Bin ich ein ängstlicher beziehungstyp?

phorris

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Guten Tag,
wahrscheinlich würde dir Frage alleine schon die Antwort geben, aber ich habe mich vorher noch nie damit beschäftigt und wollte einfach mal andere Meinungen dazu hören.

Jetzt aber zum Thema.
Ich war bis vor einigen Tagen noch in einer recht kurzen Beziehung, falls man das so nennen kann. Ich kenne die Frau erst seit knapp drei Monaten und habe mich vor wenigen Tagen getrennt.

Zur Vorgeschichte:
Wir haben uns eigentlich nur am Wochenende gesehen. Da ist Sie so gegen 16:00 Uhr am Bahnhof angekommen und ich habe Sie dort abgeholt und am Sonntag habe ich Sie auch um diese Zeit wieder zum Bahnhof gefahren. Unter der Woche war ich vereinzelt mal an einem Tag um 19:00 Uhr bei ihr.
Am Anfang habe ich auch einige male unter der Woche bei ihr übernachtet, aber Sie muss schon sehr früh raus und auch dementsprechend früh ins Bett, da blieb jetzt nicht so viel Zeit. Später nur noch einige male so gegen 23:00 Uhr wieder nach Hause gefahren.
Am Anfang habe ich noch gefragt, wann wir uns denn wieder sehen, aber da hieß es meistens "die nächste Woche habe ich keine Zeit" und als ich das einige male so gehört hatte, habe ich das auch gelassen nachzufragen.

Sie war auch sehr Distanziert, hat nie ein Geschenkt von mir angenommen und ich hatte das Gefühl, dass Sie mich aus ihrem Leben raushalten will.
Von ihrer Seite ist quasi nie eine körperliche Annäherung, außer Sex, gekommen. Sie hat mich nie in den Arm genommen, oder mal von sich aus geküsst, höchstens mal vorsichtig auf meinen Oberschenkel geklopft. Das hat mich nach einigen Wochen irgendwie sehr verunsichert, wodurch ich mich auch etwas zurückgezogen habe. Das gab etwas schlechte Stimmung, aber ich habe ihr erklärt warum ich mich so verhalte. Ich habe mich dann für mein verhalten entschuldigt und das war es erstmal.

Sie hat mir daraufhin geschrieben, dass Sie sich unsicher ist und Zeit bräuchte. Ich habe Sie dann komplett in ruhe gelassen, bis Sie sich wieder gemeldet hat. Sie hat dann einen Video Call mit mir gemacht, wo Sie mir eine Liste präsentiert hat, mit Dingen die Sie an mir stört.
Mit dem Satz "Sie ist unsicher", habe ich eigentlich auch schon innerlich etwas mit der Beziehung abgeschlossen gehabt. Ich habe Sie aber sehr gerne und wollte es daher nicht so schnell aufgeben.

Knapp drei Wochen später gab es eine für mich verstörende Situation, wo Sie Sonntags wohl sauer war, weil es in ihr gebrodelt hat und es an dem Tag nicht schnell genug was zu essen gab und da hat Sie ihre Sachen gepackt und ist einfach weggegangen, während ich was gekocht habe, ohne mir zu sagen was los ist und hat mich so einfach im Regen stehen lassen. Am Abend habe ich Sie angerufen und gefragt was los ist.
Da hat Sie gemeint, dass ich nicht genug auf Sie eingehen würde und Sie mir deshalb die Körperliche nähe entzogen hat, auch wenn das vorher nie anders gewesen ist. Dann habe ich ihr einen Kompromiss vorgeschlagen, dass ich mehr auf Sie eingehe und sie mich auch mal in den Arm nimmt, oder von sich aus küsst. Das habe ich per WhatsApp geschrieben und eine Antwort habe ich darauf nicht von ihr bekommen.

Am Ende der Beziehung hat Sie mir noch einen Link geschickt und gesagt, dass ich wohl der Ängstliche und Sie der vermeidende Beziehungstyp ist und diese Konstellation ist sehr schwierig.
An diesem Abend hat Sie mir auch noch gesagt, dass Sie eigentlich Glücklich in der Beziehung ist, so wie sie jetzt ist, aber das passt ja nicht, weil Sie mir einige Tage davor sagt, dass Sie mir die körperliche Nähe entzogen hat, weil irgendwas nicht passt. Sehr widersprüchlich für mich.
Dann wurde mir das irgendwann zu blöd und ich habe mich freundlich verabschiedet und ihr gewünscht, dass Sie hoffentlich den richtigen findet.

Jetzt frage ich mich, natürlich auch in Hinblick auf zukünftige Beziehungen, ob ich wirklich zu viel Nähe von ihr verlangt habe.
Für mich ist es eigentlich normal, dass eine Partnerin mich auch mal von sich aus Küsst, oder in den Arm nimmt um mir ihre Zuneigung zu zeigen, sonst kommt mir das eher wie Freundschaft Plus vor. Ich habe auch drüber nachgedacht, ob ich nur eine Affäre für Sie war, weil sie erwähnte, dass Sie sehr viele Affären nach ihrer letzten Beziehung hatte und ihr das irgendwie bei der Verarbeitung geholfen hat.
Ich habe ihr einen Kompromiss vorgeschlagen, auf den Sie nicht eingehen wollte und so kann eine Beziehung doch nicht funktionieren.
War das schon zu viel von mir verlangt, auch wenn man sich meistens nur einmal die Woche gesehen hat und bin ich deshalb jetzt ein ängstlicher Beziehungstyp?
 

Inside

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Hallo Phorris,

ich kann natürlich aus der Ferne und durch Deine Brille sehend die Situation nicht wirklich beurteilen.
Bei Deinen Beschreibungen kommt mir jedoch nicht der Gedanke, dass Du ein bindungsängstlicher Typ bist.
Wenn "Sie" sich selbst als vermeidend einstuft, bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass Du bindungsängstlich sein musst.
Bindungsvermeider nehmen gerne ihr gegenüber als "klammernd" wahr , ganz einfach , weil es aus ihrer Warte ein zu viel ist.

Vielleicht liegt auch "nur" ein (noch?) unterschiedliches Nähe-Distanz Bedürfnis vor...
 

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