Liebe
@Gwendolina , keine Bange, ich mag deine offenen Worte sogar sehr.
Und gerade bei unserer lieben Carry bin ich da sehr empfindlich in meiner Bewertung und habe hier schon einen Rüffel erhalten, weil ich so sehr auf die Einhaltung ihrer Grenzen gepocht hatte (Stichwort Autodates).
Als Beraterin muss ich akzeptieren, dass sie mit dem, was ihr AM ihr gibt, zufrieden ist.
Ich habe mich daher in letzter Zeit eher zurückgehalten mit meiner Meinung zu AM, sondern den Fokus darauf gelegt, das Positive in den Vordergrund zu stellen... einfach weil ich denke, dass Carry durch den Fokus auf das Positive die Zeit am besten genießen kann.
Ich persönlich wäre damit nicht zufrieden und würde ihn auch nicht treffen bzw. hätte ihn nach meiner Rückkehr nicht getroffen, weil mir das viel zu wenig wäre. Aber um mich geht es nicht.
Ich unterstelle ihm keinen Egoismus, sondern denke, er bekommt zu leicht, was er will - aber die Ursache sehe ich eher darin, dass er schlichtweg weg wäre, wenn er es nicht bequem hätte.
Da reizt es mich glatt zu fragen, welche Werte das sind, wenn man betrachtet, wie sehr sich alles in seine Richtung verbogen hat.
Deine Frage ist eher an Carry gerichtet.
Sie müsste für sich entscheiden, was sie von dieser Affäre erwartet und welche Aspekte ihr zuwider sind.
Ich finde viele Dinge hier widersprüchlich. Ich meine das in Bezug auf "was bietet er ausdrücklich und unabänderbar" und "was wünsche ich mir" - das passt hinten und vorne nicht zusammen.
Das Leid kann man sehr gut herauslesen, auch verstehen.
Dieser AM macht sein Ding, ohne Rücksicht auf Carry.
Da habe ich hier schon manches mal gezetert. Es ist aber Carrys Wunsch, diesen AM zu halten. Also hat die Beratung in diese Richtung zu gehen.
Was ich mit Widerspruch meine:
Carry, du zeigst unglaublich viel Verständnis für seine Person, seine Umstände, tolle Familie, Haus, Zukunft usw. Das siehst du alles und damit erklärst du dir auch, warum er so handelt wie er handelt.
Ich finde, da zeigst du dich sehr realistisch eingestellt. Er macht sein Ding und das ist ja auch richtig.
Im nächsten Moment aber bedauerst du:
Dann denke ich immer, du gehörst 0 mir und es muss doch einfach nur das eine sein.
Er gehört dir nicht, du gehörst ihm nicht. Ihr habt beide Lebenspläne, die keinen Platz für eure Affäre bieten.
Ich finde auch, er gibt den Rahmen euer Affäre sehr klar vor.
Ob du das ok findest oder nicht, liegt ganz bei dir. Du findest es ok, sonst würdest du ihn ja nicht treffen.
Wie wirds mir erst gehen wenn er ganz weg ist.
Ja wie wird es dir dann gehen?
Ich denke, sehr schlecht. Und ich denke, du befürchtest zu Recht, dass die Affäre automatisch endet.
Ich bin auch der Meinung, dass das so sein wird. Sieht man ja schon an seinem Verhalten vor deiner Rückkehr und der Tatsache, dass er zu keiner Zeit auf die Idee kommt, außerhalb der Arbeitszeit etwas in die Affäre zu investieren.
Der Mann nimmt die Affäre während der Arbeit mit, weil es nett und bequem ist.
Du siehst sehr klar, was da ist und was da noch kommt und auch, was da maximal drin ist. Du hast Verständnis dafür.
Und gleichzeitig leidest du sehr darunter, dass er dir 0 gehört, fragst dich, ob er irgendwas für dich empfindet. Und wie es dir wohl ergeht, wenn er weg ist.
Er mag dich sicherlich sehr, auf jeden Fall. Und sicherlich genießt er die Zeit.
Dass er zärtlich zu dir ist, du dich so wohl fühlst... ja er gibt dir in euren Momenten sehr viel wie du sagst. Und das ist doch das Schöne. Diese Momente sollen in einer Affäre schön sein.
Aber Umstände macht er sich keine. Davor und danach hat er sein Leben ohne dich.
Und auf deiner Seite:
Du hast auch deine konkreten Vorstellungen von deinem Leben, planst ein Baby und dann wäre die Affäre laut deiner Aussage ohnehin vorbei.
Du hast ähnlich klare Vorstellungen ohne die Affäre wie er.
Da passt es umso weniger, dass du so merklich leidest (Meldeverhalten, sein Weggang).
Eigentlich hättet ihr beiden die besten Voraussetzungen, die paar Monate lang eure Affäre noch zu genießen: Ihr seht eure Aufgaben in euren Familien, klar und deutlich und gewollt. Und ihr habt beide konkrete Lebenspläne (ohne den jeweils anderen) und die zieht ihr auch durch (ohne auf den anderen zu achten). Das ist auch absolut richtig.
Unterm Strich glaube ich, wärst du zufriedener, wenn du "deinen Plan" im Auge behältst, "seinen Plan" akzeptierst und zudem nicht an seiner Zuneigung zu dir zweifelst.
Er trifft sich mit dir, sucht deine Nähe bei der Arbeit, die Treffen gefallen dir, du fühlst dich begehrt und wohl bei ihm. Er mag dich und begehrt dich, Carry. Punkt. Mehr Beweise braucht es nicht und mehr wird er wohl auch nicht liefern.