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Coffee2Go
Gelöschter User
Hallo ihr alle, ich habe dieses Forum vor ein paar Wochen gefunden und lange stumm mitgelesen, wollte nie schreiben, weil ich auch nicht wusste, ob ich hier überhaupt hinein gehöre, aber in letzter Zeit haben mich einige Geschichten hier so getriggert und ich habe auch gemerkt, dass es mich erleichtern würde, hier einmal meine Geschichte aufzuschreiben. Über die ich selbst mit meiner besten Freundin nicht reden kann. Hintergrund für Letzteres ist, dass wir hier in einer Kleinstadt leben und AM (ich bezeichne ihn jetzt einfach mal so…) und ich gewissermaßen zur örtlichen Prominenz gehören (ok, in unserem Städtchen reicht es, die Post auszutragen, um prominent zu sein, aber das nur am Rande…) Jedenfalls habe ich Angst aufzufliegen, das würde mir schaden und ihm noch viel mehr und ich lebe gerne hier und möchte nicht wegziehen müssen.
Ok, ich traue mich einfach mal: wir sind beide Mitte 50 und kennen uns seit ca. 15 Jahren aus unserer zeitlich sehr bindenden ehrenamtlichen Tätigkeit. Damals beide verheiratet, Kinder, Häuschen, Garage, so das übliche. Es hat damals sofort geknistert, aber ich habe eher mit extremer Zurückhaltung reagiert, ich war damals noch verheiratet und bin absolut kein Affärenmensch, ich kann einfach nicht lügen. Meine Ehe war allerdings damals schon ziemlich runter, ich hab nur noch so durchgehalten. Nachdem AM und ich uns schon viele Jahre kannten und das Knistern immer erfolgreich unterdrückt hatten, fing er plötzlich an zutraulicher zu werden, ich hatte schon gemerkt, dass er meine Nähe sucht und immer gerne Arbeitsgruppen mit mir gemeinsam geleitet hat, aber plötzlich fing er an mir Komplimente zu machen und mich zu umwerben. Wir haben uns dann ein paarmal heimlich getroffen, ohne dass mehr passiert wäre als ein paar Berührungen. Ich habe mich dann sehr umgehend von meinem Mann getrennt, wobei diese Treffen nur das letzte Tröpfchen waren, die Trennung wäre sowieso erfolgt. Was dann folgte war ein ständiges Auf und Ab seinerseits. Liebesbekundungen folgten auf Rückzugsphasen und auf völligen Kontaktabbruch – jedenfalls soweit das möglich ist, wenn man weiter ehrenamtlich zusammen arbeitet und sich ca. dreimal in der Woche sieht – folgten Liebesbekundungen… Ich habe bei jedem Rückzug seinerseits gelitten wie ein Tier, naja, das kennt ihr…Zu S6 kam es übrigens nie. Erst wollte er nicht, wegen seines Gewissens, der Moral, der Angst es könnte rauskommen, was weiß ich. Dann hätte er gerne gewollt, aber ich wollte nicht mehr, weil ich keine Lust hatte und habe, mir SEIN Gewissen um die Ohren hauen zu lassen.
Ich war weiter verliebt, wir waren ja auch befreundet und haben uns weiter ehrenamtlich getroffen – ich dachte also was schadet es, sich weiter heimlich zu treffen, das Feuer am glimmen zu halten und die Zeit zu genießen? Doch, es schadet. Ich habe eine Reihe zum Teil deutlich jüngerer Verehrer… mit denen es nichts werden konnte, weil ich mich mit dem Zauderer verausgabt habe. Der hin und wieder mal geltend machte, sich in der Ehe unverstanden zu fühlen, über eine Trennung nachzudenken, nur noch nebeneinander her zu leben, ach und der S6 naja, selten und langweilig… aber alles sehr andeutungsweise und immer gerne, nachdem ICH mal eine längere Rückzugsphase hingelegt hatte (die ich einfach benötigte, um mal wieder Boden unter den Füßen zu bekommen). Das Ganze ging, bitte steinigt mich nicht, fast fünf Jahre. Und dann kam Corona.
Jede Krise hat ja auch ihre Chance und meine war, dass nun zunächst keine Treffen im Ehrenamt mehr möglich waren und auch sonst nicht. AM und EF im Homeoffice – und meinereiner raus aus der trauten Zweisamkeit, no coffee, no competition. Wir haben dann ein paarmal telefoniert, aber ich telefoniere eh nicht gerne und mit Telefons6 deren brachliegendes Liebesleben zu beflügeln… och nö, das nun wieder nicht. Ich habe ein, zwei Mal einen Spaziergang vorgeschlagen, aber da kam der alte Zauderer wieder durch – es waren damals einfach zu viele Leute in der Wallachei unterwegs, die uns hätten sehen können, gelle?
Lange Rede, kurzer Sinn, ich hab gemerkt: 1. Nervt es mich, dass er in dieser Phase offenbar gar keine Phantasie für Treffen hatte, sein Engagement auf Null reduziert hat und offenbar meinte, ich solle liefern (Telefons6 oder was auch immer), gleichzeitig empfindlich und beleidigt war, wenn ich mich nicht gemeldet habe. 2. ES GEHT AUCH OHNE IHN. Jawoll. Schöne Erkenntnis.
Ich habe dann versucht, den privaten Kontakt einfach einschlafen lassen. Seine schlechte Laune, wenn wir uns nun doch wieder im Ehrenamt treffen, ignoriert. Persönliche Angriffe (ja auch die gab es, der muss ganz schön angefasst sein, dabei mache ich einfach gar nichts ;-)) pariert oder ignoriert, je nachdem.
Was ich nun noch von euch will? Einmal hätte ich gerne eine Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin: das ist nichts und das wird nichts. Außerdem Tipps, wenn er sich wieder anzunähern versucht, ich kenne das schon aus den letzten Jahren, der kommt immer auf ganz leisen Sohlen und es gibt erste Hinweise. Ehrlich gesagt hätte ich vor kurzem bestritten, überhaupt eine Affäre zu haben, aber ein Freund, der Psychologe ist, hat mich auf den Begriff der emotionalen Affäre hingewiesen und darauf, dass so etwas in seiner Praxis zunimmt und gefühlschaosmäßig hinter einer „echten“ Affäre kaum zurücksteht. Ich habe es ihm geglaubt, denn er ist gerade in einer „echten“ Affäre ;-). Die für mich übrigens jetzt nicht mehr in Betracht kommt, weil sie mein Leid realistisch betrachtet nur vergrößern würde.
So das ist meine Geschichte, ich hoffe, es ist alles verständlich und würde mich über eure Hilfe freuen.
Eure Coffee
Ok, ich traue mich einfach mal: wir sind beide Mitte 50 und kennen uns seit ca. 15 Jahren aus unserer zeitlich sehr bindenden ehrenamtlichen Tätigkeit. Damals beide verheiratet, Kinder, Häuschen, Garage, so das übliche. Es hat damals sofort geknistert, aber ich habe eher mit extremer Zurückhaltung reagiert, ich war damals noch verheiratet und bin absolut kein Affärenmensch, ich kann einfach nicht lügen. Meine Ehe war allerdings damals schon ziemlich runter, ich hab nur noch so durchgehalten. Nachdem AM und ich uns schon viele Jahre kannten und das Knistern immer erfolgreich unterdrückt hatten, fing er plötzlich an zutraulicher zu werden, ich hatte schon gemerkt, dass er meine Nähe sucht und immer gerne Arbeitsgruppen mit mir gemeinsam geleitet hat, aber plötzlich fing er an mir Komplimente zu machen und mich zu umwerben. Wir haben uns dann ein paarmal heimlich getroffen, ohne dass mehr passiert wäre als ein paar Berührungen. Ich habe mich dann sehr umgehend von meinem Mann getrennt, wobei diese Treffen nur das letzte Tröpfchen waren, die Trennung wäre sowieso erfolgt. Was dann folgte war ein ständiges Auf und Ab seinerseits. Liebesbekundungen folgten auf Rückzugsphasen und auf völligen Kontaktabbruch – jedenfalls soweit das möglich ist, wenn man weiter ehrenamtlich zusammen arbeitet und sich ca. dreimal in der Woche sieht – folgten Liebesbekundungen… Ich habe bei jedem Rückzug seinerseits gelitten wie ein Tier, naja, das kennt ihr…Zu S6 kam es übrigens nie. Erst wollte er nicht, wegen seines Gewissens, der Moral, der Angst es könnte rauskommen, was weiß ich. Dann hätte er gerne gewollt, aber ich wollte nicht mehr, weil ich keine Lust hatte und habe, mir SEIN Gewissen um die Ohren hauen zu lassen.
Ich war weiter verliebt, wir waren ja auch befreundet und haben uns weiter ehrenamtlich getroffen – ich dachte also was schadet es, sich weiter heimlich zu treffen, das Feuer am glimmen zu halten und die Zeit zu genießen? Doch, es schadet. Ich habe eine Reihe zum Teil deutlich jüngerer Verehrer… mit denen es nichts werden konnte, weil ich mich mit dem Zauderer verausgabt habe. Der hin und wieder mal geltend machte, sich in der Ehe unverstanden zu fühlen, über eine Trennung nachzudenken, nur noch nebeneinander her zu leben, ach und der S6 naja, selten und langweilig… aber alles sehr andeutungsweise und immer gerne, nachdem ICH mal eine längere Rückzugsphase hingelegt hatte (die ich einfach benötigte, um mal wieder Boden unter den Füßen zu bekommen). Das Ganze ging, bitte steinigt mich nicht, fast fünf Jahre. Und dann kam Corona.
Jede Krise hat ja auch ihre Chance und meine war, dass nun zunächst keine Treffen im Ehrenamt mehr möglich waren und auch sonst nicht. AM und EF im Homeoffice – und meinereiner raus aus der trauten Zweisamkeit, no coffee, no competition. Wir haben dann ein paarmal telefoniert, aber ich telefoniere eh nicht gerne und mit Telefons6 deren brachliegendes Liebesleben zu beflügeln… och nö, das nun wieder nicht. Ich habe ein, zwei Mal einen Spaziergang vorgeschlagen, aber da kam der alte Zauderer wieder durch – es waren damals einfach zu viele Leute in der Wallachei unterwegs, die uns hätten sehen können, gelle?
Lange Rede, kurzer Sinn, ich hab gemerkt: 1. Nervt es mich, dass er in dieser Phase offenbar gar keine Phantasie für Treffen hatte, sein Engagement auf Null reduziert hat und offenbar meinte, ich solle liefern (Telefons6 oder was auch immer), gleichzeitig empfindlich und beleidigt war, wenn ich mich nicht gemeldet habe. 2. ES GEHT AUCH OHNE IHN. Jawoll. Schöne Erkenntnis.
Ich habe dann versucht, den privaten Kontakt einfach einschlafen lassen. Seine schlechte Laune, wenn wir uns nun doch wieder im Ehrenamt treffen, ignoriert. Persönliche Angriffe (ja auch die gab es, der muss ganz schön angefasst sein, dabei mache ich einfach gar nichts ;-)) pariert oder ignoriert, je nachdem.
Was ich nun noch von euch will? Einmal hätte ich gerne eine Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin: das ist nichts und das wird nichts. Außerdem Tipps, wenn er sich wieder anzunähern versucht, ich kenne das schon aus den letzten Jahren, der kommt immer auf ganz leisen Sohlen und es gibt erste Hinweise. Ehrlich gesagt hätte ich vor kurzem bestritten, überhaupt eine Affäre zu haben, aber ein Freund, der Psychologe ist, hat mich auf den Begriff der emotionalen Affäre hingewiesen und darauf, dass so etwas in seiner Praxis zunimmt und gefühlschaosmäßig hinter einer „echten“ Affäre kaum zurücksteht. Ich habe es ihm geglaubt, denn er ist gerade in einer „echten“ Affäre ;-). Die für mich übrigens jetzt nicht mehr in Betracht kommt, weil sie mein Leid realistisch betrachtet nur vergrößern würde.
So das ist meine Geschichte, ich hoffe, es ist alles verständlich und würde mich über eure Hilfe freuen.
Eure Coffee