Nani*
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- 24 Aug. 2021
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Hallo zusammen,
nachdem ich seit über einem Jahr nur stille Mitleserin war und mich quer durch Eure Träume und Wirklichkeiten bezüglich Eurer Affären gelesen und viele wertvolle Gedanken daraus mitgenommen habe, ist es an der Zeit, meine Geschichte zu erzählen. Ich weiß, dass ich mich hier unter Leidensgenossen bewege und nicht verurteilt werde für das, was mich seit 1,5 Jahren mal sehr glücklich, mal sehr traurig sein lässt.
Ich bin Ende 30, verheiratet, mit kleinen Kindern und habe immer gedacht, dass ich glücklich bin mit dem Leben, das ich mir aufgebaut habe… und trotzdem hat es mich erwischt. Ich habe mich fremdverliebt, in meinen Kollegen, ebenfalls verheiratet, Ende 30 und mit kleinen Kids. Und das hat alles in Frage gestellt bzw. tut es noch.
Er war von Anfang an interessant, ich mochte seine Art, er war lustig, warmherzig, von seiner Lebensgeschichte her und wie er sie erzählen konnte ein toller Mann. Wir verstanden uns beruflich wie privat, organisierten zusammen Firmenevents und teilten Freude (zB Geburten der Kinder) und Sorgen (zB Erziehungsstress) und das über Jahre, ohne dass etwas lief oder einer von uns Andeutungen gemacht hätte. Ich hätte nie gedacht, dass er mich darüber hinaus interessant finden könnte.
Und dann, nach einer Firmenfeier bei der er ein bisschen zuviel getrunken und wir uns ewig nett unterhalten hatten, schrieb er mir auf meine SMS, ob er gut zuhause angekommen wäre, dass er mich lieb hätte. Ich habe das ignoriert, ihn nicht darauf angesprochen, weil wir beide ja vergeben sind, und einfach so weitergemacht wie bisher. Aber es hat etwas in mir berührt und ich habe ihn plötzlich nochmal mit anderen Augen gesehen.
Ich muss dazu sagen, dass es in meiner Ehe (wir sind schon sehr lange zusammen), immer wieder kriselte. Ich stand vor den Kindern mit beiden Beinen fest und erfolgreich im Arbeitsleben und haderte damit, dort betreuungsbedingt nicht mehr 100% geben zu können. Die Aufgabenverteilung mit Kids hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt und es war vorher auch anders mit meinem EM besprochen, aber nun war ich fast alleine dafür zuständig, Zuhause, Arbeit, Freundeskreis und Kids zu wuppen - ein Klassiker.
Mein EM ist ein Arbeitstier, trotzdem für die Kids da, wannimmer es geht und ein toller Vater. Nur halt die Beziehung blieb auf der Strecke. Das werden viele kennen. Mit ihm reden und versuchen, etwas zu ändern, war/ist wie gegen eine Wand reden. Er hörte zu, aber es änderte sich nichts. Ich war fast soweit, dass ich mich getrennt hätte, aber ich blieb… immer hoffend, dass es mit dem Wachsen der Kinder besser würde. So erzählten es jedenfalls diejenigen, die ich in meine Sorgen einweihte und die ältere Kinder hatten. Für meinen EM bin ich selbstverständlich, mich zu lieben, ist selbstverständlich (Zitat). Nach außen sind wir das Traumpaar, nach innen gibt es uns so gut wie nur noch als Eltern unserer Kinder.
Beim nächsten Firmenevent kam es zur weiteren Annäherung zwischen meinem Kollegen und mir. Wir tanzten den halben Abend miteinander und vom Alkohol mutiger geworden küsste er mich irgendwann auf den Kopf und strich durch meine Haare. Mehr lief nicht, ich blieb distanziert, aber in der Woche danach fingen wir an, richtig oft privat zu schreiben und er wurde immer direkter, sagte deutlich, dass ich ihm gefallen würde. Ich genoss seine Aufmerksamkeit und seine Komplimente. Hier sah mich jemand wieder als Frau und zwar als sexuell interessante Frau und nicht als Erzieherin und Familienmanagerin.
Kurz darauf begannen wir eine Affäre. Er betonte von Anfang an, dass er sich nur körperlich zu mir hingezogen fühlte, ich selbst gab zu, Gefühle zu haben. Sonst hätte ich es nie riskiert, immerhin Stand meine Ehe auf dem Spiel. Offene Karten, so dachte ich. Es war aufregend, sich auf der Arbeit heimlich kurz zu treffen, sich zu berühren, zu küssen, sich zu erkunden. Bald reichte das nicht mehr aus und wir trafen uns auch außerhalb, fielen übereinander her… das ging 3 Monate, dann plagte ihn sein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber so sehr, dass er es beendete. Ich akzeptierte es, aber leicht war es nicht, vor allem, weil wir uns fast täglich bei der Arbeit sahen. Und dazu noch das doofe Herz…
Nach 6 Monaten Funkstille bzw. Abblocken des AM bei Andeutungen meinerseits gab ich die Hoffnung auf und löschte alles. Ich wollte ihn immernoch, aber weil er sich in der ganzen Zeit sehr distanziert gab, glaubte ich ihm, dass er kein Interesse mehr hatte. Ich fing an, mehr Sport zu treiben, mich abzulenken und bekam die Komplimente nun von anderswo. Und dann, plötzlich, schrieb er mich wieder an. Sein Gewissen hätte lange die Oberhand gehabt, aber die körperliche Anziehung wäre einfach zu massiv. Die Erinnerungen wären tief in seinen Kopf eingebrannt. Er wünschte sich eine Gelegenheit, bei der wir länger Zeit für unsere unerfüllten Fantasien hätten.
Ich knickte ein, lag wieder in seinen Armen, obwohl ich wusste, dass es mir wahrscheinlich nachher noch viel mehr weh tun würde. Denn meine Gefühle waren noch da, fast noch stärker als zuvor, auch wenn ich mir das nicht eingestehen wollte. Nach 4 weiteren Monaten Heimlichkeit, Aufregung, Warten auf seine Nachrichten, Gefühlschaos, Ups and Downs, heissen Nachrichten und noch heißeren Treffen dann seine Vollbremsung samt Kündigung in der Firma. Ich war am Boden zerstört, hatte ich doch die leise Hoffnung gehegt, ihn doch für mich gewinnen zu können. Sogar die Trennung von EM hätte ich durchgezogen bei einer Andeutung von AM, dass es mit uns mehr sein könnte.
Bis zu AMs Weggang blieben noch 4 Monate, dann würde ich ihn nicht mehr sehen, denn außerhalb der Arbeit haben wir kein gemeinsames Netzwerk. Er verhielt sich genauso, wie nach der ersten Trennung, war distanziert und zeigte überhaupt kein Interesse mehr an mir. Diesmal hielt ich mich an die Kontaktsperre, ich war zu stolz, ihm hinterher zu laufen und zu verletzt. Ich hoffte trotzdem auf einen weiteren „Rückfall“, stalkte ihn und nutzte meine Position auf der Arbeit, um möglichst viel mit ihm machen zu müssen. Kleidchen und enge Klamotten gehörten fortan noch mehr zu meiner bevorzugten Businessgarderobe. Mit Erfolg!
Nach 8 Wochen ohne privaten Kontakt rief er mich an, schrieb mir, aber er hatte Angst, mir weiter weh zu tun, wollte „nur reden“, nichts mehr. Ich ließ ihn zappeln, tat gleichgültig und so, als würde es mir mittlerweile genauso gehen und ich nur der sexuellen Anziehung nachgeben wollen. Die übrigen zwei Monate schrieben wir uns, was wir gern alles miteinander tun würden, machten uns heiß und suchten wieder Gelegenheiten, uns bei der Arbeit heimlich zu treffen und zu berühren. Einmal konnten wir ein paar Fantasien noch in die Tat umsetzen und ich triumphierte innerlich, dass er sein Vorhaben, es würde nichts mehr zwischen uns passieren, nicht einhalten konnte. Bei diesem Treffen gab er zu, es nicht zu bereuen und meinte, dass wir nicht voneinander los kämen.
Und so war es auch. Trotz der hohen Gefahr, erwischt zu werden, konnten wir die Finger nicht voneinander lassen. Das Heiß/Kalt-Spiel von ihm war immer präsent. An einem Tag flüsterte er mir die heissesten Fantasien ins Ohr und am nächsten war er kalt wie ein Eisblock, sein Gewissen zu stark. Und dann kam sein letzter Tag bei der Arbeit. Ich ging nicht hin, konnte es nicht… hatte mich am Tag vorher schon insgeheim verabschiedet, ohne dass er es wusste. Seine Nachrichten, ob ich noch kommen würde, ignorierte ich. Ich wollte es diesmal von mir aus beenden… wollte ihm einen Schritt voraus sein.
Und doch vermisste ich ihn schrecklich. Ich suchte Gelegenheiten, seinen Ort zu durchfahren, ihm vielleicht dabei zu begegnen oder ich hing stundenlang abends am Handy, nur um ihn online zu sehen. Von ihm kam nichts. Also akzeptierte er meinen Kontaktabbruch. Er hatte ihn im Grunde ja selbst herbeigeführt, ich vermute, um von mir los zu kommen. Er hatte sich für seine Familie entschieden… nach 6 Wochen ohne direkten Kontakt, knickte ich ein und schrieb ihm etwas Belangloses. Ich hätte es lieber gelassen, immerhin lese ich hier schon recht lange mit und weiß, dass es mich nur zurückwirft und nicht hilft, das zu erreichen, was ich möchte.
Womit wir beim Punkt wären: Was möchte ich? Ich möchte die Affäre weiterführen, ich will ihn zurück, auch wenn mir das weh tut. Denn das würde es, er wird seine Familie nie verlassen und auch ich bleibe bei meinem EM, wegen der Kinder. Eine Entscheidung, für die man Verständnis haben kann oder auch nicht. Eine Welt, in der AM und ich zusammen sind, existiert nur in meinem Kopf. Davon kann ich nur träumen, die Realität sieht anders aus. Vielleicht bin ich egoistisch, nein, streicht das vielleicht… ich bin egoistisch, weil ich für mich diese wunderschönen, leidenschaftlichen Momente mit meinem AM möchte, seine Aufmerksamkeit, sein Herz. Ich möchte all die Dinge noch mit ihm tun, über die wir zeitbedingt nur fantasieren konnten.
Ich glaube ihm einfach nicht, dass keine Gefühle im Spiel sind. Wenn es nur mein Körper wäre, den er will, dann hätte er es nach dem ersten Mal beendet, den hat er ja dann gehabt. Dann wären ihm meine Gefühle egal, würde er sich nicht darum sorgen. Zweimal Eisblock und null Interesse signalisieren über längere Zeit und dann doch wieder zurück kommen, sagt doch einiges aus, oder? Wenn er wirklich nicht mehr will, warum bricht er dann nicht konsequenterweise alle Brücken ab? Er hat mich nicht blockiert, schaut sich alle meine Social Media Beiträge an, obwohl er weiß, dass ich das sehe. In unserem letzten Chat nach meinem Brechen der Kontaktsperre las er eine Andeutung aus etwas, was nicht so gemeint war und verneinte nicht, dass er das gern so gelesen hat.
Ich hingegen gebe ihm kein Futter mehr, habe seine Berechtigungen eingeschränkt. Löschen kann ich nichts aus unseren letzten Monaten… noch nicht. Ich hoffe auf einen Rückfall von ihm, so wie die beiden Male davor… Insgeheim bewundere ich ihn auch dafür oder beneide ihn, dass er nun neu anfangen kann im Beruf, während ich mit allen Erinnerungen und einem Gefühl der Leere zurück bleibe. Es geht weiter auch ohne ihn, das weiß ich, aber es fällt mir so unheimlich schwer…
Meine Vermutung: er will auch das Beste aus zwei Welten, wird zu mir zurückkehren, wenn es bei ihm zuhause schlecht läuft… ich weiß, dass es dumm von mir ist, dass ich schwach bin, was ihn betrifft. Aber ich denke so oft an ihn, verzehre mich nach ihm und bin bereit, das zu nehmen, was er mir geben mag, auch wenn ich eigentlich von mehr träume. Warum können Männer so abweisend sein äußerlich und innerlich für eine Frau brennen? Wird er wirklich nochmal zurück kommen oder ist es aussichtslos? Klingt das für Euch, als wären wirklich keine Gefühle seinerseits im Spiel gewesen?
Ich würde gern Eure Meinungen dazu hören und Rat, wie ich mit der jetzigen Situation weiter umgehen soll, ob ich es richtig mache, so wie ich es gerade mache, wenn ich ihn wieder zurück will… er fehlt mir sehr, seine Aufmerksamkeit, seine Stimme, die Berührungen, sein Lächeln, seine Körpersprache… ich bin diesem Mann verfallen, was ich nie, niemals im Leben gedacht hätte, dass mir das passiert. Und ich bin (noch?) nicht bereit, das aufzugeben…
Wer es bis hierhin gelesen hat: Dafür bin ich sehr dankbar!
Habt alle einen schönen Abend!
Nani*
nachdem ich seit über einem Jahr nur stille Mitleserin war und mich quer durch Eure Träume und Wirklichkeiten bezüglich Eurer Affären gelesen und viele wertvolle Gedanken daraus mitgenommen habe, ist es an der Zeit, meine Geschichte zu erzählen. Ich weiß, dass ich mich hier unter Leidensgenossen bewege und nicht verurteilt werde für das, was mich seit 1,5 Jahren mal sehr glücklich, mal sehr traurig sein lässt.
Ich bin Ende 30, verheiratet, mit kleinen Kindern und habe immer gedacht, dass ich glücklich bin mit dem Leben, das ich mir aufgebaut habe… und trotzdem hat es mich erwischt. Ich habe mich fremdverliebt, in meinen Kollegen, ebenfalls verheiratet, Ende 30 und mit kleinen Kids. Und das hat alles in Frage gestellt bzw. tut es noch.
Er war von Anfang an interessant, ich mochte seine Art, er war lustig, warmherzig, von seiner Lebensgeschichte her und wie er sie erzählen konnte ein toller Mann. Wir verstanden uns beruflich wie privat, organisierten zusammen Firmenevents und teilten Freude (zB Geburten der Kinder) und Sorgen (zB Erziehungsstress) und das über Jahre, ohne dass etwas lief oder einer von uns Andeutungen gemacht hätte. Ich hätte nie gedacht, dass er mich darüber hinaus interessant finden könnte.
Und dann, nach einer Firmenfeier bei der er ein bisschen zuviel getrunken und wir uns ewig nett unterhalten hatten, schrieb er mir auf meine SMS, ob er gut zuhause angekommen wäre, dass er mich lieb hätte. Ich habe das ignoriert, ihn nicht darauf angesprochen, weil wir beide ja vergeben sind, und einfach so weitergemacht wie bisher. Aber es hat etwas in mir berührt und ich habe ihn plötzlich nochmal mit anderen Augen gesehen.
Ich muss dazu sagen, dass es in meiner Ehe (wir sind schon sehr lange zusammen), immer wieder kriselte. Ich stand vor den Kindern mit beiden Beinen fest und erfolgreich im Arbeitsleben und haderte damit, dort betreuungsbedingt nicht mehr 100% geben zu können. Die Aufgabenverteilung mit Kids hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt und es war vorher auch anders mit meinem EM besprochen, aber nun war ich fast alleine dafür zuständig, Zuhause, Arbeit, Freundeskreis und Kids zu wuppen - ein Klassiker.
Mein EM ist ein Arbeitstier, trotzdem für die Kids da, wannimmer es geht und ein toller Vater. Nur halt die Beziehung blieb auf der Strecke. Das werden viele kennen. Mit ihm reden und versuchen, etwas zu ändern, war/ist wie gegen eine Wand reden. Er hörte zu, aber es änderte sich nichts. Ich war fast soweit, dass ich mich getrennt hätte, aber ich blieb… immer hoffend, dass es mit dem Wachsen der Kinder besser würde. So erzählten es jedenfalls diejenigen, die ich in meine Sorgen einweihte und die ältere Kinder hatten. Für meinen EM bin ich selbstverständlich, mich zu lieben, ist selbstverständlich (Zitat). Nach außen sind wir das Traumpaar, nach innen gibt es uns so gut wie nur noch als Eltern unserer Kinder.
Beim nächsten Firmenevent kam es zur weiteren Annäherung zwischen meinem Kollegen und mir. Wir tanzten den halben Abend miteinander und vom Alkohol mutiger geworden küsste er mich irgendwann auf den Kopf und strich durch meine Haare. Mehr lief nicht, ich blieb distanziert, aber in der Woche danach fingen wir an, richtig oft privat zu schreiben und er wurde immer direkter, sagte deutlich, dass ich ihm gefallen würde. Ich genoss seine Aufmerksamkeit und seine Komplimente. Hier sah mich jemand wieder als Frau und zwar als sexuell interessante Frau und nicht als Erzieherin und Familienmanagerin.
Kurz darauf begannen wir eine Affäre. Er betonte von Anfang an, dass er sich nur körperlich zu mir hingezogen fühlte, ich selbst gab zu, Gefühle zu haben. Sonst hätte ich es nie riskiert, immerhin Stand meine Ehe auf dem Spiel. Offene Karten, so dachte ich. Es war aufregend, sich auf der Arbeit heimlich kurz zu treffen, sich zu berühren, zu küssen, sich zu erkunden. Bald reichte das nicht mehr aus und wir trafen uns auch außerhalb, fielen übereinander her… das ging 3 Monate, dann plagte ihn sein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber so sehr, dass er es beendete. Ich akzeptierte es, aber leicht war es nicht, vor allem, weil wir uns fast täglich bei der Arbeit sahen. Und dazu noch das doofe Herz…
Nach 6 Monaten Funkstille bzw. Abblocken des AM bei Andeutungen meinerseits gab ich die Hoffnung auf und löschte alles. Ich wollte ihn immernoch, aber weil er sich in der ganzen Zeit sehr distanziert gab, glaubte ich ihm, dass er kein Interesse mehr hatte. Ich fing an, mehr Sport zu treiben, mich abzulenken und bekam die Komplimente nun von anderswo. Und dann, plötzlich, schrieb er mich wieder an. Sein Gewissen hätte lange die Oberhand gehabt, aber die körperliche Anziehung wäre einfach zu massiv. Die Erinnerungen wären tief in seinen Kopf eingebrannt. Er wünschte sich eine Gelegenheit, bei der wir länger Zeit für unsere unerfüllten Fantasien hätten.
Ich knickte ein, lag wieder in seinen Armen, obwohl ich wusste, dass es mir wahrscheinlich nachher noch viel mehr weh tun würde. Denn meine Gefühle waren noch da, fast noch stärker als zuvor, auch wenn ich mir das nicht eingestehen wollte. Nach 4 weiteren Monaten Heimlichkeit, Aufregung, Warten auf seine Nachrichten, Gefühlschaos, Ups and Downs, heissen Nachrichten und noch heißeren Treffen dann seine Vollbremsung samt Kündigung in der Firma. Ich war am Boden zerstört, hatte ich doch die leise Hoffnung gehegt, ihn doch für mich gewinnen zu können. Sogar die Trennung von EM hätte ich durchgezogen bei einer Andeutung von AM, dass es mit uns mehr sein könnte.
Bis zu AMs Weggang blieben noch 4 Monate, dann würde ich ihn nicht mehr sehen, denn außerhalb der Arbeit haben wir kein gemeinsames Netzwerk. Er verhielt sich genauso, wie nach der ersten Trennung, war distanziert und zeigte überhaupt kein Interesse mehr an mir. Diesmal hielt ich mich an die Kontaktsperre, ich war zu stolz, ihm hinterher zu laufen und zu verletzt. Ich hoffte trotzdem auf einen weiteren „Rückfall“, stalkte ihn und nutzte meine Position auf der Arbeit, um möglichst viel mit ihm machen zu müssen. Kleidchen und enge Klamotten gehörten fortan noch mehr zu meiner bevorzugten Businessgarderobe. Mit Erfolg!
Nach 8 Wochen ohne privaten Kontakt rief er mich an, schrieb mir, aber er hatte Angst, mir weiter weh zu tun, wollte „nur reden“, nichts mehr. Ich ließ ihn zappeln, tat gleichgültig und so, als würde es mir mittlerweile genauso gehen und ich nur der sexuellen Anziehung nachgeben wollen. Die übrigen zwei Monate schrieben wir uns, was wir gern alles miteinander tun würden, machten uns heiß und suchten wieder Gelegenheiten, uns bei der Arbeit heimlich zu treffen und zu berühren. Einmal konnten wir ein paar Fantasien noch in die Tat umsetzen und ich triumphierte innerlich, dass er sein Vorhaben, es würde nichts mehr zwischen uns passieren, nicht einhalten konnte. Bei diesem Treffen gab er zu, es nicht zu bereuen und meinte, dass wir nicht voneinander los kämen.
Und so war es auch. Trotz der hohen Gefahr, erwischt zu werden, konnten wir die Finger nicht voneinander lassen. Das Heiß/Kalt-Spiel von ihm war immer präsent. An einem Tag flüsterte er mir die heissesten Fantasien ins Ohr und am nächsten war er kalt wie ein Eisblock, sein Gewissen zu stark. Und dann kam sein letzter Tag bei der Arbeit. Ich ging nicht hin, konnte es nicht… hatte mich am Tag vorher schon insgeheim verabschiedet, ohne dass er es wusste. Seine Nachrichten, ob ich noch kommen würde, ignorierte ich. Ich wollte es diesmal von mir aus beenden… wollte ihm einen Schritt voraus sein.
Und doch vermisste ich ihn schrecklich. Ich suchte Gelegenheiten, seinen Ort zu durchfahren, ihm vielleicht dabei zu begegnen oder ich hing stundenlang abends am Handy, nur um ihn online zu sehen. Von ihm kam nichts. Also akzeptierte er meinen Kontaktabbruch. Er hatte ihn im Grunde ja selbst herbeigeführt, ich vermute, um von mir los zu kommen. Er hatte sich für seine Familie entschieden… nach 6 Wochen ohne direkten Kontakt, knickte ich ein und schrieb ihm etwas Belangloses. Ich hätte es lieber gelassen, immerhin lese ich hier schon recht lange mit und weiß, dass es mich nur zurückwirft und nicht hilft, das zu erreichen, was ich möchte.
Womit wir beim Punkt wären: Was möchte ich? Ich möchte die Affäre weiterführen, ich will ihn zurück, auch wenn mir das weh tut. Denn das würde es, er wird seine Familie nie verlassen und auch ich bleibe bei meinem EM, wegen der Kinder. Eine Entscheidung, für die man Verständnis haben kann oder auch nicht. Eine Welt, in der AM und ich zusammen sind, existiert nur in meinem Kopf. Davon kann ich nur träumen, die Realität sieht anders aus. Vielleicht bin ich egoistisch, nein, streicht das vielleicht… ich bin egoistisch, weil ich für mich diese wunderschönen, leidenschaftlichen Momente mit meinem AM möchte, seine Aufmerksamkeit, sein Herz. Ich möchte all die Dinge noch mit ihm tun, über die wir zeitbedingt nur fantasieren konnten.
Ich glaube ihm einfach nicht, dass keine Gefühle im Spiel sind. Wenn es nur mein Körper wäre, den er will, dann hätte er es nach dem ersten Mal beendet, den hat er ja dann gehabt. Dann wären ihm meine Gefühle egal, würde er sich nicht darum sorgen. Zweimal Eisblock und null Interesse signalisieren über längere Zeit und dann doch wieder zurück kommen, sagt doch einiges aus, oder? Wenn er wirklich nicht mehr will, warum bricht er dann nicht konsequenterweise alle Brücken ab? Er hat mich nicht blockiert, schaut sich alle meine Social Media Beiträge an, obwohl er weiß, dass ich das sehe. In unserem letzten Chat nach meinem Brechen der Kontaktsperre las er eine Andeutung aus etwas, was nicht so gemeint war und verneinte nicht, dass er das gern so gelesen hat.
Ich hingegen gebe ihm kein Futter mehr, habe seine Berechtigungen eingeschränkt. Löschen kann ich nichts aus unseren letzten Monaten… noch nicht. Ich hoffe auf einen Rückfall von ihm, so wie die beiden Male davor… Insgeheim bewundere ich ihn auch dafür oder beneide ihn, dass er nun neu anfangen kann im Beruf, während ich mit allen Erinnerungen und einem Gefühl der Leere zurück bleibe. Es geht weiter auch ohne ihn, das weiß ich, aber es fällt mir so unheimlich schwer…
Meine Vermutung: er will auch das Beste aus zwei Welten, wird zu mir zurückkehren, wenn es bei ihm zuhause schlecht läuft… ich weiß, dass es dumm von mir ist, dass ich schwach bin, was ihn betrifft. Aber ich denke so oft an ihn, verzehre mich nach ihm und bin bereit, das zu nehmen, was er mir geben mag, auch wenn ich eigentlich von mehr träume. Warum können Männer so abweisend sein äußerlich und innerlich für eine Frau brennen? Wird er wirklich nochmal zurück kommen oder ist es aussichtslos? Klingt das für Euch, als wären wirklich keine Gefühle seinerseits im Spiel gewesen?
Ich würde gern Eure Meinungen dazu hören und Rat, wie ich mit der jetzigen Situation weiter umgehen soll, ob ich es richtig mache, so wie ich es gerade mache, wenn ich ihn wieder zurück will… er fehlt mir sehr, seine Aufmerksamkeit, seine Stimme, die Berührungen, sein Lächeln, seine Körpersprache… ich bin diesem Mann verfallen, was ich nie, niemals im Leben gedacht hätte, dass mir das passiert. Und ich bin (noch?) nicht bereit, das aufzugeben…
Wer es bis hierhin gelesen hat: Dafür bin ich sehr dankbar!
Habt alle einen schönen Abend!
Nani*