Hallo
- hier kommt mein Update von gestern und heute.
Wir haben spontan gestern schon geredet und - war ja klar - die berühmte "Ich bin nicht gut genug für sie"-Panik
war im Anflug.
Da für heute das Wetter für den Spaziergang so verregnet angekündigt wurde und gestern Nachmittag die Sonne rauskam, rief sein Jüngster an und fragte, ob wir auf Donnerstag verschieben.
Alles klar. Machten wir.
Da die Jungs weder Ort noch genaue Zeit vereinbart hatten, schrieb ich IHM und schlug was vor.
Er bestätigte... aber ey wieder sooooo neutral, ich hatte ein ungutes Gefühl.
Wir trafen uns, die Jungs tobten direkt los und wir waren alleine.
Er nahm mich fest und lange in den Arm, aber atmete tief ein und aus, so als wäre er erleichtert. Ich merkte, dem liegt was auf dem Herzen.
Also sah ich ihn blinzelnd an und sagte: "Mein lieber Herr (AM-Nachname), raus mit der Sprache, was beschäftigt dich?"
Er wollte mich etwas fragen, seit Tagen quält ihn ein Gedanke, er könne nicht schlafen deshalb.
Ich hab geschimpft, weil er offenbar dunkle Gedanken wegen uns hat und sich lieber quält, als einfach mal mit mir zu reden. Und ich merke das doch, ich kenne ihn. Und mach mir dann auch Gedanken. Wie blöd ist das denn?
Er hat mich mit meinem Exmann gesehen.
Aus der Ferne. Wir haben gelacht und sahen freundschaftlich aus.
Er hatte plötzlich den Gedanken, dass wir uns wieder annähern könnten.
Ich habe Verständnis dafür gezeigt. Mein Exmann und ich haben ein gutes Elternverhältnis und an diesem Tag hatte ich die Kinder zur Oma gebracht, wo er auch war.
Ich habe AM gesagt, dass unsere Expartner als Mama oder Papa unserer Kinder zu unseren Leben gehören - bestenfalls im freundschaftlichen Verhältnis.
Wenn er mit mir zusammen sein möchte, wird er akzeptieren müssen, dass der Vater meiner Kinder hin und wieder in mein Leben tritt.
Das weiß er ja und das soll ja auch so sein, sagte er. Geht ja gar nicht anders. Aber dass diese Gedanken kommen, könne er nicht verhindern.
Ich weiß, was er meint. Mir geht es ja ähnlich. Kaum schreibt er anders, habe ich sofort dunkle Gedanken. Der Unterschied: Meine Ängste beruhen auf zahlreichen Erfahrungen mit ihm. Seine Ängste haben keine reelle Grundlage.
Das habe ich ihm so natürlich nicht gesagt, denn ich möchte seine Ängste nicht kleinmachen.
Ich habe ihm gesagt, dass ich mir wünsche, dass er mir da vertraut.
Vor allem wünsche ich mir, dass er solche Bedenken anspricht und nicht in sich reinfrisst.
Wenn ich bedenke, dass seine Angst völlig unbegründet war und er am Ende deshalb wieder cuttet, mache ich mir echt Sorgen, wie wir dieses "WIR" hinbekommen sollen.
Sage ich sowas, ist das momentan ein rotes Tuch für ihn. Denn so hatte ich ihm ja Anfang Januar schon meine starken Bedenken erklärt, dass ich nicht glaube, dass er es mit uns wirklich ernst meint.
Diese Zweifel meinerseits sind für ihn derzeit irgendwie dramatisch... vielleicht, weil er es tatsächlich ernst meint und glaubhaft sein möchte?
Und da wir gerade so schön dabei waren, meine Zweifel zu thematisieren, habe ich weitergemacht damit und zusammengefasst - er fing nämlich wieder von unserer ach so tollen Zukunft mit rosa Brille an zu schwärmen.
Also ich:
Meine Gefühle und meine Sorgen fahren derzeit Achterbahn. Einerseits reißt er mich mit seiner enormen Geschwindigkeit von 0 (4.12. bis 31.12. Cut ohne Kontakt) auf 100 (Neujahr, Zukunft mit mir) mit. Ich versuche, das zunächst zu bremsen, weil ich ihm nicht glaube und mich schützen muss.
Er beteuert den Ernst der Lage, verspricht, mir Zeit zu lassen. Dann: Wunsch nach Alltag mit mir, Ring, Urlaubsplanung, gemeinsam eine Familie sein... bäm bäm bäm.
Ich fühle mich wie im Schleudergang - und immer habe ich im Hinterkopf: so schnell wie er sich jetzt für mich entscheidet, kommt in wenigen Wochen das böse Erwachen.
Ich möchte mich daran gewöhnen, dass wir ein Paar sind, mit allen Tücken und Schönheiten. Ich möchte ihn im Alltag kennenlernen... und zwar bevor ich einen Urlaub mit ihm plane, bei dem ich ja doch wieder Angst habe, dass ich am Vortag die Absage bekomme.
Ich möchte, dass wir uns beiden zeigen, dass wir das wollen. Nicht nur sagen, sondern den Alltag wirklich erleben. Ich stelle mir den sehr schön vor, weil wir schon in manchen Dingen (mit den Kindern) Alltag haben. Weil ich ihn als Papa seiner Kinder so toll finde und er meine Kinder wirklich liebevoll behandelt und diese ihn mögen. Ich kann mir das alles richtig gut vorstellen.
Und auch wir, wir sind dauerscharf aufeinander. Wahrscheinlich müssen wir uns zurückhalten, weil die Kinder manchmal alle 4 daheim sind. Das ist gerade so meine Alltagsvorstellung mit ihm.
Dazu gehören auch Stress - die Kinder wären dann wie Geschwister, die Expartner fänden das vielleicht alles nicht so gut und wer weiß, wie die Kinder UNS dann sehen (Konkurrenten?). Es wird auf jedenfall irgendwo Stress geben und das müssten wir dann überstehen, ohne alles hinzuschmeißen.
Ich wünsche mir eine konstante Beziehung zu ihm und möchte DAS nun auch erleben.
Urlaub ist da wieder ein Highlight und ich finde, das müssen wir uns verdienen.
So in etwa habe ich meine Gefühlswelt und meine Vorstellungen und Wünsche erklärt.
Er wirkte wegen des Urlaubs etwas geknickt und ich verstehe auch, warum:
Eine Arbeitskollegin ist demnächst mit ihrer Familie in dieser Berghütte, die ihm vorschwebt. Sie bringt ihm Infos und Kontakte zur Hütte mit und er wollte da den nächstbesten Ferienblock der Kinder (Ostern) direkt nutzen.
Der Mann war euphorisch - wie beim Ringkauf. Und ich bremse ihn.
Aber das ist ok. Schritt für Schritt.
Der Urlaub ist nicht abgesagt, nur erstmal nach hinten geschoben.
Er sagte sogar, dass er weiß, wie ich das meine und er findet, das wäre die richtige Reihenfolge.
Dann meinte er blinzelnd: Aber Highlights sind trotzdem erlaubt? Also mal eins zwei Tage zusammen im Wellnesshotel?
Ich musste lachen, er ist doch ein Kind, wenn er so redet.
Ich sagte: "Joa, ab und zu mal ein Ring sollte schon drin sein
"
Er: "Ohrringe erstmal. Passend zum Ring"
Ich schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an: "(Kosename), wir machen langsam. Noch langsamer, ok?"
Er: "Ja, verstanden."
Wir haben uns geküsst.
Er: "Vielleicht mal wieder Rosen"
Ich musste schmunzeln, denn ich bekam zu Beginn unserer Affäre immer eine rote Rose zu jedem Treffen von ihm.
Dann meinte er, dass er sich auf "uns" freut.
Ok, dann musste ich ihn etwas zurückhalten, denn er zog mich hinter einen Baum und versuchte, unter meine dicke Winterjacke und in meine Hose zu kommen
Lüstling!
Ich hab dann die Kids gerufen und gemeint, der Papa bräuchte frische Luft, wir gehen spazieren.
Er meinte, ich sei gemein.
Später presste er mich nochmal gegen einen Baum und wir knutschten wild, bis die Kinder "iiiihhhhhh" riefen
Wir waren schon ziemlich scharf aufeinander und so bekam ich prompt die Einladung zum späten Frühstück für heute
- alle unsere Kinder waren heute außer Haus
To be continued...