ashokaTano
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- 10 Jan. 2022
- Beiträge
- 11
Hallo liebe Community!
Ich bin neu hier angemeldet und, natürlich, geht es bei mir auch um einen Versuch, meinen Ex wieder zurückzugewinnen. Es wurde extrem lang, die Story ist einfach wirr... dennoch Danke an alle, die sich das durchlesen!
Ich versuche mich möglichst kurz und übersichtlich zu halten, denn die Geschichte hats echt in sich!
Ich (28) und mein Ex (30) waren 8.5 Jahre zusammen. Es war eine wunderschöne Beziehung, zwar mit vielen Höhen und Tiefen (aufgrund einer Essstörung meinerseits zu Beginn der Beziehung), die wir aber alle gemeinsam gemeistert haben. Vor zwei Jahren der Heiratsantrag (wir wollten 2021 heiraten, durch Corona dann 2022). Wir waren ein tolles Team und haben uns immer unterstützt, konnten über alles reden und hatten dieselben Zukunftsvorstellungen, Hobbys und Lebenseinstellungen.
Zu Beginn letzten Jahres (2021) fing der Abstieg an...
...Corona und das HomeOffice setzte meinem Ex (und mir teilweise auch) ziemlich zu, er hatte einen wahren "Heimkoller" und begann langsam, öfters nach draussen zu "flüchten"
...Im Februar Diagnose Krebs bei einem sehr guten Freund von uns (und Mitarbeiter meines Ex)
...Wir kämpften uns gemeinsam durch diese schwere Zeit, sie gaben ihm noch ein Jahr... Wir waren oft bei ihm, haben uns um seine Wohnung gekümmert, seinen Eltern geholfen etc etc.
...er verstarb dann aber leider bereits nach 2.5 Monaten harten Kampfes ziemlich unerwartet. Die Beerdigung war sehr hart und die Zeit danach (Verteilung der persönlichen Sachen, Ausräumen der Wohnung, Finanzen etc) echt hart, denn mein Ex hatte sich (als Informatiker) da um vieles gekümmert...
...parallel dazu begann eine Eiversuchtskiste... denn mein Ex verbrachte zunehmend mehr Zeit mit einer sehr jungen Frau (20) aus unserem Verein (in dem wir uns kennengelernt haben und sehr intensiv gearbeitet haben)
...er behauptete immer, da wäre nichts zwischen ihnen, aber er könne momentan einfach nur mit ihr über alles sprechen... mit mir nicht, wie er mir unverblümt klarmachte. Zu diesem Zeitpunkt fing er an, sich immer mehr zu distanzieren und hatte auf einmal kleinere Panikattacken und sogenannte "Löcher", in die er reinfiel wenn es ihm zu viel wurde.
...es begann eine Zeit, die einerseits von viel Liebe und Versöhnung, andererseits durch viele echt heftige Streits und Dramen geprägt war.
...Er hatte durch den Verlust unseres Freundes neben dem emotionalen Verlust auch mit einem enormen Pensum an Arbeit zu kämpfen (da der verstorbene Freund nicht wirklich ersetzt werden konnte...)
...Zeitgleich eskalierte unser Disput über seine "beste Freundin" immer mehr, da er sich nicht an Abmachungen hielt (ich teilte ihm mit, dass ich Bedenken habe und ob es okay sei, wenn er mir wenigstens Bescheid gibt, wo sie gemeinsam hingehen) Er war auch einige Male allein mit ihr weg, auch einmal über ein Wochenende mit ein paar anderen Ladies. Ich versuchte immer verständnisvoll zu sein, aber als es anfing, dass er, wenn wir alle gemeinsam etwas machten, nur noch Augen für sie hatte, begann das Drama... Zudem (und das ist mir echt peinlich) hatten wir bei diesen Streits immer enorme Alkoholmengen intus... ich weiss, ganz schlecht... Er zog sich immer weiter zurück, wurde abweisend und gemein, wollte nur noch mit den Jugendlichen aus dem Verein gemeinsam saufen gehen, ging der Verarbeitung völlig aus dem Weg und wurde Zuhause zunehmend schlapp und ausgelaugt. Ich konnte eine Weile nur zusehen, wie es bergab ging, denn ich wusste nicht, wie ich reagieren oder helfen kann... dann immer wieder das Thema "BF"... Er wollte auch, dass wir zu seinem 30. mit den Jugendlichen und ein paar anderen in den Urlaub fahren. Da war sie natürlich auch auf dem Plan...
...nach einer Eskalation (wieder Alkohol im Spiel...) bei einem Freund aufm Geburtstag hielt ich es nicht mehr aus. Denn er hatte vor meinen Augen seine BF als Kummerkasten, Umarmungen etc etc und schmiss mich hochkant aus dem Bad, in dem sie sich zusammen eingeschlossen hatten. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen, rastete aus und verliess die Party mit Bumm und Krach! Am nächsten Tag kam er angekrochen, da ich es beenden wollte. Ich konnte einfach nicht mehr zusehen, wie er sich kaputt macht, mich komplett ausschliesst und nur Hilfe von IHR annehmen konnte... Obwohl er angekrochen kam, wir eine Sitzung in einer Paartherapie hatten und ich mich bei allen für mein Benehmen entschuldigt hatte, sogar für ihn überall alles erklären musste (dass er Aussetzer hat und diese "Löcher") kamen dann schliesslich die Jugendlichen des Vereins zum Schluss, dass sie momentan nicht in die Ferien fahren möchten mit uns... Zu seinem 30. Geburtstag wollte er schliesslich nichts machen. Ich hatte dann einen kleinen Postenlauf organisiert, an dem all seine Freunde einen Posten gestaltet haben für ihn. Er hatte sich sehr gefreut und auch geweint...
Bei der Paartherapie hiess es, dass er sich in eine Einzelbehandlung gegen solle, was er dann auch gemacht hat.
...Wir waren dann noch eine Woche mit zwei Freunden im Urlaub, wo es auch einmal richtig gekracht hat, weil ich nicht mehr wusste, wie ich mit ihm umgehen sollte... er war so verändert... so in sich gekehrt...
Nach einer weiteren Eskalation beim Feiern war Hopfen und Malz verloren, ich kannte diesen Menschen nicht mehr. Am nächsten Tag bat er mich darum, eine Pause einzulegen, er wisse nicht mehr, wie er weitermachen soll. Meine Eiversucht sei ihm zu viel, er wolle unbedingt Kinder (was ich eigentlich auch wollte, aber nach dem Tod seines Freundes als den falschen Moment sah, meinen Kinderwunsch zu offenbaren...) und unser toxisches Verhalten bei Alkoholkonsum ihm Angst mache... Über diese Themen konnte er mit mir bis dahin aber nie sprechen... darüber hatte er mit IHR immer gesprochen...
Wir redeten noch etwas, es blieb aber dabei, dass ich erstmal eine Woche zu meinen Eltern gehen soll.
Hier beginnt meine persönliche Hölle...
...Er schloss mich aus der gemeinsamen Wohnung aus, meldete sich nicht, auf einen Brief von mir (indem ich ihm versucht habe, Strategien aufzuzeigen, wie wir diese Probleme lösen könnten) antwortete er nie... Im Verein ignorierte er mich. Er war ein ganz anderer Mensch, kein Stückchen des liebevollen Menschen an meiner Seite war noch übrig... Diese Woche war die Hölle, ich konnte mich kaum konzentrieren, bekam sogar notfallmässig einiges an Medikamenten um den Puls und die Atmung etwas runter zu bringen... es ging mir echt mies.
Nach einer Woche und einem Gespräch mit meiner Therapeutin traf ich mich mit ihm (er wollte das eigentlich nicht, aber die Situation, aus meinem Zuhause ausgeschlossen zu werden und total ignoriert zu werden, war nicht mehr tragbar für mich...) Er war ein Häufchen Elend... Völlig zerstört und extrem wütend. Seine und meine Mutter waren dabei (auf Rat meiner Therapeutin, damit keine Eskalation entsteht...) Ich versuchte einfühlsam zu sein, doch er blockte alles ab, als wäre er in einer anderen Sphäre... Ich trennte mich an diesem Abend schweren Herzens von ihm, da ich keine Lösung mehr sah... Ich machte ihm aber klar, dass ich das nicht möchte, aber keinen Weg mehr sehe, da ich nicht an ihn ran komme... Unsere Mütter waren beide auch schockiert, wie es ihm ging...
Es wird noch besser:
Bereits einen Tag nach der Trennung hatten wir zwecks Verein eine ganztägige Sitzung, die wir so gut wie möglich abhielten. Es gab in den folgenden 3 Wochen noch weitere Proben, Sitzungen und jetzt der Hammer: 2-3 Wochen nach der Trennung gingen wir auch gemeinsam in ein Probe-Lager, 1 Woche nach diesem Lager begann auch schon der Aufbau für unsere Auftritte (ein reisen Projekt mit Zirkuszelt und pp!!) Wir sind beide so eingespannt in diesem Projekt gewesen, dass es nicht möglich war, dass einer von uns nicht anwesend war... und SIE war auch ständig anwesend... musste ihn immer auffangen, wenn er Panikattacken hatte und hat ihn während dem Lager sogar "abgeschossen", da sie mit seiner Fixierung auf sie nicht mehr klarkam... ich habe in dieser Zeit alle möglichen Fehler gemacht, die man machen kann... ich bin ihm hinterhergerannt, wollte ausdiskutieren, versuchte sogar zwischen ihnen (IHR und ihm) zu vermitteln... einfach alles was so richtig verzweifelt und dämlich ist, aber unter diesen Umständen... ich könnte mich im Nachhinein köpfen dafür.
Kurzfassung der wichtigsten Ereignisse dieser Wochen:
- Er leidet an schweren Depressionen... Panikattacken wurden im Lager immer schlimmer, er konnte nicht immer mitmachen, verschwand regelmässig für mehrere Stunden... Ab diesem Zeitpunkt dämmerte mir erst, wie schlecht es ihm geht (ich weiss, im Nachhinein hört es sich logisch an, aber glaubt mir, man denkt in genau diesem Moment nicht an eine Depression... ich dachte, er betrügt mich, war mir sehr sicher!)
- Im Lager waren wir uns einig, dass wir mit professioneller Hilfe vielleicht nochmal schauen können, wies mit uns weitergeht... er war aber bereits so abgestumpft, dass er für nichts und niemanden eine Perspektive noch sehen konnte... Alles sei schwarz und sch***
- Ich hatte aus Dummheit sein iPad gesucht auf dem Zeltplatz (zwecks Disney+-Passwort)... leider war es sein Tagebuch mit gleichem Einband. Ich hatte automatisch einen Satz gelesen, als ich merkte was es war, habe es sofort zurückgelegt und mir stockte der Atem... Der Satz: "Ich hoffe, dass ich eines Tages nicht mit diesem Buch, sondern mit IHR in diesem Bett liegen darf." (Schicksal, dass ich dieses Buch zufällig fand und genau diesen Satz lesen konnte...?)
Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass ich abschliessen werde, denn wenn eine andere Frau im Spiel sei, ich mir das nicht antun kann... Auf das kam er mit "ich würde es aber gerne mit dir gemeinsam herausfinden, was zwischen uns ist..."
- Es folgten 3 Wochen auf und ab, er gab mir immer mal wieder einen Brocken Hoffnung, dann war er wieder eiskalt, dann kamen seine Löcher hinzu (die an unseren Auftritten wirklich extrem wurden...)
Ich versuchte, für ihn da zu sein, er blockte aber alles ab... ich durfte zwar da sein, mehr aber nicht... er gab mir die Schuld an allem... alles sei schiesse wegen mir... nur SIE könne ihm helfen (SIE wollte zu dem Zeitpunkt aber Abstand von ihm, wegen der Fixierung...) Mit Alkohol wurde es dann auch nicht besser... immer kleinere Vorfälle, immer war etwas nicht gut... Niemand wusste mehr, wie mit ihm umzugehen ist... er sperrte sich auch des öfteren weg...
ES WAR DER HORROR! Diese Zeit war von so viel Stress geprägt, das machte ihn und mich noch mehr kaputt... es tat so weh, ihn so zu sehen! Mir brach es das Herz und zwar jeden Tag erneut!
- Nach den Auftritten wollten wir uns etwas Abstand gönnen... einen Monat. Zwei Wochen später trafen wir uns zufällig und er erklärte mir eiskalt unter Alkohol, dass er sich zu 80% sicher sei, dass er mich nicht wiederhaben will. BÄM. Nach 8.5 Jahren abgestempelt... Am nächsten Tag rief ich ihn an um das Ganze richtig zu besprechen... nach langem Reden (ja, ich wollte ihn da überreden, nicht alles einfach aufzugeben...) einigten wir uns, dass wir die Wohnung auflösen. Er meinte auch, dass wenn das nochmals eine Chance hat, sicher nicht mehr in dieser Wohnung... und er meinte da auch, dass er Gefühle für SIE hat...
- Er nahm zu diesem Zeitpunkt (endlich) seit zwei Wochen Medikamente ein...
- Ich räumte die Wohnung (ich lebte da knapp 3 Monate aus den Koffern bei meinen Eltern aufm Sofa...) innerhalb von 3 Tagen. Die schlimmsten 3 Tage meines Lebens. Denn er beanspruchte ALLES für sich... und alles war ihm egal. Er sagte mir das auch unverblümt, eiskalt...
- Nach dem Ausräumen traf ich ihn ein letztes Mal, weil er auf meinem Laptop den Admin ändern musste (das war er, ich konnte also nichts damit machen...) Er sah schrecklich aus, ein Häufchen Elend... er entschuldigte sich einige Male dafür, wie es gekommen sei und dass er jetzt erst mal für sich schauen muss... ich hatte grosses Verständnis dafür und sagte ihm das auch. Er brauchte weiter professionelle Hilfe und so, wie er war, konnte ich auch keine Beziehung mehr mit ihm führen... Ich teilte ihm mit, dass ich immer für ihn da bin und er sich bei mir melden darf, wenn er mich braucht, ich mich aber eine Zeit lang nicht melden werde, um das alles zu verarbeiten... es schien ihm sichtlich schwer zu fallen, es ging ihm nicht gut... ich versuchte, möglichst verständnisvoll zu sein, und dass wir uns im Guten trennen. Ich wollte nicht, dass ihm sein schlechtes Gewissen mir gegenüber im Weg zur Genesung steht...
Seit diesem Tag habe ich KS gehalten. Auch, um mich selbst zu schützen. Ich wäre mit ihm durch die Hölle und wieder zurück gegangen. Ich hätte alles mit ihm durchgestanden. Ich verstehe aber auch, dass er sich momentan nur um sich kümmern kann, die Krankheit seine volle Aufmerksamkeit verlangt. Durch das ständige Konfrontiertsein während der Auftritte (von beiden Seiten aus) konnte niemand zur Ruhe kommen... die erste Zeit war sauschwer, Tränental und Selbstvorwürfe, Selbstkasteiung und und und... Nach zwei drei Wochen hatte ich mich aber soweit etwas gefangen.
Ich habe mich während der KS eingehend mit mir beschäftigt, meine Fehler und Anteile analysiert und mich mit meiner Eiversucht auseinandergesetzt. Mein Selbstwert hat einen enormen Schub erhalten, weil ich wirklich hart an mir arbeite. Ich übe mich in Meditation und ich muss gestehen... die Trennung hat mir für mich wirklich gut getan... ich war nicht mehr ich selbst im letzten Jahr. Auch ich hatte mit dem Verlust unseres Freundes zu kämpfen... mit Corona... mit Ausbildung etc. Ich war ausgelaugt, das merke ich jetzt im Nachhinein. Ich kann mittlerweile sogar wieder richtig Spass haben! Ich versuche, andere Leute kennenzulernen, auf mich zu achten und das ganze zu verarbeiten. KS ist nun seit bald 2 Monaten.
In dieser Zeit hat er sich drei mal gemeldet, aber eher unspektakulär.
1. Ich habe ihn aus Versehen im Suff angerufen (aus der Hosentasche), darauf hat er geschrieben: sorry dass ich mich melde, aber ich habe einen Anruf von dir erhalten, soll ich den ignorieren oder nicht? - ich antwortete: ignorieren, entschuldige
2. Er hat mir nett zum Geburtstag gratuliert
3. Wir haben eine Einladung bekommen für den 08.01. zum Teamevent (vom besagten Verein), er schrieb mir: hey ... entschuldige, dass ich mich melde... aber wie machen wir am 08.01.? - Ich antwortete: Wir können gerne beide zu diesem Event, wenn es für dich auch passt. - Er antwortete: Passt für mich, freut mich
Über Silvester musste ich nun in Isolation, was mich irgendwie in der Verarbeitung der Trennung etwas zurückgeworfen hat... zudem hatte ich gleich danach von meiner besten Freundin mitbekommen, dass er nach mir gefragt hat, wie es mir geht... dass es ihm immer noch leid tun würde... dass er nicht er selbst war... und dass er sich nun zu 100% sicher sei, nichts je für SIE empfunden zu haben...
Seither habe ich wieder diesen doofen Funken Hoffnung in mir, dass wenn es ihm wieder besser geht, ein Neustart beginnen könnte...
Ich versuchte mich aber trotzdem darin, ein neues Leben aufzubauen, hatte mehrere Dates (unverfänglich) und beschäftige mich mit vielen Hobbys! Das letzte Date war etwas peinlich, da genau mein Ex mit unserem besten Freund in dieser Bar sass und mich mit dem andern gesehen hat... er sah nicht wirklich gut aus, als ich ihn begrüsste... es war das erste Mal seit der Trennung, dass wir uns sahen... ich ging dann aus Respekt in die untere Etage und später dann weiter...
Nun, und besagter Teamevent war ja dieses WE... es war etwas komisch. Aber er sieht immer noch sehr schlecht aus... eingefallen und grau... es schmerzte mich immer noch... einfach schlimm, was so eine Depression aus einem so tollen Menschen machen kann...
Wir hatten zwar gute Gespräche mit allen, dennoch traute er sich nicht wirklich, mich anzuschauen. Ich versuchte ganz normal, nett und lustig zu sein. Er war glaube ich auch etwas enttäuscht, dass ich nicht mit ihnen weiterzog, weil ich bereits mit andern etwas vorhatte. Er fragte, was ich denn noch vorhabe... Zudem hatte er mich gefragt, ob ich am Vorabend (mein Date, das er gesehen hatte) noch weitergezogen bin. Ich antwortete immer sehr nett und höflich. Und ich muss zugeben, ich wollte ihm auch zeigen, wie ich mich verändert habe und war echt stolz auf mich, dass ich dieses erste Treffen ganz gut geschafft habe! Dennoch werde ich aus ihm nicht schlau, denn er ist vermutlich noch extrem mit sich beschäftigt (was auch völlig okay ist)!
Aber ich liebe diesen Mann einfach noch sehr stark... ich weiss, dass unter der Depri-Haube dieser wundervolle Mensch noch existiert. Ich weiss nicht, wie er zu mir steht, was er mittlerweile für mich fühlt, ob er überhaupt schon wieder fühlt und wie weit er mit seiner Therapie ist... ich möchte ihn wirklich nicht verlieren... ich habe mich auch extrem über Depressionen informiert, gehe selbst in Therapie um damit umzugehen, bin wieder stabil genug, um klar zu sehen.
Dennoch weiss ich hier nicht weiter... ich möchte ihn so gerne zurück, aber weiss nicht, wie ich das anstellen soll... ich möchte ja in erster Linie, dass er wieder gesund wird! Daher denke ich, braucht er noch Zeit. Ich möchte aber auch, dass er weiss, dass ich ihn nicht abgeschrieben habe, ganz im Gegenteil! KS weiter aufrecht halten, bis er sich vielleicht meldet? (Dann wäre er ja von sich aus so weit im Umgang mit seinen Gefühlen...?) Oder nach diesem Date, das er gesehen hat, mich mal melden und fragen, wie es ihm geht?
Wir sehen uns jetzt diese Woche noch zweimal über Zoom zwecks Generalversammlung und Sitzung vom Verein (wir sind da jetzt nicht mehr aktiv, aber beide im Vorstand...)
Sollte ich nach diesen nun 3 Kontakten vom Verein her wieder erst mal etwas warten, damit er alles sacken lassen kann? Ich will ihn wirklich nicht unter Druck setzen...
Ich würde mich über ein paar Antworten und Tipps von euch echt freuen und mich an anderen Strängen natürlich beteiligen! Bei Fragen bin ich natürlich ganz offen!
Aus der kleinen Schweiz grüsst ahsokaTano
Ich bin neu hier angemeldet und, natürlich, geht es bei mir auch um einen Versuch, meinen Ex wieder zurückzugewinnen. Es wurde extrem lang, die Story ist einfach wirr... dennoch Danke an alle, die sich das durchlesen!
Ich versuche mich möglichst kurz und übersichtlich zu halten, denn die Geschichte hats echt in sich!
Ich (28) und mein Ex (30) waren 8.5 Jahre zusammen. Es war eine wunderschöne Beziehung, zwar mit vielen Höhen und Tiefen (aufgrund einer Essstörung meinerseits zu Beginn der Beziehung), die wir aber alle gemeinsam gemeistert haben. Vor zwei Jahren der Heiratsantrag (wir wollten 2021 heiraten, durch Corona dann 2022). Wir waren ein tolles Team und haben uns immer unterstützt, konnten über alles reden und hatten dieselben Zukunftsvorstellungen, Hobbys und Lebenseinstellungen.
Zu Beginn letzten Jahres (2021) fing der Abstieg an...
...Corona und das HomeOffice setzte meinem Ex (und mir teilweise auch) ziemlich zu, er hatte einen wahren "Heimkoller" und begann langsam, öfters nach draussen zu "flüchten"
...Im Februar Diagnose Krebs bei einem sehr guten Freund von uns (und Mitarbeiter meines Ex)
...Wir kämpften uns gemeinsam durch diese schwere Zeit, sie gaben ihm noch ein Jahr... Wir waren oft bei ihm, haben uns um seine Wohnung gekümmert, seinen Eltern geholfen etc etc.
...er verstarb dann aber leider bereits nach 2.5 Monaten harten Kampfes ziemlich unerwartet. Die Beerdigung war sehr hart und die Zeit danach (Verteilung der persönlichen Sachen, Ausräumen der Wohnung, Finanzen etc) echt hart, denn mein Ex hatte sich (als Informatiker) da um vieles gekümmert...
...parallel dazu begann eine Eiversuchtskiste... denn mein Ex verbrachte zunehmend mehr Zeit mit einer sehr jungen Frau (20) aus unserem Verein (in dem wir uns kennengelernt haben und sehr intensiv gearbeitet haben)
...er behauptete immer, da wäre nichts zwischen ihnen, aber er könne momentan einfach nur mit ihr über alles sprechen... mit mir nicht, wie er mir unverblümt klarmachte. Zu diesem Zeitpunkt fing er an, sich immer mehr zu distanzieren und hatte auf einmal kleinere Panikattacken und sogenannte "Löcher", in die er reinfiel wenn es ihm zu viel wurde.
...es begann eine Zeit, die einerseits von viel Liebe und Versöhnung, andererseits durch viele echt heftige Streits und Dramen geprägt war.
...Er hatte durch den Verlust unseres Freundes neben dem emotionalen Verlust auch mit einem enormen Pensum an Arbeit zu kämpfen (da der verstorbene Freund nicht wirklich ersetzt werden konnte...)
...Zeitgleich eskalierte unser Disput über seine "beste Freundin" immer mehr, da er sich nicht an Abmachungen hielt (ich teilte ihm mit, dass ich Bedenken habe und ob es okay sei, wenn er mir wenigstens Bescheid gibt, wo sie gemeinsam hingehen) Er war auch einige Male allein mit ihr weg, auch einmal über ein Wochenende mit ein paar anderen Ladies. Ich versuchte immer verständnisvoll zu sein, aber als es anfing, dass er, wenn wir alle gemeinsam etwas machten, nur noch Augen für sie hatte, begann das Drama... Zudem (und das ist mir echt peinlich) hatten wir bei diesen Streits immer enorme Alkoholmengen intus... ich weiss, ganz schlecht... Er zog sich immer weiter zurück, wurde abweisend und gemein, wollte nur noch mit den Jugendlichen aus dem Verein gemeinsam saufen gehen, ging der Verarbeitung völlig aus dem Weg und wurde Zuhause zunehmend schlapp und ausgelaugt. Ich konnte eine Weile nur zusehen, wie es bergab ging, denn ich wusste nicht, wie ich reagieren oder helfen kann... dann immer wieder das Thema "BF"... Er wollte auch, dass wir zu seinem 30. mit den Jugendlichen und ein paar anderen in den Urlaub fahren. Da war sie natürlich auch auf dem Plan...
...nach einer Eskalation (wieder Alkohol im Spiel...) bei einem Freund aufm Geburtstag hielt ich es nicht mehr aus. Denn er hatte vor meinen Augen seine BF als Kummerkasten, Umarmungen etc etc und schmiss mich hochkant aus dem Bad, in dem sie sich zusammen eingeschlossen hatten. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen, rastete aus und verliess die Party mit Bumm und Krach! Am nächsten Tag kam er angekrochen, da ich es beenden wollte. Ich konnte einfach nicht mehr zusehen, wie er sich kaputt macht, mich komplett ausschliesst und nur Hilfe von IHR annehmen konnte... Obwohl er angekrochen kam, wir eine Sitzung in einer Paartherapie hatten und ich mich bei allen für mein Benehmen entschuldigt hatte, sogar für ihn überall alles erklären musste (dass er Aussetzer hat und diese "Löcher") kamen dann schliesslich die Jugendlichen des Vereins zum Schluss, dass sie momentan nicht in die Ferien fahren möchten mit uns... Zu seinem 30. Geburtstag wollte er schliesslich nichts machen. Ich hatte dann einen kleinen Postenlauf organisiert, an dem all seine Freunde einen Posten gestaltet haben für ihn. Er hatte sich sehr gefreut und auch geweint...
Bei der Paartherapie hiess es, dass er sich in eine Einzelbehandlung gegen solle, was er dann auch gemacht hat.
...Wir waren dann noch eine Woche mit zwei Freunden im Urlaub, wo es auch einmal richtig gekracht hat, weil ich nicht mehr wusste, wie ich mit ihm umgehen sollte... er war so verändert... so in sich gekehrt...
Nach einer weiteren Eskalation beim Feiern war Hopfen und Malz verloren, ich kannte diesen Menschen nicht mehr. Am nächsten Tag bat er mich darum, eine Pause einzulegen, er wisse nicht mehr, wie er weitermachen soll. Meine Eiversucht sei ihm zu viel, er wolle unbedingt Kinder (was ich eigentlich auch wollte, aber nach dem Tod seines Freundes als den falschen Moment sah, meinen Kinderwunsch zu offenbaren...) und unser toxisches Verhalten bei Alkoholkonsum ihm Angst mache... Über diese Themen konnte er mit mir bis dahin aber nie sprechen... darüber hatte er mit IHR immer gesprochen...
Wir redeten noch etwas, es blieb aber dabei, dass ich erstmal eine Woche zu meinen Eltern gehen soll.
Hier beginnt meine persönliche Hölle...
...Er schloss mich aus der gemeinsamen Wohnung aus, meldete sich nicht, auf einen Brief von mir (indem ich ihm versucht habe, Strategien aufzuzeigen, wie wir diese Probleme lösen könnten) antwortete er nie... Im Verein ignorierte er mich. Er war ein ganz anderer Mensch, kein Stückchen des liebevollen Menschen an meiner Seite war noch übrig... Diese Woche war die Hölle, ich konnte mich kaum konzentrieren, bekam sogar notfallmässig einiges an Medikamenten um den Puls und die Atmung etwas runter zu bringen... es ging mir echt mies.
Nach einer Woche und einem Gespräch mit meiner Therapeutin traf ich mich mit ihm (er wollte das eigentlich nicht, aber die Situation, aus meinem Zuhause ausgeschlossen zu werden und total ignoriert zu werden, war nicht mehr tragbar für mich...) Er war ein Häufchen Elend... Völlig zerstört und extrem wütend. Seine und meine Mutter waren dabei (auf Rat meiner Therapeutin, damit keine Eskalation entsteht...) Ich versuchte einfühlsam zu sein, doch er blockte alles ab, als wäre er in einer anderen Sphäre... Ich trennte mich an diesem Abend schweren Herzens von ihm, da ich keine Lösung mehr sah... Ich machte ihm aber klar, dass ich das nicht möchte, aber keinen Weg mehr sehe, da ich nicht an ihn ran komme... Unsere Mütter waren beide auch schockiert, wie es ihm ging...
Es wird noch besser:
Bereits einen Tag nach der Trennung hatten wir zwecks Verein eine ganztägige Sitzung, die wir so gut wie möglich abhielten. Es gab in den folgenden 3 Wochen noch weitere Proben, Sitzungen und jetzt der Hammer: 2-3 Wochen nach der Trennung gingen wir auch gemeinsam in ein Probe-Lager, 1 Woche nach diesem Lager begann auch schon der Aufbau für unsere Auftritte (ein reisen Projekt mit Zirkuszelt und pp!!) Wir sind beide so eingespannt in diesem Projekt gewesen, dass es nicht möglich war, dass einer von uns nicht anwesend war... und SIE war auch ständig anwesend... musste ihn immer auffangen, wenn er Panikattacken hatte und hat ihn während dem Lager sogar "abgeschossen", da sie mit seiner Fixierung auf sie nicht mehr klarkam... ich habe in dieser Zeit alle möglichen Fehler gemacht, die man machen kann... ich bin ihm hinterhergerannt, wollte ausdiskutieren, versuchte sogar zwischen ihnen (IHR und ihm) zu vermitteln... einfach alles was so richtig verzweifelt und dämlich ist, aber unter diesen Umständen... ich könnte mich im Nachhinein köpfen dafür.
Kurzfassung der wichtigsten Ereignisse dieser Wochen:
- Er leidet an schweren Depressionen... Panikattacken wurden im Lager immer schlimmer, er konnte nicht immer mitmachen, verschwand regelmässig für mehrere Stunden... Ab diesem Zeitpunkt dämmerte mir erst, wie schlecht es ihm geht (ich weiss, im Nachhinein hört es sich logisch an, aber glaubt mir, man denkt in genau diesem Moment nicht an eine Depression... ich dachte, er betrügt mich, war mir sehr sicher!)
- Im Lager waren wir uns einig, dass wir mit professioneller Hilfe vielleicht nochmal schauen können, wies mit uns weitergeht... er war aber bereits so abgestumpft, dass er für nichts und niemanden eine Perspektive noch sehen konnte... Alles sei schwarz und sch***
- Ich hatte aus Dummheit sein iPad gesucht auf dem Zeltplatz (zwecks Disney+-Passwort)... leider war es sein Tagebuch mit gleichem Einband. Ich hatte automatisch einen Satz gelesen, als ich merkte was es war, habe es sofort zurückgelegt und mir stockte der Atem... Der Satz: "Ich hoffe, dass ich eines Tages nicht mit diesem Buch, sondern mit IHR in diesem Bett liegen darf." (Schicksal, dass ich dieses Buch zufällig fand und genau diesen Satz lesen konnte...?)
Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass ich abschliessen werde, denn wenn eine andere Frau im Spiel sei, ich mir das nicht antun kann... Auf das kam er mit "ich würde es aber gerne mit dir gemeinsam herausfinden, was zwischen uns ist..."
- Es folgten 3 Wochen auf und ab, er gab mir immer mal wieder einen Brocken Hoffnung, dann war er wieder eiskalt, dann kamen seine Löcher hinzu (die an unseren Auftritten wirklich extrem wurden...)
Ich versuchte, für ihn da zu sein, er blockte aber alles ab... ich durfte zwar da sein, mehr aber nicht... er gab mir die Schuld an allem... alles sei schiesse wegen mir... nur SIE könne ihm helfen (SIE wollte zu dem Zeitpunkt aber Abstand von ihm, wegen der Fixierung...) Mit Alkohol wurde es dann auch nicht besser... immer kleinere Vorfälle, immer war etwas nicht gut... Niemand wusste mehr, wie mit ihm umzugehen ist... er sperrte sich auch des öfteren weg...
ES WAR DER HORROR! Diese Zeit war von so viel Stress geprägt, das machte ihn und mich noch mehr kaputt... es tat so weh, ihn so zu sehen! Mir brach es das Herz und zwar jeden Tag erneut!
- Nach den Auftritten wollten wir uns etwas Abstand gönnen... einen Monat. Zwei Wochen später trafen wir uns zufällig und er erklärte mir eiskalt unter Alkohol, dass er sich zu 80% sicher sei, dass er mich nicht wiederhaben will. BÄM. Nach 8.5 Jahren abgestempelt... Am nächsten Tag rief ich ihn an um das Ganze richtig zu besprechen... nach langem Reden (ja, ich wollte ihn da überreden, nicht alles einfach aufzugeben...) einigten wir uns, dass wir die Wohnung auflösen. Er meinte auch, dass wenn das nochmals eine Chance hat, sicher nicht mehr in dieser Wohnung... und er meinte da auch, dass er Gefühle für SIE hat...
- Er nahm zu diesem Zeitpunkt (endlich) seit zwei Wochen Medikamente ein...
- Ich räumte die Wohnung (ich lebte da knapp 3 Monate aus den Koffern bei meinen Eltern aufm Sofa...) innerhalb von 3 Tagen. Die schlimmsten 3 Tage meines Lebens. Denn er beanspruchte ALLES für sich... und alles war ihm egal. Er sagte mir das auch unverblümt, eiskalt...
- Nach dem Ausräumen traf ich ihn ein letztes Mal, weil er auf meinem Laptop den Admin ändern musste (das war er, ich konnte also nichts damit machen...) Er sah schrecklich aus, ein Häufchen Elend... er entschuldigte sich einige Male dafür, wie es gekommen sei und dass er jetzt erst mal für sich schauen muss... ich hatte grosses Verständnis dafür und sagte ihm das auch. Er brauchte weiter professionelle Hilfe und so, wie er war, konnte ich auch keine Beziehung mehr mit ihm führen... Ich teilte ihm mit, dass ich immer für ihn da bin und er sich bei mir melden darf, wenn er mich braucht, ich mich aber eine Zeit lang nicht melden werde, um das alles zu verarbeiten... es schien ihm sichtlich schwer zu fallen, es ging ihm nicht gut... ich versuchte, möglichst verständnisvoll zu sein, und dass wir uns im Guten trennen. Ich wollte nicht, dass ihm sein schlechtes Gewissen mir gegenüber im Weg zur Genesung steht...
Seit diesem Tag habe ich KS gehalten. Auch, um mich selbst zu schützen. Ich wäre mit ihm durch die Hölle und wieder zurück gegangen. Ich hätte alles mit ihm durchgestanden. Ich verstehe aber auch, dass er sich momentan nur um sich kümmern kann, die Krankheit seine volle Aufmerksamkeit verlangt. Durch das ständige Konfrontiertsein während der Auftritte (von beiden Seiten aus) konnte niemand zur Ruhe kommen... die erste Zeit war sauschwer, Tränental und Selbstvorwürfe, Selbstkasteiung und und und... Nach zwei drei Wochen hatte ich mich aber soweit etwas gefangen.
Ich habe mich während der KS eingehend mit mir beschäftigt, meine Fehler und Anteile analysiert und mich mit meiner Eiversucht auseinandergesetzt. Mein Selbstwert hat einen enormen Schub erhalten, weil ich wirklich hart an mir arbeite. Ich übe mich in Meditation und ich muss gestehen... die Trennung hat mir für mich wirklich gut getan... ich war nicht mehr ich selbst im letzten Jahr. Auch ich hatte mit dem Verlust unseres Freundes zu kämpfen... mit Corona... mit Ausbildung etc. Ich war ausgelaugt, das merke ich jetzt im Nachhinein. Ich kann mittlerweile sogar wieder richtig Spass haben! Ich versuche, andere Leute kennenzulernen, auf mich zu achten und das ganze zu verarbeiten. KS ist nun seit bald 2 Monaten.
In dieser Zeit hat er sich drei mal gemeldet, aber eher unspektakulär.
1. Ich habe ihn aus Versehen im Suff angerufen (aus der Hosentasche), darauf hat er geschrieben: sorry dass ich mich melde, aber ich habe einen Anruf von dir erhalten, soll ich den ignorieren oder nicht? - ich antwortete: ignorieren, entschuldige
2. Er hat mir nett zum Geburtstag gratuliert
3. Wir haben eine Einladung bekommen für den 08.01. zum Teamevent (vom besagten Verein), er schrieb mir: hey ... entschuldige, dass ich mich melde... aber wie machen wir am 08.01.? - Ich antwortete: Wir können gerne beide zu diesem Event, wenn es für dich auch passt. - Er antwortete: Passt für mich, freut mich
Über Silvester musste ich nun in Isolation, was mich irgendwie in der Verarbeitung der Trennung etwas zurückgeworfen hat... zudem hatte ich gleich danach von meiner besten Freundin mitbekommen, dass er nach mir gefragt hat, wie es mir geht... dass es ihm immer noch leid tun würde... dass er nicht er selbst war... und dass er sich nun zu 100% sicher sei, nichts je für SIE empfunden zu haben...
Seither habe ich wieder diesen doofen Funken Hoffnung in mir, dass wenn es ihm wieder besser geht, ein Neustart beginnen könnte...
Ich versuchte mich aber trotzdem darin, ein neues Leben aufzubauen, hatte mehrere Dates (unverfänglich) und beschäftige mich mit vielen Hobbys! Das letzte Date war etwas peinlich, da genau mein Ex mit unserem besten Freund in dieser Bar sass und mich mit dem andern gesehen hat... er sah nicht wirklich gut aus, als ich ihn begrüsste... es war das erste Mal seit der Trennung, dass wir uns sahen... ich ging dann aus Respekt in die untere Etage und später dann weiter...
Nun, und besagter Teamevent war ja dieses WE... es war etwas komisch. Aber er sieht immer noch sehr schlecht aus... eingefallen und grau... es schmerzte mich immer noch... einfach schlimm, was so eine Depression aus einem so tollen Menschen machen kann...
Wir hatten zwar gute Gespräche mit allen, dennoch traute er sich nicht wirklich, mich anzuschauen. Ich versuchte ganz normal, nett und lustig zu sein. Er war glaube ich auch etwas enttäuscht, dass ich nicht mit ihnen weiterzog, weil ich bereits mit andern etwas vorhatte. Er fragte, was ich denn noch vorhabe... Zudem hatte er mich gefragt, ob ich am Vorabend (mein Date, das er gesehen hatte) noch weitergezogen bin. Ich antwortete immer sehr nett und höflich. Und ich muss zugeben, ich wollte ihm auch zeigen, wie ich mich verändert habe und war echt stolz auf mich, dass ich dieses erste Treffen ganz gut geschafft habe! Dennoch werde ich aus ihm nicht schlau, denn er ist vermutlich noch extrem mit sich beschäftigt (was auch völlig okay ist)!
Aber ich liebe diesen Mann einfach noch sehr stark... ich weiss, dass unter der Depri-Haube dieser wundervolle Mensch noch existiert. Ich weiss nicht, wie er zu mir steht, was er mittlerweile für mich fühlt, ob er überhaupt schon wieder fühlt und wie weit er mit seiner Therapie ist... ich möchte ihn wirklich nicht verlieren... ich habe mich auch extrem über Depressionen informiert, gehe selbst in Therapie um damit umzugehen, bin wieder stabil genug, um klar zu sehen.
Dennoch weiss ich hier nicht weiter... ich möchte ihn so gerne zurück, aber weiss nicht, wie ich das anstellen soll... ich möchte ja in erster Linie, dass er wieder gesund wird! Daher denke ich, braucht er noch Zeit. Ich möchte aber auch, dass er weiss, dass ich ihn nicht abgeschrieben habe, ganz im Gegenteil! KS weiter aufrecht halten, bis er sich vielleicht meldet? (Dann wäre er ja von sich aus so weit im Umgang mit seinen Gefühlen...?) Oder nach diesem Date, das er gesehen hat, mich mal melden und fragen, wie es ihm geht?
Wir sehen uns jetzt diese Woche noch zweimal über Zoom zwecks Generalversammlung und Sitzung vom Verein (wir sind da jetzt nicht mehr aktiv, aber beide im Vorstand...)
Sollte ich nach diesen nun 3 Kontakten vom Verein her wieder erst mal etwas warten, damit er alles sacken lassen kann? Ich will ihn wirklich nicht unter Druck setzen...
Ich würde mich über ein paar Antworten und Tipps von euch echt freuen und mich an anderen Strängen natürlich beteiligen! Bei Fragen bin ich natürlich ganz offen!
Aus der kleinen Schweiz grüsst ahsokaTano