Reboundbeziehung nach Trennung durch Bindungsangst?

unbekannt111

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Hallo,

mein Partner und ich waren 2 1/2 Jahre glücklich zusammen (+1 1/2 Jahre on-off vorher, da er sich nicht binden wollte).

Ich (26) lebe alleine und er (29) lebt in einer Dachgeschosswohnung über den Eltern.
Da sein Vater durch seine Arbeit nur am WE zuhause ist, möchte er dann immer mit seinen Eltern frühstücken und zu Mittag essen. Seine Mama möchte er unter der Woche auch nicht alleine lassen.
Deshalb schlief ich jeden Tag bei ihm und frühstückte auch immer mit seinen Eltern.
Er hing auch sehr an mir und wollte auch nie, dass ich mal bei mir schlafe.

Als ich fragte, ob wir nicht zusammen ziehen wollen, stieg bei ihm wieder der Druck. Ständig machte er sich über etwas anderes Sorgen, ob es überhaupt noch passt und ob er jemals Kinder will. Fürs Zusammenziehen war er nicht bereit.
Obwohl vorher alles super war, kamen immer mehr Diskusionen auf, bis er sich trennte. Er weinte stark und sagte, ich wäre ihm zu wichtig und hätte jemanden verdient, der mir das alles geben kann.

Auch zu seiner Schwester sagte er, er liebt mich und ich habe ihn stark zum Positiven verändert. Aber er kann sich da nicht weiter drauf einlassen, wegen der Situation mit seinem Papa.

Aus Social Media entfolgte er mir, weil er meint, ihm würde es leichter fallen, meine Beiträge nicht zu sehen.
Beim Sport behandelt er mich wie Luft.

Als ich 3 Tage nach der Trennung nochmal sprechen wollte, meinte er eiskalt, er hat keine Gefühle mehr, ihm geht es viel besser ohne mich und er wird nie wieder zurück zu mir kommen. Er hätte das schon viel früher tun sollen und denkt auch überhaupt nicht mehr an mich. 3 Tage vorher klang das jedoch noch anders... Er redet leider auch mit niemandem darüber.
Dass er Bindungs- und Verlustängste hat, sagt er selber.

Eigentlich genau seit dem Zeitpunkt der Trennung verbringt er sehr viel Zeit mit einer Freundin, mit der er schon seit 15 Jahren befreundet ist.
Ihr Ex trennt sich nach 17 Jahren Beziehung vor ein paar Monaten von ihr. Mein Ex und ihr Ex waren auch mal sehr gute Freunde. Er hilft ihr nun ihre Wohnung umzubauen und ist ständig mit ihr beim Sport und verbringt viel Zeit mit ihr. Zu seinen anderen Freunden hat er nur noch wenig Kontakt, was aber schon vor unserer Trennung begann. Eigentlich hat er nur sie momentan.
Ich weiß auch nicht ob da was läuft aber finde es komisch, da er vor der Trennung nie etwas mit ihr gemacht hat. Lediglich beim Sport mal Kaffee trinken.

Was meint ihr zu der Situation?

Auch andere sagen, das er sich für mich zum guten verändert hat und sehr an mir hing. Und man weint doch auch nicht, wenn da keine Gefühle mehr sind? Wir waren ja glücklich bis er sich vom Zusammenziehen bzw. Abnabeln von zuhause unter Druck gesetzt gefühlt hat.
 
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unbekannt111

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Seit 4 Wochen haben wir nun keinen Kontakt mehr. Ich habe ihn nur auf einem Geburtstag und beim Sport gesehen. Er konnte mich nichtmal angucken...Hallo sagte er auch nicht und ging an mir vorbei als wäre ich eine Unbekannte.
Bei der Bekannten, die Geburtstag hatte, fragte er nur nach ob ich denn auch komme.
 
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Mod BrianBrian

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Hallo unbekannt,

zunächst eine kleine Bitte: Absätze helfen beim Lesen. Vielleicht kannst Du Deinen Text da einmal etwas strukturieren, sodass Dir mehr Mitglieder folgen können. Leg Dir ebenso ein Avatar zu und bringe Dich in andere Stränge ein. Das hilft, dass mehr Mitglieder auch bei Dir hereinschauen.

Eine Trennung stürzt einen das innere Universum ins Chaos. Das Forum wird Dir durch die Erfahrung helfen, aber auch emotional ein Sicherungsseil geben. Alle hier kennen den Schmerz, den Du sicher gerade fühlst. :(

Zu Deinem Problem: Zusammenziehen bedeutete, dass Du ganz bei ihm einziehst oder dass ihr euch gemeinsam eine neue Wohnung nehmt? Letzteres interpretiere ich aus Deinem letzten Satz.

und beim Sport gesehen

Wie wahrscheinlich und regelmäßig könntet ihr euch da über den Weg laufen?


Wie sah die Kommunikation in der Trennung von Deiner Seite aus? Hast Du auch geweint? Hast Du versucht, zu argumentieren? Wir benötigen da etwas Informationen über Dein Verhalten, um das Machtverhältnis besser einschätzen zu können.


Seit 4 Wochen haben wir nun keinen Kontakt mehr.

Das ist schon mal gut. Sollte auch weiterhin leitend sein.

Er hilft ihr nun ihre Wohnung umzubauen und ist ständig mit ihr beim Sport und verbringt viel Zeit mit ihr.

Wenn ein Rebound im Spiel ist, kannst Du aktiv nicht viel unternehmen.

Wie geht es Dir denn gerade? Bekommst Du Deinen Alltag gemeistert? Wie verbringst Du Deine Zeit?
 

unbekannt111

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Hallo @Mod BrianBrian,

Vielen Dank für deine Antwort :smile:

Bei dem Thema zusammen ziehen, war ich eigentlich offen für alles. Wir hatten eigentlich beide davon gesprochen in ein paar Jahren in das Haus seines Opas zu ziehen, der leider im Altenheim lebt.

Er sagte, er kann sich noch nicht von zuhause lösen, was daran liegt das er seinen Vater ja nur am Wochenende sieht. Und ihm das sonst auch fehlen würde. Er hat sich dann unter Druck gesetzt gefühlt und sich selber immer mehr Druck gemacht und gemeint, ich wäre ja dann nicht mehr glücklich mit ihm wenn wir nun nicht zusammen ziehen.:cry

Ich hätte mir auch überlegt, bei ihm einzuziehen, da ich dort quasi sowieso immer war. Ich hatte leider keinen Schlüssel und musste aber immer klingeln :|
Nach unserer Trennung schrieb ich ihm auch nochmal, ob es nicht eine Lösung wäre, wenn er mir einen Schlüssel gibt und ich einfach schon komme, wenn er noch beim Sport ist oder so.
Darauf antwortete er nicht und als ich dann 3 Tage später zu ihm fuhr und nochmal zu reden, wieß er mich ab wie oben beschrieben. :'(

Ich habe ihm gesagt, das mich das schon traurig macht, das er leider nicht viel Zeit für mich hat und auch wieder nicht den nächsten Schritt gehen will.
Nachdem er dann mehrere Tage komisch zu mir war und meinte, er müsse darüber nachdenken ob er das noch kann, fuhr ich zu ihm und fragte ihn ob ich nun meine Sachen mitnehmen soll :cry dieses Hin und her kann ich nicht mehr. Ich möchte das es dann auch irgendwann mal wieder gut zwischen uns ist, wenn ich ja jetzt gesagt habe, dass es okay ist wenn er noch nicht zusammen ziehen will.
Das bereue ich im Nachhinein :'(
Ich glaube, das hat ihn beeinflusst. Wir redeten 2 Stunden darüber, ohne Erfolg.
Ich sagte ihm, es ist für mich erstmal okay so. Aber ich möchte nicht, das er sich dann ständig sorgen macht, ich wäre nicht glücklich. Er war aber der festen Überzeugung, das er mir nicht gut tut. Er weinte wieder. Er fragte dann ganz verwirrt, ob ich nicht einfach heute bei ihm schlafen möchte. Ich sagte ihm dann, das ich meine Sachen gerne dort lasse und er sich ganz in Ruhe Gedanken machen soll. Ich möchte ja das es ihm auch gut geht. Und wenn ich dort geblieben wäre, hätte sich ja nichts geändert. Auch ich musste bei unserem Gespräch weinen.. er aber halt auch.
Er wollte die Trennung ja vorher selber nicht.
2 Tage später brachte er mir dann meine Sachen und sagte erneut, das es ihm das Herz bricht, das er mir nicht gut tut. Und dafür bedeute ich ihm Zuviel. Auch da weinte er. Dann fragte er sogar nochmal an der Haustür, „Oder soll ich nochmal drüber nachdenken bin morgen?“ ich sagte ihm, das es bis morgen wohl etwas kurzfristig ist. Dem stimmte er nur zu und ging. Er müsste auch erstmal mit sich selber klar kommen und wissen was er überhaupt möchte.

seit dem ist er ein Eisklotz zu mir

Wir sehen uns schon relativ oft beim Sport. Ich bin jetzt schon ein paar Tage nicht mehr hingegangen, weil ich ihn und seine Freundin, oder wie ich sie nennen soll, nicht sehen wollte.

Auf dem Geburtstag war sie auch, es wirkte dort jedoch nicht so wie eine Beziehung. Aber das kann ja auch täuschen.

Ich mache mir leider viele Gedanken darüber :'(
Ein paar Tage vorher sitzt er noch bei mir und weint und sagt, er möchte das eigentlich gar nicht und ich bin ihm einfach zu wichtig, als dass er mich immer zurück weisen kann. Das hätte ich nicht verdient.
Mein Bauchgefühl sagt mir, er will sich mit ihr ablenken. Er hat sich ja gar nicht mit unserer Trennung beschäftigt :cry
 
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Mod Sleepy

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Hallo unbekannt111,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und dem Ex oder OdB (= Objekt der Begierde) stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Bei einem Ex-Back bietet sich in der Regel zuerst eine KS (Kontaktsperre ) an - das heißt, keine Kontaktaufnahme geht von dir aus. Die KS ist unter anderem für dich selbst da, um zur Ruhe zu kommen, Selbstvertrauen aufzubauen, zu reflektieren und evtl Baustellen anzugehen - gleichzeitig dient sie als strategisches Element. Mache Sport, geh mit Freunden aus, lasse alte Bekanntschaften /Freunde wieder aufleben, pflege deine Hobbys wieder richtig oder lass alte Hobbys wieder aufleben.

Denn es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Beziehungsgeschichte wünschen wir Dir viel Glück!


Sleepy aus dem Team

Ps.: Für alle die ein Ex back anstreben ist Wolfgang's E-book ein "Muß".

---------

Ps. Ps.: Meinst du, du möchtest dir mal Gedanken über einen anderen - zu dir passenden - Nicknamen machen? Dieses "Unbekannt" klingt irgendwie so unnahbar. So wirkst du aber beim Schreiben gar nicht. :trost:
 

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Hallo unbekannt,

Für das Verständnis
- das ist passiert:
Als ich 3 Tage nach der Trennung nochmal sprechen wollte, meinte er eiskalt, er hat keine Gefühle mehr, ihm geht es viel besser ohne mich und er wird nie wieder zurück zu mir kommen. Er hätte das schon viel früher tun sollen und denkt auch überhaupt nicht mehr an mich.

und danach irgendwann dann das
Er fragte dann ganz verwirrt, ob ich nicht einfach heute bei ihm schlafen möchte.
und das?
Dann fragte er sogar nochmal an der Haustür, „Oder soll ich nochmal drüber nachdenken bin morgen?“

Also er ist da ganz offen von einem Tag zum Anderen ambivalent hin- und hergestolpert?

Und seit dem dann
Seit 4 Wochen haben wir nun keinen Kontakt mehr.

Er kommt mir als Mann wenig dominant vor. Auch die Sache mit seinem Vater und dass er seine Mutter unter der Woche nicht alleine lassen will und er deshalb nicht zu dir kommen kann, ist etwas ungewöhnlich.

Wie würdest Du denn eure Beziehungsbalance beschreiben? Also wer hat mehr bestimmt wo es so langgeht und wer hatte das größere Nähebedürfnis?

Wenn ein Rebound im Spiel ist, kannst Du aktiv nicht viel unternehmen.
Das ist leider wahr. Und sowas kann dann eine KS und das ganze EB ganz schön ungesund in die Länge ziehen.

Dir bleibt erst mal nichts anderes übrig, als auf Distanz zu bleiben und für dich nach vorne zu schauen. Fühle dabei auch ruhig deinen Stolz - Du willst nicht weiter die Nähe zu jemandem suchen, der dir sagte, dass er das nicht will. Auch wenn diese Person zur Sache ambivalent erscheint - gesagt hat er es. Bleib da stark. Anders wird er dich nicht respektieren und damit auch nicht genügend Verlustangstpotential entwickeln.
 

unbekannt111

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Hallo @klangbild

danke für deine Antwort :smile:

Das er fragte, ob ich denn nicht einfach bei ihm schlafen möchte, war an dem Tag, wo ich ihn fragte ob ich meine Sachen jetzt mitnehmen soll. Da er ja so komisch war und super nachdenklich.
An dem Abend ging ich dann nach Hause.

2 Tage später brachte er mir dann meine Sachen und sagte erneut das es ihm das Herz zereißt und er nicht gut für mich ist.
An beiden Tagen weinte er.
Als er zur Haustür ging, fragte er dann, ob er sich das nicht bis morgen nochmal überlegen soll. Nachdem er eigentlich schon die Trennung aussprach. Ich sagte dann, dass er bis morgen wohl nicht klarer darüber denken wird. Dann ging er.
Hätte ich an der Stelle vielleicht anders handeln sollen?

Ein paar Tage später wollte ich nochmal mit ihm reden. Da wieß er mich dann eiskalt ab. Er hätte keinerlei Gefühle mehr, er denkt nicht mehr an mich und er hätte das viel früher tun sollen. Er wird auch nie wieder zurück kommen.

(Das hat er zu unserer Kennenlern Phase ständig gemacht !)) Kaum wurde es ernster und es kam die Frage auf, ob man nun von einer Beziehung sprechen kann, meinte er auf einmal für ihn ist da nichts und er wird sich nie wieder melden. Ein paar Tage später kam er wieder an.. Irgendwann machte es bei ihm klick und er war wie ausgewechselt. Wir haben eigentlich jeden Abend zusammen verbracht und uns die letzten 2 1/2 Jahre blendet verstanden. Wenig Streit und wir waren ein Herz und eine Seele. Schon komisch, das er wieder in dieses Muster verfällt, wo der nächste Schritt wieder ansteht)

Das größere Nähebedürfnis habe denke ich ich. Aber auch er kam im Bett zu mir und wollte kuscheln oder zum einschlafen gestreichelt werden. Auch bei meiner Familie fiel auf, das er auch von sich aus immer meine Nähe suchte. Wir haben auch immer viel rumgestänkert und uns gegenseitig geärgert, hatten unsere Insider. Eigentlich war es super entspannt. Bis das zusammen ziehen aufkam...

Vor mir hatte er auch nur 2-3 Beziehungen die aber maximal 3 Monate hielten. Er sagte auch, er konnte sich vor mir, nie auf jemanden einlassen und so vertrauen wie mir. Und das ich ihn total verändert habe.
 

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Liebe unbekannt,
wie geht es dir heute?

Ich habe mir das jetzt nochmal durchgelesen und würde das mit der Bindungsangst in Frage stellen. Das hätte sich in den 2,5 Jahren Beziehung immer mal wieder bemerkbar gemacht durch paradox erscheinendes Verhalten, welches zu Distanz und Stress geführt hätte.
Aber bei euch:
Wir haben eigentlich jeden Abend zusammen verbracht und uns die letzten 2 1/2 Jahre blendet verstanden.

Nichtsdestotrotz denke ich aber, dass er mit etwas zu kämpfen hat und dementsprechend sensibel reagiert und defensiv agiert.
(Das hat er zu unserer Kennenlern Phase ständig gemacht !)) Kaum wurde es ernster und es kam die Frage auf, ob man nun von einer Beziehung sprechen kann, meinte er auf einmal für ihn ist da nichts und er wird sich nie wieder melden. Ein paar Tage später kam er wieder an.. Irgendwann machte es bei ihm klick und er war wie ausgewechselt.
Das ist in geringerer Dosis nicht sooo ungewöhnlich für die Jungs von heute. Beim Lesen erschien es mir aber leicht drüber zu sein.

Und ich denke, das hat etwas damit zu tun - in Verbindung seiner 29 Jahre:
Vor mir hatte er auch nur 2-3 Beziehungen die aber maximal 3 Monate hielten.
Ihm fehlt Erfahrung. Vor allem positive. Was man nicht kennt, ist leicht zu fürchten. Aber diese Furcht hast Du ihm ja genommen. Mit dir hat er jetzt eine positive Beziehungserfahrung angesammelt.

Das Zusammenziehen war dann wohl nochmal etwas, dass er nicht so richtig positiv in seine Vorstellung aufnehmen konnte und ihn triggerte. Wie war denn dein Verhältnis zu seinen Eltern?

Vielleicht liege ich hier völlig falsch - aber irgendwie finde ich das mit den Eltern seltsam. Als hätte er den Schritt: Jungwolf verlässt das Rudel und damit auch seine Familie, um seine eigene zu gründen nicht vollzogen. Dazu muss er jetzt nicht unbedingt ausziehen. Aber beim Lesen schien es mir so, als würde dein Einzug eine Störung und Bedrohung seiner Verbindung zu den Eltern darstellen.

Dann:
Dass er was mit ner anderen hat, ist ja nicht sicher. Lange Freundschaft, beide im Trennungsmodus - da gibt es viel auszutauschen. Habe ich auch gemacht. Und selbst wenn da was laufen sollte, wäre es auf gemeinsames Leid gebaut. Sehr unwahrscheinlich, dass da was mit Bestand fruchtet.

Wann habt ihr euch das letzte Mal gesehen? Besser wäre schon, wenn Du ihm eine Weile gar nicht vor die Augen kommst. Andererseits sollst Du deswegen aber auch nicht deinen Sport aufgeben...
 
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unbekannt111

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Hallo @klangbild,

lieben Dank für deine Antwort und die lieben Worte:smile:

er hat schon auch Momente, wo man merkt, dass es ihm „zu nah“ wurde gerade am Anfang. Es hat schon seine Zeit gedauert bis er Schritte wagte, wie beieinander übernachten oder das man sich nicht nur am Wochenende sieht, sondern auch unter der Woche abends. Das fand ich aber nicht schlimm und es kam auch irgendwann alles. Von daher wirkte es für mich immer schon so, wie Bindungsangst bei ihm.

Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Eltern. Wir haben ja dann auch jedes WE zusammen gefrühstückt, da hat man ja denke ich schon eine gute Basis mit den Eltern :lach:

Er hat irgendwie ein Problem, sich von seinen Eltern abzunabeln. Auch in den Gesprächen vor unserer Trennung sagte er, er hat Angst keine Zeit mehr mit seiner Mutter zu haben und das er seinen Vater dann gar nicht mehr sieht. Ich habe versucht ihm klar zu machen, das es ganz normal ist irgendwann auszuziehen und das er seine Eltern ja trotzdem noch sieht. Man könnte ja auch feste Tage machen, an denen er nach Hause fährt.
Für ihn war es sogar schon zu viel, wenn ich fragte, ob er nicht sonntags bei mir Mittag isst. Er hat immer mit seinen Eltern gegessen und ich war immer alleine. Auch das war schon zu viel Veränderung für ihn.
Auch bei der Trennung sagte er ja, es liegt nicht an mir oder das er sich ein Zusammenleben mit mir nicht vorstellen kann. Er könnte den Schritt von zuhause weg aber nicht machen. Und da er der Meinung ist, für mich wäre es nicht gut wenn es dann so bleibt, hat er mich lieber verlassen.

Das habe ich auch schon gedacht, dass sie sich vielleicht nur ablenken.
Ich muss dazu sagen, dass er von seinen 4 engsten Kumpels, momentan nur zu einem Kontakt hat. Und der hat gerade geheiratet und bekommt ein Baby.

Auch da sagte er zu mir, ich hätte so gestrahlt, das die beiden nun ein Baby bekommen. Und er wüsste das ich das ja auch alles lieber so möchte mit Heiraten und Familie. Und das könne er noch nicht.
Für mich ist es in Ordnung zu warten, aber für ihn geht das irgendwie nicht.

Ansonsten hat er momentan auch von seinen Freunden niemanden. Vielleicht klammert er sich deshalb auch nun an seine Freundin? Weil er momentan keine anderen Freunde hat?

Gesehen hab ich ihn heute wieder zufällig beim Sport...bin eigentlich extra zu einer anderen Uhrzeit gegangen :cry
Er grüßt mich nicht und behandelt mich, als würde er mich nicht kennen.
Er wirkt guckt auch immer zwanghaft zur Seite, wenn ich an ihm vorbei gehe?

Würdest du ihn irgendwann nochmal ansprechen oder meinst du er meldet sich vielleicht irgendwann nochmal?

Mein Bauchgefühl sagt mir irgendwie, das nun der „Druck“, dass er denkt mich nicht glücklich zu machen, weil er den nächsten Schritt nicht gehen kann, ist nun bei ihm abgefallen. Und deshalb ist es nun so besser für ihn. Ich fand, er hat sich da richtig reingesteigert.
 
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klangbild

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Gesehen hab ich ihn heute wieder zufällig beim Sport...bin eigentlich extra zu einer anderen Uhrzeit gegangen :cry
Er grüßt mich nicht und behandelt mich, als würde er mich nicht kennen.
Er wirkt guckt auch immer zwanghaft zur Seite, wenn ich an ihm vorbei gehe?
Wenn ihr euch da zwangsweise zufällig über den Weg lauft und er da etwas Kindergarten spielt, bleibst Du souverän und locker. Wenn er wegschaut und Du an ihm erstmalig vorbeiläufst, dann grüße ihn dabei das nächste Mal ganz normal mit "Hallo [Name]". Nicht dabei stehen bleiben, im Vorbeilaufen. Geh einfach weiter, mach deinen Sport und schau nicht mehr zu ihm hin. Ich schreib dir unten noch was dazu.

Würdest du ihn irgendwann nochmal ansprechen oder meinst du er meldet sich vielleicht irgendwann nochmal?
Nicht direkt ansprechen, um eine Konversation zu starten. Damit würdest Du ihn wohl unter Druck setzen und auch signalisieren, dass Du da noch irgendwas willst. Solange er glaubt, Du bist noch an ihm emotional interessiert, verpufft die Verlustangst.

Mein Bauchgefühl sagt mir irgendwie, das nun der „Druck“, dass er denkt mich nicht glücklich zu machen, weil er den nächsten Schritt nicht gehen kann, ist nun bei ihm abgefallen.
Das kann schon sein. :S

Das klingt seltsam, aber - nimm das nicht so persönlich. Dass er sich so verhält, liegt nicht speziell an dir oder an etwas, was Du gemacht hast. Sein Verhalten ist da eher sein Problem. Und wenn ihm die Gefühle tatsächlich abhanden gekommen sein sollten - sowas kann passieren, da kann er nichts für.

Zu seinem Wegducken bei den Begegnungen:
In so plötzlichen, nicht vorausgesehenen Situationen, handeln wir nach dem Prinzip des geringsten Widerstandes. Und das ist ein Gemisch aus Reaktionen, die zuvor zu Erfolgserlebnissen führten. Wie auch immer dieser Erfolg im Detail definiert ist - gekoppelt ist er an das Belohnungssystem. Das können Reaktionen evolutionär geprägten Ursprungs sein, die für die ganze Spezies gültig sind oder eben auch auf weiterer Ebene individuelle soziale Angewohnheiten durch Erziehung, Umfeld und eigenem Charakter.
Durch die quantitative Wiederholung dieser je speziellen Handlungen/Reaktionen festigen sich die neuronalen Pfade. Je breiter diese Pfade ausgetreten sind, desto wahrscheinlicher werden sie genommen - weil geringster Widerstand. Und es kann schon sein, dass dieses Wegducken bei ihm der ausgetretene Weg für die Belohnung Stress-Relief ist. Oder auch möglich, dass er erst noch etwas mehr psychisch/emotionalen Leidensdruck aufbauen muss, um sich auf einen Weg vorerst größeren Widerstandes zu schubsen - dir des Umstandes entsprechend in emotionaler Reife zu begegnen.

Das Geniale an unserem Neuronetz ist, dass es sich auch durch Beobachtungen prägt. So lernen Kleinkinder schon von ihren Eltern (Spiegelneuronen). Im Weiteren bedeutet dies, dass man durch konzentriertes Imaginieren sich neuronal ebenfalls prägen kann. Und hier kommst Du ins Spiel und in gewisser Weise auch das, was wir hier deinen "Frame" nennen.

Dein Frame ist dein Verhaltenscodex und dein inneres Bild deiner selbst in der Situation. Und ja - fake it until you make it! Supersimpel gesagt, zieht dein Frame die Antworten auf "Wie soll ich mich verhalten?" aus der Frage "Wie würde sich eine unabhängige, selbst liebende, ach ever so attraktive Frau verhalten?" Und diese attraktive Frau bist Du selbst - im Werden begriffen. Weil gerade bist Du noch emotional angeschlagen und das ist ganz normal.

Attraktivität und Schönheit, innere wie äußere, liegt nicht nur im Auge des Betrachters. Auf dem evolutionspsychologischen (evtl. auch objektiven) Teil davon basiert das Strategische - das sind neben körperlichen Merkmalen (Fitness, Statur, Alter, Symmetrie usw.) insbesondere die Ebenen, die man eher dem sozialen und psychischen Bereich zuordnet und für die Langzeitstrategie bei Partnerwahl wichtige Auswahlkriterien sind (sozialer Status, Ambitionen, Verlässlichkeit, Stabilität, Liebenswürdigkeit, positive Interaktionen mit Kindern usw.) ...also das, was dann nach/mit dem primären Sexualtrieb einen Langzeitbindungswunsch wahrscheinlich macht.

Da ihr ja ein Paar gewesen seid, kann man davon ausgehen, dass Begebenheiten außerhalb des strategisch Möglichen (Chemie, charakterbildende Macken, kompatible Werte und Persönlichkeit, und eben auch mögliche Liebe) passen.

Bezüglich des Beispiels oben - der Gruß im Vorbeigehen. Abgeleitet von der Framefrage "Was würde..." Und weiter - aus welcher inneren Haltung heraus würde sie das tun? Ist das der Situation angemessen? Wie ist ihre Körperhaltung dabei, ihre Stimme, der allgemeine Vibe usw... Frag dich das mal - also wie Du dich in dieser Situation am liebsten selbst sehen würdest. Würde mich nicht wundern, wenn dir da noch so einiges einfallen würde :)

uff, jetzt bin ich schon wieder ins Labern gekommen ()
 
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unbekannt111

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Hallo @klangbild,

ich hatte versucht Hallo zusagen, jedoch hat er nichtmal hoch geschaut, da er wusste das es von mir kam.:blush:

Auf dem Geburtstag, wo er auch war, habe ich versucht stark zu wirken..ist mir leider nicht so gut gelungen. Ich bin dann nach einer Stunde nach Hause gegangen, weil mir das überhaupt nicht gut tat, das er immer so direkt an mir vorbei lief ohne mich eines Blickes zu würdigen.

Ich glaube, wenn ich jetzt „die Fröhliche“ spielen würde, würde das auch ziemlich auffallen, da mein Vater vor 2 Monaten einen schweren Schlaganfall hatte. Er weiß auch, dass es mir deshalb auch einfach schlecht geht.
Ihn hat er auch belastet, dass ich dann die letzten 4 Wochen unserer Beziehung nicht sehr viel Lust hatte, ständig mit ihm zu schlafen. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass es ja nicht an ihm liegt, sondern mich diese Situation unfassbar belastet. Er hätte da Verständnis für aber ihn würde es trotzdem belasten.
Ich finde gerade dann, sollte man doch für den anderen da sein?

Du schreibst, du würdest ihn nicht direkt ansprechen, um eine Konversation zu starten. Wie würdest du es denn machen?
Da er mich ja nichtmal anschaut, kann ich ja auch nichtmal so im vorbei gehen fragen „Alles gut bei dir?“

Als er zu unseren Anfangszeiten, den Kontakt abgebrochen hat, schrieb er mit nach Tagen bis 3-4 Wochen wieder. Da waren wir jedoch noch kein Paar.
Er hatte mich damals auch bei Instagram gelöscht, jedoch fing er nach ein paar Tagen/Wochen an, meine Storys zu schauen.
Nun seit 5 Wochen kein Kontakt..
Auch bei Instagram, war er wie früher, nicht mehr auf meinem Profil.
Kann es sein, dass er durch die lange Beziehung nun länger brauch, um den Druck für ihn abzubauen?
Als ich ihn nach unserer Trennung ansprach, fragte ich, ob er dann in einem Halben Jahre wieder ankommt. Dann meinte er erst, man soll ja nie nie sagen, aber er möchte nicht, das ich meine Zeit verschwende und auf ihn warte. Erst danach kam dann sein „er wird nie wieder zurück kommen“
Ich sagte ihm dann auch, das ich es aber schön fände, wenn wir vernünftig mit einander umgehen können, und wenigstens Hallo sagen.
Da meint er ganz patzig „mache ich doch“...
Finde jetzt aber nicht das er das tut.
Kann es auch sein, das er erstmal 2-3 Monate braucht, um sich klar zu machen, was er überhaupt im Leben will, und sich dann wieder meldet? Oder wäre das schon zu lange und er beginnt mich wirklich zu vergessen?

Ich versuche momentan nach vorne zu sehen, und nicht an ihm fest zu halten.
Aber ich würde mich schon freuen, wenn es irgendwie wieder entspannter werden werden würde zwischen uns.
 
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unbekannt111

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Gerade habe ich ihn wieder beim Sport getroffen...
Er hat dort gerade mit jemandem Kaffee getrunken, als ich gehen wollte. Habe dann all meinen Mut zusammen genommen und ganz laut Hallo in die Runde gerufen. Er hat zwar dann auch hallo gesagt, aber nicht sehr freundlich :lach:
Hab mich dann noch mit jemand anderem unterhalten und bin dann gegangen
 

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Ihn hat er auch belastet, dass ich dann die letzten 4 Wochen unserer Beziehung nicht sehr viel Lust hatte, ständig mit ihm zu schlafen. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass es ja nicht an ihm liegt, sondern mich diese Situation unfassbar belastet. Er hätte da Verständnis für aber ihn würde es trotzdem belasten.
Ich finde gerade dann, sollte man doch für den anderen da sein?
Aber hallo, klar doch!

Ich sagte ihm dann auch, das ich es aber schön fände, wenn wir vernünftig mit einander umgehen können, und wenigstens Hallo sagen.
Wenn er das nicht will oder auch nicht kann, bleibt dir nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren. Du kannst ihn nicht zwingen so oder so zu sein. Du kannst dich dazu positionieren und entsprechend reagieren. Also ihn sein lassen - wer nicht will, der hat schon. Gerade wenn er dich da so harsch abweist, ist es um so wichtiger, dich davon nicht noch zusätzlich verletzen zu lassen und dich statt dessen abzugrenzen.

Kann es auch sein, das er erstmal 2-3 Monate braucht, um sich klar zu machen, was er überhaupt im Leben will, und sich dann wieder meldet? Oder wäre das schon zu lange und er beginnt mich wirklich zu vergessen?
Das kann schon sein. Er muss das schon selbst checken, dass es ja eigentlich entspannter und erwachsen wäre, mit der Situation anders umzugehen.

Im Grunde ist es so. Dass er da noch krampfiges Verhalten an den Tag legt, zeigt ja auch, dass es ihm gerade nicht egal ist. Es geht ihn emotional an. Wie dem auch sei - Gefühle sind im ständigen Wandel und momentan will er sich nicht mit dir auseinandersetzen. Es wäre für die Situation und vor allem für dich gut, wenn ihr euch ein paar Wochen nicht seht. Weil so wie es jetzt ist, sind die Abstände eurer Begegnungen zu klein, als dass diese in ihm einen Denkumschwung bewirken. Momentan ist ihm die Begegnung unangenehm. Warum auch immer. Das hält eine Zeit und jedes Mal, wenn er dich erneut sieht, geht das wieder von vorne los.

Gerade habe ich ihn wieder beim Sport getroffen...
Er hat dort gerade mit jemandem Kaffee getrunken, als ich gehen wollte. Habe dann all meinen Mut zusammen genommen und ganz laut Hallo in die Runde gerufen. Er hat zwar dann auch hallo gesagt, aber nicht sehr freundlich :lach:
Hab mich dann noch mit jemand anderem unterhalten und bin dann gegangen
Ich denke, das war gut. Du zeigst damit, dass Du mit der Situation normal umgehen kannst und willst. Du führst das, Du bist da die Stärkere. Das ist gut. Gepaart mit der Ausstrahlung von Unabhängigkeit ist das schon eine gute Ausgangsbasis. Ob das bei ihm nun zu Grübeleien führt ist nicht gesagt - aber mehr kannst Du da erstmal nicht machen.

Du schreibst, du würdest ihn nicht direkt ansprechen, um eine Konversation zu starten. Wie würdest du es denn machen?
Ich würde mich zurückziehen. Er muss kommen. Er hat es aufgekündigt, er verhält sich seltsam - es ist nicht deine Aufgabe zu kitten, was er trennte. Ihn ein paar Wochen nicht zu sehen würde mich stabilisieren und vielleicht auch einen nötigen Abstand schaffen, sodass auch er sich Gedanken machen und sich hinterfragen kann. Sollte es doch zu Begegnungen kommen - kurz halten, stark sein, unabhängig nach vorne schauend wirken.

Mal ne andere Frage, muss nicht der Fall sein, aber ich bin neugierig: Fühlst Du dich durch seine Art, wie er dir begegnet, ungerecht behandelt?
 
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unbekannt111

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Ich hatte jetzt auch versucht ihm dort nicht unbedingt über den Weg zu laufen. Da er die letzten Wochen immer eine Stunde später zum Sport kam, als wir sonst zusammen gingen, dachte ich, ich gehe einfach früher und dann sehen wir uns schon nicht.
Möchte jetzt aber auch nicht nicht mehr dort hingehen, wegen ihm. Wenn er ein Problem damit hat, sollte er sich etwas anderes suchen. So sagt es auch unser Bekanntenkreis.
Ich versuche da nun so stark wie es geht mit umzugehen und bin einfach nicht unfreundlich.
Das würde mich doch auch wieder schwach aussehen lassen oder, wenn ich mir jetzt ein anderes Studio suche?

Ungerecht behandelt würde ich jetzt nicht sagen.
Ich verstehe sein Verhalten einfach nur nicht und versuche aber es irgendwie zu verstehen. Wenn mir jemand so egal wäre, wie er es betont würde es mich nicht stören dem jenigen über den Weg zu laufen.
 
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Ich versuche da nun so stark wie es geht mit umzugehen und bin einfach nicht unfreundlich.
Genau :smile:

Gib der Sache und dir Zeit. Wenn er sich derzeit so verhält, lass ihn - da kannst du nichts machen und da kannst Du auch nichts für. Es wäre für dich normal und auch verständlich ihm aus dem Weg zu gehen - also direkte Konfrontationen im Studio oder Freundeskreis zu vermeiden. Wenn es eben situationsbedingt nicht anders geht - freundlich bleiben, cool bleiben, wahre deine Grenzen. Auf Distanz zu gehen ist kein Schwäche-Move. Das ist kein Wegducken.

Das mit dem Studiowechsel kommt drauf an. Wenn in eurer Region sowas ohne Aufwand möglich ist, wäre das durchaus eine Option - wenn Du das willst. Und das sollte der Hauptgrund sein.

Ansonsten stimme ich dem voll zu:
Möchte jetzt aber auch nicht nicht mehr dort hingehen, wegen ihm. Wenn er ein Problem damit hat, sollte er sich etwas anderes suchen.

___________

Ich verstehe sein Verhalten einfach nur nicht und versuche aber es irgendwie zu verstehen.
Tja, das ist so ne Sache. Kennen wir alle auf die eine oder andere Art und Weise. Unter Umständen könnte er dir das gerade auch selbst nicht sagen. Und ja - das siehst du schon richtig. egal bist du ihm nicht, sonst würde er nicht so ein Ding daraus machen. Und so lange es in ihm rumort und arbeitet, ist es besser das ungestört arbeiten zu lassen und erstmal noch so gut es dir möglich ist in der KS zu bleiben.

Ich hatte auch mal mit so ner Eisklotzerei zu tun - die konnte das auch über Wochen aufrecht erhalten - und im Nachhinein betrachtet war alle Energie von meiner Seite, das Eisige vorher auflösen zu wollen, verschwendet.

Du bist ja schon seit 4 Wochen in der KS (die leider immer wieder durch diese Begegnungen etwas unterbrochen wird) - wie geht es dir über die Zeit? Hast Du Ablenkung? Neue Routinen im Alltag? Haben sich deine Gefühle etwas gewandelt? Haben sich die Fragen verändert?
 
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unbekannt111

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Wie ist es denn mit deinem „Eisklotz“ ausgegangen? Hat sie sich irgendwann selber gemeldet? Wie lange hat es bei dir gedauert?

ich versuche mich derzeit abzulenken. Klappt aber leider nicht sehr gut, da meine Gedanken trotzdem darum kreisen. Da wir ja auch alles gemeinsam gemacht haben und quasi auch immer mit Freunden alles zusammen, ist es nun schwer sich mit Freunden abzulenken.

Aber er war in den letzten Monaten bei seinen Freunden auch nicht sonderlich beliebt. Seit er die Arbeit vor ein paar Monaten wechselte, gab er damit vor anderen Leuten nur noch an und es gab kein anderes Thema mehr als seine Arbeit. Das ging seinen Kumpels auch auf die Nerven, sobald man ein anderes Thema anschnitt, fing er wieder mit seiner Arbeit an. Keiner traut sich aber ihm das zu sagen, da er sich schnell angegriffen fühlt und beleidigt ist. Mit Kritik kann er nicht umgehen. Ich habe versucht ihm das zu sagen, dass es nicht gut ish nur von seiner Arbeit zu erzählen, das wollte er aber nicht hören.
Er wundert sich seit dem, warum sich niemand mehr bei ihm meldet...
Jetzt hat er nur noch seine eine „Freundin“...bis es dort möglicherweise auch Ärger gibt, es sie meines Erachtens nach, auch etwas launisch ist.
 

klangbild

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ich versuche mich derzeit abzulenken. Klappt aber leider nicht sehr gut, da meine Gedanken trotzdem darum kreisen. Da wir ja auch alles gemeinsam gemacht haben und quasi auch immer mit Freunden alles zusammen, ist es nun schwer sich mit Freunden abzulenken.
Ja, das ist verständlich. Trotzdem weiter machen. In kleinen Schritten sich mehr und mehr anderen Tätigkeiten widmen. Schau mal in den Strang "Aktives Warten - die Positivspirale" - ist im Welcome-Post von Mod Sleepy oben verlinkt. :)

Wie ist es denn mit deinem „Eisklotz“ ausgegangen? Hat sie sich irgendwann selber gemeldet? Wie lange hat es bei dir gedauert?
Das ist nicht so gut ausgegangen. Eine Entspannung gab es erst nach ca. 6 Wochen. Aber die Ähnlichkeiten zu hier sind zu gering, als dass man da sinnvoll Parallelen ziehen sollte.

Mein Eisklotz hatte mir bspw. nie ne Ansage gemacht. Ich musste also in eigener Erniedrigung mühsam herausfinden, was los ist - nur über Text. Sie reagierte zwar immer, aber abweisend und auch nur in einer Art und Weise mir das Wasser gehörig abzugraben. Und und und - da waren noch so andere Hirnfickereien am Start. War sehr verwirrend für mich. So etwas hatte ich noch nie erlebt.

Im Nachhinein wäre es besser für mich gewesen bei den ersten Anzeichen von Eis und Abweisung den Ignore-Button zu drücken und abzuschließen. Und bestenfalls in Zukunft nur noch zu reagieren, wenn sich da in der Art etwas positiv verändert hätte.

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kleiner Exkurs und hat jetzt nichts mit deiner Situation zu tun:
In dem Zusammenhang auch meine Frage nach dem Ungerechtigkeitsempfinden. Mir ging es nämlich so und das führte zu einer Vermischung von Basisemotionen, die in einer Art Feedbackloop das Loslassen extrem in die Länge zogen. Zum normalen Kummer einer Trennung (und geknicktem Ego) feuert dann noch zusätzlich die Region des Gehirns, die für die Basisemotion "Ekel" zuständig ist - dies ist ebenfalls die menschliche Reaktion auf starke Ungerechtigkeit, nicht nur auf Dinge in unserer Umwelt, die uns schwächen, krank machen oder das Leben kosten. Kennt man ja auch vom inneren/äußeren Gesichtsausdruck, wenn man bspw. erfährt, dass eine gute Freundin richtig mies über den Tisch gezogen wurde oder ähnliches. Der Gesichtsausdruck dazu ist identisch - als läge da plötzlich ein durchgegammeltes Stück Fleisch auf dem Tisch. Gefolgt von einem "Das geht ja gar nicht!".

Nun, durchgegammelte, vor sich hinstinkende Nahrung lässt sich leicht entsorgen oder aus dem Weg gehen. Aus den Augen aus dem Sinn - Ekelempfinden ist überlebensnotwendig. Eine Erfahrung in der man ein starkes Ungerechtigkeitsempfinden an sich selbst verspürte, ist aber nicht einfach mal so schnell zu entsorgen. Es drängt nach Ausgleich, Balance. Diese Emotion hält transformiert (man findet seine Ex ja nicht ekelig) einen inneren Dialog/Szenario mit aufrecht und füttert so weiterhin die Beschäftigung mit der Sache und letzendlich auch die Gefühle dazu.

Meiner Ansicht nach ist es gut, derartige Überlagerungen aufzuschlüsseln und nicht nur in das Ergebnisbecken vollgelaufener Emotionen zu schauen - damit man dann gezielter so ne Art Inner-Alchemy betreiben kann.

Macht auch Sinn innerhalb von Beziehungen. Denn gelegentlich schleicht sich eine einseitige Unsicherheit bezüglich der Partnerzuneigung gar nicht aus dem Zueinander sondern von ganz anderer Stelle ein (Job, Umfeld, Schicksalsschläge etc.) und wirkt dann verstärkend hin zu einer ungünstigen Dynamik.
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unbekannt111

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Ich muss sagen, mir hilft es schon ein bisschen es zu verarbeiten, wenn ich mit anderen Leuten darüber reden kann...wenn er schon nicht darüber reden will/kann.:::
Sei es mit komplett Außenstehenden, mit Freunden oder gar seinen Schwestern (mit denen ich mich immernoch super verstehe).
Bisher war nicht eine einzige Person bei, die sein Verhalten verstanden hat oder einen Sinn in seinen Taten und Worten fand. :headshake:
Alle sagen mir, das es sehr widersprüchlich.

Da er auch auf einem anderen Geburtstag 2 Tage nach der Trennung rumposaunte, wie gut es ihm nun ohne mich geht, suche ich doofer Weise im inneren den Fehler bei mir. Obwohl ich eigentlich weiß, das er nicht bei mir direkt liegt und er für sein Handeln selbst verantwortlich ist.
Ich frage mich ständig, ob er mir dann das letzte halbe oder ganze Jahr nur etwas vorgemacht hat, wenn er jetzt sagt es geht ihm soooo gut und er hätte das viel früher machen sollen. War die Beziehung so schlecht für ihn, obwohl er mir während der Beziehung immer das Gegenteil sagte? Habe ich ihn doch nicht so gut behandelt, wie ich es eigentlich dachte? Wenn die Beziehung mit mir nicht gut war, was war so falsch daran?

Was denkt er, wenn er mich nun sieht oder denkt er auch an mich?
Sind da wirklich keine Gefühle oder ist das ganze nur eine Mauer?
Wenn er Rückblickend auf unsere Beziehung denkt, was denkt er dann? Denkt er NUR an die Sachen, die ihn anscheinend unter Druck gesetzt haben oder nicht gut für ihn waren? Oder überwiegen die schönen Erinnerungen oder hat er sie alle verdrängt?
Ich habe so viele schöne Erinnerugen an die letzten 2 1/2 Jahre, viele einfach so aus dem Altag. Irgendwelche Spitznamen oder Angewohnheiten, die wir hatten.

solche Fragen beschäftigen mich momentan:shakehead:
 

unbekannt111

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Irgendwann muss ich mich nochmal bei ihm melden, ist mir noch eingefallen...:(
Ich habe ihm im Februar einen gemeinsamen Reisegutschein nach München geschenkt::: Wir haben ihn noch nicht eingelöst und er wird irgendwann ablaufen...
Da ich nicht denke, das er den einlösen wird, hätte ich ihn dann gerne wieder. War ja für uns beide..
Leider habe ich den Gutscheincode nicht mehr sondern er.
Aber werde noch 4 Wochen oder so warten, bis ich auch besser damit klar komme
 

Mod Sleepy

Moderator
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Sei es mit komplett Außenstehenden, mit Freunden oder gar seinen Schwestern (mit denen ich mich immernoch super verstehe).
Bisher war nicht eine einzige Person bei, die sein Verhalten verstanden hat oder einen Sinn in seinen Taten und Worten fand. :headshake:
Alle sagen mir, das es sehr widersprüchlich.

Pass da ein bisschen auf, unbekannt.
Dieses Reden im Freundeskreis (und vor allem in dem Fall mit seinen Schwestern), das schadet in den meisten Fällen einem EB Versuch und sabotiert die Strategie.
Irgendeiner quasselt nämlich immer, auch wenn sie hoch und heilig versprechen dies niiiiie zu tun.
Der Mensch neigt dazu, dass er gerne vermitteln will und wenn die Schwestern ihn auf dich ansprechen, wird dadurch schon Druck aufgebaut. Auch sind viele Menschen gerne mitten in solchen Geschichten (sofern es nicht die eigene ist :zwinkern:) und meinen sie tun einem da was gutes. Wenn du reden willst, dann hier im Forum oder bestenfalls mit Leuten die den Ex gar nicht kennen. Auch haben die wenigsten Menschen wirklich Ahnung von Beziehungsmechaniken und auch gegenteilige Ratschläge (also entgegen dem was wir hier raten) können dein Weiterkommen boykottieren.

Da er auch auf einem anderen Geburtstag 2 Tage nach der Trennung rumposaunte,
Das bestätigt das... Der Buschfunk ist aktiv. Und wenn in die eine Richtung getratscht wird, dann auch in die andere. Das letzte was du gerade brauchen kannst ist, dass dein Ex weiß wie sehr du an ihm hängst.

Wir haben ihn noch nicht eingelöst und er wird irgendwann ablaufen...
Kann er doch, es ist sein Geschenk und er muss halt gucken was er damit macht.

Da ich nicht denke, das er den einlösen wird, hätte ich ihn dann gerne wieder. War ja für uns beide..
Geschenkt ist geschenkt... ihm sein Geschenk wieder abnehmen zu wollen fände ich keinen geeigneten Pling.

Gruß Sleepy

PS: Denkst du bitte noch an ein für dich geeignetes Avatar? :namaste:
 

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