Lady Rennrad
Neues Mitglied
- Registriert
- 21 Apr. 2021
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- 2
Hallo,
ich stelle meine Trennungsgeschichte in dieses Unterforum, da ich keine Beratung im Sinne eines ex back erwarte, sondern einfach meinen Kummer etwas loswerden will.
Ich (52 Jahre) und er (69 Jahre) waren 2 Jahre in einer Fernbeziehung, uns trennen 280km. Wir haben uns durch ein Sportforum kennengelernt. Wir waren schnell zusammen, direkt nach dem ersten Treffen. Ich habe mich da wohl etwas mitreissen lassen. Ich muss erwähnen, dass ich ihn nie leidenschaftlich begehrt habe, bzw. voll verliebt war, ihm aber immer zärtlich zugetan war, denn er ist ein toller Mensch. Er hat 3 Kinder und war erst ein halbes Jahr verwitwet, als wir zusammenkamen (ich bin ledig und kinderlos).
Er machte relativ schnell klar, dass er sich wünscht, dass ich zu ihm ziehe. Somit hing in diesen 2 Jahren immer dieses "Damoklesschwert" über mir, dass ich irgendwann meine Heimat aufgebe, obwohl ich noch gar nicht so weit war. Mir wurde klar, dass ich an meiner Stadt mehr hänge, als ich dachte, aber gleichzeitig wollte ich ihn nicht aufgeben. Ich bin auch jemand, der nicht klar für seine Wünsche einstehen kann, sondern es immer jedem recht machen will. So habe ich in diesen zwei jahren nie deutlich kommuniziert, dass mir die Sache zu schnell geht, bzw ich gar nicht weiss, was ich will.
Wenn wir zusammen sind, ist alles wunderbar. Wir sind beide verrückt mit unserem Sport, machen tolle Touren und funken einfach auf einer Welle.
Da ich durch Corona voll Kurzarbeit habe, habe ich längere Zeiten (Wochen) am Stück mit ihm verbracht. Wir leben wunderbar miteinander. Wenn ich allerdings dann mal wieder zwischendurch in meine Stadt fahren wollte, kamen kleine Sticheleien wie "dass ich nach xx abhaue" etc., sodass ich am Ende sogar ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich mal nach Hause fuhr.
Zuletzt habe ich mich sogar (nach einem igendwie halbgaren und unüberlegten Entschluß, zu ihm zu ziehen), mich in seiner Stadt beworben, und - unglaublich, aber wahr, - direkt eine Stelle bekommen! Ich sollte im Juli beginnen. Als ich die Zusage bekam, dachte ich nur, scheisse, so schnell muss ich jetzt umziehen, und Panik erfasste mich.
Als es heute daran ging, den neuen Vertrag zu unterzeichnen, und die alte Stelle zu kündigen - konnte ich es nicht! Ich war nicht in der Lage, meine bestehende Arbeit zu kündigen, und somit die Brücke in meiner Stadt abzubrechen. Obwohl ich ihm vorher gesagt hatte, dass ich die neue Stelle annehme.
Ich teilte ihm also heute mit, dass ich nicht in der Lage sei, die Brücken in meiner Stadt abzubrechen und es nicht über mich bringe, die Arbeitsstelle zu wechseln. Er reagierte wütend, fühlt sich verarscht und teilte mir mit, dass er eine Beziehungspause benötigt. Ich war für diese Steilvorlage dankbar und bestätigte die Beziehungspause. Fühlte mich im ersten Moment völlig erleichtert!
Jetzt allerdings holt mich mit voller Wucht meine Trauer ein. Ich liebe ihn doch, wenn auch nicht leidenschaftlich. Mir fehlen unsere Unternehmungen, unser Kochen und unsere Mahlzeiten, unser gemeinsames Einschlafen. Ich vermisse ihn so sehr, sehe ihn vor mir, wie er so unschuldig in seinem Pyjama schläft, und ich neben ihm liege, und viele weitere Situationen.
Ich habe es voll verkackt, aber ich kann nicht alles haben (meine Ambivalenz und trotzdem seine
Liebe zu haben). Ich bin ambivalent und muss jetzt damit leben, ohne ihn zu sein.
Mir geht es so schlecht gerade. Hat jemand von Euch viellecht etwas Ähnliches erlebt?
Danke fürs Lesen.
ich stelle meine Trennungsgeschichte in dieses Unterforum, da ich keine Beratung im Sinne eines ex back erwarte, sondern einfach meinen Kummer etwas loswerden will.
Ich (52 Jahre) und er (69 Jahre) waren 2 Jahre in einer Fernbeziehung, uns trennen 280km. Wir haben uns durch ein Sportforum kennengelernt. Wir waren schnell zusammen, direkt nach dem ersten Treffen. Ich habe mich da wohl etwas mitreissen lassen. Ich muss erwähnen, dass ich ihn nie leidenschaftlich begehrt habe, bzw. voll verliebt war, ihm aber immer zärtlich zugetan war, denn er ist ein toller Mensch. Er hat 3 Kinder und war erst ein halbes Jahr verwitwet, als wir zusammenkamen (ich bin ledig und kinderlos).
Er machte relativ schnell klar, dass er sich wünscht, dass ich zu ihm ziehe. Somit hing in diesen 2 Jahren immer dieses "Damoklesschwert" über mir, dass ich irgendwann meine Heimat aufgebe, obwohl ich noch gar nicht so weit war. Mir wurde klar, dass ich an meiner Stadt mehr hänge, als ich dachte, aber gleichzeitig wollte ich ihn nicht aufgeben. Ich bin auch jemand, der nicht klar für seine Wünsche einstehen kann, sondern es immer jedem recht machen will. So habe ich in diesen zwei jahren nie deutlich kommuniziert, dass mir die Sache zu schnell geht, bzw ich gar nicht weiss, was ich will.
Wenn wir zusammen sind, ist alles wunderbar. Wir sind beide verrückt mit unserem Sport, machen tolle Touren und funken einfach auf einer Welle.
Da ich durch Corona voll Kurzarbeit habe, habe ich längere Zeiten (Wochen) am Stück mit ihm verbracht. Wir leben wunderbar miteinander. Wenn ich allerdings dann mal wieder zwischendurch in meine Stadt fahren wollte, kamen kleine Sticheleien wie "dass ich nach xx abhaue" etc., sodass ich am Ende sogar ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich mal nach Hause fuhr.
Zuletzt habe ich mich sogar (nach einem igendwie halbgaren und unüberlegten Entschluß, zu ihm zu ziehen), mich in seiner Stadt beworben, und - unglaublich, aber wahr, - direkt eine Stelle bekommen! Ich sollte im Juli beginnen. Als ich die Zusage bekam, dachte ich nur, scheisse, so schnell muss ich jetzt umziehen, und Panik erfasste mich.
Als es heute daran ging, den neuen Vertrag zu unterzeichnen, und die alte Stelle zu kündigen - konnte ich es nicht! Ich war nicht in der Lage, meine bestehende Arbeit zu kündigen, und somit die Brücke in meiner Stadt abzubrechen. Obwohl ich ihm vorher gesagt hatte, dass ich die neue Stelle annehme.
Ich teilte ihm also heute mit, dass ich nicht in der Lage sei, die Brücken in meiner Stadt abzubrechen und es nicht über mich bringe, die Arbeitsstelle zu wechseln. Er reagierte wütend, fühlt sich verarscht und teilte mir mit, dass er eine Beziehungspause benötigt. Ich war für diese Steilvorlage dankbar und bestätigte die Beziehungspause. Fühlte mich im ersten Moment völlig erleichtert!
Jetzt allerdings holt mich mit voller Wucht meine Trauer ein. Ich liebe ihn doch, wenn auch nicht leidenschaftlich. Mir fehlen unsere Unternehmungen, unser Kochen und unsere Mahlzeiten, unser gemeinsames Einschlafen. Ich vermisse ihn so sehr, sehe ihn vor mir, wie er so unschuldig in seinem Pyjama schläft, und ich neben ihm liege, und viele weitere Situationen.
Ich habe es voll verkackt, aber ich kann nicht alles haben (meine Ambivalenz und trotzdem seine
Liebe zu haben). Ich bin ambivalent und muss jetzt damit leben, ohne ihn zu sein.
Mir geht es so schlecht gerade. Hat jemand von Euch viellecht etwas Ähnliches erlebt?
Danke fürs Lesen.