Danke Wolf, ich kenne den Text und hab ihn bestimmt schon 3 mal gelesen. War vor 7 Jahren etwa schon mal hier und hat mir immer gut getan hier zu lesen. Und ja Tanzen tut gut. Aber ich hatte immer auch stille Momente wenn ich alleine mit meinem Hund rausgehe. Die Natur beobachte. Und ich liebe das. Es ist immer mein Ruhepool gewesen egal was war. Und auch meine Arbeit im Garten. Oder Innenraumgestaltung. Im Moment vermisse ich aber unglaublich das Barfuß sein über den ganzen Tag und mal ne Runde im Meer zu schwimmen. ;-) Kochen liebe ich auch, habe viele Eigeninspirationen und auf den Reisen viel gesammelt. Vllt. setze ich mein Projekt Koch_Website (obwohl es en masse davon gibt) doch noch um.
Nun aber zum Thema was mich in den letzten Tagen beschäftigt hat.
Ich habe daran geglaubt Liebe schafft alles. Hat ja auch trotz äußerere Einwirkungen fast 2 Jahre geklappt. Und ich hatte manchmal Angst aufzuwachen, weil es zu perfekt war. Weil ich das immer in meinem Leben hatte. Auf und Abs und dann wieder alles von vorne. Hab mich daran gewöhnt. Und es angenommen. Es gehört wohl zu meinem Leben. Ich dachte, diesmal ich bin angekommen, auch in einer Welt, die ich nie für möglich gehalten habe. Jedenfalls kann ich sagen ich habe sie mal erlebt. Auch wenn ich mit manchen Dingen Probleme hatte oder Verständnis aufbringen musste. Unter diesen Umständen hätte ich dort nicht leben können. Aber Vllt. Hätte es irgendwann eine Lösung gegeben, wenn man ins Vertrauen geht. Wer, weiß??
Zum jetzigen Zeitpunkt war es sicher rational richtig. Vllt. hat das Schicksal mir was gegeben und wieder genommen, um weiter zu lernen.
Jedenfalls habe ich Vertrauen und Leichtigkeit und Geduld gelernt. 2 Dinge wurden mir wieder genommen oder werden gerade auf die Probe gestellt. Vertrauen habe ich nicht das erste Mal verloren. Aber es ist eine meiner Stärken warum sich Menschen auch mir gegenüber so schnell öffnen. Unabhängig von einer Beziehung.
Leichtigkeit hatte ich Jahre nicht, weil ich immer das Gefühl hatte ich habe Verantwortung für alles. Er hat mir gezeigt ich kann loslassen. Es wird schon alles irgendwie. Er ist da und hilft mir egal was ist. Weil ich losgelassen hatte und vertraut habe fehlt nun ein Stück. Ich weiß ich werde es wiederfinden. Aber es hat gut getan nicht immer alles alleine zu machen. Klar war ich in Deutschland wieder für wichtige Dinge verantwortlich. Konnte ihm aber Dinge abgeben, die er tun konnte. Vermutlich hat sich dann auch die Machtposition verändert. Er ist unsicherer geworden. Ich wurde tougher und war halt nicht im Inselfieber.
Was mir bleibt im Moment ist die Geduld. Da war ich nie gut drin. Ich habe, wenn es schwierig war immer alles gegeben. Und es dann auch irgendwann erreicht oder es akzeptiert, wenn es sinnlos war. Meist hab ich aber das erreicht was mir wichtig war.
Für mich wäre es einfacher gewesen zu verarbeiten, wenn ich wirklich mit ihm hätte sprechen können. Was plötzlich geschehen mit ihm ist und warum er so gehandelt hat. Das hat er mir leider verwehrt. Und das ist das was mich so erschüttert hat. Ich hätte es verstanden – aber so von 100 auf 0 ohne Vorwarnung war selbst für mich sehr hart. Und ich interpretiere zu viel obwohl es vllt. ganz simpel war? Sexentzug, keine Lösung sich wiederzusehen, Midlife-Crisis?
Was natürlich auch an mir nagt. Die Neue ist nicht die Hellste, ich passe 3 mal in sie rein, sie ist nicht gepflegt, ich habe sie mal vor 2 Jahren gesehen. Ist wohl frisch getrennt vom Vater der Kinder. Ich frage mich natürlich was er in ihr gefunden hat. Einfacher, keine Ansprüche, sie trinkt mit ihm, lebt mit ihm in den Tag, Kind 1 abgegeben an Vater, Kind 2 bei Großmutter, keinen Verpflichtungen nachgehen? Er hatte Streit mit ihr,
Manchmal trennen sich Wege. Das ist das Leben. Man ändert sich oder merkt, dass man es doch anders will. Und ich hatte auch Überlegungen ob ich so auf Dauer leben kann. Ich hatte mich halt entschieden das durchzuziehen, weil ich daran geglaubt habe.
Ich hatte seltsamerweise vorgestern ein Telefonat mit einer Ex-Affäre. Wir kennen uns seit etwa 7 Jahren. Und hatten immer wieder Kontakt. Es war Freundschaft+ und wir hatten auch immer die Geburtstage mit Wellness verbracht. Ich hatte aber den Kontakt abgebrochen nachdem ich die Fernbeziehung hatte und auch gesagt warum. Er hat trotzdem immer wieder geschrieben. Hatte ich ignoriert. Als ich nun ein Auto gesucht habe hatte ich ihn angeschrieben vor einiger Zeit, weil er sich auskennt und ob er was weiß. Und so kam wieder sporadischer Kontakt zustande.
Jedenfalls hat er mir beim Telefonat plötzlich alles gesagt was er die letzten Jahre gedacht hat. Er wüsste er hat alles verbockt. Er wollte immer zu mir. Wünschte sich er hätte den Mut gehabt mit mir ein Leben aufzubauen. Er kommt nicht von mir los. Er kennt niemand der so stark ist wie ich. Und das hat ihm Angst gemacht, weil ich alles immer irgendwie hinbekommen habe. Er kennt meine schwachen Seiten. Auch jetzt. Es läuft nicht alles rund bei mir. Ich war aber echt perplex.
Als wir uns kennenlernten wurde er gerade Vater und war getrennt. Dann immer wieder zurück zur Mutter seines Kindes. Hab ich verstanden es irgendwann wirklich nur als Freundschaft+ gesehen. Und ich mag ihn immer noch. Ich kann damit gerade aber nicht viel anfangen. Außer dass es mich wieder zum Nachdenken gebracht hat. Und noch eins. Er hatte Angst, wenn ich weg gehe, dass ich was anderes anfange. Weil ich so unabhängig bin und so viele auf mich stehen. Dabei war er DJ als ich ihn kennengelernt habe.
Sehen mich die Männer immer so als unglaublich starke Person obwohl ich auch Schwäche zeige? Nur weil ich 2 Jungs mit allen heftigen Dingen aufgezogen habe, ein Haus alleine gewuppt habe, immer gearbeitet habe, und auch noch attraktiv bin, kontaktfreudig? Vermutlich habe ich mich auch deshalb auf Jemand eingelassen der gar nichts von mir wusste, nicht was ich mache, was ich habe, wen ich kenne. Sondern da ging es nur um mich. Das war vermutlich der wichtigste Punkt, warum ich mein Herz geöffnet habe obwohl ich erst sehr vorsichtig war. Weil es sich gut und richtig angefühlt hat.
Und sicherlich war es auch eine Illusion, die man auf Dauer nicht leben kann. Wenn die Grenzen wieder da sind. Die unterschiedliche Kultur man zwar kennengelernt hat und es leben will und doch keinen dauerhaften Weg zusammen gehen kann, wenn nicht einer Vieles aufgibt. Ich glaube ja er hätte alles aufgegeben, um bei mir sein zu können. Die Gesetze und Einreisebestimmungen machen leider vieles zunichte. Selbst wenn wir geheiratet hätten würde es um die 2 Jahre dauern bis er hier wäre. Deutschkurs wo? Erst mal nach Kenia. Von welchem Geld? Online? Bei den Internetgebühren dort? Unbezahlbar. Hier wieder als Tourist her für 3 Monate und Deutschkurs machen. X Flüge hin und her. Dazu noch Krankenversicherung und Absicherung.
Ich war auch drauf und dran hier alles aufzugeben. Wäre ich dort hin hätte ich keine Arbeitserlaubnis bekommen. Selbst nicht als Ehepartner. Hätte er soviel verdienen können, dass es für uns beide reicht? Ich wollte nicht zu seiner Wohnung bei seiner Mutter ihrem Grundstück zurück. Er wollte was Eigenes finden. Hat ja nicht geklappt, weil auch kein Job wegen Corona. Tja, und manche geben schneller auf, wenn es schwierig wird. Merkt man aber erst dann.
Ich sag mal so, mir geht’s besser. Es hätte schön werden können. Ich weine nicht. Ich verstehe aber noch nicht was wirklich geschehen ist oder warum aus seiner Sicht. Kann man sich so schnell verlieben? Oder war da am Ende was vorgetäuscht? Aber warum dann jeden Tag Dauerkontakt bis 31.12.? Das geht einfach nicht in meinen Kopf.
Wow. Irgendwie mega lang geworden der Text. Mal sehen wer ihn liest oder darauf antwortet. ;-)