S
spaceglider
Gelöschter User
Hi ihr Lieben!
Nach dem ich schon etwas länger eine Art stiller Mitleser des Forums bin, auch einige wertvolle Ratschläge aus den Strängen ziehen konnte, ist jedoch trotzdem der Wunsch entstanden mich hier anzumelden und euch meine Situation und einen Teil meines Lebens zu schildern. Ich habe mich bereits mehrfach mit mir vertrauten Menschen ausgetauscht, allerdings fühlt sich das wieder und wieder Aufgreifen des Themas bei Vertrauten nach der vergangenen Zeit (Trennung seit einem Monat) ähnlich einer Bürde an.
Zur Situation:
Ich, männlich, Anfang 30. Ich muss nicht permanent Action um mich herum haben und verbringe sehr gern auch nur Zeit zu zweit. Ich bin auch gern mal für mich allein oder übe meine Hobbies aus.
Meine Ex, Mitte 20, ein aktiver und dennoch auch ruhigerer Mensch. Sie unternimmt gern irgendetwas in ihrer Freizeit und ihr fällt es teilweise schwerer Ruhe zu erhalten und steht immer etwas unter Strom.
Wir lernten uns vergangenes Jahr über eine Dating-Plattform kennen.
Wir schrieben fiel, fanden uns im gleichen Berufsfeld wieder und konnten uns schon da über vieles austauschen. Die Humorebene war gleich, der Blick auf die Zukunft (Familienplanung etc.) auch. Alles in allem - ein Sechser im Lotto.
Wir verabredeten uns schließlich, der Nachmittag verlief klasse. Es wurde intensiver und intensiver. Der Sex war für beide Seiten super gut.
Sie liebte es zu reisen oder einfach etwas zu machen und ich zog eben mit, weil ich sie glücklich machen wollte und die Zeit mit ihr genoss. Rückblickend kann ich sagen, dass es mich aus meiner Komfortzone geholt hat (bzw. eher sie mich) und ich diese Erinnerungen nicht missen möchte. Es war wundervoll, auch wenn nicht immer den glücklichsten Gesichtsausdruck zeigen konnte, was sie etwas störte.
Die Zeit verflog, die Herbst-/Wintermonate mit Lockdown(s) kamen und wir verbrachten mehr Zeit mit uns beiden, auch an Wochenenden gern mal bei ihrer oder meiner Familie. Ab und an traffen wir uns mit einem befreundeten Pärchen von ihr. Meine engeren Freunde (2) kannte sie bereits und einen weiteren stellte ich ihr vor.
Zu allem Sonnenschein gab es natürlich auch trotzdem etwas Schatten:
1) Meine berufliche Situation hatte sich nach wenigen Monaten Beziehung verändert. Ich nahm die Chance war in ein anderes Themengebiet in meinem Unternehmen zu wechseln, was mich in der Woche durch Ein- und Aufarbeitung mitunter sehr forderte. In dieser Anfangszeit war ich regelmäßig verunsichert, ob ich das schaffe und auch, dass mich manches im Bezug auf die Arbeit nervte. Sie (und ihr Vater) legte(n) mir regelmäßig nahe mich beruflich umzusehen und suchte(n) mir Stellen heraus.
Ich wertschätzte das, sagte nach einigen Versuchen den beiden aber, dass ich mein kollegiales Umfeld sehr schätze und mich thematisch festigen will, bevor ich über eine neue Stelle in anderen Unternehmen nachdenken will. Damit stieß ich auf Unmut - meiner Meinung nach vor allem bei ihrem Vater.
2) Der Sex kam nach ca. einem halben oder dreiviertel Jahr zu kurz. Sie suchte zwei Mal das Gespräch und fragte mich was los sei. Ich erwiderte, dass mich das berufliche Thema in Anspruch nahm und mir die Lust raubte. Weiter fehlte mir auch etwas der Reiz und die Initiative ihrerseits. Sie bestätigte mir, dass sie da nicht so ist und wartet, dass der Mann startet. Also versuchte ich, auch bei dem es mitunter mal von ihr ausging, das Thema wieder in Fahrt zu bringen. Gelungen ist mir oder uns das auf lange Sicht leider nicht.
3) Meine Negativität und zu ruhige Art:
Ich bin ähnlich einer Mischung aus Realist und Pessimist. In Bezug auf mich, meinen Selbstwert und mein Selbstbewusstsein eher negativ eingestellt. Ich weiß, dass das für eine Beziehung nicht sehr förderlich ist, kann es aber leider nicht vollständig abstellen.
Die ruhige Art bezieht sich darauf, dass sie sich oft als Gesprächsführer fühlte. Als müsste sie Gespräche auf Gedeih und Verderb iniziieren, da sonst von mir nichts kommen würde.
4) Ich hatte bei ihren Eltern leider mitunter das Gefühl nicht gut genug zu sein. Sei es der berufliche Werdegang oder die Tatsache, das ihr Vater ein Alleskönner (nicht negativ gemeint) ist und ich bspw. handwerklich nicht wirklich brauchbar bin. Aus diversen Erzählungen heraus weiß ich, dass er gern jemanden gehabt hätte, der ähnlich wie er ist. Auch dort hieß es, ich bin zu schweigsam, erzähle zu wenig. Dagegen hab ich versucht anzusteuern, wurde von meiner Ex auch positiv angemerkt.
5) Gemeinsame Wohnung
Das Thema kam nach ca. 3 Monaten auf. Ihrer Auffassung nach könne man jemanden erst richtig kennenlernen wenn man mit ihm zusammen wohnt. Ich sagte ihr, dass ich es mir mit ihr definitiv vorstellen kann und auch wünsche, jedoch nicht überstürzen will. Wir beide besitzen jeweils eine Wohnung und sind nicht hunderte Kilometer voneinander entfernt.
Die Beziehung lief weiter, meiner Meinung nach, gut. Wir unternahmen weiterhin Sachen, die so in der Lockdownzeit möglich waren. Innig und vertraut.
Auch sagten wir uns regelmäßig, dass wir einander lieben und die Tage zusammen wunderschön sind. Ich zeigte ihr, wie attraktiv sie für mich ist, sie mir im Gegenzug. Trotzdem stellte sich nach gut 10 Monaten der Alltag bei uns ein.
Am Breaking Point, dem "Trennungs-Wochenende", hatten wir dann einen getrennten Samstag/Sonntag vereinbart, da sie ursprünglich zu einer Freundin gefahren wäre. Dies hatte sie kurzfristig durch ihre gesundheitlichen Probleme abgesagt. Ich fragte mehrmals nach, ob ich bei ihr bleiben soll oder meine ausgemachten Sachen machen solle. Sie meinte, es wäre völlig okay, dass ich mein Zeug mache und ihr es ja sowieso nur mäßig gut ginge.
Somit schlief ich von Freitag auf Samstag bei ihr und machte am darauffolgenden Tag gegen Mittag los. Sie verbrachte ihren Nachmittag bei den Eltern, da sie doch nicht allein sein wollte. Am Abend rief ich sie nochmals zur Sicherheit an, ob es ihr den Umständen entsprechend gehen würde. Sie bejahte und ich fragte erneut "War es okay, dass ich meine Sachen gemacht habe?" Sie bejahte erneut. Wir sagten gegenseitig, dass wir uns lieben und ich wünschte ihr eine gute Nacht.
Am Tag darauf war bis zum Nachmittag alles wie immer.
Dann plötzlich der Umschwung nachdem sie bei ihren Großeltern war. Sie meldete sich und sagte man müsse zwecks dem Urlaub und uns mal reden.
Sie rief mich daraufhin an und schilderte, dass sie gern den Urlaub canceln würde und sich nicht mehr sicher sei, ob das zwischen uns noch etwas bringt. Wir seien zu verschieden, zu unterschiedlich. Sie müsste mich stets antreiben, quasi für zwei Personen "denken" und das stresste sie sehr. Sie kommt mit meiner Negativität nicht zurecht.
Ich war geschockt, ich sagte ich würde mich ändern etc. - das übliche eben. Ich fragte mehrmals, wie das jetzt sein könne. Sie sagte mir, dass sie Sachen, die sie gestört haben, angesprochen hatte und sich nichts weiter verändert hat. Ich nahm es für den Moment so hin und sagte, dass ich sie liebe. Als Antwort kam "Dazu kann ich jetzt nichts weiter sagen." Wir legten auf.
Ca. 2 Stunden später telefonierten wir nochmals und ich bat sie erneut die Entscheidung nochmals zu überdenken. Sie entgegnete mir, dass ihre Entscheidung getroffen wurde und das jetzt leider so ist. Ich war wie überfahren, wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Das Telefonat endete relativ schnell.
Am nächsten Tag schrieb ich ihr, dass sie mir sehr fehlen würde. Sie erwiderte das ganze, jedoch würde es dennoch nichts an der Tatsache ändern. Ich antwortete nicht mehr.
Zwei Tage später schrieb sie mir und fragte mich wie es mir ginge. Ich beantwortete, dass es mir schlecht ginge und fragte sie nach ihrem Befinden. Die Antwort war, dass es ihr halbwegs okay ging und vermutlich besser als mir. Ich nahm den letzten Anlauf ihr zu vermitteln, dass ich mich ändern könnte und das ich in uns trotzdem eine Zukunft sehe. Aufgrunddessen das ihre vorherige Beziehung so verlief (getrennt, er beteuerte das er sich geändert hat, zweiter Versuch, keine Änderung) glaubte sie nicht an eine Änderung - auch wenn das mir gegenüber unfair sei. Ich bat sie dennoch um ein persönliches Gespräch. Sie fuhr jedoch in der Zeit unseres geplanten Urlaubs mit ihren Eltern eine Woche in den Urlaub. Ich war fertig.
In den folgenden Tagen schaute ich Videos, las viele Ex-Back-Artikel. Manches half, manches verschlimmerte die Sehnsucht. Sie postete immer wieder per Whatsapp/Instagram Status - mal die Natur, mal sie - lachend. Es zeriss mich innerlich.
Ich reflektierte meine Handlungen und verlor mich oft in dieser Spirale von Verlustangst sowie Schuldgefühlen. Ich hatte jedes Szenario in meinem Kopf durchgespielt. Was hätte ich anders machen müssen? Warum habe ich so reagiert? Hab ich ihr viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?
Das ist ein Bruchteil der Fragen, die mich quälten und die es auch jetzt noch teilweise tun.
Ich führte nach unserem letzten Kontakt für mich selbst die KS ein. Eine Woche später meldete sie sich und fragte zwecks unserem Treffen. Ich antworte kurz, aber freundlich und wir machten etwas aus. Sie schrieb mir in diesem Zusammenhang, dass sie meine Sachen mitbringen würde. Ich ignorierte diesen Punkt vorerst.
Es kam dann zwei Tage später zum Treffen. Wir gingen spazieren, redeten etwas und sie unterstrich in dem Gespräch nochmals, dass sie zu ihrer Entscheidung steht. Ich, stets freundlich und ohne weitere Vorwürfe, akzeptierte ihre Entscheidung. Sie fragte mich nach meinem Befinden, ich sie nach ihrem. Sie erzählte etwas aus dem Urlaub, ich ging jedoch nicht näher darauf ein, da ich davon nichts weiter hören wollte. Dennoch hab ich ein bzw. zwei Insider von uns gebracht, über die sie lachen konnte. Dann gab es da diesen einen Punkt, der von ihr selbst angesprochen wurde. Es ging um ihre Mutter und das diese nachgefragt hatte, ob die Entscheidung weiterhin bestehen würde, da sie sich Vorwürfe machen würde in unsere Beziehung hineingeredet zu haben.
Mir kam das schon etwas suspekt vor, allerdings griff ich das Thema nicht weiter auf und beließ es dabei. Weiter gab sie mir dann noch einen Hauch von Hoffnung in dem sie zu mir sagte, sie würde ggf. in den nächsten Wochen merken, ob es ein Fehler war. Ob sie sich dann jedoch bei mir melden würde weiß ich nicht.
Sie gab mir anschließend noch meine Sachen und ich fragte was mit ihren Sachen bei mir sei. Sie antwortete, dass sie da einfach mal "nächste Woche" nach der Arbeit vorbei kommen wird und diese holt. Zur Verabschiedung fragte sie mich, ob sie mich umarmen dürfe. Ich sagte "Klar" und wir umarmten uns. Unsere Wege trennten sich.
Ich ging seitdem wieder in die KS (fast 4 Wochen zum jetzigen Stand) und hoffte anfänglich auf ein Zeichen. Ich wollte ihr so oft schreiben und konnte mich teilweise nur über KS-Videos bei Youtube oder Nachricht an eine sehr liebe Freundin retten.
Ich reflektierte für mich in der Zeit mein Verhalten, meine Ecken und Macken und auch das was ich hätte besser machen sollen/können. Ich gab mir für sehr viel die Schuld und idealisiere sie immer noch.
Am vergangenen Wochenende kam sie mir auf einer Straße entgegen. Ich im Auto, sie zu Fuß. Sie erkannte mich sofort und wir haben uns gewunken. Auch danach leider kein weiteres Lebenszeichen.
Etwas positives kann ich noch hinzufügen: Ich gehe seit gut 3 Wochen regelmäßig laufen und übe mich in diversen Workouts zum Ausgleich. Nicht um ihr mehr zu gefallen, sondern mir und auch meiner Gesundheit etwas gutes zu tun. Das lenkt mich sehr gut ab. Auch die Spaziergänge und die entstehende Ruhe helfen, um nicht ständig an sie denken zu müssen.
Leider kann ich mich aber nicht von ihr und ihrer Magie lösen. Ich hoffe immer noch auf eine Nachricht, ein mögliches Revival, von ihr. Ich stehe quasi auf "Hold" während sie ihr Ding macht. Ich frage mich täglich "Bin ich nicht gut genug?" oder habe Angst, die Frau meiner Träume zu alltäglich behandelt und verloren zu haben. Ich träume oft von ihr, habe Angst, dass sie bereits den Nächsten hat. Ich denke an Vergangenes mit ihr, trauere dem nach und treibe mein Selbstwertgefühl weiter in den Keller.
Ich würde gern hierzu eure Meinung hören. Ich will sie als Partnerin definitiv wieder haben und sie fehlt mir in meinem Leben.
Hat es überhaupt noch einen Sinn dran zu bleiben? Sind die Unterschiede doch zu groß? Ist zu viel vorgefallen?
Fü eure Hilfsbereitschaft danke ich euch schon jetzt!
Nach dem ich schon etwas länger eine Art stiller Mitleser des Forums bin, auch einige wertvolle Ratschläge aus den Strängen ziehen konnte, ist jedoch trotzdem der Wunsch entstanden mich hier anzumelden und euch meine Situation und einen Teil meines Lebens zu schildern. Ich habe mich bereits mehrfach mit mir vertrauten Menschen ausgetauscht, allerdings fühlt sich das wieder und wieder Aufgreifen des Themas bei Vertrauten nach der vergangenen Zeit (Trennung seit einem Monat) ähnlich einer Bürde an.
Zur Situation:
Ich, männlich, Anfang 30. Ich muss nicht permanent Action um mich herum haben und verbringe sehr gern auch nur Zeit zu zweit. Ich bin auch gern mal für mich allein oder übe meine Hobbies aus.
Meine Ex, Mitte 20, ein aktiver und dennoch auch ruhigerer Mensch. Sie unternimmt gern irgendetwas in ihrer Freizeit und ihr fällt es teilweise schwerer Ruhe zu erhalten und steht immer etwas unter Strom.
Wir lernten uns vergangenes Jahr über eine Dating-Plattform kennen.
Wir schrieben fiel, fanden uns im gleichen Berufsfeld wieder und konnten uns schon da über vieles austauschen. Die Humorebene war gleich, der Blick auf die Zukunft (Familienplanung etc.) auch. Alles in allem - ein Sechser im Lotto.
Wir verabredeten uns schließlich, der Nachmittag verlief klasse. Es wurde intensiver und intensiver. Der Sex war für beide Seiten super gut.
Sie liebte es zu reisen oder einfach etwas zu machen und ich zog eben mit, weil ich sie glücklich machen wollte und die Zeit mit ihr genoss. Rückblickend kann ich sagen, dass es mich aus meiner Komfortzone geholt hat (bzw. eher sie mich) und ich diese Erinnerungen nicht missen möchte. Es war wundervoll, auch wenn nicht immer den glücklichsten Gesichtsausdruck zeigen konnte, was sie etwas störte.
Die Zeit verflog, die Herbst-/Wintermonate mit Lockdown(s) kamen und wir verbrachten mehr Zeit mit uns beiden, auch an Wochenenden gern mal bei ihrer oder meiner Familie. Ab und an traffen wir uns mit einem befreundeten Pärchen von ihr. Meine engeren Freunde (2) kannte sie bereits und einen weiteren stellte ich ihr vor.
Zu allem Sonnenschein gab es natürlich auch trotzdem etwas Schatten:
1) Meine berufliche Situation hatte sich nach wenigen Monaten Beziehung verändert. Ich nahm die Chance war in ein anderes Themengebiet in meinem Unternehmen zu wechseln, was mich in der Woche durch Ein- und Aufarbeitung mitunter sehr forderte. In dieser Anfangszeit war ich regelmäßig verunsichert, ob ich das schaffe und auch, dass mich manches im Bezug auf die Arbeit nervte. Sie (und ihr Vater) legte(n) mir regelmäßig nahe mich beruflich umzusehen und suchte(n) mir Stellen heraus.
Ich wertschätzte das, sagte nach einigen Versuchen den beiden aber, dass ich mein kollegiales Umfeld sehr schätze und mich thematisch festigen will, bevor ich über eine neue Stelle in anderen Unternehmen nachdenken will. Damit stieß ich auf Unmut - meiner Meinung nach vor allem bei ihrem Vater.
2) Der Sex kam nach ca. einem halben oder dreiviertel Jahr zu kurz. Sie suchte zwei Mal das Gespräch und fragte mich was los sei. Ich erwiderte, dass mich das berufliche Thema in Anspruch nahm und mir die Lust raubte. Weiter fehlte mir auch etwas der Reiz und die Initiative ihrerseits. Sie bestätigte mir, dass sie da nicht so ist und wartet, dass der Mann startet. Also versuchte ich, auch bei dem es mitunter mal von ihr ausging, das Thema wieder in Fahrt zu bringen. Gelungen ist mir oder uns das auf lange Sicht leider nicht.
3) Meine Negativität und zu ruhige Art:
Ich bin ähnlich einer Mischung aus Realist und Pessimist. In Bezug auf mich, meinen Selbstwert und mein Selbstbewusstsein eher negativ eingestellt. Ich weiß, dass das für eine Beziehung nicht sehr förderlich ist, kann es aber leider nicht vollständig abstellen.
Die ruhige Art bezieht sich darauf, dass sie sich oft als Gesprächsführer fühlte. Als müsste sie Gespräche auf Gedeih und Verderb iniziieren, da sonst von mir nichts kommen würde.
4) Ich hatte bei ihren Eltern leider mitunter das Gefühl nicht gut genug zu sein. Sei es der berufliche Werdegang oder die Tatsache, das ihr Vater ein Alleskönner (nicht negativ gemeint) ist und ich bspw. handwerklich nicht wirklich brauchbar bin. Aus diversen Erzählungen heraus weiß ich, dass er gern jemanden gehabt hätte, der ähnlich wie er ist. Auch dort hieß es, ich bin zu schweigsam, erzähle zu wenig. Dagegen hab ich versucht anzusteuern, wurde von meiner Ex auch positiv angemerkt.
5) Gemeinsame Wohnung
Das Thema kam nach ca. 3 Monaten auf. Ihrer Auffassung nach könne man jemanden erst richtig kennenlernen wenn man mit ihm zusammen wohnt. Ich sagte ihr, dass ich es mir mit ihr definitiv vorstellen kann und auch wünsche, jedoch nicht überstürzen will. Wir beide besitzen jeweils eine Wohnung und sind nicht hunderte Kilometer voneinander entfernt.
Die Beziehung lief weiter, meiner Meinung nach, gut. Wir unternahmen weiterhin Sachen, die so in der Lockdownzeit möglich waren. Innig und vertraut.
Auch sagten wir uns regelmäßig, dass wir einander lieben und die Tage zusammen wunderschön sind. Ich zeigte ihr, wie attraktiv sie für mich ist, sie mir im Gegenzug. Trotzdem stellte sich nach gut 10 Monaten der Alltag bei uns ein.
Am Breaking Point, dem "Trennungs-Wochenende", hatten wir dann einen getrennten Samstag/Sonntag vereinbart, da sie ursprünglich zu einer Freundin gefahren wäre. Dies hatte sie kurzfristig durch ihre gesundheitlichen Probleme abgesagt. Ich fragte mehrmals nach, ob ich bei ihr bleiben soll oder meine ausgemachten Sachen machen solle. Sie meinte, es wäre völlig okay, dass ich mein Zeug mache und ihr es ja sowieso nur mäßig gut ginge.
Somit schlief ich von Freitag auf Samstag bei ihr und machte am darauffolgenden Tag gegen Mittag los. Sie verbrachte ihren Nachmittag bei den Eltern, da sie doch nicht allein sein wollte. Am Abend rief ich sie nochmals zur Sicherheit an, ob es ihr den Umständen entsprechend gehen würde. Sie bejahte und ich fragte erneut "War es okay, dass ich meine Sachen gemacht habe?" Sie bejahte erneut. Wir sagten gegenseitig, dass wir uns lieben und ich wünschte ihr eine gute Nacht.
Am Tag darauf war bis zum Nachmittag alles wie immer.
Dann plötzlich der Umschwung nachdem sie bei ihren Großeltern war. Sie meldete sich und sagte man müsse zwecks dem Urlaub und uns mal reden.
Sie rief mich daraufhin an und schilderte, dass sie gern den Urlaub canceln würde und sich nicht mehr sicher sei, ob das zwischen uns noch etwas bringt. Wir seien zu verschieden, zu unterschiedlich. Sie müsste mich stets antreiben, quasi für zwei Personen "denken" und das stresste sie sehr. Sie kommt mit meiner Negativität nicht zurecht.
Ich war geschockt, ich sagte ich würde mich ändern etc. - das übliche eben. Ich fragte mehrmals, wie das jetzt sein könne. Sie sagte mir, dass sie Sachen, die sie gestört haben, angesprochen hatte und sich nichts weiter verändert hat. Ich nahm es für den Moment so hin und sagte, dass ich sie liebe. Als Antwort kam "Dazu kann ich jetzt nichts weiter sagen." Wir legten auf.
Ca. 2 Stunden später telefonierten wir nochmals und ich bat sie erneut die Entscheidung nochmals zu überdenken. Sie entgegnete mir, dass ihre Entscheidung getroffen wurde und das jetzt leider so ist. Ich war wie überfahren, wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Das Telefonat endete relativ schnell.
Am nächsten Tag schrieb ich ihr, dass sie mir sehr fehlen würde. Sie erwiderte das ganze, jedoch würde es dennoch nichts an der Tatsache ändern. Ich antwortete nicht mehr.
Zwei Tage später schrieb sie mir und fragte mich wie es mir ginge. Ich beantwortete, dass es mir schlecht ginge und fragte sie nach ihrem Befinden. Die Antwort war, dass es ihr halbwegs okay ging und vermutlich besser als mir. Ich nahm den letzten Anlauf ihr zu vermitteln, dass ich mich ändern könnte und das ich in uns trotzdem eine Zukunft sehe. Aufgrunddessen das ihre vorherige Beziehung so verlief (getrennt, er beteuerte das er sich geändert hat, zweiter Versuch, keine Änderung) glaubte sie nicht an eine Änderung - auch wenn das mir gegenüber unfair sei. Ich bat sie dennoch um ein persönliches Gespräch. Sie fuhr jedoch in der Zeit unseres geplanten Urlaubs mit ihren Eltern eine Woche in den Urlaub. Ich war fertig.
In den folgenden Tagen schaute ich Videos, las viele Ex-Back-Artikel. Manches half, manches verschlimmerte die Sehnsucht. Sie postete immer wieder per Whatsapp/Instagram Status - mal die Natur, mal sie - lachend. Es zeriss mich innerlich.
Ich reflektierte meine Handlungen und verlor mich oft in dieser Spirale von Verlustangst sowie Schuldgefühlen. Ich hatte jedes Szenario in meinem Kopf durchgespielt. Was hätte ich anders machen müssen? Warum habe ich so reagiert? Hab ich ihr viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?
Das ist ein Bruchteil der Fragen, die mich quälten und die es auch jetzt noch teilweise tun.
Ich führte nach unserem letzten Kontakt für mich selbst die KS ein. Eine Woche später meldete sie sich und fragte zwecks unserem Treffen. Ich antworte kurz, aber freundlich und wir machten etwas aus. Sie schrieb mir in diesem Zusammenhang, dass sie meine Sachen mitbringen würde. Ich ignorierte diesen Punkt vorerst.
Es kam dann zwei Tage später zum Treffen. Wir gingen spazieren, redeten etwas und sie unterstrich in dem Gespräch nochmals, dass sie zu ihrer Entscheidung steht. Ich, stets freundlich und ohne weitere Vorwürfe, akzeptierte ihre Entscheidung. Sie fragte mich nach meinem Befinden, ich sie nach ihrem. Sie erzählte etwas aus dem Urlaub, ich ging jedoch nicht näher darauf ein, da ich davon nichts weiter hören wollte. Dennoch hab ich ein bzw. zwei Insider von uns gebracht, über die sie lachen konnte. Dann gab es da diesen einen Punkt, der von ihr selbst angesprochen wurde. Es ging um ihre Mutter und das diese nachgefragt hatte, ob die Entscheidung weiterhin bestehen würde, da sie sich Vorwürfe machen würde in unsere Beziehung hineingeredet zu haben.
Mir kam das schon etwas suspekt vor, allerdings griff ich das Thema nicht weiter auf und beließ es dabei. Weiter gab sie mir dann noch einen Hauch von Hoffnung in dem sie zu mir sagte, sie würde ggf. in den nächsten Wochen merken, ob es ein Fehler war. Ob sie sich dann jedoch bei mir melden würde weiß ich nicht.
Sie gab mir anschließend noch meine Sachen und ich fragte was mit ihren Sachen bei mir sei. Sie antwortete, dass sie da einfach mal "nächste Woche" nach der Arbeit vorbei kommen wird und diese holt. Zur Verabschiedung fragte sie mich, ob sie mich umarmen dürfe. Ich sagte "Klar" und wir umarmten uns. Unsere Wege trennten sich.
Ich ging seitdem wieder in die KS (fast 4 Wochen zum jetzigen Stand) und hoffte anfänglich auf ein Zeichen. Ich wollte ihr so oft schreiben und konnte mich teilweise nur über KS-Videos bei Youtube oder Nachricht an eine sehr liebe Freundin retten.
Ich reflektierte für mich in der Zeit mein Verhalten, meine Ecken und Macken und auch das was ich hätte besser machen sollen/können. Ich gab mir für sehr viel die Schuld und idealisiere sie immer noch.
Am vergangenen Wochenende kam sie mir auf einer Straße entgegen. Ich im Auto, sie zu Fuß. Sie erkannte mich sofort und wir haben uns gewunken. Auch danach leider kein weiteres Lebenszeichen.
Etwas positives kann ich noch hinzufügen: Ich gehe seit gut 3 Wochen regelmäßig laufen und übe mich in diversen Workouts zum Ausgleich. Nicht um ihr mehr zu gefallen, sondern mir und auch meiner Gesundheit etwas gutes zu tun. Das lenkt mich sehr gut ab. Auch die Spaziergänge und die entstehende Ruhe helfen, um nicht ständig an sie denken zu müssen.
Leider kann ich mich aber nicht von ihr und ihrer Magie lösen. Ich hoffe immer noch auf eine Nachricht, ein mögliches Revival, von ihr. Ich stehe quasi auf "Hold" während sie ihr Ding macht. Ich frage mich täglich "Bin ich nicht gut genug?" oder habe Angst, die Frau meiner Träume zu alltäglich behandelt und verloren zu haben. Ich träume oft von ihr, habe Angst, dass sie bereits den Nächsten hat. Ich denke an Vergangenes mit ihr, trauere dem nach und treibe mein Selbstwertgefühl weiter in den Keller.
Ich würde gern hierzu eure Meinung hören. Ich will sie als Partnerin definitiv wieder haben und sie fehlt mir in meinem Leben.
Hat es überhaupt noch einen Sinn dran zu bleiben? Sind die Unterschiede doch zu groß? Ist zu viel vorgefallen?
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