Ich finde, dass ihr damit doch bereits sehr gut umgegangen seid!
Du hast ihn darauf angesprochen. Es hat es sofort zugegeben und sogar ehrlich erzählt, dass er das früher schonmal gemacht hat. Und er hat sich vorgenommen damit aufzuhören.
Soweit ist ja alles in Ordnung. Das sind ja die besten Voraussetzungen.
Du musst halt entscheiden, was das für dich bedeutet. Wie geht es dir damit? Fühlst du dich hintergangen und herab gesetzt? Oder nimmst du das eventuell gar nicht so persönlich? Möchtest du, dass er damit aufhört oder kannst du es tolerieren?
Von einigen wird sowas ja schon als fremdgehen gewertet. Während andere sagen, dass das nur eine Art der persönlichen Sexualität ist, die nicht direkt etwas mit dem Partner zu tun hat (ähnlich Pornos etc.). Wenn ich das richtig verstehe, ist eine Sexhotline ja anonym und die Frau am anderen Ende stellt keine wirkliche Bedrohung für eure Beziehung dar. Wenn man möchte, kann man sowas daher auch als erweiterte Selbstbefriedigung betrachten. Aber das sieht sicherlich jeder anders.
Nichtsdestotrotz kannst du natürlich sagen, dass du dich davon gekränkt fühlst. Und wenn du ihm das mitteilst, sollte er das auch respektieren und dann auch damit aufhören.
Natürlich kann sowas auch zum Problem werden, wenn es zu viel wird und jemand abhängig davon wird. Aber so wie es sich anhört, ist das bei ihm ja nicht so, sondern war eher eine Kompensation, weil es bei euch Streit gab.
Eventuell braucht er gerade etwas Abwechslung. Ich denke von solchen Phasen kann sich keiner so ganz frei sprechen. Aber dass er sich in der Situation "nur" an eine Sexhotline wendet und nicht an eine Frau im echten Leben, zeigt ja, dass er da auch Grenzen hat. Was wiederum auch nicht das schlechteste Zeichen ist.
Ich würde einfach weiterhin offen mit ihm darüber sprechen. Vor allem darüber wie sich das für dich anfühlt. Und auch darüber, was er vielleicht vermisst hat bei euch. Da ihr ja sehr offen zueinander seid, dürfte das ja eigentlich kein großes Problem darstellen.