Liebe Community,
keine Ahnung ob aufgrund der Länge jemand meinen Strang noch liest. Dennoch hier ein Update.
Es gab noch einmal Kontakt mit Ex. Gekommen ist es dazu, dass ich ihr ein Foto von dem Theater-Schreiben geschickt habe, nachdem das ganze eine Deadline mit Monatsende hat. Sie hat darauf reagiert und gemeint, sie sei mit der Klettergruppe unterwegs, würde sich aber sobald wie möglich melden (mit zahlreichen Smileys).
Ich habe länger überlegt, dachte mir aber dann, dass ich das Klartext-Gespräch mit ihr führen möchte. Nicht, um an der Geschichte noch etwas zu ändern. Sondern einfach nur für mich, eben um einen Abschluss zu finden. Also habe ich geantwortet: „O.k. Ich wollte mit Dir ohnehin über einige Dinge sprechen. LG“. Sie: „Geht es Dir eh gut?“. Ich: „Ja, danke, mir geht es gut! Lass uns einfach in Ruhe reden, wenn wir beide Zeit haben.“
Sie hat sich dann auch gemeldet und wollte vorbei kommen. Ich habe aber auf einen Tag später verschoben
Sie ist am darauf folgenden Tag nicht gekommen, hat sich aber spät am Abend gemeldet, ob wir uns noch in einem Cafe treffen wollen. Ich war dann aber schon unterwegs und habe sie kurzerhand angerufen.
Das Gespräch war von ihrer Seite her sehr wirr. Sie hat sich teilweise mit jedem dritten Satz selbst widersprochen. Gedauert hat alles ca. 25 Min.
Hier kurz zusammengefasst:
Mein Ziel war ihr mitzuteilen, dass ihr Verhalten untragbar ist, dass sie Verhaltensweisen an den Tag legt, die neu und absolut unverträglich sind. Konkret: ihr Wankelmut, ihr offensichtliches Lügen (anders ist ihr Hin und Her nicht erklärbar), ihr Biegen und Beugen von Realität im Nachhinein. Inkl. Bereitlegung von Erklärungsmustern, die gänzlich an den Haaren herbei gezogen sind. Beispiele hatte ich viele. Wollte ihr nahelegen auch dazu – neben ihrer erfolglosen Familien-Trauma-Therapie – professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und, dass es in dem Gespräch nicht um mich oder uns, sondern nur um sie geht..
Sie hat begonnen zu erzählen, wie schlecht es ihr geht. Dass sie traurig ist, gesundheitliche Probleme hat, nichts isst und seit Wochen nicht schlafen kann und gar keine Medikamente mehr nimmt. Vorsichtig habe ich ihr meine Inhalte dargelegt. Sie hat immer wieder unterbrochen: „mir geht es mental gut“. Und immer alles auf uns zurück bezogen: „ich wollte mich neu verlieben, dass ist nicht gelungen. Ich vermisse Dich nicht, mir geht es gut“. „Mir geht es so gar nicht gut, die Zeit jetzt wieder mit Dir war schön, aber ich kann nicht in eine Beziehung mit Dir zurück.“ „Es wird vlt. noch 10 Jahre dauern, bis es mir endlich gut geht..“ „Ich brauche keine Hilfe.“ „Ich will nicht, dass Du noch glaubst, dass das jemals etwas wieder wird mit uns.“ „ich bin leider wieder in alte Muster verfallen“. „Die Einsamkeit bringt mich um .. ich habe mich nur aus Einsamkeit gemeldet..“ „Nein das war alles nicht gelogen“ „Das Unverbindliche war schön. Habe ich Dir immer gesagt“. "Ich habe Dir Sachen offensichtlich unterbewusst vorgespielt und Dich belogen"
„Ich bin Dir für Dein feed-back sehr dankbar“. „Vlt. denke ich darüber nach, was Du mir da sagst..“ „Ich gehe sicher nicht in eine weitere Therapie..“ „Die Urlaube mit Dir waren wunderschön“. „Ich bin ein A… , ich hätte nicht den Kontakt mit der suchen dürfen.“ „ich will Dich nicht verletzten“. „Suche Dir doch endlich jemand anderen.“ usw und so fort.
Sie meinte dann noch, ihr Trauma-Therapeut habe ihr empfohlen, sich nicht mehr bei mir zu melden. Alles andere wäre unfair mir gegenüber..
Wie erwähnt, habe ich ihr immer während des Gespräches gesagt: „Es geht hier nicht um uns oder unsere Zeit eben. Es geht um Dich. Mir ist es wichtig Dir dieses Feed-Back zu geben. Du solltest etwas ändern. Nur für Dich und Dein Leben in die Hand nehmen, ohne offensichtlichem Lügen und Biegen und Beugen von Realität..“
Ich denke mir ist es in dem Gespräch ganz gut gelungen, ihr immer wieder Oberwasser abzugraben, während sie verbissen versucht hat, ihre Macht-Position auszuspielen, indem sie immer nur auf das eine Thema zurück gekommen ist. Unter Verdrehung sämtlicher Tatsachen, was wirklich passiert ist im 1. Quartal 2022.
Mein Fazit zu dem Ganzen (evt. auch das aller-Letzte):
• Es geht ihr mental / psychisch gar nicht gut
• Es war mir dank Strategie möglich, einen neuen Funken bei ihr zu entfachen (auch wenn sie es jetzt vehement abstreitet, sie mir aber damals anderes gesagt und gezeigt hat)
• Den Funken konnte ich nicht weiter anheizen. Zu rasch habe ich ihr gezeigt, dass ich noch etwas empfinde (ohne es explizit zu sagen, hat sie es gemerkt)
• Ich habe es nicht geschafft, Verlustängste zu schüren, wäre vlt. anders gewesen, hätte ich sie deutlich länger zappeln lassen (ist aber nur Spekulation)
• Sie hat sich von mir unter Druck gesetzt gefühlt („Du willst, dass ich wieder bei Dir einziehe.. Sicher nicht!“). Auch, wenn ich nichts in diese Richtung jemals ausgesprochen habe. In Wirklichkeit meinte Sie ja mal im März: „Oh Gott, ich würde so gerne gleich hier bei Dir bleiben..“ (daran mag sie sich aber nicht mehr erinnern bzw. streitet es vehement ab..)
Im Sept. werde ich dann den finalen Schritt – die Scheidung – einleiten. Informiert, was wie zu tun ist, habe ich mich bereits. Auch die Formulare liegen schon bei mir am Schreibtisch. Erst im Sept, weil ich nicht will, dass sie denkt, ich mache das jetzt aus Trotz.
Über Eure Kommentare, Ansichten, Meinungen freue ich mich wie immer.
Alles Liebe Euer
Hank