Pennyblack
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- 11 Feb. 2022
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Ich (31) liebe meine Freundin (26). Wir sind seit knapp 9 Monaten zusammen und eigentlich läuft es sehr gut, vor allem, wenn man bedenkt, dass wir eine Fernbeziehung und mittlerweile auch eine offene Beziehung führen. Sie ist zurzeit bei mir in Barcelona und macht etwas Ferien, während ich aus dem Home Office arbeite. Ich mag ihre Anwesenheit und wünsche mir, dass sie so viel wie möglich bei mir ist.
Gestern haben wir uns aber stark gestritten. Ich mag es nicht, wenn sie sich völlig gehen lässt und «ohne Grenzen» rumliegt und am Handy «hangt» (dies kann den ganzen Tag so gehen, bis ich aufhöre zu arbeiten). Ich finde es schade, dass sie offenbar nicht mehr mit sich anzufangen weiss. Sie ist eine erwachsene Frau. Diese Situation stört und regt mich auf. Ich wünschte, sie wäre etwas aktiver und würde mir nicht das Gefühl geben, sie müsse sich übehaupt nicht mehr Mühe für das Aufrechterhalten unserer Beziehung geben. Ich erwarte nicht, dass sie, wie meine Mutter, alles für ihren Partner macht (oder machen muss). Aber während ich den ganzen Tag arbeite, kommt meiner Freundin nicht Mal in den Sinn, mich vielleicht mal nach einem Kaffee zu fragen, oder anzubieten, schnell Mal Einkaufen zu gehen. Den Abwasch verschiebt sie instinktiv lieber gleich Mal auf später, sodass ich ihn schlussendlich selbst mache, während sie sich wieder schlafen legt oder am Handy ist. Ich meine, Nächstenliebe funktioniert doch anders, oder? Sie sagt, sie brauche dies ab und zu, weil sie sich auf diese Weise aus ihrem üblichen Alltagsstress erholen würde. Ich finde diese Erklärung aber irgendwie nicht sehr glaubwürdig bzw. ausreichend für dieses Verhalten. Ich meine, es ging ca. 3-4 Tage bis ich die Situation angesprochen habe und der Streit begann. Ich hatte ihr gesagt, sie solle doch bitte etwas nach Draussen gehen und vielleicht etwas unternehmen, wenn auch nur Spazieren. Sie ist dann auch sehr trotzig, und wehrt sich und lässt sich nichts sagen.
Ich fühle mich ausserdem manchmal fast alleine innerhalb der Beziehung, weil ich «die treibende Kraft» unserer Aktivitäten bin. Das ist aber nicht wirklich schlimm. Neben ihrer Arbeit hat sie schon auch Hobbies; sie hat ein Pferd und trifft auch oft ihre Kolleginen. Trotzdem finde ich, fehlt ihr eine gewisse Lust sich für Dinge zu interessieren. Ich muss aber auch sagen, dass sie sich teilweise sehr ins Zeug legt, wenn wir gemeinsam Dinge machen und sie dabei sehr optimistisch ist. Und ausserdem ist sie immerhin hier bei mir. Und sie setzt sich auch immer dafür ein, mit mir zusammen zu sein. Sie ist ein toller Mensch und hat auch eine interessante Arbeit; sie therapiert autistische Kinder. Ich liebe sie sehr und wünsche mir einen Weg zu finden, diese Schwierigkeiten hinter uns zu bringen.
Ich poste meine Situation hier im Forum, weil mir die Situation etwas Sorgen macht. Ihre Eltern haben sich offenbar geschieden, weil ihr Vater unternehmensfreudiger als ihre Mutter war. Ich habe Angst, dass wir aufgrund der obigen Beschreibungen nicht sonderlich gut zusammenpassen und ich nun versuche, sie zu «erziehen» und für mich geradezubiegen.
PS: Meine Freundin meint, ich würde sie nun hauptsächlich aufgrund von Bindungsängsten kritisieren. Mir ist allerdings bewusst, dass ich tatsächlich Bindungsängste habe/hatte und ich arbeite auch daran. Ich habe dennoch das Gefühl, dass meine Bedenken gerechtfertigt sind und man nicht alles auf Bindungsängste schieben kann...
Würde mich sehr über Eure Ansichten und Meinungen freuen.
Gestern haben wir uns aber stark gestritten. Ich mag es nicht, wenn sie sich völlig gehen lässt und «ohne Grenzen» rumliegt und am Handy «hangt» (dies kann den ganzen Tag so gehen, bis ich aufhöre zu arbeiten). Ich finde es schade, dass sie offenbar nicht mehr mit sich anzufangen weiss. Sie ist eine erwachsene Frau. Diese Situation stört und regt mich auf. Ich wünschte, sie wäre etwas aktiver und würde mir nicht das Gefühl geben, sie müsse sich übehaupt nicht mehr Mühe für das Aufrechterhalten unserer Beziehung geben. Ich erwarte nicht, dass sie, wie meine Mutter, alles für ihren Partner macht (oder machen muss). Aber während ich den ganzen Tag arbeite, kommt meiner Freundin nicht Mal in den Sinn, mich vielleicht mal nach einem Kaffee zu fragen, oder anzubieten, schnell Mal Einkaufen zu gehen. Den Abwasch verschiebt sie instinktiv lieber gleich Mal auf später, sodass ich ihn schlussendlich selbst mache, während sie sich wieder schlafen legt oder am Handy ist. Ich meine, Nächstenliebe funktioniert doch anders, oder? Sie sagt, sie brauche dies ab und zu, weil sie sich auf diese Weise aus ihrem üblichen Alltagsstress erholen würde. Ich finde diese Erklärung aber irgendwie nicht sehr glaubwürdig bzw. ausreichend für dieses Verhalten. Ich meine, es ging ca. 3-4 Tage bis ich die Situation angesprochen habe und der Streit begann. Ich hatte ihr gesagt, sie solle doch bitte etwas nach Draussen gehen und vielleicht etwas unternehmen, wenn auch nur Spazieren. Sie ist dann auch sehr trotzig, und wehrt sich und lässt sich nichts sagen.
Ich fühle mich ausserdem manchmal fast alleine innerhalb der Beziehung, weil ich «die treibende Kraft» unserer Aktivitäten bin. Das ist aber nicht wirklich schlimm. Neben ihrer Arbeit hat sie schon auch Hobbies; sie hat ein Pferd und trifft auch oft ihre Kolleginen. Trotzdem finde ich, fehlt ihr eine gewisse Lust sich für Dinge zu interessieren. Ich muss aber auch sagen, dass sie sich teilweise sehr ins Zeug legt, wenn wir gemeinsam Dinge machen und sie dabei sehr optimistisch ist. Und ausserdem ist sie immerhin hier bei mir. Und sie setzt sich auch immer dafür ein, mit mir zusammen zu sein. Sie ist ein toller Mensch und hat auch eine interessante Arbeit; sie therapiert autistische Kinder. Ich liebe sie sehr und wünsche mir einen Weg zu finden, diese Schwierigkeiten hinter uns zu bringen.
Ich poste meine Situation hier im Forum, weil mir die Situation etwas Sorgen macht. Ihre Eltern haben sich offenbar geschieden, weil ihr Vater unternehmensfreudiger als ihre Mutter war. Ich habe Angst, dass wir aufgrund der obigen Beschreibungen nicht sonderlich gut zusammenpassen und ich nun versuche, sie zu «erziehen» und für mich geradezubiegen.
PS: Meine Freundin meint, ich würde sie nun hauptsächlich aufgrund von Bindungsängsten kritisieren. Mir ist allerdings bewusst, dass ich tatsächlich Bindungsängste habe/hatte und ich arbeite auch daran. Ich habe dennoch das Gefühl, dass meine Bedenken gerechtfertigt sind und man nicht alles auf Bindungsängste schieben kann...
Würde mich sehr über Eure Ansichten und Meinungen freuen.