendung braucht und natürlich kann das Kind-Ich nicht gleichzeitig tröstend aus dem Eltern/Erwachsenen-Ich heraus agierend seinen Schmerz sehen. Wenn es im Vordergrund steht tobt es erstmal ohne Rücksicht auf Verluste und wenn es wieder Ruhe einkehrt stehst du als Erwachsenen-Ich vor den Scherben. Wenn du versuchst es zu unterdrücken, kriegst du genau das was du da beschrieben hast, du kannst nicht schlafen, kreist nur darum und platzt fast, weil es muss doch raus! Du presst mühsam den Deckel drauf und hast das Gefühl "du müsstest doch einfach nur den Mund halten können, warum geht das nicht?!"

Aber wenn dir bewusst ist dass deine Persönlichkeit an genau dieser Stelle eine Bruchlinie aufweist kannst du vielleicht wenn das Kind aufschreit einen Schritt zurücktreten und deinem Freund nicht sofort hemmungslos an den Kopf werfen was hochdrängt.

Mir hat es sehr geholfen darum zu wissen dass ich genau diese Macke habe. Irgendwie konnte ich dann bei einem Anfall erstmal durchatmen, das Kind selbst trösten bzw beruhigen und dann auch in die andere Rolle gehen und schauen was bräuchte sein inneres Kind um sich geliebt zu fühlen. Weisst du nicht dir den Mund verbieten sondern sagen, ja du hast diese Gefühle, ja ich sehe dich. Aber gleichzeitig schaffen das dann zu regeln ohne zuzulassen dass es nach Außen dringt und Dritte bzw deinen Freund verletzt.

Zwischen den Rollen umschalten ist bei mir ja auch ein schwergängiges entweder-oder. Entweder ich opfere mich total auf und sehe meine Bedürfnisse garnichtmehr oder ich bin ganz Kind und tobe. Dank meiner Erziehung (bzw der Art wie ich darauf reagiert habe) bin ich schwerpunktmäßig im entweder gefangen. Bei dir scheint es andersrum zu sein.

Verurteile dich nicht dafür, das ist eben so, der Eine reagiert so, der andere so. Schau für dich wie du da Wege findest um damit umzugehen. :schweindrueck:

Mir hat letzten Winter Jemand vorgeworfen/nahegelegt ich würde an einer dissoziativen Identitätsstörung leiden. Holy Moly. () Habe mich intensiv damit befasst und nein, das ist es nicht, ich habe nämlich keine Gedächnislücken, keine extremen Veränderungen. Aber dieses Gedankenmodell das in meinem Kopf mehrere Schwestern an einem Tisch namens "Ich" sitzen hat mir doch sehr gefallen. Manchmal springt Eine auf und hält eine flammende Rede, proklamiert eine sehr einseitige Sichtweise. Aber da darf ich mich nicht zu Kurzschlussreaktionen hinreissen lassen sondern mal einen Schritt zurücktreten und in die Runde fragen: Gibt es weitere Meinungen zu dem Sachverhalt? Tatsächlich kommen dann auch ganz andere Kommentare und letztlich bildet man einen ausgewogenen Konsenz.
Okay das klingt total schräg, aber funktioniert für mich. :lach:
 
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Frau_Zuversicht

Gelöschter User
Liebe Pea. :herz:

Ach Mensch, es tut mir Leid, dass du gerade wieder so sehr verzweifelt bist. :(
Ich versteh dich. Wir haben ja schonmal festgestellt, dass wir ganz ähnliche Glaubenssätze und Ängste in uns tragen. Auch ich leide ja unter dollen Verlustängsten. Nur, dass ich völlig anders darauf reagiere. Ich werde nicht impulsiv, sondern halte still. Ich unterdrücke Gefühle, gebe mich locker, bin angepasst. Auch nicht immer so toll. :S
Ich wünsche dir sehr, dass Schneewittchen dir ein wenig helfen kann.

Mir kam noch der Gedanke, ob dir vielleicht ein kleines Accessoire helfen könnte? Vielleicht ein extra zu diesem Zweck ausgesuchtes Armband oder einen Ring, das/den du trägst, wenn du deinen Freund triffst. Und immer, wen die blöden Gefühle aufkommen, kannst du dieses Accessoire anschauen und es kann dich daran erinnern, erstmal innezuhalten. Das klingt vielleicht völlig bescheuert, aber eventuell könnte es dir ja helfen... Ich habe mir in einer anderen, aber vergleichbaren Situation im Vorfeld mal etwas Kleines auf die Innenseite meines Handgelenks gemalt. Und wenn ich drauf geschaut habe, wusste ich: "Frau Zuversicht, dieses Symbol soll dazu dienen, dich in die Rationalität zurückzuholen. Überlege, ob du nun wirklich so handeln möchtest oder ob du das im Nachhinein nicht bereuen wirst."

Wie auch immer drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass du bald wieder zu mehr innerer Balance findest. :trost: Weiß denn dein Freund von dieser Problematik? Also hast du ihm mal gesagt, dass sehr impulsiv sein kannst und weißt, dass das nicht immer so angebracht ist? Ich weiß nicht, ob das strategisch so sinnvoll wäre, aber ich kann mir vorstellen, dass es ihm helfen würde, wenn du das mal ansprechen würdest. Vielleicht nimmt das dem Ganze ein wenig seinen Schrecken? Aber warte vielleicht erstmal mit einem Gespräch, bis sich die anderen hier dazu geäußert haben.
 
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Peacock

Gelöschter User
Hallo liebe Zuversicht,

Mir kam noch der Gedanke, ob dir vielleicht ein kleines Accessoire helfen könnte?

Das hatte ich in einem Gespräch mit Wolfgang auch schon angedacht, aber mittlerweile ist mir klar geworden, das das nichts bringen würde, weil mein Gefühl zu sehr raus will und damit den Willen zum Unterdrücken überstimmt. Es ist ja auch nicht so das ich ständig ausraste. Oft ist es auch so das ich mich nicht gesehen/vernachlässigt fühle und dann in mir eine Wut entsteht die sich entweder so äußert das ich mauere und innerlich gegen ihn dicht mache, was er dann wohl auch im Außen spürt oder ihn auf den Auslöser meines schlechten Gefühls anspreche. Womit wir dann bei Grundsatzgesprächen sind, in denen ich wieder zum Ausdruck bringe was alles unbefriedigend läuft und ich mir anders wünsche.

Unser Wochenende war dann doch noch sehr schön. Am Freitag habe ich leider nochmal wieder Frust gehabt, weil ich das Gefühl hatte er will mich nicht bei sich haben. Wolfgang hatte mir eingebleut es nicht anzusprechen, aber ich konnte es nicht aushalten. Mein Freund war gefühlt komisch zu mir und da habe ich ihn gefragt ob er lieber allein sein will.
Das hat leider wieder zu einem längeren Gespräch geführt, aber es war liebevoll und ich habe versucht mein Verhalten zu erklären.

Weiß denn dein Freund von dieser Problematik? Also hast du ihm mal gesagt, dass sehr impulsiv sein kannst und weißt, dass das nicht immer so angebracht ist?

Auch darüber haben wir gesprochen. Er hört sich das alles an, aber natürlich ändert es nichts daran das solche Ausbrüche und Kritiken von mir ihn nerven und belasten.

Den Samstag und Sonntag haben wir ganz toll zusammen verbracht mit einem Ausflug und da waren wir beide wieder wie ganz frisch verliebt. Er hat mir auch noch mehrmals danach gesagt wie toll er das WE mit mir fand. Wolfgang hatte mir den Rat gegeben, möglichst viel aktiv miteinander zu tun. Und wenn es nur Gartenarbeit ist. Dann ist man zwar zusammen, aber nicht zu fokussiert aufeinander und es entstehen nicht nur aus mangelnder Alternative blöde Beziehungsgespräche. Das ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt den ich mehr umsetzen will. Mehr aktive Beziehungspflege.

Heute hänge ich aber, trotz tollem WE, wieder in diesem traurigen Zustand, in dem ich die Beziehung einfach nur beenden möchte. Mir ist etwas ganz Wichtiges klar geworden. Das was so oft mein Wohlgefühl stört und mich immer wieder glauben und darüber nachdenken lässt das mein Freund mich nicht richtig liebt bzw. will und dann zu Grundsatzgesprächen führt ist Folgendes:

Mein Freund verhält sich oft komisch. Anders kann ich es gar nicht beschreiben. Er wirkt dann so teilnahmslos, desinteressiert, abwesend, belastet. In unserem Telefonat heute morgen war es auch wieder so. Wir schwafeln dann Belanglosigkeiten und es fühlt sich an wie oberflächlicher Small-Talk. Und er wirkt dann auch oft unauthentisch und gequält. Oft fragt er mich nicht mal was oder hört auch gar nicht richtig zu wenn ich was sage.
Das dann einfach "mitzuspielen" ohne auszusprechen das sich das gerade wie ein Schauspiel anfühlt was wir hier gerade machen, entspricht mir nicht weil es mir vorkommt wie eine Lüge und deshalb frage ich dann ganz oft ob er was hat oder meine Stimmung wird gedrückt und ich werde passiv aggressiv. SO entstehen die meisten unserer Grundsatzdiskussionen.

Ich kann diesen Menschen irgendwie nicht "lesen". Ich habe das Gefühl er spielt oft den gutgelaunten Spaßmacher, fühlt aber eigentlich gerade ganz anders. Und DAS war von Anfang an in unserer Beziehung so - mein Störgefühl was seine Authentizität betrifft.
Er ist definitiv ein melancholischer Typ. Oft unzufrieden. Aber ich denke zusätzlich noch immer das diese Stimmungen etwas mit mir zu tun haben (und vorher dachte ich immer das es mit seiner Sehnsucht nach seiner Noch-Ehefrau zu tun hat). Das er denkt "boah, auf die Pea habe ich eigentlich nicht wirklich Bock. wie kann ich sie loswerden" Und da ich auch weiß das er kein Typ ist der von sich aus redet bzw. Probleme anspricht, denke ich immer ich müsste es tun. Jetzt habe ich endlich mal mein Grundproblem mit ihm auf den Punkt gebracht. Er ist oft komisch und ich beziehe immer alle Stimmungen in 10 km Umgebung auf mich. Bin mit einer launischen,depressiven Mutter und einem cholerischen Vater aufgewachsen - auch da habe ich immer geglaubt es ist wegen mir und ich muss es wegmachen.Diese vermeintlichen Stimmungen seinerseits zu fühlen, drückt mir ständig auf die Stimmung. Macht mich Depressiv, lässt mich weinen. Oft drehe ich mich in der Folge gedanklich um nichts anderes mehr. Ich hasse es dann schon manchmal das er so oft anruft, weil ich weiß das ich mich sehr oft nach dem telefonieren depressiv fühle.

In den ersten 5 Wochen unserer jetzigen Reunion war das komplett anders. Er hat nur so gesprüht vor Elan und Lebensfreude in unseren Kontakten. War aufmerksam, interessiert, positiv, euphorisch. Ok er hatte davon auch 2 Wochen Urlaub.Aber warum ging es denn da und flacht dann immer so ab? Und nur an unseren Diskussionen kann es nicht liegen, denn es flachte schon vorher ab. Ist das was dann durchkommt seine wahre Persönlichkeit und am Anfang ist es nur die übliche Anfangseuphorie die das ein wenig überdeckt?

Nun habe ich mir vorgenommen, diese Stimmungen nicht mehr so auf mich zu beziehen und es auszusitzen. Selbst wenn es was mit mir zu tun hat und bedeutet das er mich nicht mehr liebt und mich verlassen will - ich werde das nicht ändern wenn ich ihn darauf anspreche und ich werde die drohende Gefahr aushalten müssen. Mich abgrenzen müssen.

Manchmal denke ich wir sind wie Hund und Katze - wir sprechen eine andere Sprache.
 
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Frau_Zuversicht

Gelöschter User
Hallo Pea! :smile:

Nach längerer Abwesenheit habe ich mich nun auch mal wieder eingeloggt. Wie geht es dir, eine Woche nach deinem letzten Post? Gibt es etwas Neues?

Das hatte ich in einem Gespräch mit Wolfgang auch schon angedacht, aber mittlerweile ist mir klar geworden, das das nichts bringen würde, weil mein Gefühl zu sehr raus will und damit den Willen zum Unterdrücken überstimmt.
Ja, das habe ich fast befürchtet. :S Du hast ja auch von einer Situation berichtet, in der er joggen war und du eine halbe Stunde Zeit gehabt hättest, um dich anders zu entscheiden. Und dennoch hast du dein gewohntes Verhalten an den Tag gelegt. Das heißt, dass diese Gefühlsausbrüche ja gar nicht impulsiv, aus einer Kurschlussreaktion heraus entstehen.
Weißt du, solche Verhaltensmuster trainiert man sich ja über Jahrzehnte an. Da ist es kaum verwunderlich, dass sie sich nicht von heute auf morgen ablegen lassen. Ich denke, das geht nur in kleinen Schritten. Dass du dir dieser "Schwäche" bewusst bist und genau beobachtest, wann und warum diese Verhaltensweisen auftreten, ist dabei schon der allererste, wichtigste Schritt. :trost:

Mein Freund verhält sich oft komisch. Anders kann ich es gar nicht beschreiben. Er wirkt dann so teilnahmslos, desinteressiert, abwesend, belastet. In unserem Telefonat heute morgen war es auch wieder so. Wir schwafeln dann Belanglosigkeiten und es fühlt sich an wie oberflächlicher Small-Talk. Und er wirkt dann auch oft unauthentisch und gequält. Oft fragt er mich nicht mal was oder hört auch gar nicht richtig zu wenn ich was sage.
Das dann einfach "mitzuspielen" ohne auszusprechen das sich das gerade wie ein Schauspiel anfühlt was wir hier gerade machen, entspricht mir nicht weil es mir vorkommt wie eine Lüge und deshalb frage ich dann ganz oft ob er was hat oder meine Stimmung wird gedrückt und ich werde passiv aggressiv. SO entstehen die meisten unserer Grundsatzdiskussionen.
Das glaube ich dir, Pea. Ich denke auch, dass dein Verhalten nicht umsonst auftritt, sondern er da was in dir auslöst. Diese kühle und desinteressierte Art von ihm triggert deine Verlustangst ja permanent. Du möchtest ja gesehen und geliebt werden. Und er zeigt dir seine Zuneigung scheinbar nicht in einem Maß, in dem du es bräuchtest. Vielleicht sind deine Verhaltensweisen nicht sonderlich zielführend - es geht dir ja nicht besser dadurch, du zerfleischst dich hinterher selbst und er wird dadurch auch nicht wachgerüttelt- aber sie zeigen dir, dass etwas gehörig schief läuft und deine Bedürfnisse nicht erfüllt werden.

Ich kann diesen Menschen irgendwie nicht "lesen".
Ich glaube, auch dieses Gefühl spielt eine wesentliche Rolle. Wenn wir jemanden nicht lesen können, wissen wir nicht, wie wir mit ihm umgehen sollen und fühlen uns verunsichert. Dadurch verlieren wir gefühlt auch die Kontrolle. Und ein Stück weit auch das Vertrauen. Oder? Und wenn dir diese Verhaltensweisen von deinen Eltern bekannt vorkommen, dann ist es ja nicht verwunderlich, dass die "kleine Pea" darauf anspringt.
Vielleicht tut dir dieser Mann auf Dauer nicht gut, sondern ist vielmehr dazu da, um dir deine Muster vor Augen zu führen, sodass du an ihnen arbeiten und daran wachsen kannst? :|

Pea, ich drück dich. Und ich wünsche dir, dass du einen Weg findest, mit deinen Ängsten umzugehen. Zerfleische dich bitte nicht selbst. Ich mache das auch ständig, aber es ist so giftig für das eigene Seelenheil (...aber ich weiß auch, dass Ratschläge a la: "Tu das nicht" nichts bringen. Könnte man diese selbstschädigenden Gedanken so einfach abstellen, gäbe es derartige Threads ja nicht :blush:).
 

Mod MariaAntonia

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Hallo liebe Pea,
ich denke, es ist schwierig, dir da einfach so einen unprofessionellen Rat da zu lassen.
Ich vermute nämlich, dass diese Nachricht von dir, die jetzt fällig wäre, eine sehr gewichtige Nachricht für euer beider Zukunft sein könnte/müsste.

Ich drücke dich erstmal :trost: und wünsche dir vor allem alles Gute zu deinem heutigen Geburtstag :herz:
:silvester_sekt:

Zunächst einmal eilt deine Antwort nicht, denn du hast Geburtstag, hast vielleicht Besuch, zu tun, bist unterwegs... er soll warten, ihr seid ja getrennt.

Wie fühlst du dich denn selbst: Bereit zum Telefonieren?
Wenn du sagst, diese Telefonate bieten ihm Sicherheit... wäre es dann nicht gut, ihm diese heute mal nicht zu geben? Du hast heute die beste Ausrede der Welt: Geburtstag.

Warte bitte noch auf die anderen.

Oder hast du schon eine Idee für eine Nachricht?
Eine Tendenz?

Ich persönlich würde ihn wegschicken. Nicht nur heute wegen dem Geburtstag, sondern wegen der Trennung.
Das kann man sicherlich so formulieren, dass man selbst nun schaut, dass man das alles für sich regelt und da ungern durch regelmäßigen Kontakt den nötigen Abstand immer wieder umgehen will.

LG. Toni
 

Mod MariaAntonia

Moderator
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Also ehrlich gesagt möchte ich keinen freundschaftlichen Kontakt zu ihm. Auch kein Telefonat. Was soll das bringen? Er holt sich vermutlich nur die Dosis die er braucht um den Trennungsschmerz nicht allzusehr spüren zu müssen.
Mit dem Trennungsschmerz soll er ruhig leben. Dich da noch einzubinden, wäre wohl anmaßend. Den Gefallen musst du ihm tatsächlich nicht tun.

Ich finde vor allem:
Gerade an deinem Geburtstag würde es einen hohen Stellenwert seiner Person aufzeigen, wenn du dir ausgerechnet heute!!! Zeit für den Ex nimmst.

Ich glaube nicht das er die Wiederanbahnung der Beziehung starten will. Keine Ahnung warum er telefonieren will.
ich denke auch das das heute der entscheidende Satz sein wird, denn sobald er den Eindruck hat ich würde nie mehr mit ihm sprechen wollen würde er auch aufgeben. So ist er halt.
Diese Befürchtung haben wir AFs ja oft. Und die hat sich oft als haltlos erwiesen :smile:

Viel wichtiger ist aber, was DU jetzt möchtest.
Denn deine Intention wäre ja bedeutend für die Art und den Ton der Nachricht.

Die Türe schließen, möchtest du nicht, also würde ich auch darauf achten, dass nichts von der Nachricht zickig rüberkommt.

Vielen Dank für deine Glückwünsche, Exi, darüber habe ich mich gefreut! Telefonieren möchte ich aber nicht- du weißt ja was ich von Freundschaft zwischen Expartnern halte :zwinkern:.
Allerdings könnte der letzte Satz auch als Spitze bzgl unseres immerwährenden Konfliktes (sein intensiver Kontakt zur Noch-Frau) verstanden werden.
Hhm, je nachdem wie er es liest, kann das schon sein.


Wäre es ok für dich, den genauen Text seines Grußes und der Telefonanfrage reinzustellen? Einfach wegen seinem Wortlaut.
Meist kann man damit besser arbeiten.


Ich werde ihm erst heute Abend schreiben- hab nachher Gäste.
Das ist gut. Da haben wir auch viel Zeit, uns hier zu besprechen :herz:
Genieße dennoch deinen Tag, du Liebe :birthday:
 

Mod MariaAntonia

Moderator
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Ach Toni, weil es mir gerade auffällt - ich war keine AF!!! :lach: Er lebt seit 2,5 Jahren in Trennung und damit hatte ich auch nichts zu tun. Wir hatten eine normale Beziehung.
Oh weh, bitte entschuldige, ich hatte "wir AFs" geschrieben :blush:
Ich bin noch voll im AF-Modus und muss in meiner eigenen Geschichte kopfmäßig auch raus aus dieser Denke :lach:


Seine Nachricht klingt tatsächlich so gar nicht trennungs-like.
Er schreibt wie wenn alles ok wäre :oh:
 

Mod MariaAntonia

Moderator
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Distanziert ja, einfach höflich.
Liebevoll wäre angesichts der Situation zumindest strange :lach:

Aber für eine Trennung ist die Nachricht recht lang, persönlich und obendrein halt auch noch mit Telefonat-Bitte.
 
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